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Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg

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Präsentation zum Thema: "Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg"—  Präsentation transkript:

1 Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg
Hörberatungs- und Informationszentrum

2 Wenn Prävention auf taube Ohren stößt –
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Wenn Prävention auf taube Ohren stößt – gekonnter Umgang mit Hörbehinderung Allgemeines zum Thema Schwerhörige und Schwerhörigkeit Psychosoziale Aspekte einer Hör- bzw. Kommunikationsbehinderung Aus der Sicht einer schwerhörigen oder ertaubten MitarbeiterIn Referent: Peter Drews

3 Was wir Betroffenen bieten:
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Was wir Betroffenen bieten: Beratung und Information zu Hörschädigungen für Betroffene, Angehörige und Interessenten Beratung zu technischen Hilfen (Lichtsignalanlagen, Hörhilfen für Telefon/Fernseher usw.) Unterstützung bei Anträgen (Schwerbehindertenausweis/Kostenübernahme) Kurse und Seminare (z.B. lautsprachunterstützende Gebärden, Kommunikationstraining) Vermittlung von Schriftdolmetschern Schulungen für Mitarbeiter im Gesundheitswesen/Alten– u. Pflegeberufe Vermittlung von Kontakten Veranstaltungen, Ausflüge, Reisen Gespräche und Austausch mit anderen Betroffenen Gruppenangebote (Fotogruppe, Kreativgruppe, Spielegruppe) Gruppen zur Selbsthilfe - Selbsthilfegruppe - CI-Träger - Eltern hörbehinderter Kinder - After-Work-Gruppe Jugendgruppe Kulturelle Angebote

4 In absoluter Zahl: 15 MILLIONEN
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Frage: Wie viele Bundesbürger leiden unter einer Beeinträchtigung des wichtigsten menschlichen Kommunikationsorgan – des Gehörs? Antwort: Nach einer Studie des Mediziners Wolfgang Sohn (Universität Witten-Herdecke, 2000) sind 19 Prozent der deutschen Bevölkerung über 14 Jahre hörbeeinträchtigt. In absoluter Zahl: 15 MILLIONEN

5 Mit zunehmendem Alter nimmt der Prozentsatz hörbehinderter Menschen zu
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Mit zunehmendem Alter nimmt der Prozentsatz hörbehinderter Menschen zu Jahre 1 % Jahre 2 % Jahre 5 % Jahre 6 % Jahre 25 % Jahre 37 % über 70 Jahre 54 % Repräsentative Untersuchung über die Hörfähigkeit in der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren, durchgeführt im Mai 1999 von Dr. med. Wolfgang Sohn, Universität Witten/Herdecke in Zusammenarbeit mit Siemens Audiologische Technik; der Öffentlichkeit vorgestellt in einer Pressekonferenz in Berlin im März 2000

6 Grad der Hörschädigung Dezibel 15 Millionen sind Keine Hörschädigung
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Einteilung der European Working Group on Genetics of Hearing Impairment von 1996: Grad der Hörschädigung Dezibel 15 Millionen sind Keine Hörschädigung ≤ 20 dB - Geringgradige Hörschädigung dB 56,5 % Mittelgradige Hörschädigung dB 35,2 % Hochgradige Hörschädigung dB 7,2 % An Taubheit grenzende Hörschädigung* ≥ 95 dB 1,2 % *dazu gehören auch ertaubte und gehörlose Menschen

7 „Warum sprichst Du so undeutlich?
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum „Warum sprichst Du so undeutlich? „Mach deinen Mund auf wenn Du mit mir sprichst!“ „Nuschele nicht so - sprich lauter!“ Folgerung: „Ich bin nicht schwerhörig“! Schuld haben immer die anderen!

8 10 Jahre in denen das Ohr das Hören verlernt!
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Vom Erkennen der Schwerhörigkeit bis zum aktiven Handeln (Hörgeräteversorgung) vergehen im Schnitt 10 Jahre! 10 Jahre in denen das Ohr das Hören verlernt! Je länger die Wartezeit – umso länger der Gewöhnungsprozess an die Hörsysteme!

9 (Früh-) Schwerhörigkeit Altersschwerhörigkeit An Taubheit grenzende SH
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Formen der Hörschädigung Hörschädigung (Früh-) Schwerhörigkeit Gehörlosigkeit Spätschwerhörigkeit Altersschwerhörigkeit Ertaubt Geringgradige SH Mittelgradige SH Hochgradige SH An Taubheit grenzende SH

10 Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg www.bds-hh.de www.hoerbiz.de
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11 Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg www.bds-hh.de www.hoerbiz.de
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12 Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg www.bds-hh.de www.hoerbiz.de
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13 Der Lautstärkeverlust
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Der Lautstärkeverlust Im Falle eines Lautstärkeverlustes spricht der Fachmann auch von einer Schallleitungsschwerhörigkeit, die sich darin äußert, dass Geräusche und/oder Gespräche als zu leise empfunden werden. Verantwortlich dafür ist eine fehlerhafte oder stark abgeschwächte Übertragung des Schalls, deren Ursache in einer Deformierung des Außen- oder Innenohrs liegt. Der Verständlichkeitsverlust Wenn Sie Geräusche oder Gespräche normal hören, jedoch nicht klar verstehen können, liegt ein sogenannter Verständlichkeitsverlust vor. Dieses auch als Schallempfindungsschaden bezeichnete Phänomen macht sich besonders dann bemerkbar, wenn Sie sich in einem Gespräch mit mehreren Personen (z.B. auf einer Feier oder in einem beruflichen Meeting) befinden oder das Gespräch in einer geräuschvollen Kulisse wie einem Restaurant oder an einer stark befahrenen Straße geführt wird.

14 Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg www.bds-hh.de www.hoerbiz.de
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15 Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Beispiel: Mi**ver**ändni**e und *on*li**e *ind *ür Men***en mit Hörbehinderung bela**end und wir*en *ich häu*ig au* ihre p*y**i***e und *örperli**e Ge*undhei* au*.

16 Ähnlich klingende Wörter, die auch das Verstehen erschweren:
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Ähnlich klingende Wörter, die auch das Verstehen erschweren: Dreißig: weiß ich, fleißig Achtzig: hat sich, macht sich Gebäck: Gepäck Geist: Geiz Gras: Glas Glut: Blut Staat: Stadt, statt Hüte: Hütte Beet: Bett Der schwerhörige Mensch versteht z.B. Hahn und aber nicht dass die Bahn im Wahn den Hahn überfahren hat

17 Kommunikationsformen
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Kommunikationsformen Lautsprache Mund absehen DGS (Deutsche Gebärdensprache) LBG (Lautbegleitende Gebärden) Fingeralphabet Schriftliche Verständigung Hörgeschädigte haben Anspruch auf Kommunikationshilfen → Schriftdolmetscher, LBG/DGS-Dolmetscher, technische Hilfen

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20 Psychosoziale Folgen einer Hörbehinderung
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Psychosoziale Folgen einer Hörbehinderung Ohne Kommunikation ist alles nichts! Barrieren abbauen

21 und selbstverständlich leben!?
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Mit einer Hörbehinderung lässt sich nicht so unbefangen und selbstverständlich leben!?

22 Verlust des normalen Umweltvertrauen
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Verlust des normalen Umweltvertrauen Vertrauen ist eine wichtige Funktion im menschlichen Leben. Ist es vorhanden, entlastet es von vielen grundlosen Befürchtungen oder überflüssigen Kontrollen, macht das Leben einfacher und berechenbarer. Ist ein normales Umweltvertrauen aber nicht gegeben, dann drohen vielerlei seelische, psychosoziale und sogar körperliche Konsequenzen: Nachfolgend deshalb einige Beispiele krankhafter Vertrauensstörungen: Ein Wahnkranker (siehe das entsprechende Kapitel über den Wahn), der sich ständig beobachtet, beeinträchtigt und verfolgt fühlt, gerät vom normalen Umweltvertrauen in ein albtraumartiges Dasein. Oder: Der Hypochonder (siehe das Kapitel über Hypochondrie) hat das Vertrauen in seinen eigenen Körper verloren. Kurz: Mangelndes Vertrauen zermürbt den Betroffenen und vergiftet den Alltag durch Zweifel, Misstrauen und Angst. Die Folge sind Unsicherheit mit sich selber sowie in der Beziehung zur Umwelt, kräftezehrende Empfindsamkeit, ständige Erwartungsspannungen, Minderwertigkeitsgefühle usw. Das verbreitete Bild vom schwierigen, misstrauischen, empfindlichen, leicht verletzbaren und aufbrausenden Schwerhörigen findet hier seine Erklärung. Ein berühmtes Beispiel ist der Komponist Ludwig van Beethoven, der einmal schrieb: "Oh ihr Menschen, die ihr mich für feindselig, störrisch oder misanthropisch haltet oder erkläret, wie Unrecht tut ihr mir! Ihr wißt nicht die geheime Ursache von dem, was euch so scheinet. Mein Herz und mein Sinn waren von Kindheit an für das zarte Gefühl des Wohlwollens ... Aber bedenket nur, dass seit 6 Jahren ein heilloser Zustand mich befallen von Jahr zu Jahr in der Hoffnung, gebessert zu werden, betrogen ... Mit einem feurigen, lebhaften Temperament geboren, selbst empfänglich für die Zerstreuung der Gesellschaft, musste ich mich früh absondern, einsam mein Leben zubringen. Wollte ich auch zuweilen mich einmal über alles das hinaussetzen, oh, wie hart wurde ich zurückgestoßen, und war es mir nicht möglich, den Menschen zu sagen: sprecht lauter, schreit, denn ich bin taub ..."

23 Verlust des normalen Umweltvertrauen
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Verlust des normalen Umweltvertrauen grundlosen Befürchtungen oder Kontrollen Unsicherheit Zweifel Misstrauen Angst Erwartungsspannungen Minderwertigkeitsgefühle Vertrauen ist eine wichtige Funktion im menschlichen Leben. Ist es vorhanden, entlastet es von vielen grundlosen Befürchtungen oder überflüssigen Kontrollen, macht das Leben einfacher und berechenbarer. Ist ein normales Umweltvertrauen aber nicht gegeben, dann drohen vielerlei seelische, psychosoziale und sogar körperliche Konsequenzen: Nachfolgend deshalb einige Beispiele krankhafter Vertrauensstörungen: Ein Wahnkranker (siehe das entsprechende Kapitel über den Wahn), der sich ständig beobachtet, beeinträchtigt und verfolgt fühlt, gerät vom normalen Umweltvertrauen in ein albtraumartiges Dasein. Oder: Der Hypochonder (siehe das Kapitel über Hypochondrie) hat das Vertrauen in seinen eigenen Körper verloren. Kurz: Mangelndes Vertrauen zermürbt den Betroffenen und vergiftet den Alltag durch Zweifel, Misstrauen und Angst. Die Folge sind Unsicherheit mit sich selber sowie in der Beziehung zur Umwelt, kräftezehrende Empfindsamkeit, ständige Erwartungsspannungen, Minderwertigkeitsgefühle usw. Das verbreitete Bild vom schwierigen, misstrauischen, empfindlichen, leicht verletzbaren und aufbrausenden Schwerhörigen findet hier seine Erklärung. Ein berühmtes Beispiel ist der Komponist Ludwig van Beethoven, der einmal schrieb: "Oh ihr Menschen, die ihr mich für feindselig, störrisch oder misanthropisch haltet oder erkläret, wie Unrecht tut ihr mir! Ihr wißt nicht die geheime Ursache von dem, was euch so scheinet. Mein Herz und mein Sinn waren von Kindheit an für das zarte Gefühl des Wohlwollens ... Aber bedenket nur, dass seit 6 Jahren ein heilloser Zustand mich befallen von Jahr zu Jahr in der Hoffnung, gebessert zu werden, betrogen ... Mit einem feurigen, lebhaften Temperament geboren, selbst empfänglich für die Zerstreuung der Gesellschaft, musste ich mich früh absondern, einsam mein Leben zubringen. Wollte ich auch zuweilen mich einmal über alles das hinaussetzen, oh, wie hart wurde ich zurückgestoßen, und war es mir nicht möglich, den Menschen zu sagen: sprecht lauter, schreit, denn ich bin taub ..."

24 Vertrauen ist eine wichtige Funktion im menschlichen Leben.
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Vertrauen ist eine wichtige Funktion im menschlichen Leben. Ist es vorhanden, entlastet es von vielen grundlosen Befürchtungen oder überflüssigen Kontrollen, macht das Leben einfacher und berechenbarer. Ist ein normales Umweltvertrauen aber nicht gegeben, dann drohen vielerlei seelische, psychosoziale und sogar körperliche Konsequenzen. Im Airbus-Werk Hamburg-Finkenwerder wünschten sich sowohl die Standortleitung als auch die Schwerbehindertenvertretung einen offenen Umgang mit dem Thema Schwerhörigkeit. Betroffene Mitarbeiter werden ermuntert, ihre Bedürfnisse ohne Sorge vor Benachteiligung oder Stigmatisierung zu äußern und technische Hilfsmittel bei Bedarf zu nutzen. Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen des Projekts hörkomm.de organisierte die Schwerbehindertenvertretung dazu einen Aktionstag mit dem Motto „Tag des guten Hörens“. Dieses Angebot wurde von der Belegschaft rege angenommen, das  Thema Schwerhörigkeit ist erfolgreich in den Betrieb getragen. Im Versicherungskonzern AXA informiert die Schwerbehindertenvertreterin des Konzerns im Intranet über das Thema Schwerhörigkeit. Die Beschäftigten erhalten etwa Hinweise zu möglichen Hilfsmitteln am Arbeitsplatz, zum Stellenwert der Raumakustik sowie Adressen und Ansprechpartner, an die man sich im Bedarfsfall wenden kann.

25 Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum "Oh ihr Menschen, die ihr mich für feindselig, störrisch oder misanthropisch haltet oder erkläret, wie Unrecht tut ihr mir! Ihr wißt nicht die geheime Ursache von dem, was euch so scheinet. Mein Herz und mein Sinn waren von Kindheit an für das zarte Gefühl des Wohlwollens ... Aber bedenket nur, dass seit 6 Jahren ein heilloser Zustand mich befallen von Jahr zu Jahr in der Hoffnung, gebessert zu werden, betrogen ... Mit einem feurigen, lebhaften Temperament geboren, selbst empfänglich für die Zerstreuung der Gesellschaft, musste ich mich früh absondern, einsam mein Leben zubringen. Wollte ich auch zuweilen mich einmal über alles das hinaussetzen, oh, wie hart wurde ich zurückgestoßen, und war es mir nicht möglich, den Menschen zu sagen: sprecht lauter, schreit, denn ich bin taub ..."

26 Der Blick auf den schwerhörigen Menschen
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Der Blick auf den schwerhörigen Menschen misstrauisch verletzt / schnell verletzbar empfindlich aufbrausend Vertrauen ist eine wichtige Funktion im menschlichen Leben. Ist es vorhanden, entlastet es von vielen grundlosen Befürchtungen oder überflüssigen Kontrollen, macht das Leben einfacher und berechenbarer. Ist ein normales Umweltvertrauen aber nicht gegeben, dann drohen vielerlei seelische, psychosoziale und sogar körperliche Konsequenzen: Nachfolgend deshalb einige Beispiele krankhafter Vertrauensstörungen: Ein Wahnkranker (siehe das entsprechende Kapitel über den Wahn), der sich ständig beobachtet, beeinträchtigt und verfolgt fühlt, gerät vom normalen Umweltvertrauen in ein albtraumartiges Dasein. Oder: Der Hypochonder (siehe das Kapitel über Hypochondrie) hat das Vertrauen in seinen eigenen Körper verloren. Kurz: Mangelndes Vertrauen zermürbt den Betroffenen und vergiftet den Alltag durch Zweifel, Misstrauen und Angst. Die Folge sind Unsicherheit mit sich selber sowie in der Beziehung zur Umwelt, kräftezehrende Empfindsamkeit, ständige Erwartungsspannungen, Minderwertigkeitsgefühle usw. Das verbreitete Bild vom schwierigen, misstrauischen, empfindlichen, leicht verletzbaren und aufbrausenden Schwerhörigen findet hier seine Erklärung. Ein berühmtes Beispiel ist der Komponist Ludwig van Beethoven, der einmal schrieb: "Oh ihr Menschen, die ihr mich für feindselig, störrisch oder misanthropisch haltet oder erkläret, wie Unrecht tut ihr mir! Ihr wißt nicht die geheime Ursache von dem, was euch so scheinet. Mein Herz und mein Sinn waren von Kindheit an für das zarte Gefühl des Wohlwollens ... Aber bedenket nur, dass seit 6 Jahren ein heilloser Zustand mich befallen von Jahr zu Jahr in der Hoffnung, gebessert zu werden, betrogen ... Mit einem feurigen, lebhaften Temperament geboren, selbst empfänglich für die Zerstreuung der Gesellschaft, musste ich mich früh absondern, einsam mein Leben zubringen. Wollte ich auch zuweilen mich einmal über alles das hinaussetzen, oh, wie hart wurde ich zurückgestoßen, und war es mir nicht möglich, den Menschen zu sagen: sprecht lauter, schreit, denn ich bin taub ..."

27 Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Einsamkeit ist keine Frage von räumlicher Nähe oder Ferne zu Mitmenschen, sondern entwickelt sich aus dem Verlust der inneren Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Schwerhörige werden vor allem dann auf das Gefühl der Einsamkeit gestoßen, wenn sie mit anderen, gut hörenden Menschen zusammen sind (Arbeitsplatz, Stammtisch, Familienfeier): ausgeschlossen aus der Gemeinschaft des Augenblicks.

28 Soziale Belastungen und Konflikte
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Soziale Belastungen und Konflikte Bei Schwerhörigkeit drohen - vor allem am Arbeitsplatz und beim Umgang mit Kollegen - wenig Rücksicht, heimlicher Spott, geistige Abwertung, schließlich Rückzugsneigung und Isolationsgefahr. Ursache: nicht selten "komische", missverständliche, lächerlich erscheinende Situationen, die den Betroffenen schließlich zur "Witzfigur" machen können. Folge: verschlossene, abweisende, "misanthropische" Persönlichkeitsentwicklung.

29 Konzentration und Anspannung
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Konzentration und Anspannung Von den Betroffenen als "Kommunikationsstress" beschrieben: Der kräftemäßige Aufwand, welcher in der lautsprachlichen Kommunikation von Schwerhörigen und Ertaubten erforderlich ist, wird häufig unterschätzt. Kommunikation bedeutet für die Betroffenen im Vergleich zu Normalhörenden ein Mehr an Konzentration und Anspannung, ein Umstand, welcher mit den Begriff "Kommunikationsstress" beschrieben wird. Häufig wird der kräftemäßige Aufwand, welcher in der lautsprachlichen Kommunikation von Schwerhörigen und Ertaubten erforderlich ist, jedoch unterschätzt.

30 Es ist Schwerstarbeit als Hörgeschädigter mit jemanden zu reden.
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Es ist Schwerstarbeit als Hörgeschädigter mit jemanden zu reden. Ich versuche dauernd zu hören, was Sie sagen; man kann sich mit jemand einfach nicht entspannt unterhalten, wenn man auf der Stuhlkante sitzt, lauert, horcht und dauernd denkt: "Hab' ich das richtig verstanden?" oder " 'tschuldigung, was haben Sie gesagt?" Das ist alles reine Schinderei, am Ende denkt man: "Oh verflucht, ich möchte allein sein und wieder zu Atem kommen" (Jones 1989).

31 Unsichtbarkeit der Hörbehinderung!
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Unsichtbarkeit der Hörbehinderung!

32 Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg www.bds-hh.de www.hoerbiz.de
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum

33 Der Umgang mit schwerhörigen Menschen
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Der Umgang mit schwerhörigen Menschen Jede gelingende Kommunikation hat zwei Seiten

34 Langsam und deutlich sprechen! Geduld – Geduld – Geduld
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Kontaktaufnahme? Blickkontakt! Gute Beleuchtung! Nebengeräusche! Deutliches Mundbild! Langsam und deutlich sprechen! Geduld – Geduld – Geduld Nicht schreien! Technische Hilfsmittel einsetzen und nutzen! Pausen! Nicht auslachen! Aufschreiben! ALLES VERSTANDEN?

35 Teilhabe! Barrieren abbauen! Wagnerstr. 42 • 22081 Hamburg
Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Teilhabe! Barrieren abbauen!

36 Barrieren abbauen – Problembewusstsein im Unternehmen entwickeln
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Barrieren abbauen – Problembewusstsein im Unternehmen entwickeln Beispiele aus der Praxis: Airbus-Werk Hamburg Finkenwerder Versicherungskonzern AXA Im Airbus-Werk Hamburg-Finkenwerder wünschten sich sowohl die Standortleitung als auch die Schwerbehindertenvertretung einen offenen Umgang mit dem Thema Schwerhörigkeit. Betroffene Mitarbeiter werden ermuntert, ihre Bedürfnisse ohne Sorge vor Benachteiligung oder Stigmatisierung zu äußern und technische Hilfsmittel bei Bedarf zu nutzen. Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen des Projekts hörkomm.de organisierte die Schwerbehindertenvertretung dazu einen Aktionstag mit dem Motto „Tag des guten Hörens“. Dieses Angebot wurde von der Belegschaft rege angenommen, das  Thema Schwerhörigkeit ist erfolgreich in den Betrieb getragen. Im Versicherungskonzern AXA informiert die Schwerbehindertenvertreterin des Konzerns im Intranet über das Thema Schwerhörigkeit. Die Beschäftigten erhalten etwa Hinweise zu möglichen Hilfsmitteln am Arbeitsplatz, zum Stellenwert der Raumakustik sowie Adressen und Ansprechpartner, an die man sich im Bedarfsfall wenden kann.

37 Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Im Airbus-Werk Hamburg-Finkenwerder wünschten sich sowohl die Standortleitung als auch die Schwerbehindertenvertretung einen offenen Umgang mit dem Thema Schwerhörigkeit. Betroffene Mitarbeiter werden ermuntert, ihre Bedürfnisse ohne Sorge vor Benachteiligung oder Stigmatisierung zu äußern und technische Hilfsmittel bei Bedarf zu nutzen. Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen des Projekts hörkomm.de organisierte die Schwerbehindertenvertretung dazu einen Aktionstag mit dem Motto „Tag des guten Hörens“. Dieses Angebot wurde von der Belegschaft rege angenommen, das  Thema Schwerhörigkeit ist erfolgreich in den Betrieb getragen. Im Versicherungskonzern AXA informiert die Schwerbehindertenvertreterin des Konzerns im Intranet über das Thema Schwerhörigkeit. Die Beschäftigten erhalten etwa Hinweise zu möglichen Hilfsmitteln am Arbeitsplatz, zum Stellenwert der Raumakustik sowie Adressen und Ansprechpartner, an die man sich im Bedarfsfall wenden kann. Im Airbus-Werk Hamburg-Finkenwerder wünschten sich sowohl die Standortleitung als auch die Schwerbehindertenvertretung einen offenen Umgang mit dem Thema Schwerhörigkeit. Betroffene Mitarbeiter werden ermuntert, ihre Bedürfnisse ohne Sorge vor Benachteiligung oder Stigmatisierung zu äußern und technische Hilfsmittel bei Bedarf zu nutzen. Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen des Projekts hörkomm.de organisierte die Schwerbehindertenvertretung dazu einen Aktionstag mit dem Motto „Tag des guten Hörens“. Dieses Angebot wurde von der Belegschaft rege angenommen, das  Thema Schwerhörigkeit ist erfolgreich in den Betrieb getragen. Im Versicherungskonzern AXA informiert die Schwerbehindertenvertreterin des Konzerns im Intranet über das Thema Schwerhörigkeit. Die Beschäftigten erhalten etwa Hinweise zu möglichen Hilfsmitteln am Arbeitsplatz, zum Stellenwert der Raumakustik sowie Adressen und Ansprechpartner, an die man sich im Bedarfsfall wenden kann.

38 Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Was kann ich tun? Machen Sie den Beschäftigten bewusst, dass viele Menschen Schwierigkeiten beim Hören haben. Aber auch, dass es zahlreiche Hilfen gibt, beispielsweise Hörgeräte oder Arbeitshilfen. Fordern Sie die Beschäftigten auf, offen mit ihren Anforderungen an die Arbeitsplatzausstattung oder die Gesprächskultur umzugehen. Versuchen Sie, Ihre Geschäftsführung und Ihren Betriebsrat für eine hörfreundliche Unternehmenskultur zu gewinnen. Helfen Sie, Zeichen zu setzen, mit denen Ihr Unternehmen zeigt, dass - ihm gutes Hören wichtig ist, es kein Tabu ist, ein Hörgerät zu tragen, mit Hilfe raumakustischer Möglichkeiten und technischen Hilfsmitteln eine gute Kommunikation möglich ist, - Menschen mit Höreinschränkung Chancengleichheit ermöglicht wird.

39 Technische Hilfsmittel für hörgeschädigte Menschen
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Technische Hilfsmittel für hörgeschädigte Menschen

40 Öffnen Sie ihre Ohren für die Bedürfnisse Hörbehinderter
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Öffnen Sie ihre Ohren für die Bedürfnisse Hörbehinderter Nehmen Sie den Betroffenen mit in Ihre Mitte Beugen Sie vor – sprechen Sie rechtzeitig darüber Lassen Sie den Hörbehinderten nicht zum Außenseiter werden Schaffen Sie für Hörbehinderte die Barrierefreiheit Im Airbus-Werk Hamburg-Finkenwerder wünschten sich sowohl die Standortleitung als auch die Schwerbehindertenvertretung einen offenen Umgang mit dem Thema Schwerhörigkeit. Betroffene Mitarbeiter werden ermuntert, ihre Bedürfnisse ohne Sorge vor Benachteiligung oder Stigmatisierung zu äußern und technische Hilfsmittel bei Bedarf zu nutzen. Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen des Projekts hörkomm.de organisierte die Schwerbehindertenvertretung dazu einen Aktionstag mit dem Motto „Tag des guten Hörens“. Dieses Angebot wurde von der Belegschaft rege angenommen, das  Thema Schwerhörigkeit ist erfolgreich in den Betrieb getragen. Im Versicherungskonzern AXA informiert die Schwerbehindertenvertreterin des Konzerns im Intranet über das Thema Schwerhörigkeit. Die Beschäftigten erhalten etwa Hinweise zu möglichen Hilfsmitteln am Arbeitsplatz, zum Stellenwert der Raumakustik sowie Adressen und Ansprechpartner, an die man sich im Bedarfsfall wenden kann.

41 Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg www.bds-hh.de www.hoerbiz.de
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum

42 Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg www.bds-hh.de www.hoerbiz.de
Wagnerstr. 42 • Hamburg Tel.: 040 – Fax: 040 – Bund der Schwerhörigen e.V. Hamburg Hörberatungs- und Informationszentrum Im Airbus-Werk Hamburg-Finkenwerder wünschten sich sowohl die Standortleitung als auch die Schwerbehindertenvertretung einen offenen Umgang mit dem Thema Schwerhörigkeit. Betroffene Mitarbeiter werden ermuntert, ihre Bedürfnisse ohne Sorge vor Benachteiligung oder Stigmatisierung zu äußern und technische Hilfsmittel bei Bedarf zu nutzen. Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen des Projekts hörkomm.de organisierte die Schwerbehindertenvertretung dazu einen Aktionstag mit dem Motto „Tag des guten Hörens“. Dieses Angebot wurde von der Belegschaft rege angenommen, das  Thema Schwerhörigkeit ist erfolgreich in den Betrieb getragen. Im Versicherungskonzern AXA informiert die Schwerbehindertenvertreterin des Konzerns im Intranet über das Thema Schwerhörigkeit. Die Beschäftigten erhalten etwa Hinweise zu möglichen Hilfsmitteln am Arbeitsplatz, zum Stellenwert der Raumakustik sowie Adressen und Ansprechpartner, an die man sich im Bedarfsfall wenden kann.


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