Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Zivilcourage bei Jugendlichen

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Zivilcourage bei Jugendlichen"—  Präsentation transkript:

1 Zivilcourage bei Jugendlichen
ein Quasi-Experiment von Rohangis Mohseni

2 Zivilcourage bei Jugendlichen
0. Allgemeine Angaben Titel der Arbeit Auswirkung von moralthematischem Kontext, sozialem Geschlecht und Angstbewältigungsstrategien auf die Bereitschaft zu zivilcouragiertem Handel Name des Autors Rohangis M. Mohseni Betreuer/in der Diplomarbeit Frau Prof‘in Dr. Brigitte Scheele Zweitkorrektor: Herr Prof. Dr. Norbert Groeben Universität, an der die Arbeit verfasst wurde Universität zu Köln, Philosophische Fakultät, Psychologisches Institut Zivilcourage bei Jugendlichen

3 Zivilcourage bei Jugendlichen
1. Problemstellung Fragestellung Wie reagieren Jugendliche in Zivilcouragesituationen? Wovon hängt es ab, ob ein/e Jugendliche/r beherzt eingreift? Zweck Mittel zur Gewaltprävention hohe ethische und praktische Relevanz angrenzende Konstrukte: Altruismus ziviler Ungehorsam moralisches Handeln Zivilcourage bei Jugendlichen

4 Zivilcourage bei Jugendlichen
2. Ableitung der Fragen handlungstheoretischer Rahmen Moralthematik als Moderatorvariable Gerechtigkeitssozialisierte nehmen Verstöße gegen Gerechtigkeitsprinzip sensu Kohlberg wahr Fürsorgesozialisierte nehmen Verstöße gegen Fürsorgeprinzip sensu Gilligan wahr Moralsozialisierung kovariiert mit sozialem Geschlecht Maskuline eher gerechtigkeitssozialisiert Feminine eher fürsorgesozialisiert Androgyne beides soziales Geschlecht als Manifestation der Moralorientierung Umgang mit angsterregenden Situationen Zivilcourage-Bereitschaft und Handeln erfordern Mut je weniger Vermeidungsverhalten, desto mehr Zivilcourage Zivilcourage bei Jugendlichen

5 Zivilcourage bei Jugendlichen
2. Ableitung der Fragen situationale Variable (UV) Moralthematik der Situation Gerechtigkeitsthematik Fürsorgethematik personale Variablen (Prädiktoren) soziales Geschlecht Maskulinität (PV 1) Femininität (PV 2) Umgang mit angsterregenden Situationen Vigilanz (PV 3) kognitive Vermeidung (PV 4) Zivilcourage bei Jugendlichen

6 Zivilcourage bei Jugendlichen
2. Ableitung der Fragen Zivilcourage bei Jugendlichen

7 Zivilcourage bei Jugendlichen
3. Anwendungsbezug ethische Relevanz moralische Werte auch gegen Widerstände zu verteidigen, ist ein Schritt zur ′fully functioning person′ Eingreifen vermindert Leid (z. B. durch Unterbrechen der Gewaltspirale) Moralthematik Veränderung der (schulischen) Situation, d. h. Veränderung/ Verringerung der Konfliktsituationen Vermittlung der „anderen Moralorientierung“ soziales Geschlecht Trainieren der für Zivilcourage förderlichen Rollenmerkmale Angstbewältigung Veränderung/ Verminderung angsterregender Situationen Trainings zur Angstreduktion Zivilcourage bei Jugendlichen

8 Zivilcourage bei Jugendlichen
4. Neuigkeitswert inhaltlich Neues Zivilcourage insgesamt kaum erforscht Zivilcourage bei Jugendlichen gar nicht methodisch Ungewöhnliches epistemologisches Subjektmodell unter Anwendung der Zwei-Phasen-Struktur Scheele und Kapp (2002): Phase des verstehenden Beschreibens Mohseni (2004): Übergang zur Phase beobachtenden Erklärens Kombination von Poweranalyse (a priori Betafehlerkontrolle, optimale Stichprobengröße, Effektstärke) Regressionsanalyse mit Interaktionen erster Ordnung explizite Hypothesenableitung Zivilcourage bei Jugendlichen

9 Zivilcourage bei Jugendlichen
5. Methodik Moralthematik Szenarien konstruiert in drei Schritten Expertenrating (18 Szenarien) hinsichtlich Zivilcourage und Moralthematik erster Vortest mit Berufsschülern (12 Szenarien) hinsichtlich Zivilcourage zweiter Vortest mit Berufsschülern (6 Szenarien) hinsichtlich Zivilcourage; Treatment-Check für Moralthematik soziales Geschlecht GEPAQ von Runge et. al. (nur Skalen M+ und F+ mit je 8 Items) Angstbewältigung ABI von Krohne & Egloff (sowohl physische als auch psychische Bedrohungen); sagt Verhalten in spezifischen Bedrohungssituationen vorher Zivilcourage vier Indikatoren aus vorangegangenem Experiment Zivilcourage bei Jugendlichen

10 Zivilcourage bei Jugendlichen
5. Methodik Zivilcourage bei Jugendlichen

11 5.1 Stichprobenbeschreibung
angefallene Stichprobe 204 Kölner Berufsschüler/innen 115 weibliche Steuerfachangestellte 38 männliche Steuerfachangestellte 1 Steuerfachangestellte/r ohne Angabe 39 Bürokauffrauen 11 Bürokaufmänner Alter: Frauen (x=21); Männer (x=21) 88 Kölner Psychologiestudierende 80 Studentinnen zwischen 19 und 47 (x=26) 8 Studenten zwischen 22 und 59 (x=30) Zivilcourage bei Jugendlichen

12 Zivilcourage bei Jugendlichen
5.2 Hypothesen Hypothesen wenig (sozial) Ängstliche greifen eher ein feminin Sozialisierte greifen eher ein maskulin Sozialisierte greifen bei Gerechtigkeitskonflikten eher ein Zivilcourage bei Jugendlichen

13 Zivilcourage bei Jugendlichen
5.2 Hypothesen die Bereitschaft zu ZC steigt, wenn „Vigilanz“ niedrig und gleichzeitig „kognitive Vermeidung“ niedrig ausgeprägt sind „Femininität“ hoch und gleichzeitig „Maskulinität“ niedrig ausgeprägt sind bei gerechtigkeitsthematischen Dilemmata gleichzeitig „Maskulinität“ hoch ausgeprägt ist Zivilcourage bei Jugendlichen

14 5.3 Untersuchungsdesign realisierter Versuchsplan VPL-2RQ Q-UV B
Gruppenzugehörigkeit B1: Berufsschüler/innen B2: Studierende R-UV A Moral-thematischer Kontext A1: Gerechtigkeit AV1-4 von VP 001 ... AV1-4 von VP 101 AV1-4 von VP 205 AV1-4 von VP 249 A2: Fürsorge AV1-4 von VP 102 AV1-4 von VP 204 AV1-4 von VP 250 AV1-4 von VP 292 Quasi-Experiment vollständig gekreuzter, unbalancierter und orthogonaler Versuchsplan a priori Betafehlerkontrolle α =5%; β =5%, d =0,15 (kleiner Effekt) optimale Stichprobengröße: 245 tatsächliche Stichprobengröße: 292; dadurch d =0,08 Zivilcourage bei Jugendlichen

15 Zivilcourage bei Jugendlichen
5.4 Datenerfassung Phase 1: Studierende in „Statistik I“ (1. Semester) und „DEA“ (3. Semester) Fragebögen verteilt Vergütung: 1 VP-Stunde von 100 Fragebögen 88 zurückerhalten Phase 2: Berufsschüler/innen klassenweise Erhebung innerhalb einer Schulstunde (45 Minuten) Erläutern des Untersuchungszwecks und Einholen des Einverständnisses abwechselndes Aushändigen der Fragebögen mit Gerechtigkeits- und Fürsorgethematik Vergütung: keine alle 204 Fragebögen zurückerhalten Zivilcourage bei Jugendlichen

16 Zivilcourage bei Jugendlichen
5.5 Auswertung Datenkontrolle Eingabefehlerkontrolle Kontrolle der Kommentare Kontrolle der Verteilung von Gerechtigkeitsbögen zu Fürsorgebögen Elimination eines invaliden Bogens Ersetzen einiger weniger fehlender Werte durch Schätzwerte Zivilcourage bei Jugendlichen

17 Zivilcourage bei Jugendlichen
5.5 Auswertung Datenauswertung Prüfung mit MANOVA/ Diskriminanzanalyse, ob ZC-Indikatoren aufsummiert werden dürfen; so entstandene AV hieß „angenäherte Bereitschaft zu Zivilcourage“ Prüfung, ob sich Bürokaufleute von Steuerfachangestellten unterscheiden Prüfung, ob Anwendungsvoraussetzungen für die Regressionsanalyse erfüllt sind Berechnung je einer Regression pro Hypothese im Fall nichtsignifikanter Ergebnisse darf wegen der Betafehlerkontrolle die Nullhypothese ′angenommen′ werden, statt sie ′beizubehalten′(Hussy & Jain, 2002, S. 161) Zivilcourage bei Jugendlichen

18 Zivilcourage bei Jugendlichen
6. Ergebnisdarstellung „Vigilanz“ und „kognitive Vermeidung“ und „Maskulinität“ und „Femininität“ wirken nicht kombiniert auf die (angenäherte) Bereitschaft zu Zivilcourage es ist keine Aussage zur kombinierten Wirkung von „Moralthematik“ und „Maskulinität“ möglich, weil der Treatment-Check zeigt, dass die Moralthematik nicht wie vorgesehen rezipiert wurde (Konfundierung) möglicherweise ist bei Berufsschülerinnen Solidarität das zentrale Moralprinzip, wodurch Konflikte mit einem Bias zugunsten der Peergroup wahrgenommen werden Zivilcourage bei Jugendlichen

19 Zivilcourage bei Jugendlichen
6. Ergebnisdarstellung Datenexploration „Stepwise“-Regression führt zu einem Modell mit dem Interaktionsterm „Maskulinität X Femininität“ plus Haupteffekt „Kognitive Vermeidung“ der Interaktionsterm erfordert Haupteffekt-terme, die hinzugefügt wurden es wurde getestet, ob sich dieses Modell verändert, wenn die Störvariable „Biologisches Geschlecht“ hinzugefügt wird das beste Modell (R2 =0,201) besteht aus den Haupteffekten „Maskulinität“ (Beta =0,265; p =0,000) „Femininität“ (Beta =0,150; p =0,001) „Kognitive Vermeidung“ (Beta =0,128; p=0,007) Zivilcourage bei Jugendlichen

20 7. Diskussion der Ergebnisse
Einschränkung der Ergebnisse angefallene Stichprobe mit zu wenigen männlichen Probanden, daher (zurzeit) nur Geltung für Kölner Schülerinnen (kaufm. Berufe) sowie Psychologie-studentinnen wegen quasiexperimentellen Designs können unbekannte Störgrößen einen Einfluss gehabt haben Resultate der Datenexploration müssen validiert werden Zivilcourage bei Jugendlichen

21 7. Diskussion der Ergebnisse
geplante Folgestudie Validierung verbesserter Szenarien (Online-Experiment) Empfehlung für ähnliche Studien auf ein reliableres Gender-Instrument wechseln z. B. Verfahren aus der ′gender diagnosticity′ oder handlungsorientierte Tests wie SRBS, RBI und GAI, die z. Zt. leider nur in englischer Sprache vorliegen reliablere Operationalisierung von Zivilcourage Stichprobe mit stärkerer Streuung des sozialen Geschlechts und gleichzeitiger Gleichverteilung des biologischen Geschlechts Zivilcourage bei Jugendlichen

22 Zivilcourage bei Jugendlichen
Ende der Präsentation Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Zivilcourage bei Jugendlichen

23 Zivilcourage bei Jugendlichen
8. Literatur Cohen, J. (1988). Statistical Power Analysis for the Behavioral Sciences (2. Aufl.). Hillsdale u. a.: Lawrence Erlbaum Associates. Groeben, N. (1986). Handeln, Tun, Verhalten. Tübingen: Francke. Heckhausen, H. (1989). Motivation und Handeln (2., völlig überarbeitete und ergänzte Aufl.). Berlin u. a.: Springer. Hussy, W. & Jain, A. (2002). Experimentelle Hypothesenprüfung in der Psychologie. Göttingen u. a.: Hogrefe. Mohseni, R. (2004). Auswirkung von moralthematischem Kontext, sozialem Geschlecht und Angstbewältigungsstrategien auf die Bereitschaft zu zivilcouragiertem Handeln: Eine empirische Untersuchung [On-line PDF]. Verfügbar unter: [ ]. Scheele, B. (1999). Zivilcourage. In A. Kämmerer & A. Speck (Hrsg.), Geschlecht und Moral (S ). Heidelberg: Das Wunderhorn. Scheele, B. & Kapp, F. (2002). Utopie Zivilcourage. Kölner Psychologische Studien, VII, 1-59. Zivilcourage bei Jugendlichen

24 Zivilcourage bei Jugendlichen
9. Anhang Abb.1: Subjektive Theorie zum definitorischen Bereich (nach Scheele & Kapp, 2002, S. 16) Zivilcourage bei Jugendlichen

25 Zivilcourage bei Jugendlichen
9. Anhang Abb. 2: Subjektive Theorie zum empirischen Bereich (nach Scheele & Kapp, 2002, S. 18) Zivilcourage bei Jugendlichen


Herunterladen ppt "Zivilcourage bei Jugendlichen"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen