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Caspar David Friedrich der Vermittler zwischen Mensch und Natur

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Präsentation zum Thema: "Caspar David Friedrich der Vermittler zwischen Mensch und Natur"—  Präsentation transkript:

1 Caspar David Friedrich der Vermittler zwischen Mensch und Natur
Kunst als Darstellung seines Glaubens Religiöses Gefühl : Pantheismus Natur als Ausdruck von der Seele Romantische Themen Es gibt verschiedene Ansichten über Friedrichs Kunst.  Manche Menschen betrachten Friedrichs Kunst als sehr religiös und symbolisch.  Andere denken, dass seine Kunst nur seltsam und düster ist.  Trotz dieser kritischen Bemerkungen stimmt es, dass Friedrich religiös in seinem Leben war und, dass seine Religiösigkeit in seiner Kunst hervortritt.  Seine religiösen Erfahrungen werden in vielen Werken gezeigt. Er benützte viele Themen, die typisch für die Romantik sind.  Durch seine Benützung der Natur als Ausdruck von der Seele versuchte er seine Kunst mit der Natur und auch mit Gott zu binden. Caspar David Friedrich benützte seine Kunst als Darstellung seines Glaubens.  Er fand Gott in der Natur und versuchte diese Entdeckung in seinen Werken zu zeigen, als eine Art von Bewußtsein.  Deshalb ist er einzigartig, ein Pionier der romantischen Malerei.

2 Mönch am Meer Helle Farben im Hintergrund: symbolische Bedeutung für das Streben nach Erleuchtung? Diese Intention ist zum Beispiel an seinen Bildern „Der Wanderer über dem Nebelmeer" (um 1818) und „Mönch am Meer" ( ) gut zu erkennen: der Wanderer bzw. der Mönch sind im Blick der unendlichen Natur, die sie umgibt, verloren und erscheinen klein und unbedeutend angesichts der gewaltigen Weite. Friedrich benutzte verschiedene künstlerische Gestaltungsmittel, um die oben beschriebene Wirkung bei seinem Publikum zu erreichen: Zum einen ordnete er die Personen auf seinen Gemälden immer mittig an und im Vergleich zur Umgebung stellte er sie sehr klein dar. Dadurch, daß diese Menschen mit dem Rücken zum Zuschauer angeordnet sind, hat der Betrachter des Bildes die gleiche Blickperspektive wie sie. So kommt auch die starke Wirkung auf den Betrachter zustande: Er fühlt sich in die Umgebung hineinversetzt und hat somit auch die gleichen Empfindungen wie die gemalten Personen. Die scheinbar unendliche Weite kommt dadurch zustande, daß Friedrich die Farben für den Hintergrund trübte bzw. dämpfte; so entsteht der sogenannte „Verblauungseffekt" und optische Tiefe wird erreicht. Auffällig ist auch noch, daß die Farben zum Hintergrund hin heller werden - ein Ausdruck seines tiefen religiösen Empfindens. Die Menschen streben nach Friedrich wörtlich nach Erleuchtung- erreichen sie jedoch nicht. Wichtig für das Verständnis von Caspar David Friedrichs Bildern ist zum einen seine Verwendung vertikaler und horizontaler Linien. Häufig überspannen einzelne Bildelemente, sogenannte transitorische Elemente, wie z.B. eine Ruine, die Masten eines Segelschiffes, ein Baum oder auch ein Mensch, die Horizontlinie und stellen damit eine Verbindung von Diesseits und Jenseits her. Wenn man ganz genau hinschaut (Lupe) oder das Gemälde mit dem Mönch am Meer im Original betrachtet, stellt man fest, dass der Mönch im Unterschied zu zahlreichen anderen „Rückenfiguren" nicht direkt gerade aufs Meer schaut, sondern in kontemplativer Haltung mit der rechten Hand am Kinn nach halbrechts blickt, als ob er in die Zukunft (in seine Zukunft des Komplementärgemäldes?) blicken wollte. Bemerkenswert sind beim Mönch am Meer die Anteile der einzelnen Bildelemente. So gehören z.B. fast 4/5 dem Himmel und nur 1/5 der Erde, die wiederum farblich mit dem helleren Teil des Himmels korrespondiert. Der Mensch ist – in seiner ganzen Nichtigkeit angesichts der Umgebung – das einzige vertikale Element im Bild, aber er ist zu klein, um die Horizontlinie zu überblicken. Anders als beispielsweise das Motiv der Segelschiffe oder des Baumes, das Caspar David Friedrich oft verwendet, schafft er den Übergang vom Diesseits zum Jenseits nicht; er schaut nicht ins Licht. Der dunkle, neblige Teil des Himmels wird fast nahtlos im Komplementärgemälde Die Abtei im Eichwald wieder aufgenommen, wodurch dieses gewissermaßen zu einer „Fortsetzung" des Mönchs am Meer wird. Mensch im Blick der Natur Verblauungseffekt: Optische Tiefe unendlich, weit, gewaltig verloren, klein, unbedeutend mit dem Rücken zum Zuschauer In kontemplativer Haltung schaut nicht ins Licht

3 Abtei im Eichwald Dunkle Farben in Vordergrund: Todesvorstellung
Heller Himmel : Überirdische Dimension Verkrüppelte Äste und Nebel im Hintergrund Mönche begraben einen Ordnensbrüder Das Tor zum Jenseits Malancholischer Traumbild Übersinnliche, übernatürliche Stimmung Abtei im Eichwald

4 Wir träumen von Reisen durch das Weltall: ist denn das Weltall nicht in uns? Die Tiefen unseres Geistes kennen wir nicht. – Nach innen geht der geheimnisvolle Weg. In uns, oder nirgends ist die Ewigkeit mit ihren Welten, die Vergangenheit und Zukunft. (Novalis)

5 Der Wanderer über dem Nebelsmeer
Worum geht es in diesem Bild? Der Wanderer über dem Nebelsmeer Wie ist die Stimmung? Welche Dinge fallen auf? Wo ist das Bildzentrum? Welche Farben fallen auf? Was drückt das Bild aus? Bei dem Gemälde „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ ( ) von Caspar David Friedrich handelt es sich um ein Landschaftsbild. Im Vordergrund kann man eine männliche Rückenfigur sehen, die auf einer zerklüfteten Felsspitze steht. Im Hintergrund liegt eine ausgedehnte Felslandschaft im Nebel. Es sind einzelne Berge zu erkennen und weite Teile des Himmels. Der Maler gibt sehr naturalistisch wieder und erzielt eine große Tiefenwirkung durch Farb- und Luftperspektive. Die Farbperspektive entsteht dadurch, dass vorne „warme“ Farben und hinten viele „kalte“ benutzt werden. Durch die kalten Farben kommt dabei im Hintergrund eine Verblauung zustande. Mit Hilfe der Luftperspektive malt man die Gegenstände im Vordergrund dunkel und sehr scharf, weiter hinten wird das Bild heller und unschärfer. Die Rückenfigur zieht den Betrachter ins Bild und steht denkmalhaft erhöht auf steinig festem Grund. Mit ihr blickt auch der Betrachter in die Ferne, die durch große Tiefe und Weite Unendlichkeit ausdrückt. Durch den Nebel wird die Landschaft vage verunklärt und vom Vordergrund abgeschnitten. Die abgebildete Landschaft ist keine topographische Darstellung, sondern sie symbolisiert –und das ist Kennzeichen der deutschen Romantik - die Gefühle des Malers. Diese Epoche war in Europa von der Philosophie der Aufklärung und ihrer politischen Umsetzung durch Revolutionen geprägt. Die Betonung der Vernunft und das Streben nach demokratischen Werten wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit standen im Mittelpunkt. Der freie Blick der Figur drückt verschlüsselt die Sehnsucht nach Freiheit und Frieden aus, die während dieser Zeit herrschte. Auch der konkrete Wunsch nach nationaler Einheit und politischer Freiheit könnte zum Ausdruck gebracht worden sein. Die scharfe Kontur zwischen Vorder- und Hintergrund verdeutlicht das Gefühl der Abgeschnittenheit von der erhofften Zukunft.  Wie wirkt das Bild auf den Betrachter?

6 Ein Mann auf einem Felsen im Blick der unendlichen Natur
Nebelschwaden oder Wolken und in der Ferne, Bergen Der Mann mit dem Rücken zu dem Zuschauer = Identifikationsfigur Sanfte, verschwommene kalte Farben in Hintergrund, dunkle, scharfe und warme Farben in Vordergrund : Farbperspektive Sehnsucht / Melancholie / Unendlichkeit Dieser Wanderer (des Lebens) ist an einem Punkt angelangt, an dem er nicht mehr weiter kommt. Nun blickt er sich um, aber alles ist im dichten Nebel verschleiert. Nur ein paar Bergspitzen überragen das Nebelmeer das intensive Erleben der Natur Der Zuschauer fühlt sich in die Umgebung hineinversetzt

7 Das Kreuz im Gebirge datiert 1808
Das Kreuz im Gebirge datiert Es versteht Landschaft als sakralen Raum und gilt als Musterbeispiel für den oben bereits erwähnten christlichen Pantheismus. Jesus als Vermittler zwischen hier und dort blickt von einer steilen Anhöhe hinab in eine nicht sichtbare, helle, strahlenumflossene Landschaft, die von einer nur noch zu ahnenden Lichtquelle erhellt wird. Er ist als Schauender gewissermaßen Fleisch gewordener Zeuge dafür, dass es diese Lichtquelle gibt, er wird von ihr illuminiert. Wir sehen das Kruzifix nicht wie gewöhnlich von vorn, sondern von schräg hinten. Die Blickrichtung seines Kopfes geht in die Ewigkeit. Diese Perspektive bewirkt – wie überhaupt die Technik des Rückenbilds –, dass der Betrachter die Szenerie gewissermaßen mit den Augen des Gekreuzigten betrachtet; er „schaut", was dieser sieht, stellt sich den Anblick des Lichts vor. Das dunkle Irdische reckt sich dem Himmel entgegen, der Glanz des Jenseits ist in den Strahlen der sinkenden Sonne zu erkennen, die die Wolken beleuchten, die Lichtquelle selbst jedoch bleibt unsichtbar. Es ist bezeichnend, dass Friedrich nie die Sonne direkt darstellt, sondern immer nur – wenn überhaupt – eine indirekte Lichtquelle, z.B. den Mond, der durch sein Scheinen von der Existenz der Sonne zeugt. Das Licht, die Erlösung, die absolute Erkenntnis oder die Erfüllung des eigenen Lebens, kann also immer nur erahnt, erhofft werden. Und die Atmosphäre gibt Zeugnis davon ab, dass es das Licht gibt, denn sie wird von diesem Licht erfüllt. Das Kreuz im Gebirge

8 Frau in der Morgensonne
In seinem Gemälde Frau in der Morgensonne (1820) ist die eigentliche Lichtquelle unsichtbar, nur zu ahnen; sie scheint gerade vor dem Herzen der Frau zu liegen – in diesem Punkt konzentrieren sich nämlich die Strahlen, die außerdem durch die ungewöhnliche Haartracht der Frau ihre Fortsetzung erfahren. Sie nimmt sie gewissermaßen in sich auf – dem entspricht auch die Stellung ihrer geöffneten Arme. Die Frau steht am Ende ihres Weges inmitten eines dunkel gehaltenen irdischen Bereichs, dessen Farbgebung völlig unrealistisch ist. Es sind keine „irdischen" Farben, sondern vielmehr setzt sich die Farbe des Himmels in der Farbgebung der Erde fort. Das Himmlische färbt aufs Irdische ab – die Frage, ob dies lediglich im Innern der Frau geschieht, die ins Licht blickt, oder in der Realität, wird zweitrangig angesichts der Tatsache, dass der Betrachter des Bildes ganz automatisch die Perspektive der Frau einnimmt. Sie steht stellvertretend für ihn, sieht, was er nur schauen kann und soll, sie ist sein Imaginationsmedium. Der Betrachter wird aufgefordert, sich selbst in das Bild hineinzuversetzen und das Licht mit dem innern Auge zu „schauen", das er mit dem äußern Auge nie zu sehen oder gar zu betrachten in der Lage wäre. Ob dieses Licht nun für einen religiösen Gehalt steht oder etwa für eine Erkenntnis, ist letztendlich wiederum sekundär Frau in der Morgensonne

9 Kreidefelsen auf Rügen
In dem berühmten Gemälde Kreidefelsen auf Rügen  (1818) wird diese transitorische Funktion auf ganz bemerkenswerte Art und Weise deutlich, nämlich nicht in der Form, dass ein Segel die Horizontlinie überragt, sondern indem die Anordnung der Boote auf die Lichtquelle hin ausgerichtet ist.  Das Meer ist das beherrschende Naturmotiv, es markiert den Übergang von Erde zu Himmel. Gezeigt wird die Verschmelzung beider Pole, wie sie in der romantischen Sehnsucht immer wieder vorkommt, wie auch gleichzeitig der Kontrast beider Seiten, die Realität. Auch hier ist das zentrale Anliegen des Malers wiederum die Wirkung des Bildes auf den romantischen Betrachter. Deutlicher als in den meisten andern Bildern zeigt sich hier, wie Caspar David Friedrich die Landschaft als kosmische Ordnung sieht, als Offenbarung des Göttlichen in der Schönheit der Natur. Das Bild ist übrigens kurz nach Friedrichs Hochzeit gemalt und stellt ihn und seine Frau dar, deren rotes Kleid als Sinnbild für die Liebe zu verstehen ist – man beachte in diesem Zusammenhang auch die Gesamtkonzeption der Äste und des Bildausschnitts (Herzform?). Kreidefelsen auf Rügen

10 Ein Bild muss empfunden, nicht erfunden sein.

11 Wünschelrute Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort. Das Gemälde Der einsame Baum (1822) zeigt noch einmal exemplarisch die Spiegelung des Himmels im Irdischen. Die Farben glühen gewissermaßen von innen heraus, vermitteln eine kosmische Harmonie. Wir fühlen uns erinnert an Eichendorffs Gedicht Möglicherweise steht der Baum sinnbildlich für den Menschen; er durchschneidet als vertikale Achse alle Schichten des Bildes. Auf der Ebene sehen wir verschiedene Stadien menschlicher Entwicklung. Es beginnt beim Sumpf, dann kommt ein Weiher, dahinter sehen wir Felder und denen schließt sich dann ein Dorf an. Mit dem Schäfer spielt Caspar David Friedrich auf den literarischen Topos von Arkadien an, der besseren, friedlicheren, harmonischen Welt. Die Berge markieren den Übergang von der Erde zum Himmel, sodass das ganze Gemälde von einer ganz merkwürdigen Stimmung lebt, die zum einen sehr positiv, zum andern aber, mit Blick auf den halb abgestorbenen Baum, negativ ist. Und dennoch steht dieser Baum nicht unbedingt im Widerspruch zu dem beherrschenden Morgenrot. Im Gegenteil verweist dieses auf eine mögliche Transzendenz, ein Weiterleben wo auch immer. Der einsame Baum

12 Frau am Fenster Schließe dein leibliches Auge, damit du mit dem geistigen Auge zuerst siehest dein Bild. Dann fördere zutage, was du im Dunkeln gesehen, daß es zurückwirke auf andere von außen nach innen. ( Caspar David Friedrich ) Friedrich benutzte gerne auch noch ein anderes Symbol, mit dem er die Geisteshaltung der Menschen ausdrückte: Ein Fenster, alleinstehend in einer Ruine oder in einem Haus, z.B. in „Abtei im Eichwald" (1809/1810) und „Frau am Fenster" (!822). Das Fenster symbolisiert nochmals die Sehnsucht der Menschen, gefühlsmäßig aus ihrer Welt zu entkommen und in die göttliche Natur zu entfliehen

13 in dem das vergleichsweise kleine Schiff „Hoffnung" zum Spielball der zerstörerischen Naturgewalten geworden ist – wobei man sich vergegenwärtigen sollte, dass es Caspar David Friedrich nicht darum ging, die Natur als zerstörerisch darzustellen. Sie dient lediglich als Metapher für die Zerstörung der Hoffnung in Kälte und Eis, ein Zustand, den Caspar David Friedrich in den zwanziger Jahren immer häufiger in seinem Leben selbst zu erfahren glaubte. In dem Bild Das Eismeer wird das Schiff – schon seit vielen Jahrhunderten in Malerei und Literatur ein Sinnbild für das Leben, die Fahrt über einen weiten Ozean – vom Packeis zermahlen. Das Gemälde trug anfangs den vielsagenden Titel „Die gescheiterte Hoffnung". Dieser Titel muss sich nicht unbedingt auf das Schiff beziehen; gemeint sein kann damit auch die gegenwärtige Weltlage der 20er Jahre des 19. Jahrhunderts. Eiswüste, Erstarrung, ewiger Winter – diese Metaphern passten auch zu der Situation der Restaurationszeit, und Caspar David Friedrich war alles andere als ein unpolitischer Mensch. Wir werden auf diesen Aspekt zurückkommen, wenn wir über Müllers ( ) bzw. Schuberts (1827) Winterreise reden. Wie auch immer: „Romantik" – das hat auch in der Malerei nichts zu tun mit schöner Natur, Idylle, Vollmond, röhrendem Hirsch u.ä., sondern es finden sich wie in der Literatur und in der Musik auch Motive der Kälte, der Vergänglichkeit, der Melancholie und inneren Leere. Eismeer

14 Die Horizontlinie trennt in der Mitte des Gemäldes Erde und Himmel
Die Horizontlinie trennt in der Mitte des Gemäldes Erde und Himmel. Elemente des Übergangs finden sich lediglich in den Segelschiffen (sie könnten sinnbildlich für das Leben stehen) und den drei Personen, die wiederum aus der Rückenansicht gezeigt werden. Komplementär zu dem dunklen Fels, auf dem sie sitzen, wölbt sich der durch den Mond erleuchtete Himmel in einem hellen, aus Wolken geformten Bogen der Erde entgegen und spiegelt sich im Meer – wiederum zeigt sich also in der irdischen Natur ein Widerschein des jenseitigen Bereichs; sie ist Zeuge für das Vorhandensein einer höheren Welt: Parallelen zu Eichendorffs Gedicht Mondnacht beispielsweise liegen klar auf der Hand; wir werden noch darauf zu sprechen kommen. Die Stimmung des Gemäldes ist ruhig, kontemplativ. Schiffe stehen bei Caspar David Friedrich häufig als Sinnbilder für den Übergang vom Hier zum Dort, wie sie ja auch schon von jeher in der Literatur als Topos für diese transitorische Bewegung stehen. Mondaufgang auf Meer

15 Das Große Gehege Das Große Gehege

16 Mondaufgang am Meer

17 Mann und Frau den Mond betrachtend
Mondnacht Mann und Frau den Mond betrachtend

18 Joseph von Eichendorff: Mondnacht (1837)
Es war, als hätt' der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus.

19 J.v.Eichendorff Sehnsucht Es schienen so golden die Sterne, Am Fenster ich einsam stand Und hörte aus weiter Ferne Ein Posthorn im stillen Land. Das Herz mir im Leib entbrennte, Da hab' ich mir heimlich gedacht: Ach, wer da mitreisen könnte In der prächtigen Sommernacht!

20 Eine Hieroglyphe, ein göttliches Sinnbild soll jedes wahrhaft so zu nennende Gemälde sein. (Friedrich Schlegel)

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22 Die romantischen Gemälde haben häufig eine religiöse Komponente : die Sehnsucht des Menschen nach der Unendlichkeit und die passive Betrachtung des Universums. Es handelt sich um eine Verbindung aus Naturerlebnis, Religion und individueller Empfindung. Man hat diese Religion einen christlichen Pantheismus genannt : Das Göttliche offenbart sich im individuellen Erlebnis von Naturschönheit.  Das hat natürlich auch einen religiösen Charakter, denn Gott ist in der Tiefe der Welt und des Bewusstseins oder ist geradezu diese Tiefe selbst. Caspar David Friedrichs Landschaften sind also nicht „echt"; sie sind keine Imitate der Natur, sondern in ihnen zeigt sich gewissermaßen eine kosmische Ordnung, deren Widerschein im Innern des betrachtenden Menschen zu finden ist – oder zu finden sein soll. In einem Landschaftsbild, wie wir sie gleich sehen werden, reflektiert die Außenlandschaft die Innenlandschaft und umgekehrt. Die Natur wird zum Ausdruck des menschlichen Innern, das wiederum durch sie nach außen geholt und im Gemälde entäußert wird. Die Malerei will also – wie auch die Literatur – etwas Nicht-Fassbares, ein ganz eigenes Weltgefühl vermitteln; sie will dem Betrachter die Transzendenz im Irdischen zeigen. Die dargestellten Inhalte – belebt oder unbelebt – weisen auf Übersinnliches hin, sind Zeichen, sind „Hieroglyphen".

23 (Caroline Schlegel in Athenäum, 1799)
So sollte man die Künste einander nähern und Übergänge aus einer in die andere suchen. Bildsäulen beleben sich vielleicht zu Gemälden…, Gemälde würden zu Gedichten, Gedichte zu Musiken; und wer weiß? so eine feierliche Kirchenmusik stiege auf einmal wieder als ein Tempel in die Luft. (Caroline Schlegel in Athenäum, 1799)

24 Die Romantik (1798- 1835) Spätromantik Frühromantik Hochromantik
Berlin / Wien Frühromantik Jena Hochromantik Heidelberg Brüder Schlegel, Novalis, Schelling, Humbolt Tieck, E.T.A. Hoffmann, von Kleist Eichendorff, Brentano, Arnim, Brüder Grimm

25 Die Romantik Gefühl Fantasie Sturm und Drang Freiheit Unbewusste
Natürlichkeit gegen den Alleinherrschaft des Rationalismus der Aufklärung Fantasie Sturm und Drang Freiheit Unbewusste Nacht und Traum Die Romantik Sehnsucht Klassik (Harmonie – strenge Regeln) Einsamkeit Universalität Ideale der französischen Revolution Vergangenheit Wanderlust

26 Sehnsucht nach Einheit etwas Fernem und Unerreichbarem Natur
Mittelalter Kindheit Sehnsucht nach Einheit vergangenen Zeiten etwas Fernem und Unerreichbarem Natur Unendlichkeit Tod Jenseits anderen Welten Gott Freiheit Naturmystik Nacht Fernen Ländern und Leuten Die Welt wird Traum und der Traum wird Welt Weltgeist Weltseele Keine Trennung zwischen Gott; Natur und Menschen Neue Kenntnisse

27 Die gesamte Realität , die Natur,
ist ein Ganzes Von Vernunft und Gefühl Grundidee: Streben nach Einheit Weltseele - Weltgeist In der Liebe In allen Formen der Natur: Teil Gottes In der Kunst Die Grenzen der Gattungen verwischen

28 Die blaue Blume Symbol der Romantik: Die blaue Blume (Novalis: Heinrich von Ofterdingen) Sie repräsentiert etwas, was schwierig zu erreichen ist, eine Sehnsucht, die man nicht aussprechen kann und die rational nicht verständlich ist. Und um seine Sehnsucht zu stillen, muß man das Unerreichbare erreichen. Die blaue Blume kann verschiedene Bedeutungen haben. In Heinrich von Ofterdingen repräsentiert die blaue Blume die Liebe. Sie liegt in der Mitte von anderen Blumen und ist die einzige, die licht blau ist. In ihr schwebt ein zartes Gesicht - dieses Gesicht ist die Liebe. Wenn man die Blume findet, findet man auch die Liebe. 

29 Dichtung und Kunst Früher: Nachahmung der Natur  Abbild der Wirklichkeit Bei den Romantikern: Ausdruck der Fantasie der Menschen  Eigene Welt als Vorschein einer künftigen besseren Welt

30 Die Welt soll romantisiert werden
Poetisierung des Lebens Universalpoesie Ziel: die Grenzen der Gattungen zu verwischen in Romanen werden dramatische Teile eingebaut und in Erzählungen Gedichte Romantische Ironie Der Dichter kann eine Welt der Illusion bauen, die er dann in Frage stellt

31 1799 findet das berühmte „Romantiktreffen“ in Jena statt
1799 findet das berühmte „Romantiktreffen“ in Jena statt. Zu dieser Gruppe gehören Friedrich und August Schlegel, Ludwig Tieck, Novalis, Friedrich Schelling, Fichte , die sich nicht nur der Dichtung widmen, sondern der Wissenschaft, der Kunst und der Philosophie. Diese Phase der Romantik weist einen kritischen, wissenschaftlichen und philosophischen Charakter auf. Diese junge Literaten gründen die literarische Zeitschrift „ Athenäum“ in der sie durch poetische und theoretische Schriften ihre Ideale bekannt machen. Mit dem Tod von Novalis (1801) ist die Frühromantik zu Ende, und der Schwerpunkt der romantischen Bewegung verlagert sich nach Heidelberg, das zum Zentrum der Hochromantik wird.

32 Die Welt muss romantisiert werden, damit der ursprüngliche Sinn des Lebens wieder entdeckt werden kann. Das Mittel dieser Romantisierung ist die Phantasie. "...indem ich dem Gewöhnliche ein geheimnisvolles Ansehen, dem Endlichen einen unendlichen Sinn gebe, so romantisiere ich es." Sehnsucht nach dem Unendlichen und Unbestimmten, nach einem Ideal, das nie erreicht werden kann, nach der Vollkommenheit (die blaue Blume) ; Nacht als magisches Wesen, Mutter, Haus der Seele, Reich der Liebe und der Seligkeit, Symbol des befreienden Todes; erst in der Nacht und im Traum kann man alle Wünsche realisieren und zu einer höheren Erfahrungswelt gelangen. Sie führt in Schlaf und Traum aus der Tagwelt hinaus, und ist auch Bild für den Tod, der das Tor zum Jenseits bildet Bewunderung für vergangene Zeiten (wie z.B. das Mittelalter, in dem eine geistige, religiöse und politische Einheit herrschte) und für die Kindheit (Kindlichkeit als Ideal der Naivität, Einfachheit, Spontaneität) Freiheit auf jedem Gebiet: Emanzipation der Frau und freie Liebe , das Leben freier gestalten.

33 Die Phase der Hochromantik (auch Nationalromantik genannt) beginnt zirka 1805 in Heidelberg. Man konzentriert sich auf das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, symbolisiert durch Kaiserherrlickkeit, Rittertum, gotische Kunst und christliche Frömmigkeit. Die Hochromantiker wenden sich der altdeutschen Sprache und Literatur zu und sammeln alte Märchen Sagen, Volksbücher und Lieder um zur Erneuerung des nationalen Selbstbewußtseins beizutragen. Wichtige Hochromantiker sind Achim und Bettina von Arnim, Clemens Brentano, Joseph Görres und die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm.

34 Religiöser und fantasievoller Charakter
Interesse an der Geschichte des Volkes und Sprachen Volkslieder- und Märchensammlungen (Volkstümlichkeit) Konzentration auf das heilige römische Reich  Erneuerung des nationalen Selbstbewußtseins (Patriotismus) Irrationalistisch

35 Berlin, mit den Salon der Rahel Levin-Varnhagen, ist ab 1815 das Zentrum der Spätromantik. Im Mittelpunkt dieses Dichterkreises wirken E.T.A. Hoffmann, Adelbert von Chamisso, Joseph von Eichendorf und andere. E.T.A. Hoffmann zählt zu den bekanntesten Dichtern. Er hat außerdem sehr großen Einfluß auf die Literatur in Amerika, Rußland und Frankreich. In Hoffmanns Erzählungen und Romanen findet sich das Doppelgängermotiv ebenso wie der Einbruch des Wunderbaren in den Alltag. Er ist auch der Begründer der Kriminalgeschichte und führt die „romantische Ironie“ auf ihren Höhepunkt Themen

36 Liebe zur Natur und zur Heimat Einsamkeit in der Natur
Sehnsucht als Wanderlust Romantische Ironie Phantastischen, Unerklärlichen, Verborgenen und Bedrohlichen in gewisser Weise als Fortsetzung der urromantischen Faszination für die Nacht Liebe zu fernen Zeiten und Ländern, um neue Menschen kennen zu lernen und von vergangenen Welten träumen zu können Die Niederlage Preußens durch Napoleon determinierte die Geburt eines neuen deutschen Nationalgefühl, das an die Stelle des frühromantischen Kosmopolitismus trat. Lieblingsthemen und Eigenschaften: Liebe zur Natur und zur Heimat, Sehnsucht als Wanderlust, Liebe zur fernen Zeiten und Ländern, um neue Menschen kennen zu lernen und von vergangenen Welten träumen zu können, Einsamkeit in der Natur, das Volksmärchen, das Musikalische und das Rhythmische der Sprache, die romantische Ironie

37 Geboren am 2. 5. 1772 in Oberwiederstedt/Harz; gestorben am 25. 3
Geboren am in Oberwiederstedt/Harz; gestorben am in Weißenfels. Der Sohn eines streng pietistischen Salinendirektors schloss das Rechtsstudium in Jena, Leipzig und Wittenberg 1794 mit dem besten Examen ab. Im selben Jahr wurde er als Aktuarius nach Tennstedt geschickt. Im nahen Grüningen begegnete er der 12jährigen Sophie von Kühn, mit der er sich im März 1795 ohne Wissen der Eltern verlobte. Im Januar 1796 wurde er Akzessist an der Salinendirektion in Weißenfels. Nach dem Tode Sophies im März 1797 ging er Ende 1797 an die Freiberger Bergakademie, wo er Bergwerkskunde, Chemie und Mathematik studierte. Auch die zweite Verlobung 1798 mit Julie von Charpentier blieb ohne Hochzeit. Pfingsten 1799 kehrte er zur Salinendirektion zurück und wurde im Dezember zum Salinenassessor und Mitglied des Salinendirektoriums ernannt. Höhepunkt der beruflichen Laufbahn war die Ernennung zum Supernumerar-Amtshauptmann für den Thüringischen Kreis am Seit August dieses Jahres war er erkrankt und konnte die Arbeit nicht mehr aufnehmen. Novalis

38 Joseph von Eichendorff
Geboren am auf Schloß Lubowitz bei Ratibor /Oberschlesien; g estorben am Neisse/Schlesien Eichendorff entstammte einer katholischen Adelsfamilie. Nach dem Besuch des kath. Gymnasiums in Breslau begann er ein Jurastudium in Halle 1805/06, das er 1807/08 in Heidelberg fortsetzte unternahm er eine Bildungsreise nach Paris und Wien, von wo aus er 1810 nach Lubowitz zurückkehrte und dort den Vater bei der Verwaltung der Güter unterstützte. Den Winter 1809/10 verbrachte er in Berlin, besuchte Vorlesungen bei Fichte und kam mit Arnim, Brentano und Kleist zusammen. In Wien setzte er 1810 das Studium fort und schloß es 1812 ab nahm er an den Befreiungskriegen teil trat er in den preußischen Staatsdienst als Referendar in Breslau., wurde 1821 katholischer Kirchen- und Schulrat in Danzig, 1824 Oberpräsidialrat in Königsberg übersiedelte er mit der Familie nach Berlin und war dort in verschiedenen Ministerien beschäftigt, bis er 1841 zum Geheimen Regierungsrat ernannt wurde; 1844 ging er in Pension.

39 E.T.A. Hoffmann Hoffmann wurde am in Königsberg geboren. Sein Vater war Advokat. Nach dem Gymnasium in Königsberg studierte er von Jura. Als Referendar arbeitete er 1796 in Glogau und 1798 in Berlin. Ab 1800 arbeitete er als Assessor in Posen, wurde strafversetzt nach Plozk in Polen. Etwa 1805 zog er nach Berlin, wo sich seine Begabung als Musiker, Zeichner und Schriftsteller vollends entwickeln konnte. Ab 1814 war er wieder am Kammergericht in Berlin angestellt. Hoffmann starb am in Berlin.

40 Jakob und Wilhelm Grimm

41 Leben und Werk Jakob und Wilhelm Grimm wurden 1785 und 1786 in Hanau geboren. Sie waren in Paris und Kassel als Bibliothekare und in Göttingen und Berlin als Professoren tätig. Mit Achim von Arnim, Brentano Eichendorf und Uhland gehörten sie zur Heidelberger Gruppe und interessierten sich besonders für das deutsche Mittelalter. Sie sind die Begründer der germanischen Philologie, d.h., sie beschäftigten sich mit der Erforschung von Texten und ihrer Entstehung. Sie veröffentlichten die weltberühmte Sammlung „Kinder und Hausmärchen“ Sie arbeiteten auch an dem „Deutschen Wörterbuch“.Jakob schrieb ausserdem eine „Deutsche Grammatik“ ( ) und eine „Deutsche Mythologie“, während Wilhelm die „Deutschen Heldensagen“ sammelte.

42 “Kinder- und Hausmärchen”: die Naturpoesie des Volksmärchen
Die Frühromantiker meinten, die Welt könne durch die Poeesie verändert werden, aber, da dieser Anspruch gescheitet war, widmeten sich die Brüder Grimm der “Naturpoesie”. Sie hielten Märchen für Volkspoesie und traten an, bei alten Frauen Märchen zu sammeln und aufzuschreiben, weil sie der echten Seele des Volkes entsprechen. Dadurch erzielten sie die Erziehung des Volkes:

43 Das Märchen Originaltexte Die meisten Märchen haben 3 Teile.
Anfang und Ende Das Märchen Alles ist anonym Zahlen-Symbole Das Gesetz des Gegensatzes. Nur eine Dimension Metalle und Minerale. . Wiederholungen Originaltexte

44 Die meisten Märchen haben 3 Teile:
Die Situation am Anfang. Der Held in der Geschichte wird schlecht behandelt, verzaubert, bedroht. Der Weg des Helden. Er muss eine Gefahr bestehen; man versucht ihn zu ermorden; er wird gefangen, er bekommt ein Zaubermittel; er muss weit reisen, etc. Die Lösung. Der Held benutzt ein Zaubermittel; er kämpft und siegt; er wird befreit; er wird wieder lebendig; er wird gerettet; er feiert Hochzeit; er wird König; das Böse wird bestraft.

45 Anfang und Ende Bei vielen deutschen Märchen steht am Anfang “Es war einmal..” oder “Vor langer, langer Zeit…”, in anderen Ländern gibt es andere Formeln. Der Sinn dieser Formeln ist ganz einfach: die ersten Worte sollen den Zuhörer verzaubern Er soll seine normale Welt verlassen und frei werden für die Märchenwelt. Auch für das Ende gibt es viele Märchen-Formeln, zum Beispiel: “Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute” oder “Das ist eine lange Geschichte und eine lustige Geschichte und eine kostliche Geschichte, und damit hat es ein Ende “ (England). Es geht auch mit viel Moral: “So waren sie alle für ihre Schlechtigkeit bestraft, und sie beschlossen, sich zu bessern” . Oder fröhlich “… und beide lachten glücklich”

46 Alles ist anonym Märchen-Figuren sind keine Menschen. Sie haben keinen Charakter. Man weiss nur: Sie sind böse oder sie sind gut. Der Leser oder Hörer sieht immer nur die Oberfläche des Helden. Nur selten fliesst Blut. Der Held wird niemals krank. Er zeigt auch wenig Gefühl. Märchen-Figuren handeln immer „cool“ . Selbst bei Zorn, Ärger, Liebe und Eifersucht geschieht nicht viel. Das Märchenland ist anonym. Das Märchen erzählt von keiner Stadt und von keinem Dorf, wo der Held lebt. Im Gegenteil. Das Märchen beginnt erst, wenn der Held von seinem Dorf fortgeht. Es gibt auch keine wirkliche Zeit. Die Märchenfiguren werden niemal älter: Dornröschen wacht nach 100 Jahren auf und ist so jung wie vorher.

47 Zahlen-Symbole Fast alle Formeln kommen dreimal vor. Drei Aufgaben muss der Held lösen, dreimal hilft eine gute Fee, dreimal kommt ein böser Feind. Auch Personen und Dinge erscheinen dreimal: 3 Söhne, 3 Schwestern, 3 Riesen, 3 Wünsche, 3 Ringe. Aber auch andere Zahlen sind wichtg, z.B. die sieben oder die zwölf und die halbe zwölf, nämlich die sechs. Die sieben und die zwölf sind heilige Zahlen: das Vaterunser hat sieben Bitten, die katholische Kirche kennt 7 Sakramente, der Regenbogen hat 7 Farben und wir haben 7 Tonstufen in der Musik

48 Das Gesetz des Gegensatzes.
Das Märchen mag Extreme und scharfe Kontraste. Jung und alt leben zusammen, ebenso groß und klein, gut und böse, dumm und klug, Mensch und Ungeheuer. Märchen-Figuren sind niemals mittelmässig. Sie sind sehr böse oder sehr gut, sehr arm oder sehr reich.

49 Nur eine Dimension. Im Märchen können Menschen zaubern und Tiere reden. Das ist gar nichts Besonderes. Die Märchen-Figuren wundern sich nicht darüber. Es gibt keine andere Dimension der Welt, kein „Jenseits“. So kann ein Prinz auch eine Fee heiraten – eine Geister-Figur aus einer anderen Welt.

50 Metalle und Minerale. Die Märchenwelt liebt Steine, Kristalle und Metalle. Es gibt Schlösser und Häuser aus Gold, Glas oder Diamanten. Auch Pferde, Wälder, Enten und Menschen werden plötzlich zu Gold, Silber, Eisen und Kupfer, oder sie werden (zur Strafe) zu Stein. Ringe, Schlüssel, Glocken, Kronen, goldenen Kleider findet man in jedem Märchen: Der Märchenleser erkennt: Diese Dinge haben eine bestimmte Bedeutung. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Handlung des Märchens.

51 Wiederholungen. In jedem Märchen gibt es Wiederholungen. Oft sind es Verse oder Zauberformeln. Berühmte Formeln in deutschen Märchen sind: „Knusper, knusper knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?“(Hänsel und Gretel) „Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen“ (Aschenputtel) „Spieglein, spieglein an der Wand…“ (Schneewittchen). Jedes Kind kennt diese Verse.


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