Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Kinder und Medien Die grosse Herausforderung für Erziehende und Lehrpersonen Patricia Bernet, Primarschulpräsidentin und Stadträtin Uster 23.1.2017.

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Kinder und Medien Die grosse Herausforderung für Erziehende und Lehrpersonen Patricia Bernet, Primarschulpräsidentin und Stadträtin Uster 23.1.2017."—  Präsentation transkript:

1 Kinder und Medien Die grosse Herausforderung für Erziehende und Lehrpersonen Patricia Bernet, Primarschulpräsidentin und Stadträtin Uster

2 Patricia Bernet 1998 Dipl. Biologin
Freie Mitarbeiterin Rucksackschule (Naturpädagogik) Geschäftsführerin der Greifensee-Stiftung (Naturstation Silberweide, Ranger Greifensee+Pfäffikersee, Biberfachstelle) Gemeinderätin SP Uster Primarschulpräsidentin, Stadträtin Uster verheiratet, 24 jährige Stieftocher, 11 jähriger Sohn

3 Inhalt Medien heute Lehrplan 21 – Medien und Informatik Forschung Chancen Gefahren Lösungen Fazit

4 Medien in der heutigen Zeit
TV Computer, Laptop, iPad iPod Handy/ Smartphone (->Veränderung zu unverzichtbarem Gerät: Uhr, Geld, Schlüssel, Landkarte, Taschenlampe, Gesundheit..) Spiel-Konsolen

5 Medien in der heutigen Zeit - Nicht verteufeln
Bestandteil der heutigen Zeit. Wird sich verstärkt weiter entwickeln. Erwachsene können nicht vollständig nachvollziehen, was es für die Kinder/ Jugendlichen bedeutet in dieser Welt aufzuwachsen. Gesunder Umgang („die Menge macht das Gift“) Flinker und geschickter Umgang mit den neuen Medien Grosse Fachkompetenz in der Anwendung Unbedacht, leichtsinnig

6 LP21: Medien und Informatik – für die Kinder
5./ 6. Klasse: +1 Franz., +1 Medien/Informatik (MI), -1 Handarbeit MI im gesamten Primarschulzyklus, ab Kiga Ziele werden auch für 1. Kiga – 4. Klasse formuliert 5./6. Klasse: Programmierung «grafisch», ergonomisches Schreiben (Zehnfingersystem) Vieles nicht nur am Computer Computer hilfreich für Übungen/ Repetitionen Zielsetzung: «Schülerinnen und Schüler können an der Mediengesellschaft selbstbestimmt, kreativ und mündig teilhaben und sich sachgerecht und sozial verantwortlich verhalten.»

7 LP21: Medien und Informatik – für die Schule
Weiterbildungen der Lehrpersonen für 5./6. Klasse PICT: pädagogische ICT Unterstützung: welche Programme/ wie anwenden TICT: technische ICT Unterstützung: Hardware am laufen halten ICT Gesamtkonzept erstellen Erweiterung der Hardware, Unterhalt, Ersatz Lehrpersonen weiterbilden, damit die Hardware sinnvoll genutzt wird

8 Forschungsergebnisse
„Wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse beleuchten aber meist nur kleine Teilaspekte des Phänomens. Experten widersprechen sich teils vehement.“ „Es genügt bereits, dass ein Handy auf dem Tisch liegt, und die Gesprächsqualität sinkt.“ „...dass Handys unsere Bereitschaft verringern, Freundschaften zu schliessen, weil es den Einsatz und die Aufmerksamkeit des Einzelnen für den Partner reduziert.“ „Bei jedem Dritten Paar, das zu mir in die Praxis kommt, ist der übermässige Gebrauch des Handys ein Grund für Konflikte (geistige und emotionale Abwesenheit des Partners). Eifersuchtsgefühle gegenüber dem Handy des Partners.“

9 Forschungsergebnisse
„Soziale Medien und Smartphones verändern unserer Psyche, weil wir verlernen alleine zu sein. Erst das Alleinsein ermöglicht uns, uns selbst zu finden, und gibt uns ein sicheres Selbstwertgefühl. Voraussetzung überhaupt Bindungen eingehen und Einfühlungsvermögen bilden zu können. Wenn wir nicht allein sein können, werden wir noch einsamer sein.“ „Digital natives: Sie sind anfälliger für Ablenkungen und können ihre Impulse weniger gut kontrollieren. Je häufiger sie den Impulsen zu kleinen Belohnungen durch das Smartphone folgen, desto langsamer bildet sich der Frontalkortex aus.“ „Tätigkeiten wie Sport oder das Treffen von Freunden haben seit 2010 bei Jugendlichen nicht abgenommen. Das Smartphone wird oft als Zeitfüller genutzt, im Tram, beim Warten.“

10 Forschungsergebnisse
... dass die Verbannung des Computers aus dem Unterricht die Lernleistung verbessern könnte. ... dass Schüler, die den Computer in der Schule stark nutzten, deutlich schlechtere Lernresultate aufwiesen. (OECD 2012) ... Dauer verbaler Kommunikation zwischen Eltern und Kindern ist kürzer als 10 Min. pro Tag Fotos im Internet: „die Kinder haben es nicht im Griff“ (Kapo) Ab 10 Jahren kann ihr Kind rechtlich belangt werden „Jugendliche, die ihr Handy oft nachts nutzen, sind häufig erschöpft“

11 Forschungsergebnisse /Eltern
Sind die Eltern oft am Handy, ist das Baby arm dran: erhöhte Verletzungsgefahr, verminderte Aufmerksamkeit, fehlende Interaktion. Wir checken das Handy im Schnitt 88 Mal pro Tag (=5.5 Mal/ Std., bei 16 Std. Wachzeit). Jedes 3. Kind in Schweden ist auf das Handy eifersüchtig. Jedes 5. Kind in Oslo sagt, die Eltern verbrächten zu wenig Zeit mit ihnen. Sie seien zwar anwesend, würden aber durch Smartphone/ Internet irgendwie verschwinden. Wie wenig sich Eltern über ihren eigenen Smartphonegebrauch und ihre Vorbildfunktion bewusst sind. Rund 15% bezeichnen sich als abhängig und süchtig. Früher Sportschau und bügeln statt Zeit für Kinder. Aber mit dem Handy so oft, schnell, unkompliziert und überall ablenkbar wie nie zuvor.

12 Chancen Die Auseinandersetzung mit den digitalen Medien bietet den Jugendlichen vielfältige Lernchancen. Dabei erwerben sie Kompetenzen, die gerade für das Berufsleben grundlegend sind: beispielsweise die Fähigkeit, strukturiert zu denken, Probleme zu lösen und dafür Strategien zu entwickeln. Im Internet kann man kreativ sein und Inhalte selber gestalten. Computerspiele können kognitive und soziale Fertigkeiten wie beispielsweise das Denkvermögen, das räumliche Orientierungsvermögen und die Kreativität begünstigen. Oder die Reaktion sowie die Koordination von Augen und Hand trainieren.

13 Chancen Jugendliche nutzen digitale Medien zum Aufbau und zur Pflege von sozialen Beziehungen. Sie stellen sich dar und erhalten Rückmeldungen von ihren virtuellen Freunden. Dies trägt wesentlich zur Herausbildung und Formung der jugendlichen Identitäten bei. Soziale Netzwerke bieten eine Plattform, damit Kinder und Jugendliche ihre Gedanken und Ideen ausprobieren und präsentieren können – und für ihre Einträge auch eine Rückmeldung erhalten. Dies ist deshalb wertvoll, weil es im Jugendalter darum geht, soziale Beziehungen aufzubauen, sich zugehörig zu fühlen und sich Ansehen zu verschaffen. Früher: Passfotos sammeln, Poesiealbum..

14 Gefahren Intensive Nutzung macht: Süchtig einsam (depressiv) Bindungsprobleme Gesundheitsfolgen (Schlafprobleme, Bewegungsmangel, verspannte Schultern..) Kein Alkohol, keine Zigaretten, keine Drogen! Handy/ neue Medien?

15 Gefahren Vermindertes Einfühlungsvermögen (Empathie, zu wenige reale soziale Kontakte) Überwachung der Kinder (zu wenig Selbstsicherheit, Eigenverantwortung, Erfahrungen sammeln) Internetkonsum: gehetztes, sprunghaftes ­Lesen. Das Arbeitsgedächtnis ist permanent gefordert, doch das Langzeitgedächtnis, das von elementarer Bedeutung für das Verarbeiten und Einordnen von Wissen ist, bleibt zunehmend ungenutzt. Kinder verlernen das „tiefe Lesen“ – und verlieren womöglich die Fähigkeit, sich einzufühlen und kritische Urteile zu fällen.

16 Gefahren Das Gehirn lernt immer. Mit dem, was wir die Kinder tun lassen, steuern wir die Bildung ihres Gehirns. „Wenig“ Konsum (1 Std. / Tag) = 7 Std. pro Woche, 30 Std. / Monat, 365 Std. / Jahr (investieren sie so viel Zeit für lesen, Instrument üben, Freunde treffen..?) Zeit fehlt für wirklich Wichtiges! Jugendliche sind 2-3 Std./ Tag am Handy. Suchtpotential ernst nehmen, darüber sprechen. Ohne Handy: Gefühl «es vibriert in der Tasche»

17 Gefahren Mächtige Industrie – Milliarden – Wirtschaft muss laufen, Wachstum Herstellung: Kinderarbeit und Schwermetalle – umweltschädigend bei der Gewinnung, Sondermüll bei der Entsorgung Gläserne Kunde: man zahlt mit seinen persönlichen Daten für die Apps

18 Lösungen? Was Kinder wirklich brauchen für eine gesunde Entwicklung
Fingerbewegungen ((be-)greifen) (Augen-) Bewegung Ruhe und Langeweile (Kreativität) Lachen Blickkontakte soziale Kontakte Erlebnisse und Emotionen Natur Eltern als Vorbilder

19 Lösungen? Was Kinder wirklich brauchen für eine gesunde Entwicklung
Zugehörigkeit Liebe Respekt ernst genommen werden wahrgenommen werden Bedürfnisse erkennen (GfK)

20 Lösungen? Alternativen bieten: spielen, singen, basteln, Freunde treffen, raus gehen, Natur erleben, wild sein, Lärm machen, unbeobachtet sein, Verantwortung tragen, Probleme lösen, Ideen entwickeln, kämpfen, verkleiden GRATIS: Es braucht nur Zeit und Gelassenheit

21 Lösungen? Flimmerpause (Suchtprävention) 5.- 11. Juni 2017
Elternrat/ Familien/ Nachbarn/ Klasse/ Schule Einsichten von Schüler/innen (5./6. Klasse): «Ich werde nicht mehr so viel am Handy sein. Dafür mehr draussen.» «Bevor ich TV schaue, frage ich mich, was ich sonst noch machen kann.» «Ich werde mehr lesen. Ich vergesse manchmal das Lesen. Dafür werde ich weniger am Handy sein.» «Ich konnte gut schlafen. Es war seltsamerweise ruhig. Meine Eltern haben gelesen.» «Wenn ich Zeit habe, schaue ich, ob ich rausgehen kann, statt zu gamen.»

22 Lösungen? „Mehr lesen statt nur glotzen. Das Smartphone hat das Lesevermögen von Kindern und Jugendlichen in Schweden drastisch verschlechtert. So sollen Lehrer Leseaufträge für die Herbstferien vergeben.“ (Schweden) Aufgabe der Schule?

23 Lösungen? Regeln: aufstellen und einhalten (beharrlich und konsequent), z.B. Keine Nutzung am Esstisch, bei gemeinsamen Aktivitäten, während Gesprächen Nicht im Zimmer, in der Nacht ganz abschalten und ausserhalb des Zimmers aufbewahren Konsequenzen besprechen und einhalten/ einfordern Eltern behalten Kontrolle (Präsenz, Beharrlichkeit, wachsame Sorge) Eltern bestimmen (Elterliche Fürsorge zum Schutz des Kindes), es gibt auch keine Drogen, Alkohol, Zigaretten, «es ist meine Pflicht als Mutter..» Elternnetzwerk: Eltern können sich absprechen Geräte für funktionalen Gebrauch einsetzen (Arbeitsinstrument/ Spielgerät) «Grundsätzlich empfehlen wir, so lange wie möglich zuzuwarten. Wir sehen, dass Jugendliche ab 13 Jahren ein Handy gut bedienen können», sagt Roland Wittwer von Pro Juventute.

24 Fazit Digitale Medien gehören zur heutigen Zeit – bewusster Umgang mit Arbeitsinstrument Chancen erkennen und nutzen Eltern sind Vorbilder – eigene Nutzung immer wieder prüfen, Auszeiten nehmen Kinder bis zur 2. Klasse brauchen keine Geräte. Für eine gesunde Entwicklung sind andere Sachen wichtig. Klare Regeln mit Konsequenzen. Präsenz und Berharrlichkeit der Eltern. Bewusst Auszeiten für Kinder organisieren. Alternativen bieten. Sport und Freunde fördern. ICT in der Schule: Vorbereitung für Beruf, weniger Zeit für anderes.

25 Fragen?


Herunterladen ppt "Kinder und Medien Die grosse Herausforderung für Erziehende und Lehrpersonen Patricia Bernet, Primarschulpräsidentin und Stadträtin Uster 23.1.2017."

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen