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Veröffentlicht von:Katrin Pfeiffer Geändert vor über 8 Jahren
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ÖPUL 2015 - Biodiversitätsflächen auf Ackerflächen Mischungen für Biodiversitätsflächen
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Übersicht Was ist „Biodiversität“ und warum ist sie wichtig? Ziele der Maßnahme „UBB“ Biodiversitätsflächen auch Ackerflächen: Ausmaß, Auflagen Nutzen von Biodiversitätsflächen für bestäubende Insekten: Wildbienen, Honigbienen, andere Bestäuber Bodenbrüter Nutzen für den Bewirtschafter? Pflanzen für Biodiversitätsflächen Mögliche Mischungen
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Biodiversität – Bedeutung „bios“ = Leben; „diversitas“ = Vielfalt weitere mögliche Bezeichnung => „biologische Vielfalt“ Vielfalt von: Arten: Pflanzen, Tieren, Mikroorganismen Genen: innerhalb der Pflanzen, Tieren, Mikroorganismen unterschiedliche Sorten Kulturpflanzensorten, Rassen bei Tieren Lebensräumen: unterschiedliche Ökosysteme
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Ökosystem Ökosysteme sind Lebensgemeinschaften in einem bestimmten Lebensraum, die aufeinander einwirken und voneinander abhängen. Beispiele für Ökosysteme: Wälder, Gletscher, Gewässer, aber auch Landwirtschaftliche Nutzflächen wie Ackerflächen, Wein- und Obstgärten, Grünlandflächen oder Almen
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Warum ist Biodiversität wichtig? Anpassungsfähigkeit von Ökosystemen: je höher die Biologische Vielfalt (Arten, genetische Vielfalt) ist, umso stabiler und anpassungsfähiger ist das Ökosystem bei geänderten Bedingungen Ökosysteme bringen „Leistungen“: Lebensraum, Naturerlebnis (Tourismus!) Rohstoffe: Nahrungsmittel, Energie, Baustoffe, Industrie Schutz vor Naturgefahren: Überschwemmungen, Bodenerosion,… Schädling-/Nützlingsverhältnis Bestäuberleistung …..
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Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB) Übergeordnetes Ziel der Maßnahme breite, flächendeckende Erhaltung und Steigerung der pflanzlichen und tierischen Vielfalt österreichischer Kulturlandschaften Ziel soll erreicht werden durch: Anlage von Biodiversitätsflächen auf Acker und Grünland Erhaltung von Landschaftselementen Fruchtfolgeauflagen (max. 75% Getreide-Mais, max. 66% einer Kultur, mind. 3 Kulturen ab 10 ha Ackerfläche)
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Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB): Biodiversitätsflächen auf Ackerflächen Ausmaß: mindestens 5 % von Summe aus Acker und gemähter Grünlandfläche Gilt ab 2 ha Acker und gemähter Grünlandfläche Ab 15 ha Acker => jedenfalls 5 % von Acker Biodiversitätsfläche (auf Acker) unter 15 ha Acker => Biodiversitätsflächen wahlweise auf Acker und/oder Grünland Berechnungsbeispiel: 50 ha Acker, 2 ha gemähtes Grünland Wieviel ha Biodiversitätsfläche erforderlich? 5 % von 52 ha = mind. 2,60 ha Biodiversitätsflächen insgesamt Wieviel ha davon müssen am Acker angelegt werden? mehr als 15 ha Acker => 5 % von 50 ha = 2,5 ha jedenfalls am Acker Rest (= 0,10 ha) auf Acker oder Grünland
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Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB): Biodiversitätsflächen auf Ackerflächen Ausmaß WF- bzw. K20-Flächen als Biodiversitätsflächen zulässig, wenn: Auflagen gemäß Projektbestätigung = „Stilllegung auf Ackerflächen“ Prämie: nur WF- bzw. K20-Prämie (keine UBB-Prämie!) nicht zulässig = K20-Flächen als „Landschaftselement A“ beantragt
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Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB): Biodiversitätsflächen auf Ackerflächen Auflagen: Anbau oder Einsaat von mind. 4 insektenblütigen Mischungspartner Ansaat spätestens 15. Mai Umbruch: frühestens 15. September des 2. Standjahres Pflege/Nutzung: mind. 1x, max. 2x pro Jahr 50 Prozent frühestens ab 1. August 50 Prozent ohne zeitliche Vorgabe Nutzung des Aufwuchses erlaubt, aber KEIN Drusch, keine Beweidung Verbot: Pflanzenschutz und Düngung vom 1. Jänner bis Umbruch das heißt: bei Angabe als Biodiversitätsfläche im MFA 2015 ab 1. Jänner 2015 KEIN Pflanzenschutz und keine Düngung zulässig!
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Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB): Biodiversitätsflächen auf Ackerflächen Prämien: UBB-Prämie auf Ackerflächen Acker, Biodiversitätsfläche (bis 5 %) 45 €/ha Biodiversitätsfläche über 5 % bis max. 10 % 450 €/ha Biodiversitätsflächen über 10% keine Prämie! WF oder K20-Flächen als BiodiversitätsflächeWF- bzw. K20-Prämie, keine UBB-Prämie
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Anbau od. Einsaat von mindestens 4 „insektenblütigen“ Mischungspartnern Bestäubungsmechanismen Insektenbestäubung = von Insekten Pflanzen die auf Bestäubung durch Insekten angewiesen sind, besitzen meist bunte, deutlich ausgeprägte Blüten („insektenblütig“) Bestäubende Insekten: Honigbiene, Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge, einige Fliegen-, Käfer-, Mücken u. Wespenarten Windbestäubung: Blüte meist unscheinbar Gräser Getreide und Mais Nadelbäume
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Honigbiene
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Lebensweise von Honigbienen Lebensweise: in Staaten (soziale Insekten) Arbeitsteilung: Arbeitsbienen, Drohnen, Königinnen Nahrung: reine „Vegetarier“ ( im Gegensatz: Wespen, Hornissen = räuberische Lebensweise) sammeln Blütenstaub (Pollen), Nektar und Honigtau Pollen – von (Blüten)pflanzen Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente für Aufzucht der Bienenbrut, Ernährung der Winterbienen Nektar – von Blütenpflanzen Honigtau – von Honigtauerzeugern wie Schild- oder Blattläuse kohlehydrathältige Energiequelle daraus wird Honig bereitet Wald- honig - Tracht - Trachtpflanzen - Bienenweide
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Was brauchen Honigbienen? Kontinuierliches Blühangebot im Laufe des gesamten Bienenjahres Trachtlücken v.a. im zeitigen Frühling und im Spätsommer Verschiedene Blühpflanzen für ausgewogene Eiweiß/Aminosäure- Versorgung Pollenspender vor allem im Spätsommer Kurze Flugdistanzen Wirtschaftlichste Flugdistanz: 0,5 – 1km je weiter Strecken zu Nahrungsquellen sind, umso energieaufwändiger Landschafts- elemente!!
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Wildbienen rd. 700 Arten in Österreich sehr große, vielgestaltige Insektengruppe Hummeln
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Lebensweise von Wildbienen leben einzeln (solitär) Ausnahme Hummeln: staatenbildend, einige 100 Individuen fliegen bei niedrigeren Temperaturen als Honigbienen und z.T. auch bei leichtem Regen Nahrungsquellen Blütenstaub (Pollen), Nektar und Honigtau Oft auf bestimmte Pflanzen spezialisiert (im Gegensatz zur Honigbiene) einige Wildbienen benötigen eine einzige Pflanze! Nistmöglichkeiten Boden In abgestorbenen Pflanzenstängeln In Totholz, Steinhaufen,… In Schneckenhäusern Vielfältige Mischungen! (auch) auf Biodiversitätsflächen
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Weitere Bestäuber Schmetterlinge Fliegen Käfer, Wespen, Ameisen Geringere Bedeutung Können wieder andere Pflanzenarten bestäuben wie Bienen, z.B. besuchen auch unscheinbarere Blüten lange Kelchröhren für Schmetterlinge besser zugänglich
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Nutzen von Biodiversitätsflächen für Bestäuber Lebensraum Nistmöglichkeit, Überwinterungsquartiere v.a. wenn lange Pflanzenstängel im Winter stehenbleiben => mindestens 2 Jahre Standzeit Nahrung Ausgleich von „Trachtlücken“ unterschiedliches Pollen und Nektarangebot längere Blühdauer weil Pflanzen unterschiedliche Blühzeiten haben => Anbau von mind. 4 verschiedenen insektenblütigen Pflanzen => kein häcklsen/mähen vor 1. August (Pflanzen können zur Blüte gelangen) Nahrungsangebot in der Nähe (keine weiten Flugdistanzen) ideal: Biodiversitätsflächen in der Landschaft verteilt, nicht auf einer großen Fläche zusammengefasst
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Bodenbrüter Bodenbrüter sind Vögel, die am Boden oder in der niederen Krautschicht brüten (Lebensraum, Brutplätze) Zeitraum: Mai - Juli Landwirtschaftlich bewirtschaftete Flächen bedeutend, weil sie Lebensräumen ähneln in denen Vögel sonst leben, wie etwa: Steppenlandschaften Flussmündungen, Feuchtgebieten Beispiele für Bodenbrüter: Fasan, Rebhuhn, Wachtel Feldlerche, Goldammer, Grauammer, Kiebitz Braunkehlchen
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Bodenbrüter – Kiebitz, Goldammer, Rebhuhn Foto: Hans Hillewart Foto: Andreas Trepte Foto: Marek Szczepanek
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Nutzen von Biodiversitätsflächen für Bodenbrüter Lebensraum Bodenbrüter benötigen einen Lebensraum mit niedriger Vegetation => Anlage von Biodiversitätsflächen schafft solche Lebensräume Nistmöglichkeiten: Brüten und Aufzucht der Jungvögel, Zeitraum: Mai - Juli => erste Mahd/Nutzung am 1. August => kein Befahren vor diesem Termin Nahrungsangebot Samen, Insekten Foto: Rasbak
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Biodiversitätsflächen – Nutzen für den Bewirtschafter? Förderung bestäubender Insekten Landwirtschaftliche Nutzpflanzen mit Insektenbestäubung: Gemüse, Obst, Beerenobst, Raps, Sonnenblume, Kürbis Bessere Bestäubung => mehr Ertrag Förderung räuberischer Insekten, Vögel und Säugetiere, welche Schadinsekten fressen und deren Verbreitung verhindern Pufferstreifen bzw. Pufferflächen zu Gewässern, angrenzenden Bewirtschaftern, Straßen oder Geh-/Radwegen Erosionsschutz auf hängigen, ausschwemmungsgefährdeten Flächen um den Verlust von wertvollem Oberboden (Humus) zu vermeiden Futter für landwirtschaftliche Nutztiere (soweit Nutzungsbeschränkungen es zulassen) Förderung von Jagdwild in der Agrarlandschaft Blühende Biodiversitätsflächen zur Erhöhung der Attraktivität der Landschaft
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Pflanzen für Biodiversitätsflächen
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Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB): Biodiversitätsflächen auf Ackerflächen Auflagen: Anbau od. Einsaat von min. 4 insektenblütigen Mischungspartnern bis spätestens 15. Mai keine Vorgaben ob abfrostend oder winterhart ABER Umbruch: frühestens 15. September des 2. Standjahres Winterharte Leguminosen Anteil von Gräsern (weil nicht insektenblütig) untergeordnet Richtwert rd. 10% Anlage ertragreicher, futterbaulich wertvoller Kleegras- oder Luzernegrasbestände sind NICHT das Ziel der Biodiversitätsauflage!!
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Winterharte, kleinkörnige Leguminosen (Klee, Luzerne) Beispiele für winterarte bzw. zwei- oder überjährige „Kleearten“ NameLat. Name Luzerne Medicago sativa Rotklee Trifolium pratense Weißklee Trifolium repens Inkarnatklee Trifolium inkarnatum Schwedenklee Trifolium hybridum Hornklee Lotus corniculatus Gelbklee, Hopfenluzerne Medicago lupulina Weißer Steinklee Melilotus alba Gelber Steinklee Melilotus officinalis Esparsette Onobrychis viciifolia Kleearten gelten als unterschiedliche Mischungspartner alle grundsätzliche gute Bienenweiden
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Beispiele für winterharte Kleearten Luzerne Rotklee Hornklee Schwedenklee Inkarnatklee Weissklee
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Beispiele für winterharte Kleearten (1) Luzerne Rotklee Inkarnatklee Weissklee
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Hornklee Gelber Steinklee Gelbklee, Hopfenluzerne Beispiele für winterharte Kleearten (2)
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Hornklee Schwedenklee Beispiele für winterharte Kleearten (3) Esparsette
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Mischungen für Biodiversitätsflächen – im Handel Reine Kleemischungen 4-5 winterharte Kleearten Kleemischungen „aufgewertet“ ~10 verschiedene Arten Bestäuberförderung z.B. Veitshöchheimer Mischung über 50 verschiedene Pflanzen! Biodiversitäts- mischungen (Bienenfreund, Bienenkorb, Bienenweide..) 15 bis 30 Arten Kosten ab 80 €/ha bis zu 600 €/ha geplante Standzeit: 2 und mehr Jahre
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„Reine Klee-Mischungen“ min. 4 verschiedene, winterharte Kleearten grundsätzlich gute Trachtpflanzen für Honigbienen und zahlreiche Wildbienen Lebensraum für Bodenbrüter vom Wild gerne gefressen Stickstoff-Sammler und Tiefwurzler => positiven Einfluss auf die Bodenfruchtbarkeit, gute Vorfrucht (bei Einbindung der Biodiversitätsfläche in Fruchtfolge) selbstunverträglich, Anbaupausen einhalten wenn Nutzung als Futter für Nutztiere geplant: reinen Kleemischungen erste Wahl Langsame Jugendentwicklung, als Jungpflanze wenig konkurrenzstark
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Klee-Mischungen erwartbares Verhalten in Mischungen Luzerne, Weißklee: beständig in Mischungen Rotklee: kurzlebig, ab 2. Standjahr stark rückläufig Inkarnatklee: überjährig, ab 2. Standjahr stark rückläufig Hornklee: in Dauergrünlandmischungen, oft recht beständig Weißer/Gelber Steinklee: zweijährig, blüht im 2. Standjahr Verhalten in Mischungen ??? Schwedenklee – im Dauergrünland Gelbklee (Hopfenluzerne) – im Dauergrünland Esparsette – in extensiven Wiesen, z.T. Futternutzung, liegt ertraglich unter Luzerne oder Kleegrasmischungen
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„aufgewertete Kleemischungen“ winterharte Kleearten und einjährigen Blühpflanzen Viele gängige Begrünungspflanzen gute Bienenweiden Phazelia (= Bienenfreund), Buchweizen, Sonnenblume, Mungo (Ramtillkraut), Senf, Ölrettich aus Biodiversitätssicht Aufwertung der Flächen bei Nutzung von Biodiversitätsflächen: Futterwert herabgesetzt, möglicherweise als Futter nicht mehr geeignet einjährige Blühpflanzen mit einer raschen Jugendentwicklung können „Deckfruchtfunktion“ übernehmen, z.B. Kresse, Leindotter, Buchweizen, Senf, Ölrettich (max. 1 kg/ha, sonst zu dominant)
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Kleemischung „aufgewertet“ Zusammensetzung Sechs versch. Kleearten: Luzerne, Esparsette, Hornklee, Rotklee, Weißklee, Inkarnatklee 18,0 kg Malve1,5 kg Leindotter 0,2 kg Senf 0,3 kg Aussaatmenge20 kg/ha Beispiel: 9 insektenblütige Mischungspartner rd. 100 €/ha
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Biodiversitätsmischungen Winterharte Kleearten Einjährige Blühpflanzen (Begrünungskulturen) Gewürzpflanzen, Heilpflanzen und andere blühende Nutzpflanzen Borretsch Dill Ringelblume
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Pflanzenfamilie Doldenblütler (1) Zahlreiche Kulturpflanzen, vor allem Gemüse und Gewürzpflanzen: Karotten, Sellerie, Petersilie, Pastinak, Dill, Kümmel, Koriander, Fenchel, Anis, Wildpflanzen Wilde Möhre, Wiesebärenklau, Riesenbärenklau, Schierling,… Eigenschaften Blüte bildet eine weiße oder gelbe Dolde einjährige und zweijährige Arten (Blüte im 2. Jahr) Selbstunverträglich (mehrjährige Anbaupausen einhalten)
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Pflanzenfamilie Doldenblütler (2) Warum auf Biodiversitätsflächen anbauen? Wichtige Nahrungsquelle für Schwebfliegen, Wespen, Käfer, Fliegen und einige Wildbienen (Spezialisten) von Honigbienen und Schmetterlingen weniger besucht
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„Biodiversitätsmischungen“ Zusammensetzung: Winterwicke20%Phacelia, Buchweizen, Koriander, Ringelblume, Schwarzkümmel, Ölrettich, Borretsch, Dill, Futtermalve 12,5% Esparsette15% Luzerne7,5% Inkarnatklee7,5%Kleiner Wiesenknopf, Spitzwegerich, Wegwarte, Schafgarbe, Wilde Möhre,… 10% Bokharaklee7,5% Gelbklee5% Schwedenklee2,5% Alexandrinerklee7,5% Perserklee5% Aussaatmenge 22 kg/ha Beispiel: 25 insektenblütige Mischungspartner rd. 250 €/ha
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Veitshöchheimer Mischung für mehrjährige Anlage konzipiert (5 Jahre) mehr als 50 unterschiedliche Pflanzen: landwirtschaftliche Kulturpflanzen und Wildpflanzen/Wildblumen einjährige (Ringelblume, Buchweizen, Dill, Klatschmohn, Kornblume, Borretsch,…) zweijährige (div. Königskerzen, Natternkopf, Wilde Möhre,…) ausdauernde Arten (Klee, div. Malven, Schafgarbe, Karden, Wiesensalbei,,..) Ziel: umfangreiches Blühangebot über gesamten Zeitraum von 5 Jahren Fläche sorgfältig vorzubereiten!!! Pflege: Aufwuchs nach mähen/häckseln von der Flächen verbringen. sonst zu viel Biomasse auf der Fläche => vor allem auf gut mit Nährstoff versorgten Böden, werden bestimmte Arten einseitig gefördert und dominieren dann den Bestand Entwickelt von der Bayrischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim 400 bis zu 600 €/ha
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Beispiele für insektenblütige Mischungspartner in „Veitshöchheimer Mischung“ Wilde Karde Wilde Möhre
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Beispiele für insektenblütige Mischungspartner in „Veitshöchheimer Mischung“ Königskerze
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Beispiele für insektenblütige Mischungspartner in „Veitshöchheimer Mischung“ Natternkopf Schafgarbe Kornrade
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Beispiele für insektenblütige Mischungspartner in „Veitshöchheimer Mischung“ Malven
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Welche Mischung wählen? Empfehlungen/Denkanstöße: mindestens 4 winterharte Mischungspartner Anteil von Gräsern in den Mischungen untergeordnet (Richtwert rd. 10%) Saatgutrechnungen aufbewahren im Siedlungsgebiet: blühende Biodiversitätsflächen fallen auf („schön!“) Samenstände, abgestorbene Pflanzen – Wertvoll für Tierwelt! Verständnis der Anrainer? Was ist Ihnen selber wichtig? Nutzung, Jagd/Wildäsung, Randstreifen, Bestäuber geplante Standzeit: 2 Jahre oder gesamte ÖPUL-Laufzeit (bis 2020) Sorgfältige Anlage erforderlich => Verunkrautung hintanhalten!!!! Bodenvorbereitung, ausreichende Saatstärke,… => kein Pflanzenschutz zulässig Entscheidung für aufwändige Mischungen => Anlage auf nährstoffarmen Böden AMA
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Danke für die Aufmerksamkeit!
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