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Veröffentlicht von:Sophie Baumhauer Geändert vor über 8 Jahren
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Thema 9: Bedeutungsbeziehungen im lexikalisch-semantischen System Paradigmatik
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Plan Hierarchiebeziehungen im Wortschatz. Hyponymie (Gattung-Art-Hierarchie; Teil- Ganzes-Verhältnis) Identitätsbeziehungen. Synonymie und synonymische Reihen / Gruppen Polaritätsbeziehungen. Antonymie Wortfamilien Wortfelder und Wortgruppen
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Semantische Relationen zwischen den Wörtern Sinnrelationen syntagmatischer Art sind Beziehungen zwischen den Bedeutungen, die miteinander zur Redekette gefügt werden können. Sinnrelationen paradigmatischer Art bestehen zwischen Einheiten, die auf Grund semantischer Merkmale die gleichen Positionen in der Redekette einnehmen können.
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Sinnrelationen paradigmatischer Art Bedeutung x ist mit Bedeutung y synonym ungleich hyperonym Relation derRelation des Relation der Bedeutungs- Andersseins Abstufung gleichheit
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Hierarchiebeziehungen Die Wörter stehen in Beziehungen der Über- und Unterordnung zueinander. Die Wörter gehören zu verschiedenen Niveaus der Abstraktion. BlumeTierPädagoge GartenblumeHaustierLehrer RoseKuhHochschullehrer
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Hierarchiebeziehungen Hyponymie (griech. hypo ‚unter‘ + ónoma ‚Name‘) - Gattung-Art-Hierarchie eine Unterordnung unter dem Gesichtspunkt des Allgemeinen und Besonderen Oberbegriff/Hyperonym Unterbegriff/Hyponym Kohyponym Meronymie (griech. méros ‚Teil‘ + ónoma ‚Name‘) / Partonymie - Teil-Ganzes-Verhältnis eine Unterordnung unter dem Gesichtspunkt der Gesamtheit und des Elementes Gesamtheit/Parteronym Element / Partonym
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Hierarchiebeziehungen Gattung-Art-Hierarchie Oberbegriff/Hyperonym Tier, Blume (sind merkmalsärmer) Unterbegriff/Hyponym Kuh, Rose (sind merkmalsreicher) Kohyponym Kuh, Pferd; Rose, Nelke Teil-Ganzes-Verhältnis Gesamtheit/Parteronym Haus, Pflanze Element / Partonym (Teile des Ganzen, gehören zusammen) Dach, Zimmer, Fenster, Küche, Keller ; Wurzel, Blätter, Stengel, Blumen
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Hierarchiebeziehungen HyperonymieMeronymie
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Hierarchiebeziehungen und Synonymiebeziehungen Medikament... Pillen, Tabletten, Tropfen, Saft, Dragees, Pulver... Arznei, Heilmittel, Präparat, Medizin
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Hierarchiebeziehungen und Synonymiebeziehungen Medikament Кohyponyme: Pillen, Tabletten, Tropfen, Saft, Dragees, Pulver Synonyme: Arznei, Heilmittel, Präparat, Medizin
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Hierarchiebeziehungen und Synonymiebeziehungen Medikament Кohyponyme: Pillen, Tabletten, Tropfen, Saft, Dragees, Pulver Synonyme: Arznei, Heilmittel, Präparat, Medizin Кohyponyme = Onomasiologische Reihe
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Identitätsbeziehungen / Synonymie Synonyme sind Wörter mit unterschiedlicher Form aber mit ähnlicher, selten gleicher Bedeutung. Synonyme gehören zum gleichen Niveau der Abstraktion und bilden Paradigmen. Zu den Kriterin der Synonymie gehören - Austauschbarkeit in einigen Kontexten ohne einen Bedeutungsunterschied: Bewohner - Einwohner - Übereinstimmung in der Semstruktur. In den anderen Kontexten treten semantische Unterschiede auf: die Bewohner (X Einwohner) des Hauses
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Synonymie nach Grad der Abhängigkeit vom Kontext kontextuale Synonyme Die semantische Ähnlichkeit kommt nur im Kontext zum Vorschein: Vor 2 Tagen habe ich Blumen gekauft. Die Rosen sind auch heute sehr schön. Sprachliche / unab- hängige Synonyme Die semantische Ähnlichkeit kommt auch außer Kontext, isoliert zum Vorschein: Ufer – Strand - Küste
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Synonymie nach Grad der semantischen Ähnlichkeit vollständige / absolute Synonyme Vollständige semantische Ähnlichkeit in Bedeutung und Gebrauch: Substantiv – Hauptwort anfangen – beginnen Christbaum - Weihnachtsbaum Orange - Apfelsine unvollständige / relative / partielle Synonyme Teilweise Ähnlichkeit in Bedeutung und Gebrauch: Ferien – Urlaub (+Kontext) Wir machen im Juli Ferien / Urlaub. (-Kontext) Semesterferien, Schulferien – Semesterurlaub, Schulurlaub
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Synonymie nach Art der Identitätsbeziehung semantische/begriffliche / ideographische S. semantisch ähnliche Wörter mit verschiedenem Bedeutungsumfang: Ufer – Strand Jmd.irrt sich – Jmd. missversteht etw./jmdn. stilistische / funktionale Synonyme semantisch ähnliche Wörter mit verschiedenen Verwendungsbesonder- heiten: Haupt – Kopf – Birne Mann – Gemahl – Alter – Haustyrann - Gatte
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Quasisynonyme / Dubletten Nicht als Synonyme werden oft die Wörter betrachtet, die nicht in einem und demselben Text auftreten können, die aus verschiedenen Sprachvarietäten herkommen: territoriale Dubletten: Samstag – Sonnabend, Stulle (Berl.) – Bemme (Sachsen) soziale Dubletten: Freund - Macker terminologische Dubletten: Mortalität – Sterblichkeit
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Polaritätsbeziehungen / Antonymie Antonymie (griech. anti ‚gegen‘ + ónoma ‚Name‘), Antonym – ein sogenanntes Gegenwort In den Beziehungen mancher Wörter spiegeln sich objektive Gegensätze der Realität wider: schnell – langsam, alt – jung Nach der Zahl der Wörter in Polaritätsbeziehungen unterscheidet man innerwörtliche Antonyme, wobei die Gegenüberstellung der Bedeutung innerhalb des Wortes geschieht: fahren – das Auto fahren; riechen und zwischenwörtliche Antonyme.
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Polaritätsbeziehungen nach der Qualität der Identitätsbeziehung Man unterscheidet 3 Typen von Gegensätzlichkeit: 1) graduale / konträre Antonyme jung – alt; leicht - schwer 2) komplementare / kontradiktorische Antonyme Mann – Frau; tot – lebendig; 3) konversive / konverse Antonyme einschalten – ausschalten; volkstümlich - antivolkstümlich
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Polaritätsbeziehungen nach der Qualität der Identitätsbeziehung Graduale / konträre Antonymie – Relation zwischen extremen Gegensätzen. Graduale Antonyme bilden graduale Opposition, zwischen den Endpolen eines semantischen Abstands gibt es graduierbere Übergänge: hell – halbdunkel... - dunkel schön – schöner – recht schön – sehr schön (werden durch Gradadverbien graduiert) Liebe – Hass besonders im Bereich der Adjektive verbreitet.
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Polaritätsbeziehungen nach der Qualität der Identitätsbeziehung Komplementare / kontradiktorische Antonyme schließen einander aus. Es sind absolute Gegenpole, es gibt keine Zwischenstufen. Die Entweder-Oder-Beziehung Unterkiefer – Oberkiefer rechte – linke Hand anwesend – abwesend möglich - unmöglich Inland – Ausland aber: Hans ist verheiratet – Hans ist alleinstehend – geschieden? – „wilde“ Ehe?
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Polaritätsbeziehungen nach der Qualität der Identitätsbeziehung Konversive / konverse Antonyme bezeichnen gegenübergerichtete Handlungen, Merkmale. Das eine Wort ist die semantische Umkehrung des anderen, ist „spiegelbildlich“ aufs andere bezogen. Eine und dieselbe Handlung wird von verschiedenen Standpunkten aus gesehen und bezeichnet: kaufen – verkaufen; mieten – vermieten; eintreten – austreten; geben – bekommen; steigen – fallen; fragen – antworten; vorne – hinten; Herr - Knecht
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Strukturierung des Wortschatzes WordNet (http://wordnet.princeton.eduhttp://wordnet.princeton.edu GermaNet http://www.sfs.uni-tuebingen.de/GermaNet In der Datenbank sind deutsche Wörter (Nomen, Adjektive und Verben) in ihren lexikalischen Beziehungen (Antonymie, Hyponymie, Meronymie) erfasst.
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Strukturierung des Wortschatzes Semantische Netze
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Wortfamilien sind Gruppen der Wörter, die auf dieselbe Wurzel zurückgehen: ahd. ziohan - zôh - zugum - gizogan Zeug Zug Herzog Zeuge Zucht Zögling Zeugnis züchten Oft lässt sich das auf der synchronen Ebene nicht mehr erkennen: viele Wörter haben sich in der äußeren Form und der Bedeutung fortentwickelt.
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Wortfelder / Sinnbezirke / semantische Gruppen Ein Teilausschnitt des Wortschatzes einer Sprache, der inhaltsverwandte Wörter (+ Antonyme) einer Wortart umfasst. Ein lexikalisch-semantisches Paradigma, das durch ein gemeinsames semantisches Merkmal zusammengehalten wird. Die Wortfelder sind dynamische Strukturen, die sich im Laufe der Zeit verändern.
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Wortfelder / Sinnbezirke / semantische Gruppen Die Verben, die die Fortbewegung bezeichnen: gehen, fliegen, schwimmen kriechen, krabbeln laufen, rennen steigen, klettern wandeln, schreiten, fahren, rudern, paddeln, segeln
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Wortfelder / Sinnbezirke / semantische Gruppen einschichtige WF haben Reihen- gliederung (Zahlen, Zensuren) Januar, Februar, März... Dezember; Norden, Osten, Süden, Westen mehrschichtige WF haben Flächen- gliederung „Aufhören des Lebens“ sterben, eingehen (Pflanze); erfrieren, verhungern, verbluten; ableben, erlöschen, verrecken, heimgehen
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Onomasiologische Felder / Sachgruppen Assoziation
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