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Renate Girmes - Lehren lernen Lernen ist anders Wie Menschen lernen – Wissenslemente über das „Lernende System“

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Präsentation zum Thema: "Renate Girmes - Lehren lernen Lernen ist anders Wie Menschen lernen – Wissenslemente über das „Lernende System“"—  Präsentation transkript:

1 Renate Girmes - Lehren lernen Lernen ist anders Wie Menschen lernen – Wissenslemente über das „Lernende System“

2 Renate Girmes - Lehren lernen Überlegungen zum Lernen in Bezug auf.... n...das Lernen der Kinder allgemein n...ihre Lernwilligkeit ( nach Maria Montessori) n... ihr Lernpotential ( nach Moshé Feldenkrais) n...mögliche Lernprobleme und den Umgang mit ihnen n...Lernen, neurologisch betrachtet n...Lernförderung durch neue Betrachtung von Lehrgebieten - Das Dimensionieren

3 Renate Girmes - Lehren lernen Kleine Kinder lernen n bei allen Tätigkeiten der Bewegung, der Verarbeitung von Sinneseindrücken... n zur Erweiterung ihrer Aktionsmöglichkeiten n soviel wie nie mehr in ihrem späteren Leben n von sich aus - ohne LehrerInnen

4 Renate Girmes - Lehren lernen Kinder lernen n für den Gewinn neuer Aktionsmöglichkeiten n für das Erreichen von mehr Leichtigkeit n für die Lust am erfolgreichen Tun n aus Lust auf sich selbst

5 Renate Girmes - Lehren lernen Maria Montessori (1870-1952) beispielhafte Vertreterin einer Pädagogik, die von der Lernfähigkeit und Lernwilligkeit der Kinder ausgeht n vertraut den Kindern n verzichtete auf Zwang n sieht und unterstützt Eigenaktivität n sieht Konzentrationsfähigkeit n beobachtet: Heiterkeit, Gelassenheit, geistiges Wachstum

6 Renate Girmes - Lehren lernen Menschen sind im Prinzip - wenn man es mit Montessori sehen will und kann - : n lernfähig n lernwillig n eigenaktiv n selbständig n eigenverantwortlich n konzentrationsfähig n die Eigenzeit strukturierend n positiv entwicklungsfähig

7 Renate Girmes - Lehren lernen Alle Formen von Lernproblemen können - bei normalen, gesunden Menschen - als Störungen der prinzipiell bestehenden Lernfähigkeit verstanden werden. Wie entstehen Lernprobleme? n Manche denken: durch „Mangelnde Begabung“ ; das ist eine entlastende Erklärung für Lernprobleme, die die Lernenden für das Nicht-Lernen verantwortlich macht. n Ich schlage vor zu denken: durch „Mangel am Angebot eines geeigneten Lernwegs“; das ist eine belastende Erklärung für Lernprobleme, die die Lehrenden für das Nicht-Lernen zumindest mitverantwortlich macht.

8 Renate Girmes - Lehren lernen Die Unterstellung von Lernfähigkeit ist trotz der Belastung für die Lehrenden eine strategische Chance... n...für den Glauben der Lernenden an sich selbst, weil der Glaube sie stärkt und ihr Potential weckt n...für den Glauben der Lehrenden an die Potentiale der Lerner, weil er Voraussetzung dafür ist, Gründe für Nicht-Lernen wie z.B. Lernblockaden überhaupt erst zu entdecken.

9 Renate Girmes - Lehren lernen Moshé Feldenkrais (1904-1984), der Entdecker des Selbstverständlichen in der menschlichen Bewegung und im Lernen n sieht beim lernenden Umgang den möglichen Konflikt zwischen subjektiver Wirklichkeit des Kindes und der objektiven Welt der Erwachsenen n sieht angesichts der zwei kindlichen Wirklichkeiten einen Kampf der Menschenkinder um Zuerkennung von Normalität, Gesundheit, Zurechnungs- fähigkeit

10 Renate Girmes - Lehren lernen Wenn die selbstverständliche Lernfähigkeit gestört wird, bedeutet das - verstanden mit Feldenkrais: n Die subjektive Welt des Kindes wurde von der objektiven Welt der Erwachsenen teilweise nicht wahrgenommen oder auch nicht akzeptiert. n Die Neugier des Kindes - als von ihm empfundene Allmacht, alles zu probieren, - wird dadurch beschnitten. n Die objektive Wirklichkeit wächst zu Lasten der subjektiven Welt des Kindes und beeinträchtigt seinen Mut und seine Neugier.

11 Renate Girmes - Lehren lernen Die neurologische Seite des Lernens und des Am- Lernen-gehindert-Werdens n Das Gehirn und seine Zellen sind ein diffus offenes System n „Lernen“ und Lernförderung läßt sich verstehen.. u als Fokussierung dieser Offenheit in bestimmte Bahnen u als Anlegen und Stabilisieren solcher Bahnen u als notwendige Reduktion der Diffusität und Offenheit des Gehirns

12 Renate Girmes - Lehren lernen Lernförderung n als Anregen und Anlegen vieler Bereiche im Gehirn und als Anregen und Anlegen der Verbindungen zwischen den Bereichen n als Aufforderung zur Nutzung des Angelegten - was man nicht nutzt fällt brach n als Aktivierung der vielfältigen Verknüpfung des Angelegten

13 Renate Girmes - Lehren lernen Lernförderung n als eine vorsichtige und schrittweise Vermittlung u der individuellen Welt des Kindes u mit der sozialen und etablierten „objektiven“ Welt der Erwachsenen n als Form der Kommunikation n als Signal der Achtung und des Respekts vor der Sichtweise des Lernenden

14 Renate Girmes - Lehren lernen Behinderung von Lernen kann man verstehen als Folge von.. n Mangel an Anregung des Gehirns n Nicht-Förderung/ Verhinderung der Eigenaktivität n Nicht-Förderung/ Verhinderung der Vernetzung der Lernangebote mit Bestehendem n Nicht-Förderung/ Verhinderung der aktiven Nutzung von Gelerntem n Mißachtung der Person und Weltsicht der Lernenden

15 Renate Girmes - Lehren lernen In vielen tradierten Bildungsinstitutionen mangelt es an Lernförderung und ereignet sich Lernbehinderung. n Die Institutionen können die Lernlust der Menschenkinder gefährden. n Manche dieser Institutionen versuchen, lebendige Kinder/Menschen in triviale Maschinen zu verwandeln, also in Wesen, die auf einen bestimmten Input eine bestimmten Output hervorbringen (Heinz von Foerster, geb. Wien 1911).

16 Renate Girmes - Lehren lernen Was sollten neue Bildungsinstitutionen beim Lernen veranlassen und wie sollten sie lehrend agieren? n Was ist ihre Aufgabe? Sie sollten Lerntätigkeit veranlassen und fördern n Wie sollten sie die Aufgabe bearbeiten? Nach welchen Prinzipien der Lernförderung, also u..mit welchem inhaltlichen Bezug.. u..unter welchen Bedingungen.. u..mit welchen Aktionen.. u..mit welcher Idee von Qualität......soll lehrend agiert werden?

17 Renate Girmes - Lehren lernen Die Antworten auf diese Fragen ergeben eine Dimensionierung des Aktivierungspotentials eines Faches/ Lehrgebietes Angestrebte formale und real/materiale Lerntätigkeiten Inhaltlicher Bezug Bedingungen für das Lernen Angestrebte LernQualität lehrende Aktionsweisen

18 Renate Girmes - Lehren lernen Wenn die Aufgabe der Lernförderung die Unterstützung von Lerntätigkeit ist, fragt sich: n Was sollen die Lernenden tun, um zu lernen? u formal: sich irritieren lassen, offen sein, neugierig sein, Weltverständnisse konstruieren, die eigene Welt und die Außenwelt in eine Balance bringen u real/ material: sich darin erproben, die Grundtätigkeiten der Menschen und deren ausdifferenzierte Varianten kompetent auszuüben

19 Renate Girmes - Lehren lernen Wenn man Lerntätigkeiten überlegt hat, fragt sich, was zur Unterstützung von Lerntätigkeit zu tun ist n Nach welchen Prinzipien kann man Lerntätigkeiten befördern? u inhaltlich u bedingungsbezogen u aktivierend u qualitätsbezogen

20 Renate Girmes - Lehren lernen Nach welchen Prinzipien kann man Lerntätigkeiten befördern? n Was kann/soll durch Lernen inhaltlich erreicht werden? u Erweiterung u Erschütterung u Irritation u Entzauberung u Sicherheit u Verstehbarkeit u Geborgenheit u...

21 Renate Girmes - Lehren lernen Nach welchen Prinzipien kann man Lerntätigkeiten befördern? n Unter welchen Bedingungen kann Lernen erfolgreich sein? u bei genügend Zeit u bei Aufbau von Verbundenheit mit Bekanntem u bei Vertiefungsmöglichkeit u bei anregender Lernumgebung u bei Zulassen von Unschärfe u bei Bezug auf isolierte Schwierigkeiten u bei Zurückhaltung der Lehrenden u..

22 Renate Girmes - Lehren lernen Nach welchen Prinzipien kann man Lerntätigkeiten befördern? n Wie/ mit welchen Aktivierungsformen kann man das Lernen fördern? u durch Wecken/ Erhalten von Neugier/ Offenheit u durch Vermeiden von Angst und Druck u durch Wecken von Vertrauen in die Verstehbarkeit der Welt u durch Unterstützung der Bewußtheit des schon Gelernten und der verfügbaren/ erprobten Lernwege u..

23 Renate Girmes - Lehren lernen Nach welchen Prinzipien kann man Lerntätigkeiten befördern? n Welche Qualität soll Lernen haben können? Es soll.. u..Verständnis verändernd/ erweiternd/ aufschließend sein können u..bildend/ erschließend sein können u..stabilisierend auf den Lerner wirken können u..irritierend auf den Lerner sein können u.. Kommunikativen Austausch auslösen und fördern u...

24 Renate Girmes - Lehren lernen Sie erhalten hier die Möglichkeit, sich darin zu erproben, ein Lehrgebiet kompetent als Lehrender zu vertreten n Wählen Sie dazu ein Lehrgebiet aus, das Sie interessiert z.B. eines Ihrer Fächer an der Universität n Denken Sie einen Moment über das Fach und das, was in ihm gelernt werden könnte, nach.

25 Renate Girmes - Lehren lernen Auf dem Weg zum kompetenten Lehren eines Lehrgebiets beantworten Sie dann bitte zwei Fragen: n 1. Was sind in dem von Ihnen ausgewählten Gebiet mögliche und sinnvolle formale und real/materiale Lerntätigkeiten, die Sie anregen und unterstützen sollten? n 2. Wie würden Sie in Ihren Lehr- gebiet die Prinzipien der Lern- förderung ausgestalten (zum inhaltl. Bezug, Bedingungen, Aktionsweisen und Qualitäten)?

26 Renate Girmes - Lehren lernen Schreiben Sie Ihre Ergebnisse in Form der Dimensionierung des Aktivierungspotentials eines Faches/ Lehrgebietes auf Angestrebte formale und real/materiale Lerntätigkeiten Inhaltlicher Bezug Bedingungen für das Lernen Angestrebte LernQualität lehrende Aktionsweisen

27 Renate Girmes - Lehren lernen Bringen Sie Ihre Klärung des Aktivierungspotentials eines Lehrgebiets als dessen Dimensionierung in die Vorlesung der nächsten Woche mit. Wenn für Sie beim Dimensionieren auf Fragen stoßen, die Sie nicht selbst beantworten können, schreiben Sie diese Fragen auf und bringen Sie sie ebenfalls mit.

28 Renate Girmes - Lehren lernen Lernen muß heute anders verstanden und unterstützt werden, weil.. n...viele tradierte Institutionen in der nachindustriellen Welt ein Problem darstellen, wenn sie das Lernen der Menschen und deren Freude daran beeinträchtigen. n...wir Institutionen brauchen, die zur „Entfaltung“ und „Entfesselung“ der Menschen beitragen können.

29 Renate Girmes - Lehren lernen


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