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Die relational-psychologischen Stufen der Recovery

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Präsentation zum Thema: "Die relational-psychologischen Stufen der Recovery"—  Präsentation transkript:

1 Die relational-psychologischen Stufen der Recovery
Die Revolution des Stolzes Cristiano Castelfranchi Università di Siena & ISTC-CNR Übersetzt von Italienisch nach Deutsch von Angela Scheffler

2 Vorbemerkung: die Mechanismen verstehen
Sehr wichtig/aufschlussreich sind Recovery-Geschichten - und was daraus hervorgeht, sind ziemlich scharfsinnige Erwägungen, keine Chroniken und Ereignisse; Protagonisten und Wissenschaftler identifizieren fundamentale Elemente der Theorie. Aber wir als kognitive Wissenschaftler wollen das „Warum“ verstehen: wie sie funktioniert. Savona 2011

3 Vorbemerkung: die Mechanismen verstehen
Warum „hope“ (Hoffnung) grundlegend die Blockade aufhebt. Wie befreit man die Hoffnung von ihrer Blockade und welche Wirkungen hat es? Und warum ist es grundlegend wichtig? Und warum reicht und dient nicht das Vertrauen (das etwas mehr als Hoffnung ist)? Warum „sich wieder aneignen“, „in die eigenen Hände nehmen“? Was heißt das, welche Wirkungen hat es, wie wird es bestimmt? Warum soziales Netz, Eingliederung…? Und warum „Stolz“, Gruppenidentität, Neubewertung des Selbst; und wie? Savona 2011

4 Vorbemerkung: warum „Stolz“?
Das Stigma, die Herabsetzung, das Sich Ausgrenzen sind nicht nur von außen herbeigeführte Phänomene (sozialer Druck); es sind Werte und internalisierte Gefühle nicht nur auf der Vernunftebene, sondern auch der Gefühlsebene. Nicht nur der „politische“ und kulturelle Kampf gegen Stigmatisierung, Negativität, die Angst, die Isolation/Ausgrenzung; sondern der innere, psychologische Kampf, der Kampf auf der Verhaltensebene und mit dem Leben. Der Wandel des Erlebten und der Verhaltensweisen. Erklären, dass ein gemeinsames Bekenntnis zur eigenen Unterschiedlichkeit und Identität, ihre Akzeptanz einhergehend mit dem Hervortreten von guten, positiven Aspekten, die Formulierung und der Ausdruck von Stolz (soziokulturelle Identität) eine wichtige, wenn nicht gar unerlässliche Vorgehensweise auf dem Weg zur Recovery sind und noch genereller als die von sonstigen emanzipatorischen Gruppen beschrittenen Wege mit negativen Bewertungen, Vorurteilen der Minderwertigkeit, Ausgrenzung und sozialer Diskriminierung behaftet werden. Zentral dabei ist aber auch eine andere Art des Stolzes: „Das schaffe ich!“ Savona 2011

5 Für eine Theorie des Stolzes
1 Savona 2011

6 Es gibt zwei grundlegende Arten des Stolzes
(A und B), aber mit einem gemeinsamen Kern; Der zweite zieht jedoch den ersten nach sich. Grundlegender Stolz Eine starke positive Bewertung des Selbsts, eines Erfolgs, der Erreichung eines schwierigen Ziels, einer ungewöhnlichen und beachtlichen Begabung (was wir O nennen werden, das Objekt des Stolzes) Savona 2011

7 Grundlegender Stolz Diese Wahrnehmung/Vision umfasst das Erleben von Zufriedenheit und Erregung (manchmal des Triumpfs) über einen solchen Erfolg oder „Wert“: „Ich bin was wert!“ „Ich bin tauglich, das schaffe ich!“ „Ich habe diese Eigenschaft/Begabung, die nicht viele haben!“ (man denke nur an kleine Kinder, die es zum ersten Mal schaffen, sich an etwas aufzurichten oder zu laufen). Er ist ein Gefühl (Gedanke und Emotion), das stark verbunden ist mit „achievement motivation“ (der Motivation oder dem Bedürfnis, etwas zu erreichen) und stellt eine einem „innewohnende Motivation“ und Bestärkung dar, ganz abgesehen vom spezifischen Ziel und Gedankeninhalt. Offensichtlich erfordert er ein gewisses „Streben“ und die Fähigkeit, etwas anstreben zu können, wichtige Ziele zu haben, außerdem Hoffnung, Zuversicht und (wenn Handlungsbedarf besteht) den nötigen Einsatz. Er ist nicht nur verbunden mit der Motivation oder dem Bedürfnis, etwas zu erreichen (achievement motivation), sondern auch mit einer vergleichenden Bewertung und dem „Wert“, der daraus folgt: “Ich entspreche dem Wert, den ich anstrebe.“ - und somit zentral dem Zweck/der Erfordernis der positiven Selbstbewertung, der Selbstachtung (self-esteem). Savona 2011

8 Grundlegender Stolz Er ist nicht nur ein momentanes „Gefühl“, sondern kann die Art und Weise bestimmen, wie das eigene Selbst erlebt wird, ein „Empfinden“ mit seiner dazugehörigen Stabilität und Allgemeinheit. Man ist nicht nur stolz auf „Fähigkeiten“ und Handlungen und Erfolge. Man kann auch stolz sein auf Charakteristiken, die man aufweist, und das reicht vollkommen aus: Zugehörigkeit (ethnisch, kulturell,…), körperliche Eigenschaften oder solche der Persönlichkeit, etc. Stolz fühlt man sich, den Stolz und die Würde „empfindet“ man, es sind nicht einfach nur Gedanken und Urteile. Savona 2011

9 (B) Zur Schau gestellter Stolz und Courage
Vor anderen zur Schau gestellter Stolz, der Wille/Wunsch, dass die anderen meinen Wert sehen, bemerken und anerkennen, mein Verhalten oder meine Begabung bejahen oder bewundern. Dies ist verbunden mit dem Zweck/der Motivation des gesellschaftlichen Images und der Wertschätzung der anderen (auch zur Bestätigung der Selbsteinschätzung). Die Wertschätzung und die gesellschaftliche Bewertung sind nicht der Kern und der grundlegende Beweggrund des Stolzes. Tatsächlich kann es eine Zur-Schau-Stellung des Stolzes mit provokatorischem Charakter und im Sinne einer „Herausforderung“ der Werte und Haltungen anderer geben, wenn ich weiß, dass die anderen nicht die gleichen Werte haben, negative Werturteile abgeben oder sogar Verachtung zeigen. > Ich stelle zur Schau (auch mit dem Wunsch, negative Reaktionen hervorzurufen, zu schockieren) um zu unterstreichen, dass ich anderen und ihrem Urteil nicht unterworfen bin, dass ich ihre Werte in Frage stelle, dass ich stattdessen stolz bin und O für eine gute Sache halte. Savona 2011

10 Der Kern des Stolzes ist (A), nicht nur, weil er ein „ausreichender“ Bestandteil ist (es kann den Stolz in der Ausprägung (A) ohne (B) geben), sondern weil er „notwendig“ ist: (B) erfordert/enthält (A). Wie für das Schamgefühl, das das Teilen des negativen Wertes erfordert, kann es keinen Stolz ohne innere Bejahung der Wertschätzung geben. Wenn ich zufrieden bin und (auch) absichtlich eine positive Wertschätzung und sogar Bewunderung der anderen für eine meiner Charakteristiken oder mein Verhalten (z.B. für eine Glanzleistung oder unmoralisches Verhalten) hervorrufe und ausnutze, was für mich aber ohne Wert oder sogar schlecht oder negativ ist, dann bin ich nicht wirklich „stolz“, ich stelle nur Begabungen und Positionen, die von anderen geschätzt werden, zur Schau und nutze sie aus. Ganz persönlich schäme ich mich dafür, wofür andere mich bewundern oder loben. Savona 2011

11 Was ist „Scham“? 2 Savona 2011

12 Die Verinnerlichung des (Un-)Werts
Gegenüberstellung der Thesen von Margaret Mead und der von Ruth Benedict über „Kultur der Scham“ bzw. „Kultur der Schuld“. Die ersten basieren auf eine äußerliche Kontrolle, die anderen auf eine innere Kontrolle. Wichtige Unterscheidung der Art der sozialen Kontrolle, aber ungültige Charakterisierung der Scham (shame): als Nicht-Verinnerlichung von Werten, als reiner Konformismus und Angst vor dem Urteil anderer oder dem äußerlichen Ruf. Die Scham ist ein „intimer“ Faktor, sie bringt das ehrliche Teilen von Werten mit sich: Auch für mich ist etwas schlecht, fehlerhaft oder minderwertig. Savona 2011

13 Die Verinnerlichung des (Un-)Werts
Wenn ich mit anderen einen Wert nicht teile, wenn es für mich etwas Gutes ist oder wenn ich darauf sogar geradezu „stolz“ bin, lehne ich mich gegenüber den Urteilen/Vorurteilen anderer auf und lehne sie ab oder stelle sogar meine eigenen Wertvorstellungen zur Schau und provoziere. Ich gehe zu einem Streit über Werte über: Es gibt zwei Arten der „Provokation“ (Zur-Schau-Stellung der Ablehnung): Ich schockiere, um Missbilligung herauszufordern, zu zeigen, dass ich einer anderen Welt angehöre, dass mir das Urteil anderer und die Werte der Rechtschaffenen egal sind (z.B. Punker). Ich provoziere, um den Werten anderer zu trotzen, um sie dazu zu bringen, die Werte zu überdenken, um ihnen klar zu machen, dass sie sich irren, und das ist etwas Gutes. Scham und „Schuld“ führen oft eine Koexistenz und bestehen nebeneinander, wenn etwas „moralisch“ unschicklich ist und wenn es eine innerliche Zurechnung zum Thema „Verantwortlichkeit“ gibt („es hängt von dir ab, du könntest es anders machen“); Beispiel: Homosexualität. Savona 2011

14 Die Rebellion und die innere Revolution:
jenseits der Emanzipation und Gleichberechtigung hin zu einem Anspruch auf das „Anderssein“ 3 Savona 2011

15 Der Anspruch auf das „Anderssein“
Wie kämpft man gegen Werte an, die nicht rational sind, sondern gefühlt, automatisch und unbewusst? Wie entwurzelt man sie von innen? Das ist überhaupt nicht banal und es reicht nicht, die Art des Denkens zu ändern (Beispiel: das Erleben gegenüber von Homosexuellen). Es erfordert einen neuen Lernprozess, die Wertschätzung auf eine neue Art erneut zu leben, sie als gut anzusehen, sie als gut zu EMPFINDEN, auf eine Weise, die von anderen bestätigt/geteilt wird. Sie nicht zu verstecken, sie einzufordern und gut damit zu leben. Savona 2011

16 Der Anspruch auf das „Anderssein“
Es ist eine historische Wegstrecke, die selten verstanden wird, typisch für alle sozialen Gruppen, die kulturell verachtet werden oder als „minderwertig“ oder „behindert“ angesehen werden oder ausgegrenzt werden. Es wird nicht nur Gleichberechtigung gefordert: „Wir haben die gleichen Rechte wie ihr!“, Gleichheit. Dies ist nur die erste Phase, die „emanzipatorische“ Phase. Ihr folgt dann nicht nur zufällig eine proklamatorische Phase, das Zur-Schau-Stellen und Rühmen des „Andersseins“: des Schönen des Merkmals, das beleidigt und verachtet wurde. Dies ist in der amerikanischen Schwarzenbewegung passiert, in der Frauenrechtsbewegung (von der „Emanzipation/Gleichberechtigung“ zum „Anderssein“); bei den Homosexuellen, bei den Taubstummen,… Savona 2011

17 „Recovery“, „Empowerment“ und Stolz
4 Savona 2011

18 Stolz und das Empfinden von Macht und Stärke
„Stolz“ ist das „Empfinden von Macht und Stärke“. „Recovery“ brachte häufig ein Nichtidentifizieren oder einen Konflikt mit dem Konzept und des Ansatzes des „Empowerment“ mit sich. Ein möglicher Grund könnte sein, dass „to empower“ eine Konnotation des „von außen Kommenden“ haben kann: Die Macht als etwas, was „verliehen“ wird, was im anderen konstruiert und anerkannt wird. Nichts wie etwas, was man sich erwirbt oder das man sich manchmal notwendigerweise erkämpfen muss, durch Konfrontation und Gegenüberstellung, was dir nicht „gewährt“ werden kann, sonst ist es wertlos. Auch die Barmherzigkeit ist Empowerment (sie gibt dir Macht, Mittel), sie ist aber entkräftend, beschämend, sogar demütigend: Sie erkennt bei dir einen Machtmangel und Minderwertigkeit. Savona 2011

19 Stolz und das Empfinden von Macht und Stärke
Eben deshalb bezieht sich der Stolz auf das Empfinden innerer Kräfte, von Beherrschung, Meisterung („mastery“). Man ist stolz, wenn man ein Merkmal an sich wertschätzt oder wenn man in etwas nicht Banalem „Erfolg“ hat. Dann bin ich darauf stolz und ich bin auf mich stolz, auch unabhängig von einer „Zur-Schau-Stellung“, es den anderen zu zeigen, um Wertschätzung oder Billigung wenn nicht gar Bewunderung zu erhalten. Der Stolz ist gerade eine Empfindung desjenigen, der erwirbt, der seine Kräfte und Qualitäten erringt, nicht desjenigen, der sie erhält und dem sie vielleicht aus Mitleid (Entwertung) oder Sorge (Invalidität) mildtätig gewährt werden. Außer, wenn sie einem als „Anerkennung“ von Verdiensten, Fähigkeiten, Rechten verliehen werden. Savona 2011

20 Stolz und das Empfinden von Macht und Stärke
Der Stolz bezieht sich auf ein Selbst-Empowerment oder auf persönliche, einem eigene Macht oder Stärke, die möglicherweise gesellschaftlich anerkannt und geschätzt wird. Stolz existiert, wenn „die Macht“ und „die Stärke“ und somit „der Wert“ in dir selbst ist und somit „dein“ sind, es bist du, der „zählt“. Stolz darüber, wer du bist oder wie du bist oder darüber, was du erreichst und warum du es schaffst. Der Stolz ist ein Gefühl der Macht (nicht die Macht über andere). Dies ist an sich ein Prozess des Empowerments dank der Überzeugung, die erlebt und erfahren wurde, dass „ich es schaffe“ oder dass ich „etwas Wert bin“, „etwas verdiene“ (auch weil wir aufgrund dessen den Glauben an uns formen, was wir erleben, nicht nur umgekehrt). Auf der anderen Seite begleitet es uns bei den Prozessen des Empowerment, die uns eben erlauben und demonstrieren: „ich kann“, wir empfinden Stolz. Savona 2011

21 Was MACHT und STÄRKE sind
Was es nicht ist Definition 5 Savona 2011

22 Macht und Stärke sind kein soziologisches Denkbild
Macht und Stärke sind kein soziologisches Denkbild. Vorrangig sind sie ein psychologisches Konstrukt. Sie sind die Beziehung einer Einzelperson mit ihren Bedürfnissen, Sehnsüchten (Zielen) zu ihren Ressourcen und Fähigkeiten. X hat die Stärke (das Ziel erfüllend) für G, wenn/falls fähig und in der Lage etwas zu tun, um G in die Wirklichkeit umzusetzen. Savona 2011

23 EXTERNE Bedingungen (Kräfte)
Ressourcen (Werkzeuge, Geld, Raum, Infrastruktur,…) Beziehungen (Freunde, (Gedanken-) Austausch, Unterstützung) Rechte INTERNE Bedingungen (Kräfte) Wissen, Urteilsvermögen Motive, Entscheidungsfähigkeit, Projekte Fähigkeiten, Know How Selbstbewusstsein, Selbstwirksamkeit, Selbst-… Savona 2011

24 Aufwärtsdynamik (Engelskreis) und Teufelskreis zwischen
Äußeren Kräften <==> inneren Kräften Trennen Sie nicht das „Klinische“ von dem Sozialen und dem Materiellen. Savona 2011

25 Um wirklich Stärke/Macht zu haben, muss man, um sie ausüben zu können wissen/spüren, dass man sie hat!!! Savona 2011

26 Ich spüre, dass ich die Stärke habe, (subjektives Empowerment), wenn
ich fühle, dass ich entscheiden kann ich wahre Autonomie habe: über Ziele und Entscheidungen „ich fühle mich als Schöpfer meines Selbsts.“ Savona 2011

27 Soziale Stärken Vergleichende Stärke: X ist besser als Z, Z überlegen, hat größeren „Wert“ Macht über den anderen: X kann Z befriedigen oder frustrieren, kann Z belohnen Einflusskraft auf andere: X kann Z dazu bringen, etwas zu tun oder nicht zu tun Institutionelle Macht: X‘s Handlungen haben spezielle konventionelle Auswirkungen aufgrund einer institutionellen „Rolle“ (Polizist, Richter, Elternteil,…) Savona 2011

28 ABHÄNGIGKEIT Jede Abhängigkeit impliziert einen Mangel an Macht oder Stärke Ein Mangel an Macht oder Stärke kann mich abhängig machen Abhängigkeit des X von Y bezüglich a/G= X hat nicht die Stärke, a/G zu bewerkstelligen (nicht autonom) Y hat die Stärke, a/G zu bewerkstelligen X braucht Y, um a zu tun, um G zu erreichen. Savona 2011

29 Aus Macht erwächst Macht
Persönliche Macht und Y‘s Abhängigkeit geben mir Macht über Y Macht über Y gibt mir Einflusskraft gegenüber Y Die Einflusskraft gegenüber Y kann zu persönlichen Zwecken ausgenutzt werden, verleiht uns also persönliche Macht Institutionelle Macht erfordert persönliche Macht Institutionelle Macht gibt Einflusskraft und kann für die persönliche Macht genutzt werden Savona 2011

30 Die Teufelskreise der Macht
Ernsthafter Mangel an Macht an sich tendiert dazu, sich zu erhalten oder zu verstärken (Krankheit, Unwissen, Dummheit, Armut, Ausgrenzung,…) Unterschiedliche Arten des Machtmangels verstärken sich gewöhnlich gegenseitig: Krankheit+ <--> +Armut Unwissen+ <--> +Armut Unwissen+ <--> +Krankheit Ausgrenzung+ <--> +Armut etc. … Savona 2011

31 „Recovery“ und Arten des Stolzes
6 Savona 2011

32 Stolz im Verlauf der Recovery
Zwei Arten/Praxisanwendungen oder besser unterschiedliche (aber konvergente) Rollen des Stolzes in der Recovery, die dessen Bedeutung erklären: (i) „identitärer“ Stolz: positive Akzeptanz des Unterschiedes, Zugehörigkeitsgefühl, „Besonderheit“, Abwehr des Stigmas….“Ich bin was wert!; Wir sind was wert!“ „Und wir wollen nicht erdulden!; Wir werden nicht mehr erdulden!“ Nicht nur, dass ich mich nicht mehr „dafür schäme“ (ich fühle mich unzulänglich, mangelhaft) und mich nicht „schuldig“ fühle (ich fühle mich, als wenn ich etwas Schlechtes täte oder mir etwas Schlechtes antäte und verantwortlich dafür wäre), sondern ich „prahle“ damit, ich verstecke es nicht, ich stelle es zur Schau (wie gezeigt für die großen Emanzipationsbewegungen: Schwarze, Frauen, Schwule,…) (ii) Stolz des „machen könnens“ („yes, we can!“): „Ich/wir schaffen das! Zeigen wir, das wir das können!“, „Das schaffe ich! Das habe ich geschafft!“ „Das kann ich machen (wie ihr, mit euch)!“. Savona 2011

33 Stolz im Verlauf der Recovery
Zwei Arten/Praxisanwendungen oder besser unterschiedliche (aber konvergente) Rollen des Stolzes in der Recovery Selbstverständlich verstärken sich diese beiden Arten und Erfahrungen gegenseitig. Die positive Identität und das Zugehörigkeitsgefühl und der Stolz über die Zugehörigkeit sind auch eine Funktion von (ii), und die Überzeugung des „es schaffen könnens“ (und die Wiedereinführung von Zielen) wird verstärkt von der als positiv erlebten Zugehörigkeit und der Unterstützung. Savona 2011


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