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BMA BMA FLA Der anlagentechnische Brandschutz SAA RWA

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Präsentation zum Thema: "BMA BMA FLA Der anlagentechnische Brandschutz SAA RWA"—  Präsentation transkript:

1 BMA BMA FLA Der anlagentechnische Brandschutz SAA RWA
                                                                                     Der anlagentechnische Brandschutz BMA Brandmeldeanlagen Ansteuerung der Haustechnik, Lüftung, Türen Aufzüge ... BMA Brandmeldeanlagen SAA Sprachalarmanlagen, Evakuierung .... wirkt nur gemeinsam FLA Feuerlöschanlagen RWA Rauch- und Wärmeabzugsanlagen Ansteuerung weitere Systeme (z.B. EMA, Video ....) Der anlagentechnische Brandschutz wird aus verschiedenen Einzelsystemen (z.B. Feuerlöschanlage, Rauchabzugsanlage, Brandmeldeanlage ..) gebildet, die jeweils für sich funktionierende Subsysteme bilden. Seine volle Wirkung entfaltet der anlagentechnische Brandschutz aber erst durch die Verknüpfung der einzelnen Subsysteme zu einem Gesamtsystem, dass auch noch mit der Haustechnik ( z.B. Brandschutzklappen- oder Aufzugsansteuerung usw.), dem Evakuierungssystem (z.B. Sprachalarmanlagen) und gegebenenfalls weiteren Sicherheitssystemen (Video, Einbruchsmelde- oder Schließanlagen) zu verbinden ist. Der anlagentechnische Brandschutz wirkt nur durch eine sachgerechte Vernetzung der Einzelsysteme miteinander unter Beachtung der verschiedenen Wechselwirkungen. In diesem Teil des Lehrgangs wird eine allgemeine Einführung zu Brandmeldeanlagen gegeben. Folie 1 von 21 1

2 Brandmelderzentrale Folie 2 von 21
Die Brandmelderzentrale wertet die Signale der Peripherieelemente aus, steuert die Alarmierungs- und Brandfallsteuerung und ist des Weiteren die Interaktionsstelle zwischen Mensch und System. Der Begriff Systemtechnik umfasst alle Komponenten einer Brandmeldeanlage incl. ihrer Kommunikation, also die Vernetzung der Feldelemente (Sensorik und Aktorik) mit der Brandmelderzentrale und ggf. mehrerer Brandmelderzentralen untereinander sowie mit übergeordneten Managementsystemen. Die Brandmelderzentrale besteht im Wesentlichen aus der CPU, Treibereinheiten für Peripherieelemente, Schnittstellen, Bedien- und Anzeigeelementen und der Stromversorgung Im Rahmen der Inbetriebsetzung wird die Brandmeldeanlage auf die Kundenanforderung parametriert. Die Verbindung von Brandmeldern mit der Brandmelderzentrale erfolgt über Übertragungswege. Diese waren in alten Systemen „normale Cu-Leitungen“ über die Gleichstromsignale übertragen wurden. Heute sind Übertragungswege BUS-Systeme. Sie haben zwei Aufgaben: Die Versorgung der Peripherieelemente mit Energie Die Übertragung der Zustandsmeldungen und Adressen der Peripherieelemente an die Zentrale Übertragungswege können als Ringleitung (Anfang und Ende der Leitung sind aktiv mit der Peripherieanschaltungsbaugruppe der Brandmelderzentrale verbunden) Stichleitung (Die Leitung ist einseitig in der Brandmelderzentrale aufgeschalten) Gemischte Struktur (Die Übertragungswege sind grundsätzlich als Ringleitungen ausgeführt, von diesen gehen dann weiter Stichleitungen aus) Die Wahl der Struktur der Übertragungswege hängt von den örtlichen Verhältnissen im Objekt (Gebäude) ab. Moderne Anlagen werden mit Ringleitungen ausgestattet. Diese sind meist wirtschaftlicher als Stichleitungen. Ältere Systeme waren in Stichleitungen montiert. Da das Leitungsnetz der „teuerste“ Teil einer BMA ist, wird bei der Modernisierung von BMA dieses meist nicht oder kaum verändert. Deshalb sind gemischte Strukturen der Übertragungswege hier die optimale Wahl. Folie 2 von 21

3 Automatische Brandmelder
Rauchmelder Wärmemelder Gasmelder Videosensoren Nicht automatische Brandmelder Handfeuermelder Baugleich: Hausmelder, ….. Handfeuermelder Typ B in Deutschland vorgeschrieben. Zur Vermeidung von Fehlalarmen sind sie zweistufig auszulösen: Scheibe einschlagen (Bitte nicht mit der bloßen Hand) Knopf drücken Handfeuermelder sind meistens direkt auf die Feuerwehr aufgeschalten, d.h. es gibt keine weitere Möglichkeit Falschauslösungen zu unterdrücken. Folie 3 von 21

4 Brandkenngrößen Automatische Brandmelder erkennen den Brand auf Grund einer typischen physika-lischen Kenngröße. Das ist üblicherweise Rauch oder Wärme. Daneben gibt es zur Überwachung auch noch Flammenmelder, Gasmelder, Videokameras oder Spezial-melder, die auf bestimmte vor Ort im Brandfall erwartete Kenngrößen abgestimmt sind. Gas z.B. CO oder CO2 Gasmelder Licht Flammenmelder UV und IR Wärme Punktförmige Wärmemelder linienförmige Wärmemelder Rauch linienförmige Rauchmelder Punktförmige Rauchmelder Brandkenngrößen sind die physikalischen Größen, die in der Umgebung eines Brandes messbaren Veränderungen unterliegen (z.B. Temperaturerhöhung, Sichttrübung oder Flammen). Die Vorgänge bei einem Materialbrand lassen sich grundsätzlich aus dem Blickwinkel der energetischen und stofflichen Umsetzung betrachten. Bei der energetischen Umsetzung wird Energie frei, die an die Umgebung abgegeben wird. Die stoffliche Umsetzung erzeugt je nach den am Brandherd anwesenden Ausgangsstoffen Produkte, die in allen möglichen Aggregatzuständen auftreten und von ungiftig bis hochgiftig reichen können. Bei der energetischen Umsetzung wird Energie frei, die durch Strahlung und Konvektion an die Umgebung abgegeben wird. Der Bereich der beim Brand frei werdenden Strahlung lässt sich nach der Wellenlänge in Ultraviolett (UV), sichtbares Licht und Infrarot (IR) unterteilen. Die stofflichen Umsetzungen eines Brandes sind durch die verschiedenen chemischen Reaktionen bestimmt, die am Brandherd aufgrund der vorhandenen Substanzen ablaufen können. Die festen oder flüssigen Umsetzungsprodukte verbleiben entweder am Brandherd (z.B. Asche) oder werden in die nähere und weitere Umgebung des Brandes verteilt. In diesem Fall stellen sie als fein verteilte feste oder flüssige Schwebestoffe in ihrer Mischung mit der Luft ein so genanntes Aerosol dar. Gasförmige Umsetzungsprodukte verteilen sich immer in der Luft. energetische Umsetzung stoffliche Umsetzung Folie 4 von 21

5 Ansprechverhalten unterschiedlicher Brandmelder auf EN 54-Testfeuer
Die Abbildung zeigt die qualitative, grundsätzliche Fähigkeit der Brandmelder, auf EN-Testfeuer zu reagieren. So kann ein Wärmemelder nicht ansprechen, wenn ein Brand keine Wärme erzeugt (TF 2 und TF 3). Das Sensordesign beeinflusst des Weiteren das quantitative Ansprechverhalten der Sensoren. So hängt beispielsweise die Reaktion von optischen Rauchmeldern auf das TF 1 vom Streuwinkel ab. EN 54-Testfeuer sind künstliche Brände, die in der Praxis kaum vorkommen, da reale Brände meistens eine Mischung von Rauchtypen erzeugen. Der Vorteil der EN-Testfeuer ist jedoch, dass sie reproduzierbare Brandphänomene erzeugen und so exakte Vergleiche zwischen dem Ansprechverhalten unterschiedlicher Melder/Sensoren ermöglichen. TF 1 offener Holzbrand TF 2 Holzschwelbrand TF 3 Baumwollfädenbrand (Glimmbrand) TF 4 Kunststoffmattenbrand TF 5 N-Heptanbrand TF 6 Benzinbrand Erklärung zu den Testfeuern siehe auch Folie 22 (Link über TF1…TF6 in der Folie (Präsentationsmodus)) Folie 5 von 21

6 Punktförmiger Rauchmelder optischer Rauchmelder ORM
Punktförmiger Rauchmelder optischer Rauchmelder ORM Ionisationsrauchmelder IRM Licht in einer Messkammer wird durch ein Labyrinth abgeleitet. Im Brandfall wird das an den Rauchpartikeln gestreute Licht durch einen optischen Empfänger gemessen. Der Stromfluss zwischen zwei Elektroden wird durch die Anlagerung von Rauchpartikeln an Ionen in ionisierter Luft verändert. Ionisationsrauchmelder waren die ersten wirklich empfindlichen Rauchmelder im Markt. Sie sind aber auf Grund der heutigen Qualität von ORM nicht mehr marktüblich Punktförmiger, optischer Rauchmelder oder Streulichtrauchmelder Der Name deutet bereits an, dass der Streulichtrauchmelder das vom Rauch gestreute Licht misst. Dabei hat die Bauweise, insbesondere die Anordnung von Lichtquelle und Empfänger, einen starken Einfluss auf das Detektionsverhalten des Melders. Beim Streulichtrauchmelder ist die Fotozelle so angeordnet, dass sie kein direktes Licht von der Lichtquelle empfangen kann. Ohne Rauch trifft das Licht auf ein Labyrinth und wird so vollständig absorbiert. Befinden sich Rauchpartikel im Bereich der Lichtstrahlen, so wird das Licht gestreut. Einige dieser Strahlen treffen auf die Fotozelle, die somit ein Signal erzeugt. Ausschlaggebend für die Signalstärke sind die Rauchdichte und die optischen Eigenschaften der Rauchteilchen. Ionisationsrauchmelder: Die Luft zwischen zwei unter Gleichspannung liegenden Elektroden wird mit einer schwachen radioaktiven Strahlungsquelle ionisiert, d.h. leitend gemacht. Infolge dieser Ionisation fließt in der Messkammer ein geringer Strom. Beim Eintreten von Rauchpartikeln in die Messkammer lagern sich Ionen an die Rauchpartikel an, was den Stromfluss vermindert. Diese Stromreduktion ist proportional zur Anzahl der Rauchpartikel im Messfeld. Folie 6 von 21

7 Linienförmiger optischer Rauchmelder
Gemessen wird die Trübung durch Rauch auf dem Lichtweg einer „Lichtschranke“. Ausgehend von einer Sendediode wird das Licht zu einem Reflektor gesandt der das Licht in sich zurück spiegelt und dem Empfänger zur Auswertung zuführt. Der Sender emittiert einen fokussierten Lichtstrahl. Ohne Rauch erreicht der Lichtstrahl den Empfänger in voller Stärke. Sammelt sich Rauch auf der Wegstrecke an, so wird das Licht beim Auftreffen auf die Rauchpartikel teilweise absorbiert und teilweise von den Rauchpartikeln gestreut, d.h. es ändert seine Richtung. So gelangt nur noch ein Teil der Strahlenmenge zum Empfänger. Die Reduktion des Signals ist das Maß der mittleren Rauchdichte auf der Messstrecke. Systeme, die den Sender und Empfänger im selben Gehäuse unterbringen, haben den Vorteil, dass nur ein Gerät an die Melderlinie angeschlossen wird, d.h. die Instandhaltung ist einfacher und die Systeme reagieren empfindlicher, da die Messstrecke zweimal vom Rauch beeinflusst wird. Systeme ohne Reflektor haben Sender und Empfänger örtlich getrennt. Beide Systeme arbeiten nach dem gleichen Messprinzip. Lineare Rauchmelder werden für Messstrecken zwischen 5 und 100 Metern eingesetzt. Folie 7 von 21

8 Ansaugrauchmelder Der Ansaugrauchmelder ist ein aktiver Melder, d.h. er ist nicht darauf angewiesen, dass der Rauch von selbst in seine Messkammer bzw. Messstrecke eintritt, er saugt Luft aus dem überwachten Raum an und erkennt darin enthaltene Rauchpartikel. Je mehr Ansauöffnungen vorhanden sind, ums so größer ist die Luftverdünnung, d.h. um so schwieriger wird die Messung. Ansaugrauchmelder (ARM) sind aktive Meldesysteme, die den Rauch der sie umgebenden Atmosphäre selbsttätig aufnehmen. Beim ARM-System werden Luftproben des überwachten Bereichs mit einer leistungsfähigen Ansaugvorrichtung über ein Rohrnetz der Detektionskammer zugeführt. Je nach Hersteller und gewünschter Empfindlichkeit befindet sich in der Detektionskammer ein Rauchmelder, der eines der im Folgenden beschriebenen Detektionsprinzipien verwendet. Die Anzahl der Ansaugöffnungen je Sensorsystem bestimmt die notwendige Empfindlichkeit des eingesetzten Rauchmelders. In der Brandentstehungsphase werden nur durch eine geringe Anzahl von Öffnungen Rauchaerosole angesaugt, die übrigen im System verfügbaren Ansaugöffnungen befördern saubere Raumluft in das System, d.h. die rauchhaltige Luft wird verdünnt. Punktförmiger Rauchmelder Sind keine sehr hohen Empfindlichkeiten gefordert, werden die ARM-Systeme mit punktförmigen Rauchmeldern bestückt. Die für ARM verwendeten Rauchmelder sind meist baugleich mit normalen Punktmeldern, jedoch auf höhere Empfindlichkeit ausgelegt. Nebelkammer Mittels eines Wasserbads wird in einem geschlossenen Bereich eine hohe relative Luftfeuchte erzeugt. Durch diesen Luftbereich werden die Rauchpartikel geführt. Dabei kondensiert die hohe Feuchtigkeit an den Rauchpartikeln, die als Kondensationskeime wirken und es entsteht Nebel. Dieser wird mit einer pulsierenden LED angeleuchtet und seine Dichte bestimmt. Je dichter der Nebel, desto höher die Rauchdichte. Optischer Rauchsensor Der Sensor besteht aus einer Hochenergie-Lichtquelle, die einen fokussierten Lichtstrahl aussendet (z.B. Laser) und einem Empfänger. Befinden sich Aerosole im Messfeld, so lenken diese das Licht so ab, dass es auf die Empfangssensorik trifft. Dieses Signal wird ausgewertet und dient der Alarmauslösung. Xenon Die kontinuierlich angesaugte Luft wird durch eine Detektionskammer geführt und dort über eine Strecke von mehreren Zentimetern mit einer Xenonlampe bestrahlt. Rauchpartikel lenken die Strahlen ab und erzeugen – bedingt durch die relativ lange Detektionskammer – ein entsprechend großes Signal. Dieses Signal wird ausgewertet und dient dann der Alarmauslösung. Auf Grund des Langzeitverhaltens von Xenon-Hochdrucklampen benötigen diese ARM periodische Kalibrierungsarbeiten, was sich in den Aufwendungen für die Instandhaltungsarbeiten widerspiegelt. Teilchenzähler Ein fokussierter Laserstrahl beleuchtet die angesaugte Luft. Befinden sich darin Rauchpartikel, so wird der Strahl abgelenkt, trifft auf eine Optik und erzeugt damit einen elektrischen Impuls. Die Anzahl dieser Impulse pro Zeiteinheit ist proportional zur Rauchdichte. Überschreitet die Anzahl der Teilchen einen vordefinierten Wert, so erfolgt die Alarmauslösung. Bei diesem Messprinzip muss der Luftstrom geregelt werden, da ein nicht konstanter Luftstrom das Ergebnis stark beeinflussen würde. Folie 8 von 21

9 punktförmige WM linienförmige WM
Wärmemelder punktförmige WM linienförmige WM Wärmemaximalmelder Wärmedifferenzialmelder wärmeempfindliches Sensorkabel Fühlerrohr Kabel mit integrierten Temperatursensoren Termperaturmessung mit Lichtwellenleiter Wärmemelder enthalten ein temperaturabhängiges Element. Sie eignen sich nur zur Erkennung offener Brände. Wärmemaximalmelder Bei Wärmemaximalmeldern wird die maximal zulässige Umgebungstemperatur des Melders als Alarmschwelle festgelegt. Die physikalische-technische Grundlage der Melder ist eines der folgenden Prinzipien: Thermistor (Halbleiterelement mit temperaturabhängigem Widerstand) Schmelzlotsicherung Bimetallstreifen Flüssigkeitsausdehnung Diese Melder reagieren erst ab einer bestimmten Umgebungstemperatur, unabhängig von Rauchdichte und allen weiteren Kenngrößen. Deshalb sind Wärmemaximalmelder nur für einfache Anwendungen mit relativ geringem Risiko geeignet. Ihr Vorteil ist jedoch, dass keine unerwünschten Alarme auf Grund des Einwirkens von Störgrößen zu erwarten sind. Wärmedifferenzialmelder Beim Wärmedifferenzialmelder wird der für eine Alarmauslösung erforderliche Temperaturanstieg pro Zeiteinheit (°C/min) festgelegt. Überschreitet der gemes­sene Temperaturanstieg pro Zeiteinheit diesen Wert, wird alarmiert. Wärme­differenzialmelder basieren meist auf dem Funktionsprinzip eines Thermistors. Wärmedifferenzialmelder sind in der Praxis meistens so konzipiert, dass sie zusätzlich zur Differenzialauswertung wie der Wärmemaximalmelder auch bei der Überschreitung einer maximalen Temperatur in den Alarmzustand schalten. Da die Temperaturanstiegsrate für die Alarmauslösung herangezogen wird, sind diese Melder den Maximalmeldern deutlich überlegen. Da die Brandkenngröße Temperatur als alleinige Meldegröße für die Früherkennung einer Brandentwicklung nur in wenig Fällen geeignet ist, bleiben sie den risikoarmen Einsatzgebieten vorbehalten. Durch ihre Unempfindlichkeit gegenüber Störgrößen können sie bei Umgebungsbedingungen mit massiven Täuschungsgrößen ausreichenden Schutz bieten. Lineare Wärmemeldesysteme bestehen aus einem linienförmigen Sensor und einer Auswerteeinheit. Sie sind in der Lage, bei einer definierten Temperaturerhöhung pro Zeiteinheit oder beim Überschreiten einer Maximaltemperatur einen Alarm auszulösen. Sie werden für Applikationen in Bereichen eingesetzt, in denen Temperaturen über einen großen Bereich oder über große Distanzen überwacht werden müssen. Sie werden aber auch in Bereichen eingesetzt, in denen raue Umweltbedingungen wie korrosive Gase, extreme Temperaturverhältnisse, hohe Feuchtigkeit oder große Verschmutzung vorkommen. Typische Einsatzgebiete linearer Wärmemeldung sind: Straßen- und Eisenbahntunnels Kabeltrassen und Kabelschächte Förderanlagen und Transportkanäle Rolltreppen Gas- und Fernwärmeleitungen Prozessüberwachung in der Industrie (z. B. Chemie) Minen und Bohrinseln Tanklager Lackieranlagen Sensorkabel mit wärmeempfindlichen Polymer Das Sensorkabel besteht aus zwei elektrisch leitenden Adern, die mit einem wärmeempfindlichen Polymer umgeben sind. Sobald die entsprechende Temperatur erreicht ist, schmilzt diese Isolation. Die Adern berühren sich und generieren den alarmauslösenden Kurzschluss. Sensorkabel mit temperaturabhängiger Isolation Der Sensor besteht aus einem Kabel mit elektrisch leitenden Adern und einer Isolation, die einen negativen Temperaturkoeffizienten aufweist, d.h. die Isolation verringert ihren elektrischen Widerstand mit zunehmender Temperatur. Dieses Signal wird für die Alarmierung ausgewertet. Fühlerrohr Diese Systeme nutzen das physikalische Prinzip, wonach Gase unter konstantem Volumen bei Temperaturänderungen ihren Druck ebenfalls ändern. Ein Brand er­wärmt das Kupferfühlerrohr und somit die darin enthaltene Luft. Ein am Ende des Rohres befestigter Druckaufnehmer registriert die dadurch entstehende Druck­änderung und liefert ein zur mittleren Temperatur proportionales Signal. Kabel mit integrierten Temperatursensoren Bei diesen Systemen werden auf einem ummantelten Flachbandkabel, das als Daten- und Speisungsleitung dient, in regelmäßigen Abständen von einigen Metern Temperatursensoren angebracht. Die Messwerte der Sensoren Temperaturmessung mit Lichtwellenleiter Dieses System basiert darauf, dass ein Laserstrahl durch einen Lichtwellenleiter (LWL) gesendet wird. Da der LWL in jedem Punkt einen kleinen Anteil der Laser­strahlung reflektiert, kann ein am gleichen Ende wie der Laser angeschlossener Empfänger die rückgestreute Strahlung messen. Folie 9 von 21

10 Mehrsensormelder Die Kombination mehrerer Sensoren in einem Meldergehäuse nennt man Mehrsensormelder. Im Markt sind Melder mit: Ein oder zwei optischen Rauchsensoren Wärmesensor Gassensor Außerdem können im Melder auch noch enthalten sein: Buzzer (Sirene) Blitzleuchte Lautsprecher Mehrsensor-Brandmelder verfügen über zwei oder mehr Sensoren, deren Signale in geeigneter Weise miteinander verknüpft werden. Solche Melder werden oft auch etwas unpräzise als „Mehrkriterienmelder“ bezeichnet. Häufig erfassen sie verschiedene Brandphänomene und können so Brände früher und zuverlässiger detektieren als Einsensormelder. Auf dem Markt existieren Mehrsensor-Brandmelder in praktisch allen denkbaren Kombinationen von Rauch- und Wärmesensoren: Rauchsensoren (Streulicht, Extinktion, Laser, Ionisation) Wärmesensoren (Maximal, Differenzial) CO/CO2-Sensoren Folie 10 von 21

11 Flammenmelder Flammenmelder reagieren auf die Lichtabstrahlung des Feuers Sie müssen um zu funktionieren der direkten, uneingeschränkten Lichtstrahlung ausgesetzt sein Je nachdem auf welche Strahlung sie reagieren werden sie als Infrarot (IR) oder Ultraviolett (UV)- Flammenmelder bezeichnet UV-Flammenmelder werden relativ selten eingesetzt, meist nur bei Wasserstoff- oder Metallbränden IR-Flammenmelder nutzen die maximale Intensität der infrarotaktiven Flammengase im Wellenlängenbereich von 4,3 μm, die bei der Verbrennung kohlenstoffhaltiger Materialien entstehen (Emissionsspektrum von heißem CO2). Die auf den IR-Flammenmelder auftreffende Flammenstrahlung wird vom Infrarotfilter gefiltert, sodass nur Strahlung der Wellenlänge zwischen 4 μm und 5 μm auf den pyroelektrischen Sensor trifft. Dieser Sensor reagiert nur auf die Änderung der Strahlungsintensität (Energieänderung) und erzeugt einen dazu proportionalen Strom. Hochwertige IR-Flammenmelder verfügen über weitere Sensoren und messen neben der Wellenlänge des heißen Kohlendioxids auch gleichzeitig mit anderen Sensoren in anderen Wellenlängen die Störstrahlungen. Denn die IR-Strahlung von organischen Bränden und Täuschungsgrößen (z. B. Sonnenlicht, Halogenlicht, heiße Körper) weisen unterschiedliche Spektren auf. So kann zwischen Täuschungsgrößen und echten Bränden unterscheiden werden. UV-Flammenmelder UV-Flammenmelder reagieren auf die von einer offenen Flamme ausgehende elektromagnetische Strahlung im kurzwelligen Bereich der UV-Strahlung (bei ca. 0.2 μm Wellenlänge). Zwischen der Kathode und der Anode wird eine Hochspannung angelegt. Sobald UV-Strahlen auf die auf ultraviolette Strahlen reagierende Kathode treffen, werden von deren Oberfläche Elektronen emittiert. Diese Elektronen stoßen mit den in der Röhre befindlichen Gasmolekülen zusammen, ionisieren diese und lösen so einen lawinenartigen Elektronenfluss von der Anode zur Kathode aus. Das Ergebnis dieses Prozesses ist eine deutliche Zunahme des Stromflusses, der proportional zur Intensität der vom Feuer ausgestrahlten UV-Strahlung ist. Folie 11 von 21

12 Peripherieelemente Eingabebaustein Ein-/Ausgabebaustein Transponder
Tabelaubaustein Über die Eingabebausteine können sicherheitsrelevante Signale aus beliebiger Sensorik als Information in das Brandmeldesystem eingespeist werden z.B. zur Zustandsüberwachung (Kühlhallen, Prozesssteuerungen….). Mit Hilfe der Ein-/Ausgabebausteine können nicht überwachte Brandfallsteuerungen wie z.B. Brandschutztüren und -klappen dezentral angesteuert werden. Der Transponder dient zur überwachten Aufschaltung von Grenzwertmelderlinien, Alarmierungsgeräten und Geräten aus explosionsgeschützten Bereichen und zur überwachten Ansteuerung aller Brandfallsteuerungen wie z.B. automatische Löschanlagen. DerTabelaubaustein dient zur Ansteuerung von LEDs auf einem kundenspezifischen Lageplantableau. Folie 12 von 21

13 Alarmierungsmittel Sirenen auch im Melder integriert Hupen
Blitzleuchten Nach Erkennen einer Gefahr muss die Brandmelderzentrale eine der Gefahr und Situation entsprechende Alarmierung auslösen. Ältere und einfache Zentralen steuern lediglich die angeschlossenen akustischen und optischen Signalgeber an. Heutige Zentralen erlauben die Programmierung ganz gezielter, bereichsorientierter Alarmierungen. Solche Anlagen erlauben zum Beispiel folgende Einstellungen: Mehrere Alarmierungselemente bilden eine Gruppe. Jedes Alarmierungselement kann einzeln oder gruppenweise angesteuert werden. Jedes Alarmierungselement oder jede Gruppe kann gefahrenabhängig angesteuert werden (Wahl der Tonart, Lautstärke oder Blitzfrequenz). Die Auslösung des Alarms und die Weiterleitung eines Alarms an externe Interventionsstellen kann so gestaltet werden, dass sie erst nach Verifizierung des Brandes erfolgen (verzögerte Alarmweiterleitung). Alarmierungsmittel sind Peripherieelemente und werden auf den Übertragungsweg der BMA aufgeschalten. Sie können auch mittelbar über Steuerelemente angesteuert werden. Folie 13 von 21

14 Feuerwehranzeigetableau FAT
Das FAT zeigt den Zustand einer BMA an Es zeigt den ersten und letzten eingegangenen Alarm im Display an Taste „Anzeigenebene“ wechselt zwischen verschiedenen Meldungslisten (Alarm, Störung, Abschaltung) Mit den Tasten „weitere Meldungen“ kann man in einer Liste blättern Mit der Taste „Summer ab“ kann das akustische Signal des FAT abgestellt werden bzw. ein Anzeigentest durchgeführt werden. Folie 14 von 21

15 Feuerwehrbedienfeld FBF
Das FBF dient zur einheitlichen Bedienung aller Brandmelderzentralen Das FBF zeigt den Zustand einer BMA Über das FBF können akustische Signale, Brandfallsteuerungen aus und wieder angeschaltet werden Es kann die BMZ rückgestellt werden (Abschluss des Einsatzes) Es kann die ÜE geprüft oder abgeschaltet werden Folie 15 von 21

16 Kartenreiter mit Nr. der Meldergruppe
Feuerwehrlaufkarten Feuerwehrkordinierungstableau Bestehend aus: FAT + FBF + ÜE + Feuerwehrlaufkarten Feuerwehrlaufkarte Vorderseite Wegstrecke im Gelände zum alarmierenden Gebäude Kartenreiter mit Nr. der Meldergruppe Feuerwehrlaufkarte Rückseite Wegstrecke zum ausgelösten Brandmelder im Gebäude Auf der Vorderseite der Feuerwehrlaufkarte ist der Weg von der Brandmelderzentrale (BMZ) zum betroffenen Gebäude aufgezeichnet, die Rückseite zeigt den Weg vom Gebäudeeingang zur meldenden Meldergruppe/Melder. Folie 16 von 21

17 Feuerwehrschlüsseldepot FSD
Das FSD enthält den Objektschlüssel bei nicht ständig besetzten Zentralen Der äußere Deckel wird elektronisch durch die BMA aufgesteuert Der innere Deckel wird mit dem Feuerwehrschlüssel geöffnet Der Objektschlüssel steckt in dem Schließzylinder und ist um 90° gedreht (sonst geht der Deckel nicht wieder zu) Folie 17 von 21

18 Ansteuerung von Brandfallsteuerungen  z.B. automatische Löschanlage
Bereichsventile Sinn und Zweck von Brandmeldeanlagen ist einen einmal entstandenen Brand zu melden. Da der Brand aber bei der Meldung bereits entstanden ist, macht eine BMA nur dann Sinn, wenn der Brandalarm auch nützlich eingesetzt wird – d.h. also, dass durch den Alarm etwas gesteuert wird, was im Nichtbrandfall anders oder nicht funktionieren soll. Das bedeutet im Brandfall steuert die Brandmeldeanlage etwas an, das hilft den Brand zu unterdrücken, begrenzen oder beenden und auf jeden Fall die Personen im betroffenen Gebäude zu warnen  die Brandfallsteuerungen. Unter Brandfallsteuerungen versteht man z.B. Alarmierung: Der Brand wird im betroffenen Gebäude durch Sirenen oder Blitzleuchten angezeigt und fordert so die Gebäudenutzer zur Selbstrettung auf Externer Alarm: Der Brand wird auf einer (Feuerwehr-)Leitstelle angezeigt und ruft die Feuerwehr zum Brandherd Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (Fenster oder Klappen öffnen, Lüfter anfahren….) Rauchschürzen herunterfahren um die weitere Rauchausbreitung zu begrenzen Aufzugsteuerung: Der Alarm wird von der Aufzugsteuerung so umgesetzt, dass der Aufzug nicht mehr gerufen werden kann und in die bestimmungsgemäße rauchfreie Etage nächst dem Gebäudeausgang gefahren wird und dort mit geöffneten Türen stehen bleibt (Ausnahme Feuerwehraufzüge) Automatische Löschanlage: im Brandfall kann durch die BMA eine automatische Löschanlage gesteuert werden wie z.B.:  vorgesteuerte Sprinkler  Sprühflutanlagen  Gaslöschanlagen… Türen schließen (im Normalfall sind Türen in F90-Wänden (Brandschutztüren) betriebsbedingt geöffnet, im Brandfall müssen sie geschlossen werden  FSA Feststellanlage) Lüftungssteuerung: Im Brandfall soll die Gebäudelüftung abgeschaltet werden um nicht den Rauch in alle Räume zu verteilen (Ausnahme die Lüftung ist Teil der geregelten Entrauchung) Sekundärsteuerungen: Im Brandfall können auf Grund des Brandereignisses auch indirekte Steuerungen aktiviert werden wie z.B. geregeltes Herunterfahren von Computern, ausschalten von bestimmten elektrischen Verbrauchern um die Stützenergie aus dem Brandereignis zu nehmen … Brandfallsteuerungen können einfach und direkt funktionieren es können aber auch komplexe Steuerfunktionen über SPS programmiert werden. Die Funktionsvielfalt ist von der Leistungsfähigkeit der BMA abhängig. Folie 18 von 21

19 Instandhaltung Eine Brandmeldeanlage wird gestresst, deshalb muss sie regelmäßig instand gehalten werden. Ebenso muss sie geänderten Umfeldbedingungen angepasst werden, sonst kann sie die mit ihr verbundenen Schutzziele nicht erfüllen. Instandhaltung Inspektion Wartung Instandsetzung Verbesserung Sicherheitssysteme müssen gewartet werden, damit ein fehlerfreier Betrieb gewährleistet werden kann. Zudem stellen Sicherheitssysteme eine Investition dar, die es entsprechend zu schützen gilt. Dabei kommen sowohl die präventive als auch die korrektive Instandhaltung zum Einsatz. Instandhaltung ist die Kunst, die Infrastruktur auf dem aktuellen Stand zu halten und das Sicherheitssystem laufend den sich ändernden Umgebungs- und Nutzungsbedingungen anzupassen. Besonders der zweite Aspekt wird häufig vernachlässigt, was dramatische Folgen haben kann. Diese reichen von eher harmlosen Fehlalarmen bis zur Unfähigkeit des Systems, rechtzeitig zu reagieren, z. B. im Fall von baulichen- oder Nutzungs-Änderungen ohne Anpassung des Detektionssystems. Bevor mit dem Einstellen, Reparieren oder Austauschen des Systems und seiner Komponenten begonnen werden kann, muss eine sorgfältige Diagnose erstellt werden. Unmittelbar nach Auf- treten eines Fehlers Bei Bedarf, min. nach Verbrauch des Nutzungsvorrats Mindestens 4x jährlich Nach Herstellerangaben, mind. 1x jährlich Folie 19 von 21

20 Aufgaben des Betreibers einer BMA
Benennung von verantwortlichen Personen: eingewiesene, sachkundige Person und evtl. eines Brandschutzbeauftragten Regelmäßige Begehung der Anlage Beauftragung der Instandhaltung Sofortige Störungsbeseitigung im Störungsfall der BMA Übernahme, Aufbewahrung und Pflege der Anlagendokumentation Erstellen, einführen, dokumentieren und trainieren des organisatorischen Brandschutzes Anpassung der Brandmeldeanlage an Nutzungsänderungen Nachführen der Feuerwehreinsatzpläne Folie 20 von 21

21 BMA BMA FLA Der anlagentechnische Brandschutz SAA RWA
                                                                                     Der anlagentechnische Brandschutz BMA Brandmeldeanlagen Ansteuerung der Haustechnik, Lüftung, Türen Aufzüge ... BMA Brandmeldeanlagen SAA Sprachalarmanlagen, Evakuierung .... wirkt nur gemeinsam FLA Feuerlöschanlagen RWA Rauch- und Wärmeabzugsanlagen Ansteuerung weitere Systeme (z.B. EMA, Video ....) Der anlagentechnische Brandschutz wird aus verschiedenen Einzelsystemen (z.B. Feuerlöschanlage, Rauchabzugsanlage, Brandmeldeanlage ..) gebildet, die jeweils für sich funktionierende Subsysteme bilden. Seine volle Wirkung entfaltet der anlagentechnische Brandschutz aber erst durch die Verknüpfung der einzelnen Subsysteme zu einem Gesamtsystem, dass auch noch mit der Haustechnik ( z.B. Brandschutzklappen- oder Aufzugsansteuerung usw.), dem Evakuierungssystem (z.B. Sprachalarmanlagen) und gegebenenfalls weiteren Sicherheitssystemen (Video, Einbruchsmelde- oder Schließanlagen) zu verbinden ist. Der anlagentechnische Brandschutz wirkt nur durch eine sachgerechte Vernetzung der Einzelsysteme miteinander unter Beachtung der verschiedenen Wechselwirkungen. In diesem Teil des Lehrgangs wird eine allgemeine Einführung zu Brandmeldeanlagen gegeben. Folie 21 von 21 21

22 Folie 22 von 20

23 Testfeueraufbauten TF 1 offener Holzbrand TF 3 Baumwollfäden
TF 5 N-Heptan TF 2 Holzschwelbrand TF 4 Kunststoffmatten TF 6 Benzin Folie 23 von 20 Backup


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