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Motivationales Feedback (Lob und Tadel)‏

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Präsentation zum Thema: "Motivationales Feedback (Lob und Tadel)‏"—  Präsentation transkript:

1 Motivationales Feedback (Lob und Tadel)‏
Corinna Koschmieder Christian Volk Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 1

2 & Frage 1 Frage 1: wirkt Feedback immer motivierend? 2 2
Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 2 2

3 „Loben tut man nur Deppen und Tiere“
Frage 2 „Loben tut man nur Deppen und Tiere“ (Topmanager) Frage 2: hat er vielleicht Recht, oder doch nicht? Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 3 3

4 Begriffsdefinition Motivation (von lat. motus, „Bewegung“) bezeichnet das auf emotionaler bzw. neuronaler Aktivität (Aktivierung) beruhende Streben nach Zielen oder wünschenswerten Zielobjekten. Feedback die Bekanntgabe einer Wahrnehmung oder die Beurteilung von etwas, die wiederum zur Veränderung bzw. Verbesserung dieser Sache genutzt werden kann Motivationales Feedback: Gell, Vater Abt, Du spielst doch so gut Flöte, probier doch mal von Jethro Tull „Locomotive Breath“. 1991 gab es in der Schule von Sankt Ottilien einen Zirkus, bei dem auch die ehemalige Schülerband FEEDBACK auftrat. Ein Bandmitglied fragte den Abtprimas (damals noch Abt von St. Ottilien): Gell, Vater Abt, Du spielst doch so gut Flöte, probier doch mal von Jethro Tull „Locomotive Breath“. Dieses und ein zweites Stück hat er dann einstudiert. Erst war’s ein Gag, und weil es so toll war ist er bei den jungen Leuten geblieben. Am 3. August stand FEEDBACK zusammen mit Abtprimas Notker Wolf als Vorgruppe von Deep Purple auf dem Meierhof im Kloster Benediktbeuern auf der Bühne. Bemerkenswert ist, dass Notker Wolf auch als oberster Repräsentant des weltweiten Benediktiner-Ordens von seiner Liebe zur Musik nicht gelassen hat und gelegentlich öffentlich als E-Gitarrist und Flötist der Rockformation »Feedback«, seiner ehemaligen Gymnasialband auftritt. Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 4 4

5 Film1 Telekolleg II Psychologie (6) Motivation - extrinsisch 1985
Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 5 5

6 Mögliche motivationale Rückmeldungen
Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 6 6

7 Wann wirkt Feedback positiv auf Motivation, wann negativ?
„Praise, like penicillin, must not be administered haphazardly. There are rules and cautions about possible allergie reactions. There are similar regulations about the administration of emotional medicine. “(H.Ginott, 1965, p.39)‏ J. Henderlng, M.R.Lepper The Effects of Praise on Children's Intrinsic Motivation: A Rewiew and Synthesis, Psychological Bulletin, Vol.128, No. 5, (2002)‏ Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 7

8 Intrinsische Motivation
Diskrepanz zw. Wissenschaft und gesellschaftlicher Meinung „Lob wirkt sich immer positiv auf Verhalten aus“ Aber: Sehr unterschiedliche Ergebnisse in der Forschung +/- Intrinsische Motivation Lob +/- Ausdauer Einflussfaktoren ?? SE Spezielle Kap. d. Arbeitspsychologie: Arbeitsanalyse Vorauer Melanie, Christian , Lisa 8

9 Lob „Positive Bewertung einer anderen Person, über die Produkte, das Verhalten, oder die Meinung einer anderen Person, bei welcher diese die Validität der Verhaltensstandards, auf welcher die Evaluation basiert mutmaßt“ (Kanouse, Gumpert & Canavsn- Gumpert, 1981)‏ Die Positive Bewertung muss nicht verstärkend wirken Es handelt sich um einen sozialen Komplex von Rezipient und Sender SE Spezielle Kap. d. Arbeitspsychologie: Arbeitsanalyse Vorauer Melanie, Christian , Lisa 9

10 Einflussvariablen von Lob
Offenheit Verhaltensattribution Wahrgenommene Autonomie Kompetenz und Selbsteffizienz Erwartungen Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 10

11 Ehrlichkeit Notwendige Bedingung Nur wenig empirische Aufmerksamkeit
Überschwängliches und allgemeines Lob eher als unehrlich wahrgenommen (-)‏ Diskrepanz zwischen Lob und eigenen Überzeugungen (-) (Ginott 1965)‏ Änderung über die Zeit wahrgenommen (+)‏ Wissensstand es Senders wird beachtet (-)‏ Diskrepanz zwischen Körpersprache des Senders und Lob (-)‏ Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 11

12 Verhaltensattribution
Attribution auf Aufwand (+) und Fähigkeit (-) Kontrollierbarkeit?? (Meyer 1986)‏ Lob für leichte Aufgaben Jüngere Kinder (+) vs. ältere (-)‏ Ältere nehmen Lob als niedrige Kompetenz wahr Aber: Fähigkeitslob (+) & Lob für Aufwand (-) (Koestner et al. 1987)‏ Attribution auf Fähigkeit: Schlechte Erholung von Misserfolgen Auswirkungen auf Ausdauer: Fähigkeitslob (-) & Lob für Aufwand (+) Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 12

13 Wahrgenommene Autonomie
Informationsaspekt vs. Kontrollaspekt Lob steigert Autonomie (+) -> Informationsfunktion Lob senkt Autonomie (-) -> Kontrollfunktion! Fördert Abhängigkeit von externen Gründen Mittel-zum-Zweck Moral Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 13

14 Kompetenz und Selbsteffizienz
Kompetenz-bezogenes Lob fördert Motivation Gepaart mit sozialen Vergleichen (-)‏ Fördert Abhängigkeit von Leistung anderer Weniger Ausdauer Besonders bei Kindern unter 8 Jahren Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 14

15 Standards & Erwartungen
Übermittelt Lob realistische Standards? Standards sind wichtig für die Energieeinteilung in der Zukunft Aber: Führen zu Leistungsdruck Der Zusammenhang mit Erwartungen von weiterem Engagement ist besonders wichtig SE Spezielle Kap. d. Arbeitspsychologie: Arbeitsanalyse Vorauer Melanie, Christian , Lisa 15

16 Kultur Unterschiede zwischen westlichen und asiatischen Kulturen
Kanadische Studenten haben mehr Ausdauer nach einem Erfolgsfeedback Japanische Studenten haben mehr Ausdauer nach einem Misserfolgsfeedback Japan und China: Leistung ist Abhängig von Mühe und Anstrengung Zu viel Lob wirkt schädlich für Kinder SE Spezielle Kap. d. Arbeitspsychologie: Arbeitsanalyse Vorauer Melanie, Christian , Lisa 16

17 Analyse von Henderlong & Lepper (2002)‏
Motivation förderndes Lob soll kontrollierbare, vom Individuum beeinflussbare, Faktoren ansprechen, keine externale Kontrolle (=manipulatives Feedback) suggerieren, möglichst positive Rückmeldung über das Leistungsvermögen beinhalten, Leistungstandards zu Grunde legen, die anspruchsvoll, aber erreichbar sind. Fehlte die korrekte Antwort im Feedback, Effektstärke geringer. …als Leistungen, die nicht primär auf Gedächtnisleistungen basieren und z.B. Regelanwendung erfordern …nahe Null wie der Mittelwert der Effektstärken aus 97 Vergleichen belegt Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 17 17

18 Analyse von Henderlong & Lepper (2002)‏
Richtungen für zukünftige Forschung Neutrale Kontrollgruppen nötig (Bsp.:Studie von Anderson, 1976: neutrale Bedingung: VL ignorierte Bilder der KG-Kinder; sinnvoller: Interesse zeigen, aber kein Feedback geben Designs so, dass Veränderungen nur entlang der interessierenden Variablen passieren (keine Konfundierung von Effekten) z.B. zwischen Lob (performance-orientiert) und Belohnung (ziel- orientiert)‏ Untersuchen von Moderator- und Mediatorvariablen im Zusammenhang mit Effekten von Lob. Systematisches Testen dieser Variablen (z.B. die Qualität der Beziehung zwischen Lehrer und Schüler)‏ Fehlte die korrekte Antwort im Feedback, Effektstärke geringer. …als Leistungen, die nicht primär auf Gedächtnisleistungen basieren und z.B. Regelanwendung erfordern …nahe Null wie der Mittelwert der Effektstärken aus 97 Vergleichen belegt Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 18 18

19 Analyse von Henderlong & Lepper (2002)‏
Richtungen für zukünftige Forschung Geschlechtsunterschiede in den Auswirkungen von Lob / Feedback besser zu verstehen suchen Genauere Untersuchungen zu den negativen Effekten verschiedener Arten von Lob auf die Motivation und Ausdauer von Kindern unter verschiedenen Bedingungen Negative Langzeitwirkungen von Lob für die Fähigkeit von Kindern mit Fehlern, als inhärenter Teil des Lernprozesses, umzugehen (zu starke Abhängigkeit der Kinder von Lob)‏ Fehlte die korrekte Antwort im Feedback, Effektstärke geringer. …als Leistungen, die nicht primär auf Gedächtnisleistungen basieren und z.B. Regelanwendung erfordern …nahe Null wie der Mittelwert der Effektstärken aus 97 Vergleichen belegt Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 19 19

20 Fazit Lob muss kontingent, spezifisch und ehrlich sein (Brophy 1981)‏
Lob unterstützt intrinsische Motivation & Ausdauer, wenn: Es ehrlich ist Es sich an Verhaltensattribution anpasst Es Autonomie unterstützt Es Konpetenzinformationen übermittelt Es realistische Erwartungen unterstützt SE Spezielle Kap. d. Arbeitspsychologie: Arbeitsanalyse Vorauer Melanie, Christian , Lisa 20

21 Metaanalyse von Kluger und deNisi (1996)‏
Feedback allgemein "Ein Feedback ist besser als kein Feedback und fördert die Leistung". Jedoch: empirische Ergebnisse -> chaotische Befundlage! Als Grundlage der Metaanalyse dienten die Effektstärken aus den Leistungen von EG (=Feedbackintervention) gegenüber KG (= kein Feedback)‏ durchschnittliche Effektstärke aus insges. 607 Vergleichen d = .41 -> mäßiger Effekt zugunsten Feedback ! -> zahlreiche Studien mit negativer Effektstärke (insgesamt 38%)‏ Insgesamt Vermutung gerechtfertigt: Feedback kann Leistung steigern, senken sowie auch unbeeinflusst lassen ! Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 21 21

22 Metaanalyse von Kluger und deNisi (1996)‏
Leistungssteigernde Wirkung INFORMATIVEN Feedbacks Informatives Feedback: „Mitteilung der korrekten Antwort“ 114 Effektstärken zusammengefasst -> Vergleich "Korrekte Antwort im Feedback" vs. "Kein Feedback„ Das Feedback "Mitteilung der korrekten Antwort" erhöhte die Leistung im Durchschnitt (Effektstärke d = .43). Einfache Aufgaben: positive Wirkung, im mittleren Bereich (Effektstärke d = .5) anzusiedeln Gedächtnisleistungen: durch Feedback mehr gefördert als Leistungen, die nicht primär auf Gedächtnisleistungen basieren Sehr komplexe Aufgaben: Wirkung des Feedbacks auf die Leistung hingegen nahe Null Fehlte die korrekte Antwort im Feedback, Effektstärke geringer. …als Leistungen, die nicht primär auf Gedächtnisleistungen basieren und z.B. Regelanwendung erfordern …nahe Null wie der Mittelwert der Effektstärken aus 97 Vergleichen belegt Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 22 22

23 Metaanalyse von Kluger und deNisi (1996)‏
Relativ klare Ergebnisse zur Wirkung MOTIVATIONALEN Feedbacks Wenn das Feedback die Selbstaufmerksamkeit und den Selbstwert akzentuiert, so ist seine Wirkung auf die Leistung gering bzw. nicht nachweisbar ! Je mehr das Feedback den Selbstwert bedroht, desto geringer ist eine Leistungssteigerung Rückmeldung über eine individuelle Leistungsentwicklung, etwa der Feedbackhinweis auf eine Verbesserung gegenüber vorheriger Leistung, hat leistungssteigernde Wirkung bestätigt ! (ds. d = .55)‏ Feedback in Verbindung mit Zielsetzungen erhöht Wirksamkeit auf die Leistung (ds. d = .51)‏ Wenn das Feedback die Selbstaufmerksamkeit und den Selbstwert akzentuiert, etwa im Form von Lob oder Tadel Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 23 23

24 Instructional Reinforcement Artikel v. Kathleen Cotton (1988)
Wirkung motivationalen Feedbacks auf die Leistung im pädagogischen Bereich "Reinforcement" im Sinne der Verabreichung einer Belohnung Feedback im Sinne von Belohnung ist im Normalfall nur dann lernwirksam, wenn es kontingent verabreicht wird Kontingentes Reinforcement: Die Belohnung wird nur dann vergeben, wenn eine bestimmte Leistung erbracht wurde Nicht kontingentes Reinforcement: Die Belohnung wird leistungsunabhängig ausgeteilt; lediglich der Arbeitseinsatz zählt Belohnungen von Leistungstandards, (z.B. Leistungsfortschritten) abhängig machen Ergebnisse von pädagogischen Studien aus den siebziger und achtziger Jahren Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 24 24

25 Instructional Reinforcement Artikel v. Kathleen Cotton (1988)
Belohnungen sind am wirksamsten, wenn sie deutlich und konsequent von Leistungsfortschritten abhängig gemacht werden. Ausschließlich Leistungsverbesserungen belohnen! Woran wird der Leistungsfortschritt gemessen individuelle Bezugsnorm: der Schüler hat die Leistung gegenüber seiner früheren Leistung verbessert soziale Bezugsnorm der Schüler hat innerhalb der Schulklasse seine Leistungsposition verbessert => Die Leistung durch eine Belohnung wird mehr gesteigert, wenn ein Leistungsfortschritt an der individuellen Bezugsnorm statt an der sozialen Bezugsnorm gemessen wird Ergebnisse von pädagogischen Studien aus den siebziger und achtziger Jahren Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 25 25

26 Sachorientiertes Feedback Untersuchung von Narciss (1999)‏
Sach-, aufgabenorientiertes Feedback (= erklärende Rückmeldungen, die Verständnisprobleme beheben und Lösungswege aufzeigen)‏ Fragestellung: Ob mit wachsendem Informationswert des Feedbacks die Leistung steigt, das aufgabenspezifische Vertrauen zunimmt und die Zufriedenheit mit der eigenen Leistung anwächst => bei allen Motivationsvariablen (Zufriedenheit, Aufgaben- engagement, Ausdauer) ließen sich signifikante Vorteile für informativeres Feedback nachweisen, der erwartete Leistungsvorteil (Effektstärke=.33) verfehlte aber knapp die Signifikanz Ergebnisse von pädagogischen Studien aus den siebziger und achtziger Jahren Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 26 26

27 Kompetenzillusion Studie von Butler (1987)
Undifferenziertes, inkontingentes Lob kann sogar Kompetenzillusionen bewirken. So führte leistungsunabhängiges Lob im Vergleich zu sachorientiertem Feedback zu weniger Leistung und geringerem Interesse, aber zu höherem wahrgenommenen Erfolg. [durchschnittliche Effektstärke = .34] Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 27 27

28 Intrinsische Motivation Metaanalyse Cameron & Pierce (1994)
Die intrinsische Motivation wird nicht unterminiert, wenn der Lerner die Belohnung vornehmlich als Hinweis für einen Erfolg deutet. Dann kann Belohnung die intrinsische Motivation sogar stärken. Verbales Lob erhöht sowohl die intrinsische Motivation wie auch das Interesse an der Aufgabe. Materielle Belohnungen steigern ebenfalls die intrinsische Motivation und das Interesse, aber nur dann, wenn die Belohnungen angekündigt und vom Erreichen bestimmter Leistungsstandards abhängig gemacht werden. Manipulatives Feedback muss der Lerner ausschließen können. Muss der Lerner ausschließen können, mit der Belohnung versuche man, sein Verhalten gegen den eigenen Willen in eine bestimmte Richtung zu drängen (manipulatives Feedback). Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 28 28

29 Sonstige Effekte von Belohnung auf die Lernleistung
Ergebnisse von pädagogischen Studien aus den siebziger und achtziger Jahren (Instructional Reinforcement Kathleen Cotton 1988)‏ Keine eindeutigen Ergebnisse, welche Belohnungsart (materiell, symbolisch, Tokens) am wirksamsten. Verbales Lob scheint für ältere Schüler effektiver. Privates Lob ist lernwirksamer als öffentliches Lob innerhalb des Klassenverbandes. Sparsames Lob des Lehrers auf richtige Antworten reicht für Leistungssteigerung. Leistungssteigerung durch die Gruppenbelohnung einer Belohnung für die individuelle Leistung vergleichbar. Kritik hat im Durchschnitt keinen Effekt auf die Lernleistung. Die Lernwirksamkeit von Strafen  ist vernachlässigbar. [durchschnittliche Effektstärke = .34] Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 29 29

30 Feedback über Schulnoten Untersuchung v. Morrison et al.(1995)‏
Als selbstwert-relevante, motivationale Rückmeldungen haben Noten keinen direkten lernfördernden Effekt. In den meisten Studien wurde aber nicht geprüft, ob die Ankündigung einer Benotung zum Lernen motiviert. Die oben genannte Studie bestätigt aber eindrucksvoll diesen Aspekt, nämlich die pädagogische Binsenweisheit, dass die Androhung von Noten zum Lernen motiviert. The most prominent student goal is to get good grades or avoid bad grades, and for many students, getting good grades is more important than learning.  [durchschnittliche Effektstärke = .34] Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 30 30

31 Feedback-Kultur Schwierigkeit:
Ich sage einem anderen Menschen, wie ich ihn sehe, ohne ihn dabei zu verletzen. Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 31 31

32 Film2 http://www.youtube.com/watch?v=L8NYVb9bgCs 32 32
Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 32 32

33 Feedback-Regeln Für Feedback-Geber: Muss erwünscht sein (Auftrag)‏
Ich-Botschaften was hat man beobachtet was hat das mit mir gemacht Verbesserungsvorschlag Zeitnah Von Menge her angemessen Für Feedback-Nehmer: Genau zuhören - nachfragen Keine Entschuldigungen Keine Rechtfertigungen Überlege, was du annimmst Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 33 33

34 Selbst- und Fremdwahrnehmung
(Josef Luft & Harry Ingham)‏ Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 34 34

35 Die Sandwich-Methode erst eine positive Rückmeldung,
dann einen negativen Aspekt abrunden mit einem positivem Aspekt Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 35 35

36 360 Grad-Feedback Leistungsbeurteilungen, nicht nur von Vorgesetzten, sondern auch von Kollegen und gegebenenfalls von Kunden (internen/externen) abgegeben. Insbesondere dann sinnvoll, wenn die Arbeitsaufgaben Kommunikation zu anderen Bereichen und Kunden beinhalten. Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 36 36

37 Für wen geeignet Als Feedback-Nehmer: für Führungskräfte
für Projektleiter Als Feedback-Geber: Mitarbeiter und Teams (90 Grad) zusätzlich direkte Vorgesetzte (180 Grad) zusätzlich Kollegen (270 Grad) zusätzlich Kunden und interne Auftraggeber (360 Grad) Informationen aus dem Arbeitsumfeld des Feedback-Nehmers: Der Feedback-Nehmer schätzt sich selbst anhand eines Fragenkatalogs ein (Selbstbild) und erhält parallel aus seinem beruflichen Umfeld anhand der gleichen Fragen eine Rückmeldung (Fremdbild) -> kann vergleichen. Es entsteht ein vollständiges und systemisches „Rundum-Feedback“, bei dem Selbst- und Fremdeinschätzungen vergleichend nebeneinander stehen. Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 37 37

38 Vorteile des 360 Grad-Feedbacks
liefert Hinweise zum Verbessern von Zusammenarbeit und Führung ermöglicht die Unternehmensziele unterstützende Kompetenzentwicklung steigert Leistung von Führungskräften mit ihren Teams fördert offene und veränderungsfähige Unternehmenskultur Aber Vorsicht… Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 38 38

39 Film3 Konfliktmanagement-Videos: Feedback statt Fehde
nfliktmanagement-videos-feedback-statt-fehde_vid_4287.html Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 39 39

40 Literatur Butler, R. (1987). Task-Involving and Ego-Involving Properties of Evaluation: Effects of Different Feedback Conditions on Motivational Perceptions, Interest and Performance. Journal of Educational Psychology, 79 (4), 474ff Cameron, J. & Pierce, W.D.(1997) Rewards, Interest and Performance: An Evaluation of Experimental Findings. ACA Journal, Winter 1997, Volume 6, Number 4 Cotton, K. (1988). Instructional Reinforcement Henderlong, J. & Lepper, M.R. (2002). The effects of praise on children‘s intrinsic motivation: A review and synthesis. Psychological Bulletin, 128, Jacobs, Bernhard (1999) Motivationales Feedback und Lernleistung Kluger, A. N. & DeNisi, A. (1996). The Effects of Feedback Interventions on Performance: A Historical Review, a Meta-Analysis, and a Preliminary Feedback Intervention Theory. Psychological Bulletin,  Vol. 119, No. 2, 254ff Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 40 40

41 Literatur J. Henderlng, M.R.Lepper The Effects of Praise on Children's Intrinsic Motivation: A Rewiew and Synthesis, Psychological Bulletin, Vol.128, No. 5, (2002)‏ Morrison, G.R., Ross, S. M.., Gopalakrishnan, M. & Casey, J. (1995). The Effects of Feedback and Incentives on Achievement in Computer-Based Instruction. Contemporary Educational Psychology, 20, 32-50 Narciss, S. (1999). MOTIVATIONAL EFFECTS OF THE “INFORMATIVENESS” OF FEEDBACK. Paper presented at the AERA-Conference April, 1999 – Montreal; Division C, Section 5, Poster session: „Teacher, Classroom and Curriculum Effects on Student Learning, Motivation and Achievement“ 360 Grad-Leistungs-Feedback. Video: Feedback geben – Feedback nehmen Video: Telekolleg II Psychologie (6) Motivation - extrinsisch 1985 Video: Konfliktmanagement: Feedback statt Fehde Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 41 41

42 Feedback! Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 42 42

43 …und aus! Steiner - Vertief. Allgem. Psychologie: Wissenspsychologie SS10 Corinna Koschmieder, Volk Christian 43 43


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