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Minimale Leittexte Hintergrund

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Präsentation zum Thema: "Minimale Leittexte Hintergrund"—  Präsentation transkript:

1 Minimale Leittexte Hintergrund
Minimale Leittext versuchen die Beschreibung einer Methode auf das Wesentliche zu reduzieren und den AnwenderInnen neue Handlungsmöglichkeiten zu erschließen. Die Methode geht von selbstorganisierten LernerInnen aus, die die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen, sich gegebenenfalls selbständig mit der Hintergrundliteratur befassen oder sich anderweitige Hilfe erschließen. Minimale Leittexte dienen der eigenständigen Aneignung ausgewählter Methoden im Kontext des selbstorganisierten Lernens. Verwandte Leittexte Anwendungsbeispiele Weiterführende Literatur Greif, S. (1998)- Minimale Informations- und Leittexte. In: Greif, S., Kurtz H.-J. (Hrsg.). Handbuch Selbst-organisiertes Lernen (S ). 2. Aufl.- Göttingen: Verlag für Angewandte Psychologie. Richter, C., Allert, H., Nejdl, W. (2005). Minimal Activity Plans: Artifacts for Self-Organized Learning within Organizations. Proceedings of WM2005, Kaiserslautern, Germany Bonn: Gesellschaft für Informatik, pp. 166–169. Minimale Leittexte eignen sich für die Darstellung grundlegender Methoden in verschiedenen Anwendungsbereichen. Sie sind auf einen praxisorientierten Einstieg in die jeweilige Methode ausgerichtet und sollen die AnwenderInnen bei der Auswahl geeigneter Methoden unterstützen. Minimale Leittexte sollten auf das Wesentliche reduziert sein. Die Beschreibung Methode sollte aus sich heraus verständlich sein, so dass keine Verweise auf andere Dokumente notwendig sind. Es sollten vor allem Methoden beschrieben werden, die sich in der Praxis bereits bewährt haben. Ist dies zum Beispiel bei einer neuen Methode nicht der Fall, so sollte dies im Leittext vermerkt werden. Die Erstellung minimaler Leittexte erfolgt in der Regel auf Basis einschlägiger Methodenliteratur und/oder auf den Erfahrungen des/der AutorInnen. Minimale Leittexte werden entweder als Einzeldokumente oder in gesammelter Form potentiellen AnwenderInnen zur Verfügung gestellt. Die Leittexte werden auf Basis von Rückmeldungen durch die AnwenderInnen weiterentwickelt. Minimale Leittexte sind kein Ersatz für eine fundierte Methodenausbildung. Die methodologischen Grundlagen einer Methode können nur sehr bedingt dargestellt werden. Minimale Leittext sind keine Kochrezepte, sie erfordern die aktive Interpretation und verantwortungsvolle Umsetzung durch den/die LeserIn. Das praktische Ergebnis ist der Minimale Leittext, bzw. ein entsprechender Pool von Leittexten.

2 Narrative Interviews Exploration
Das narrative Interview versucht durch die freie Erzählung von Geschichten die subjektive Bedeutung der entsprechenden Ereignisse und wiederkehrende Muster und Strukturen aufzudecken. Der Verlauf des Interviews orientiert sich dabei nicht an den Theorien oder Fragen des Interviewers / der Interviewerin, sondern an der typischen Struktur von Geschichten in der alltäglichen Kommunikation. Ziel des narrativen Interviews ist die Rekonstruktion bedeutsamer Erlebnisse und Handlungs- zusammenhänge sowie individueller Sichtweisen. Verwandte Leittexte Anwendungsbeispiele Weiterführende Literatur Mayring, P. (2002). Einführung in die Qualitative Sozialforschung. 5. Aufl. – Weinhein: Beltz. Das narrative Interview eignet sich für Untersuchungen, in deren Mittelpunkt konkrete Ereignisse und Tätigkeiten sowie die subjektive Sichtweise der jeweiligen Person stehen. Narrative Interviews können ergänzend zu anderen Verfahren eingesetzt werden. Gegenstand des narrativen Interviews sind die subjektiven Erfahrungen der befragten Person. Dementsprechend sollte sich der/die InterviewerIn mit Interpretationen und Wertungen während des Interviews zurückhalten. Bei wiederkehrenden Ereignissen oder Tätigkeiten sollte sich die befragte Person auf einen konkreten Vorgang beziehen. Die narrative Darstellung kann durch Fotos, relevante Gegenstände oder gemeinsame Ortsbegehungen ergänzt werden. Die Person wird über Sinn und Zweck sowie den Ablauf des Gesprächs informiert. Die für die Untersuchung Ereignisse oder Tätigkeiten werden kurz erläutert und die Person wird gebeten von einem entsprechenden Erlebnis zu berichten. In der Erzählphase versucht der/die InterviewerIn die Geschichte nachzuvollziehen. Der/die InterviewerIn beschränkt sich in dieser Phase auf Verständnisfragen und überlässt die inhaltliche Ausgestaltung der Gesichte dem Befragten. In Anschluss an die Erzählung besteht die Möglichkeit offene Punkte zu klären, unbehandelte Themen anzusprechen oder nach Motiven und Gründen zu fragen. Das narrative Interview setzt Vertrauen voraus. Es ist deshalb wichtig die subjektiven Bedeutungen und Sichtweisen der befragten Person zu respektieren. Eigene Sicht- und Erfahrungsweisen werden oftmals als bekannt vorausgesetzt. Entsprechende Rückfragen sind deshalb besonders wichtig. Das Ergebnis narrativer Interviews sind anschauliche Beschreibungen konkreter Ereignisse und Tätigkeiten auf Basis individueller Sichtweisen.

3 Assoziationen & Beispiele Sammeln
Exploration Phänomene des Alltags sind vielschichtig und lassen sich aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Die Sammlung von Assoziationen & Beispielen kann dabei helfen unterschiedliche Zugänge aufzuspüren und den Gegenstandsbereich zu strukturieren. Gerade in der Zusammenschau scheinbar unzusammenhängender »Fundstücke« ergeben sich oftmals neue Ideen oder Fragen. Das Sammeln von Assoziationen & Beispielen zielt auf die Erschließung möglichst vielfältiger Zugänge zu einem Gegenstandsbereich ab. Verwandte Leittexte Anwendungsbeispiele Weiterführende Literatur Smith, K. (2008). How to be an Explorer of the World. New York. Perigee. Soentgen, J. (2007). Selbstdenken! 20 Praktiken der Philosophie. Weinheim: Beltz & Gelberg. Das Sammeln von Assoziationen & Beispielen zählt zu den fundamentalsten Forschungsstrategien und lässt sich auf alle Gegenstandsbereiche anwenden. Gerade bei der Erschließung neuer Gegenstandsbereiche bietet es die Möglichkeit einer weitgefächerten Annäherung. Das Sammeln ist ein unvorhersehbarer Prozess, der die Neugierde und Aufmerksamkeit der UntersucherInnen voraussetzt. Die Relevanz der Fundstücke erschließt sich oft erst im Nachhinein, so dass das Sammeln zunächst weitgehend unkritisch erfolgen sollte. Für die Exploration und Zusammenschau der Fundstücke eignen sich physische Archive wie etwa Mappen oder Karteikästen, da sie die gleichzeitige Betrachtung vieler Objekt erlauben. Alles was in irgendeiner Weise das Interesse der UntersucherInnen weckt, ist als relevant zu erachten. 2. Die Assoziationen und Beispiele werden jeweils einzeln (z.B. durch Kopien, Fotos und/oder Notizen) dokumentiert. 3. Die gesammelten Assoziationen und Beispiele werden in einem geeigneten »Archiv«. zusammengetragen. 4. Zur Analyse können die Fundstücke sortiert, einander gegenübergestellt oder auch zu Collagen verdichtet werden. Der Wert einer Sammlung hängt von der Neugierde und Unvoreingenommenheit der Sammelnden ab. Eine Sammlung ersetzt keine systematische Untersuchung, kann jedoch kritische Ideen oder Gegenbeispiele liefern. Das praktische Ergebnis ist ein Arbeitsarchiv der Fundstücke.

4 Tagebücher & Journale Exploration
Tagebücher & Journale gehören zu den Werkzeugen der Selbstdokumentation. Sie fordern die betroffenen Akteure auf ihre Erlebnisse, Gefühle und Gedanken in Bezug auf ein bestimmtes Thema zu dokumentieren. Die Aufzeichnung erfolgt dabei im Fall von Tagebüchern entlang bestimmter Zeitintervalle oder bei Journalen in Abhängigkeit spezifischer Ereignisse. Tagebücher & Journale dienen der Aufzeichnung von Ereignissen, Verhaltensmusterns und Gedanken durch die betroffenen Akteure selbst. Verwandte Leittexte Narrative Interviews Anwendungsbeispiele Sabisch, A. (2009). Aufzeichnung und Ästhetische Erfahrung. In: W. Legler, T. Meyer, K.-J. Pazzini, A. Sabisch (Hrsg.). Kunstpädagogische Positionen. Hamburg: Hamburg University Press. Weiterführende Literatur Krathwohl, D.R. (1998), InteraMethods of Educational & Social Science Research. 2nd ed. – New York: Longman. Mattelmäki, T. (2006). Design Probes. Helsinki: University of Art and Design Helsinki. Die TeilnehmerInnen sind über die geplante Verwendung der Daten zu informieren und haben das Recht jederzeit von der Untersuchung zurückzutreten. Die Zeitintervalle bzw. die aufzuzeichnenden Ereignisse müssen möglichst eindeutig definiert sein. Die Erstellung einzelner Einträge sollte möglichst einfach gestaltet sein. Bei längeren Erhebungszeiträumen sollten die UntersucherInnen für mögliche Rückfragen zur Verfügung stehen und sich ggf. bei den TeilnehmerInnen über den Fortschritt und mögliche Probleme informieren. Tagebücher & Journale eignen sich für die Erhebung von längerfristigen Prozessen und seltenen Ereignissen. Ebenso können sie zur Dokumentation von Situationen verwendet werden, zu denen die UntersucherInnen selbst keinen Zutritt haben. Festlegung der Themengebiete / Fragestellung (Was soll dokumentiert werden?) Entwicklung und Herstellung einer Vorlage zur Dokumentation der relevanten Ereignisse/ Sachverhalte Ausgabe der Tagebücher / Journale und Durchführung der Aufzeichnung Nachbesprechung der Tagebuchaufzeichnungen im Rahmen eines Interviews (optional) Inhaltliche Auswertung der Tagebücher / Journale Eine zeit- oder ereignisbezogene Aufzeichnung bestimmter Ereignisse, Verhaltensmuster oder Gedanken. Tagebücher & Journale erfordern einen erheblichen Arbeitsaufwand von den TeilnehmerInnen, dies ist bei der Erstellung der Vorlagen und der Einsatzdauer zu berücksichtigen. Individuelle Unterschiede in der Genauigkeit und Fokussierung der Dokumentation.

5 Kartierungen Exploration
Kartierungen versuchen die Qualitäten räumlicher Strukturen für die handelnden Akteure sichtbar zu machen. Neben der Erfassung der physischen Strukturen in Form von Stadtplänen, Wegbeschreibungen & Grundrissen geht es hierbei insbesondere um die subjektiv wahrgenommenen Qualitäten der entsprechenden Räume wie auch ihrer Beziehung zueinander. Kartierungen dienen der Erschließung der räumlichen Strukturen und Qualitäten, in denen sich Handlungen vollziehen. Verwandte Leittexte Narrative Interviews Anwendungsbeispiele Weiterführende Literatur Beyer, H. & Holtzblatt , K. (1998). Contextual Design – Defining Customer-Centered Systems. San Francisco: Morgan Kaufmann. Ruhl, E., Richter, C., Albrecht, J. & Allert, H., (2015). SpaceMark (Inquire, Inspire & Adapt). unveröffentlichte Arbeitsbücher des R&D-Projekts »IdeaGarden«, Kiel. Im Mittelpunkt der Kartierungen stehen weniger die objektiven physischen Gegebenheiten, als vielmehr die individuellen Erfahrungen und Handlungsvollzüge der Akteure. Zur Erfassung der räumlichen Qualitäten bietet sich eine Erkundung vor Ort an. Die TeilnehmerInnen können diese zum Beispiel durch Fotos dokumentieren. Neben den physischen Gegebenheiten sind auch die ästhetischen, sozialen, legalen und symbolischen Aspekte der jeweiligen Raumsituation zu berücksichtigen. Kartierungen eignen sich sowohl zur Beschreibung lokaler (z.B. ein Arbeitsplatz) wie auch verteilter Handlungsräume (z.B. die Lernräume von Studierenden). Je nach Fragestellung ist eine entsprechende Auflösung zu wählen. Festlegung der zu kartierenden Handlungs-/Erfahrungsräume Bereitstellung von Kartenmaterial durch die UntersucherInnen und/oder die TeilnehmerInnen. Organisation, Kommentierung und Ergänzung des Kartenmaterials durch die TeilnehmerInnen. Gemeinsame Besprechung der Kartierungen im Rahmen eines Interviews. Neben der Betrachtung einzelner »Räume« ist oftmals auch der Wechsel zwischen verschiedenen Orten von Bedeutung. Eine Dokumentation der (physischen) handlungs- und Erfahrungsräume inkl. relevanter Qualitäten.


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