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1 Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

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Präsentation zum Thema: "1 Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände"—  Präsentation transkript:

1 1 Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände
Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

2 1 Einführung Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

3 Erfahrungs- und Erkenntnisobjekt einer Wissenschaft
Erfahrungsobjekt: der wahrnehmbare Realitätsausschnitt, der den Hintergrund bzw. Ausgangspunkt des Erkenntnisstrebens darstellt. Erkenntnisobjekt: beschreibt Tatbestände innerhalb des Erfahrungsobjektes, über die Wissen gewonnen werden soll. . Das Erfahrungsobjekt der Wirtschaftswissenschaft ist der Tatbestand der Knappheit von Ressourcen und das hieraus folgende Erfordernis des Wirtschaftens. Wirtschaften: das Umgehen mit dem Knappheitsproblem Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

4 Charakteristik des Wirtschaftens
Allgemein stehen einem Akteur nur begrenzt Mittel zur Erreichung seiner Ziele zur Verfügung, er hat z.B. nur ein begrenztes Zeitbudget, oder ein begrenztes Einkommen. Charakteristik des Wirtschaftens ist hierbei das Treffen von Entscheidungen, um eine optimale (bestmögliche) Zielerfüllung unter Beachtung der begrenzten Mittel zu erreichen bzw. die den Bestand an verfügbaren Mitteln vergrößern. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

5 Pragmatische Definition des Erfahrungsobjekts der Wirtschaftswissenschaften
Das Erfahrungsobjekt der Wirtschaftswissenschaften ist der Marktprozess mit seinen Akteuren (Wirtschaftssubjekten). Es bestehen zwischen den Akteuren ökonomische Austauschprozesse (Transaktionen), die auf Märkten stattfinden. Gütermarkt, Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt. Der Markt ist der abstrakte Ort des Tausches, der Ort an dem die Transaktionsbeziehungen stattfinden. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

6 Erkenntnisobjekt der Betriebswirtschaftslehre
Das Erfahrungsobjekt, d.h. der Tatbestand der Knappheit und das Erfordernis des Wirtschaftens bzw. die Existenz von Märkten und Transaktionsbeziehungen ist für Betriebs- und Volkswirtschaftslehre gleich, sie unterscheiden sich aber im Erkenntnisobjekt. Die Betriebswirtschaftslehre will Erkenntnisse über wirtschaftliches Handeln, d.h. ökonomische Entscheidungen und Prozesse in Betrieben gewinnen. Erkenntnisobjekt der Betriebswirtschaftlehre ist der Betrieb Der Betrieb ist eine planvolle organisierte Wirtschaftseinheit, in der Sachgüter und Dienstleistungen erstellt und an Nachfrager abgesetzt werden. Dies konstituiert den betrieblichen Transformationsprozess. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

7 Unternehmen als marktwirtschaftlich orientierte Betriebe
Unternehmen zeichnen sich durch folgende Merkmale aus: Autonomieprinzip: Der Eigentümer des Unternehmens ist in seinen betrieblichen Entscheidungen weitgehend frei und keiner staatlichen Lenkungsbehörde unterworfen. Vertragsfreiheit gehört ebenso zu dieser Autonomie, ist aber durch gesetzliche Rahmenbedingungen eingeschränkt. Erwerbswirtschaftliches Prinzip: Das unternehmerische Bestreben ist, durch die Produktion und den Absatz (Vermarktung) von Gütern Gewinne zu erzielen (Gewinnstreben/Gewinnmaximierung). Privateigentum: Die Verfügungsrechte an den Produktionsmitteln und am Gewinn stehen den Eigentümern zu (kein „Volksvermögen“). Sowohl Gewinne als auch Verluste werden vom Eigentümer getragen (unternehmerisches Risiko). Die Betriebswirtschaftslehre will Erkenntnisse über wirtschaftliches Handeln, d.h. ökonomische Entscheidungen und Prozesse in Betrieben gewinnen. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

8 Weitere Arten von Betrieben
Neben Unternehmen gibt es gemeinnützige (Non-Profit-Organisationen, NPO) und öffentliche Betriebe. NPO arbeiten nach dem Kostendeckungsprinzip, öffentliche Betriebe mitunter sogar nach dem Zuschussprinzip. Kostendeckungsprinzip: Der Ertrag deckt gerade die Kosten (keine Gewinnerzielung). Zuschussprinzip: Die öffentliche Hand leistet einen Zuschuss aus ihrem Haushalt zur Abdeckung der „Betriebskosten“. Wenngleich alle Arten von Betrieben Erkenntnisobjekt der BWL sind, konzentriert sich das Forschungsinteresse auf die Unternehmen, für öffentliche Betriebe hat sich die „Öffentliche BWL“ als Spezialdisziplin herausgebildet Jedes Unternehmen ist ein Betrieb, aber nicht jeder Betrieb ist ein Unternehmen. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

9 Erkenntnisziele der Betriebswirtschaftslehre
Beschreibungsziel: Entwicklung von Terminologien, Systematisierungen und Klassifizierungen der Vielfalt betriebswirtschaftlicher Phänomene. Erklärungsziel: Gewinnung von „gesetzartigen“ Aussagen über betriebliche Sachverhalte. Betriebswirtschaftliche Theoriebildung. Gestaltungsziel: Formulierung von Handlungsempfehlungen im Hinblick auf vorgegebene Ziele Entscheidungsorientierter Ansatz, Beobachtung und Erfahrung (praxisgestütztes Vorgehen), Anwendung von betriebswirtschaftlichen Theorien (theoriegestütztes Vorgehen), Explizite Problemlösung durch Anwendung mathematischer Optimierungsmodelle oder Simulationsrechnungen. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

10 Transaktionskosten entstehen in allen „Phasen“ einer Transaktion.
Die Transaktionskostentheorie als Beispiel einer betriebswirtschaftlichen Theorie Transaktionskosten sind „Betriebskosten des Wirtschaftssystems“ bzw. die „Kosten der Markttransaktion“. Transaktionskosten entstehen in allen „Phasen“ einer Transaktion. Anbahnung (ex-ante Transaktionskosten): Kosten bei der Transaktionspartnersuche, Informationssuche, Signalling-Kosten. Durchführung: z.B. Vereinbarungs- bzw. Verhandlungskosten, Absicherungskosten (Risikoübernahme in Transaktion). Kontrolle und Anpassung (ex-post Transaktionskosten): Kosten für die Überwachung der Leistung des Transaktionspartners (Agency Costs, Monitoring Costs) Zielsetzung ist es, intelligente Transaktionsdesigns zu schaffen, um Transaktionskosten zu reduzieren. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

11 2 Der betriebliche Transformationsprozess
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12 Aufgabe eines Betriebs ist, Input aufzunehmen, diesen umzuwandeln und als Output abzugeben.
Der Input sind die betriebliche Produktionsfaktoren, der Output konkretisiert sich in Produkten (Güter, Dienstleistungen). Die Aufnahme des Inputs bzw. die Abgabe des Outputs konstituiert die Transaktion des Betriebs auf den Beschaffungs- bzw. Absatzmärkten. 2.1 Die Inputfaktoren Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

13 Die betrieblichen Produktionsfaktoren
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14 Die Elementarfaktoren Betriebsmittel
alle im Betrieb verwendeten Anlagen und Gegenstände, die nicht Bestandteil des Outputs werden. Der Kauf von Betriebsmittel ist eine Investition. Betriebsstoffe: gehen im betrieblichen Transformationsprozess „unter“, werden aber nicht Bestandteil des Outputs. Werkstoffe Roh-, Halb- und Fertigfabrikate (Bauteile, Komponenten) die im Produktionsprozess Bestandteil des Outputs werden. Werden Werkstoffe von anderen Betrieben bezogen, spricht man von Zulieferteilen. objektbezogene Arbeitsleistungen: befassen sich ausschließlich mit der unmittelbaren Durchführung der betrieblichen Vorgänge. . Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

15 Die dispositiven Arbeitsleistungen
Originäre Führungsentscheidungen erfordern Weitblick und „Fingerspitzengefühl“ eines „dynamischen Unternehmers“. sind nicht delegierbar und nicht im Vorhinein bewertbar: Erst der Markt zeigt ihre Richtigkeit. Derivative Führungsentscheidungen leiten sich aus den originären Führungsentscheidungen ab. können an Spezialisten delegiert werden. Tätigkeiten einer Person, die sich mit der Leitung und Lenkung betrieblicher Vorgänge beschäftigen und im Vorbereiten und Treffen von Entscheidungen bestehen. Viele Entscheidungen in Betrieben sind keine (strategischen) Führungsentscheidungen, sondern betreffen deren Umsetzung (operative Entscheidungen). Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

16 Lenkung und Leitung der betrieblichen Vorgänge (Management)
Treffen von Entscheidungen: Führungsentscheidungen durch das Top-Management, operative Entscheidungen durch das Middle-Management (leitende Angestellte). Planung: Festlegung der Ziele, Analyse des Istzustands, Ermittlung und Bewertung der Handlungsalternativen. Organisation: Realisierung der getroffenen Entscheidungen. Kontrolle: Überprüfung, ob die getroffenen Entscheidungen zum gewünschten Ziel geführt haben bzw. wo Ursachen für eine Zielverfehlung liegen (Controlling). Dokumentation: Schaffung einer informationsbezogenen Grundlage für Planung, Entscheidung und Kontrolle bzw. aufgrund rechtlicher Anforderungen (Rechnungswesen). Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

17 Modifikationen des Systems der Produktionsfaktoren
Moderne Arbeitstätigkeiten sind eine Mischung aus derivativen und objektbezogenen Arbeitsleistungen bzw. meist in einer Person vereinigt. Steuerungs- und Kontrollaufgabe sind an das Band verlagert. Job Enrichment bei ehemals objektbezogenen Tätigkeiten. alternative Klassifizierung von Produktionsfaktoren Repetierfaktoren: Produktionsfaktoren die im betrieblichen Transformationsprozess „untergehen“, da sie zum Bestandteil des Produkts werden (Werkstoffe), oder für die Funktionsfähigkeit der Betriebsmittel bzw. des Betriebs benötigt werden (Betriebsstoffe). Potenzialfaktoren: stellen im betrieblichen Transformationsprozess ihr Nutzungspotenzial zur Verfügung. Hierzu zählen Betriebsmittel und die Arbeitsleistungen (= Humankapital). Humankapital: die Fähigkeiten und das Wissen der Mitarbeiter. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

18 Erweiterungen des Systems der Produktionsfaktoren (Zusatzfaktoren)
Umwelt und Infrastruktur werden ebenfalls als Inputfaktoren im betrieblichen Transformationsprozess gesehen der Betrieb erwirbt diese Produktionsfaktoren nicht über Transaktion, sondern bekommt sie „von alleine“ (Umwelt) bzw. durch staatliche Leistung gestellt. Dienstleistungen Dritter erleichtern die finanzielle Transaktionen (z.B. Banken) oder bieten Versicherungsschutz (Versicherungen). Umstritten ist, ob Informationen ebenfalls eigenständige Inputfaktoren sind, oder ob sie in Betriebsmitteln (z.B. Computer) und im Humankapital integriert sind. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

19 2.2 Die Teilaufgaben des betrieblichen Transformationsprozesses
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20 Aktivitäten des betrieblichen Transformationsprozesses
Beschaffungsaufgabe: Ankauf oder Anmietung (Leasing) von Betriebsmitteln, Einkauf von Werkstoffen, Anstellung von Mitarbeitern. Lagerungsaufgabe: Lagerung von Betriebsmitteln und Werkstoffen sowie der Fertigfabrikate. Erzeugungsaufgabe: der eigentliche Produktionsprozess. Absatzaufgabe: Erkundung des Absatzmarktes, seine Beeinflussung und der Verkauf der betrieblichen Produktion. Finanzierungsaufgabe Entleihen vorübergehend fehlender oder Verleihen vorübergehend überschüssiger Geldmittel. Erwerb und Veräußerung von Beteiligungen (Finanzmanagement) Personal- und Technologieentwicklung: Sicherstellung der Qualifikation der Mitarbeiter und Einsatz bzw. Weiterentwicklung neuester Technologien in Produkten und Produktionsverfahren. Leitungsaufgabe: Lenkung und Leitung aller anderen betrieblichen Aktivitäten. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

21 2.3 Wertkette und Wertschöpfung
Die betriebliche Wertkette beschreibt die Summe aller physischen und technisch abgrenzbaren Aktivitäten in einem Betrieb, um Input in marktfähigen (vermarktungsfähigen) Output umzuwandeln. Der gesamte Erstellungsprozess eines Produkts setzt sich aus der Summe der betrieblichen Wertketten zusammen. Prinzip der Arbeitsteilung (zwischen Betrieben): Ein Betrieb übernimmt nur bestimmte Aktivitäten im Erstellungsprozess. Je besser die einzelnen betrieblichen Wertketten der vor- und nachgelagerten Stufen aufeinander abgestimmt sind (Wertverbundsystem), desto effizienter (kostengünstiger und/oder qualitativ besser) verläuft der Erstellungsprozess des Produkts. Der Input sind die betriebliche Produktionsfaktoren, der Output konkretisiert sich in Produkten (Güter, Dienstleistungen). Wertkette und Wertschöpfung Die im betrieblichen Transformationsprozess ablaufenden Aktivitäten bilden eine Wertkette. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

22 Entstehungsprozess eines Produkts
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23 Die betriebliche Wertschöpfung steht zur Verteilung an.
Die Wertschöpfung beinhaltet die monetäre Bewertung des betrieblichen Transformationsprozesses bzw. der betrieblichen Wertkette. Die Wertschöpfung zeigt an, welche „Werte“ durch den betrieblichen Transformationsprozess bzw. die Wertkette geschaffen werden. Die betriebliche Wertschöpfung steht zur Verteilung an. Arbeitnehmer erhalten ihren Lohn. Kapitalgeber erhalten ihre Zinsen. Staat erhält seine Steuern. Unternehmer erhält als Residualgröße den Gewinn. Eine Wertschöpfung liegt vor, wenn der Preis, den der Anbieter für sein im betrieblichen Transformationsprozess entstandenes Leistungsergebnis (Output, Produkt) erhält, höher als der Wert des von anderen produzierenden Einheiten (z.B. Zulieferer) bezogenen und im Transformationsprozess verbrauchten sachlichen Inputs ist. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

24 3 Die Eckwerte der Unternehmensführung
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25 3.1 Das Wirtschaftlichkeitsprinzip
Minimumprinzip: einen bestimmten Output mit geringstmöglichem Input erreichen. Maximumprinzip: mit gegebenem Input einen größtmöglichen Output erreichen. 3.1 Das Wirtschaftlichkeitsprinzip Das Wirtschaftlichkeitsprinzip stellt die Forderung, keine Produktionsfaktoren zu verschwenden. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

26 Wirtschaftlichkeit anhand von Kosten und Leistungen
Minimumprinzip: mit: Soll-Kosten = geringstmögliche Kosten zur Erstellung eines bestimmten Outputs Ist-Kosten = tatsächlich angefallene Kosten Soll-Kosten < Ist-Kosten Maximumprinzip: mit: Soll-Leistung = bestmögliche Leistung bei Vorhandensein eines bestimmten Inputs Ist-Leistung = tatsächlich erzielte Leistung Soll-Leistung > Ist-Leistung W = Wirtschaftlichkeitsmaß  liegt immer zwischen 0 und 1, wobei gilt: W  0: viel Verschwendung, geringe Wirtschaftlichkeit W  1: wenig Verschwendung, hohe Wirtschaftlichkeit Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

27 3.2 Das erwerbswirtschaftliche Prinzip
möglichst großer Gewinn Gewinn = Umsatz – Kosten mit: Umsatz = Verkaufsmenge * Verkaufspreis möglichst große Rentabilität Die Rentabilität gibt an, in welcher Höhe sich das eingesetztes Kapital während einer bestimmten Zeitspanne verzinst hat. Eigenkapitalrentabilität: Gesamtkapitalrentabilität: 3.2 Das erwerbswirtschaftliche Prinzip Oberstes Ziel unternehmerischer Tätigkeit ist die Erwirtschaftung von Überschuss. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

28 Der erwerbswirtschaftliche Prinzip
Umsatzrentabilität: Selbst wenn der Gewinnanteil am Umsatz gering ist, kann ein Unternehmen eine günstige Eigenkapitalrentabilität erwirtschaften: Return on Investment (RoI): Der Gewinn wird auf das Betriebsergebnis und der Kapitaleinsatz auf das betriebsnotwendige Vermögen beschränkt. Die Wertschöpfung zeigt an, welche „Werte“ durch den betrieblichen Transformationsprozess bzw. die Wertkette geschaffen werden. Die betriebliche Wertschöpfung steht zur Verteilung an. Arbeitnehmer erhalten ihren Lohn. Kapitalgeber erhalten ihre Zinsen. Staat erhält seine Steuern. Unternehmer erhält als Residualgröße den Gewinn. gering hoch günstig Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

29 Ökonomischer Darwinismus
Ursache: Verluste haben das Eigenkapital aufgezehrt, dies führt im juristischen Sinne zur Insolvenz (Konkurs). Ein Unternehmen das dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip nicht folgt, verschwindet vom Markt. Der Unternehmenseigner hat nicht nur das „Recht“ die „Früchte“ seiner Arbeit zu ernten (Gewinne), er trägt auch das Risiko, dass er in der Marktwirtschaft untergeht, wenn er langfristig die erwerbswirtschaftlichen Ziele verfehlt. Ökonomischer Darwinismus: Nur die Besten überleben am Markt, die Schlechten scheiden aus! Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

30 3.3 Das finanzielle Gleichgewicht
Gelingt es nicht, eine fällige Zahlungsverpflichtung zu erfüllen, so tritt der Tatbestand der Illiquidität ein, was ebenfalls zur Insolvenz führt. Möglichkeiten des Unternehmens, sein finanzielles Gleichgewicht wieder zu erlangen: Stundung der Zahlungsverpflichtung, Aufbringung von Finanzmitteln, Vermögensverkäufe. Das finanzielle Gleichgewicht stellt eine Nebenbedingung des erwerbswirtschaftlichen Prinzips dar. Ein Unternehmen muss seine Zahlungsfähigkeit erhalten, aber eine Maximierung der Liquidität verstößt gegen das erwerbswirtschaftliche Prinzip (Opportunitätskosten). Das finanzielle Gleichgewicht ist bei einem Unternehmen gewahrt, wenn es zu jedem Zeitpunkt den dann fälligen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

31 4 Das Stakeholder- Modell
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32 Die Stakeholder des Unternehmens
Ein Unternehmen lässt sich als „offenes System“ verstehen, welches mit seiner Umwelt (Umsystem) in vielfältigen Beziehungen steht. Stakeholder sind Anspruchs- und Interessengruppen, die Anforderungen an das Unternehmen formulieren bzw. Beiträge vom Unternehmen erwarten. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

33 Anforderungen der Stakeholder an das Unternehmen und von ihnen erwartete Beiträge
Kunden Unternehmen erwarten, dass die Kunden die produzierten Produkte kaufen, um den Preis als Gegenleistung zu vereinnahmen. Kunden sind aber nur bereit, die Produkte zu kaufen, wenn sie aus ihrer Sicht attraktiv sind. Investoren Geben dem Unternehmen Kapital, das für die Finanzierung des betrieblichen Transformationsprozesses notwendig ist. Fremdkapitalgeber überlassen zeitlich befristetes Kapital (Fremdkapital) und erwarten Zinszahlungen während der Laufzeit und eine fristgerechte Rückzahlung. Eigenkapitalgeber stellen dem Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung und erwarten eine Mehrung ihrer Vermögens. Shareholder Value: Steigerung des Vermögens der Eigenkapitalgeber durch Gewinn-ausschüttungen und/oder Erhöhung des Marktwerts der Unternehmensbeteiligung. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

34 Unternehmen benötigen deren Arbeitsleistung.
Anforderungen der Stakeholder an das Unternehmen und von ihnen erwartete Beiträge Arbeitnehmer Unternehmen benötigen deren Arbeitsleistung. Arbeitnehmer erwarten hierfür einen angemessenen Lohn, attraktive Arbeitsbedingungen und kündigungssichere Arbeitsplätze. Zulieferer Von diesen bezieht das Unternehmen Betriebsmittel, Betriebstoffe und Werkstoffe in der benötigten Menge, Qualität und Lieferfrist. Zulieferer erwarten vereinbarungsgemäße Bezahlung, günstige Konditionen und langfristige Geschäftsbeziehungen. Staat: Ansprüche des Unternehmens betreffen die Infrastruktur, als Gegenleistung fordert dieser Steuern und die Einhaltung der Rechtsnormen. Gesellschaft: Unternehmen erwartet Akzeptanz für seine Belange bzw. ein positives öffentliches Image. Umgekehrt fordert die Gesellschaft Arbeitsplätze und die Erhaltung der Umwelt. Konkurrenten: Einhalten der Wettbewerbsregeln. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

35 Implikationen des Stakeholder-Modells
Das Unternehmen muss Anreize setzen (Leistungen bieten), damit es die von den Stakeholder erwarteten Beiträge erhält. Es darf langfristig keine Überbetonung der Interessen einer einzelnen Stakeholdergruppe erfolgen. Es muss vielmehr einen Ausgleich („Gleichgewicht“) mit den einzelnen Stakeholdern anstreben. Beziehungen des Unternehmens mit seinem Umsystem sind nicht nur ausschließlich ökonomischer Art, sondern oft auch kommunikativer Art (Public Relations). Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

36 5 Unternehmensethik Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

37 Ethische Überlegungen in der Betriebswirtschaftslehre?
Der Betriebswirtschaftslehre wird oft vorgeworfen, dass ethische Fragestellungen vernachlässigt werden. ethisch-moralischer Überbau für die Unternehmensführung. Ethik als weiterer Eckpfeiler in der Unternehmensführung. Kritik der unzureichenden Handlungsethik Ist eine bestimmte unternehmerische Entscheidung ethisch zu rechtfertigen? konzeptionelles Problem für die Einbeziehung ethischer Aspekte in die Betriebswirtschaftlehre: Es gibt keinen allgemein akzeptierten Wertekanon. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

38 Einbeziehung ethischer Überlegungen in die Betriebswirtschaftslehre
Das Wirtschaftlichkeitsprinzip beruht auf dem Rationalprinzip und folgt damit der sog. Vernunftethik. Das Wirtschaftlichkeitsprinzip spricht der Unternehmensführung aber nicht automatisch eine Handlungsethik zu. Problemkreis: Einhaltung der gesetzlichen Regelungen. Homo oeconomicus: Übersteigt – auch auf lange Sicht – der erwartete Vorteil die Kosten, so ist es rational den Gesetzesverstoß zu begehen. Verteilungsprobleme Allokationsprobleme führen möglicherweise zu unfairen Ergebnissen, wenn einer der Marktakteure eine größere Macht besitzt oder einen Informationsvorsprung zu eigenen Gunsten ausnutzt (opportunistisches Verhalten) Der Transformationsprozess verbraucht heute Ressourcen, die nachfolgenden Generationen nicht mehr zur Verfügung stehen (Umwelt) Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

39 Einbeziehung ethischer Überlegungen in die Betriebswirtschaftslehre
„Wirtschaft und Moral“ sind bei Verteilungsproblemen ferner nicht im Konflikt, wenn beide zu den gleichen Entscheidungen führen. unethisches Verhalten impliziert mitunter zugleich eine Verletzung des Rationalprinzips. manche harte unternehmerische Entscheidungen erfordert eine langfristige Perspektive für ihre Beurteilung: Innovationen, die „heute“ Arbeitsplätze kosten, aber „morgen“ Arbeitsplätze durch eine höhere Wettbewerbsfähigkeit sichern. Die Betriebswirtschaft hat die Ordnungsethik darzustellen, innerhalb der Spielregeln ein optimales Agieren zu entwerfen und Verbesserungen vorzuschlagen. Keine Ethik kann von einem Einzelnen verlangen, langfristig gegen seine eigenen Interessen zu verstoßen: Das Streben nach Gewinn ist damit per se ethisch nicht anzugreifen. Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände

40 Konkretisierung der Ordnungsethik durch die soziale Marktwirtschaft
Aufgabe des Staates ist, einerseits den Akteuren in den Marktprozessen freie Hand zu lassen, anderseits aber schwächere Akteure vor allzu großer Übervorteilung durch ein Macht- oder Informationsungleichgewicht zu schützen: Wettbewerbsverhalten (Konkurrentenschutz), Arbeitnehmerschutz, Verbraucherschutz, soziale Sicherungssysteme, Auch Verbraucher, eine „freie Presse“ und ein gesundes Wettbewerbsdenken können Druck auf – aus ihrer Sicht – unethisch sich verhaltende Unternehmen ausüben. . Die soziale Marktwirtschaft soll die unternehmerische Initiative in die wirtschaftspolitisch und sozial richtigen Bahnen lenken, ohne die Freiheit der Märkte und damit die Voraussetzung für die Initiative des Einzelnen zu zerstören. ~ Ludwig Ehrhard Schmalen/Pechtl, Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 13. Auflage. © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft ∙ Steuern ∙ Recht GmbH Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe und Grundtatbestände


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