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Taktische Ventilation

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Präsentation zum Thema: "Taktische Ventilation"—  Präsentation transkript:

1 Taktische Ventilation
von Paul Grimwood aus dem Englischen Adrian Ridder

2 Taktische Ventilation
„Ventilationsmaßnahmen, die von Feuerwehrmännern vor Ort durchgeführt werden; wird dazu genutzt, die Kontrolle über die Bedingungen im Innern eines brennenden Gebäudes zu erlangen und zum Vorteil der dort tätigen Feuerwehrleute einzusetzen. Derartige Tätigkeiten können Versuche beinhalten, Rauch sowie überhitzte und brennende Gase vom Innern des Gebäudes unter Verwendung natürlicher oder künstlicher Mittel abzuführen bzw. deren Ausbreitung zu lenken. Rauch und Gase werden durch horizontale und vertikale Öffnungen im Gebäude abgeführt, die entweder schon vorhanden sind oder erst geschaffen werden müssen. Diese Tätigkeiten können auch beinhalten, das Gebäude „abzuschotten“, um so den Zustrom von Frischluft zu reduzieren. (…)“ Paul Grimwood 1987

3 Es erleichtert die Arbeit für die Feuerwehrleute
Warum müssen wir in Betracht ziehen, schon früher als bisher zu ventilieren ? Dadurch wird es ermöglicht, Search & Rescue-Maßnahmen schneller und genauer durchzuführen 1) Dadurch wird es ermöglicht, Search & Rescue-Maßnahmen schneller und genauer durchzuführen (Bessere Sicht) 2) Es erleichtert die Arbeit für die Feuerwehrleute (Sie hilft, den Hitzestress für die Feuerwehrleute zu reduzieren) Es erleichtert die Arbeit für die Feuerwehrleute

4 Taktische Ventilation kann folgendermaßen durchgeführt werden :
Vertikal Horizontal Durch technische Mittel (Unter- oder Überdruck)

5 Schaffen einer vertikalen Ventilationsöffnung
Wind Trupp mit Wasser am Rohr muss bereitstehen, bevor das Dach geöffnet wird Diese Variante in Betracht ziehen wenn: - Der Brand sich bis zum Dachboden ausgebreitet hat - horizontale Ventilation schwierig ist - Hohe vertikale Schächte vorhanden sind - Der Brand bauliche Lücken oder Hohlräume erreicht hat Vorteile: Es kann das Backdraftrisiko minimieren, die horizontale Ausbreitung minimieren, ermöglicht schnelle Abführung von Rauch und heißen Brandgasen. Schaffen einer vertikalen Ventilationsöffnung

6 Vertikale Ventilation
Wind Sichern der Abluftöffnung durch Trupp (evtl. unter PA) mit Wasser am Rohr to be in BA; Rückzugsweg offen halten.

7 Schaffen einer horizontalen Ventilationsöffnung
Wind Öffnung an höchster erreichbarer Stelle schaffen Trupp mit Wasser am Rohr zum Sichern der Öffnung muss vor Schaffen der Öffnen bereit stehen Diese Variante in Betracht ziehen wenn: - Vertikale Vent. wegen Bauweise des Gebäudes nicht möglich - Brand nicht so groß ist, dass es notwendig wäre, das Dach zu öffnen - es nicht sicher ist, Trupps einzusetzen, um das Dach zu öffnen -das Feuer, Rauch und Brandgase keine anderen Stockwerke betrifft -der Brand noch keine baulichen Lücken oder Hohlräume erreicht hat - die Öffnung nahe am Brandherd geschaffen werden kann Schaffen von Öffnungen: Windrichtung bestimmen IMMER Abluftöffnung zuerst schaffen Schaffen einer horizontalen Ventilationsöffnung

8 Horizontale Ventilation
Wind Falls möglich, das brennende Stockwerk ventilieren, um zu verhindern, dass andere Stockwerke in Mitleidenschaft gezogen werden Trupp mit Wasser am Rohr zum Sichern sollte bereit stehen, bevor eine Öffnung geschaffen wird Schaffen von Öffnungen: Windrichtung bestimmen IMMER Abluftöffnung zuerst schaffen Öffnen von Fenstern: Vermeide wenn möglich das Einschlagen von Außen Falls man Fenster einschlägt: Beachte herabfallende Glasssplitter und Flammen, Brandgase und Backdraft, die den Raum verlassen Verhältnis Zu-/Abluftöffnung beachten

9 Die Haupttechniken sind:
Zwangsventilation Die Haupttechniken sind: Unterdruckventilation (UDV) Überdruckbelüftung (ÜDB) Ortsfeste Einrichtungen Es ist ein unbedingtes MUSS, die grundlegenden Prinzipen des Brandverhaltens und des Einflusses von Ventilation auf die Brandausbreitung verstanden zu haben, bevor man in Erwägung zieht, Lüfter einzusetzen.

10 Unterdruckventilation Hydraulisch, unter Verwendung eines Strahlrohrs
Innerhalb des Gebäudes 600 600 Sprühstrahl ca m von Öffnung entfernt, dabei 80% - 90% der Fenster-/Türöffnung abdecken. Verwendung des Venturi-Prinzips. Evtl. Nachteil: Wasserschaden im Raum. Fenster-öffnung

11 Überdruckbelüftung Bei ÜDB werden Lüfter mit großem Luftdurchsatz eingesetzt, um im Innern eines Gebäudes einen Überdruck zu erzeugen. Außerdem drücken die Lüfter die erhitzten Brandgase von den vorgehenden Feuerwehrleuten weg.

12 Überdruckbelüftung Abluft-öffnung Zuluft-öffnung Überdruck
Abluftöffnung zuerst schaffen!

13 Platzierung des Lüfters :
Überdruckbelüftung Platzierung des Lüfters : Der Abstand des Lüfters zur Öffnung sollte ca. der Höhe der Öffnung entsprechen. gedankl. Vorstellung: Tür nach unten “umklappen”; am Ende der Tür den Lüfter aufstellen.

14 Überdruckbelüftung Große Öffnungen
Lüfter nebeneinander plazieren; Rolltore u.ä. können normalerweise etwas herabgelassen werden, um die Höhe der Öffnung zu verringern und so eine bessere Abdeckung zu erreichen.

15 Belüften einer Wohnung
Zuluftöffnung schaffen Abluftöffnung im Erdgeschoss schaffen Abluftöffnung im Erdgeschoss schließen Abluftöffnung im 1. Stock schaffen

16 Defensive Anwendung von ÜDB bei angrenzenden Räumen
In angrenzenden Räumen werden keine Abluftöffnungen geschaffen; dadurch können Rauch- und Wärmeschäden in diesen Räumen verhindert werden.

17 Räume ohne eigene Abluftöffnung:
Überdruckbelüftung Räume ohne eigene Abluftöffnung: Bei einem Raum ohne weitere Abluftöffnung sollte der Lüfter näher an der Zuluftöffnung plaziert werden und wenn möglich etwas nach vorne geneigt werden. Dadurch wird die Öffnung nicht vollständig abgedeckt (versiegelt), weshalb der Rauch oberhalb des Luftstroms aus dem Raum gedrückt wird.

18 Räume ohne eigene Abluftöffnung:
Überdruckbelüftung Räume ohne eigene Abluftöffnung: Zuallererst wird ein Lüfter ausserhalb des Flurs plaziert, um Rauch und Verbrennungsprodukte von dort abzuführen. Danach wird ein zweiter Lüfter wie oben gezeigt plaziert, um den abgeschlossenen Raum zu säubern. (Lüfter wird mit seinem Verbrennungsmotor in Richtung Zuluftöffnung plaziert, um ihn Funktionsfähig zu halten)

19 Ventilieren von mehrstöckigen Gebäuden
Wind Im obersten Stockwerk Abluftöffnung schaffen Ein Lüfter mit 53 cm Durchmesser kann im Allgemeinen das Treppenhaus bis zum 22. Stockwerk unter Druck setzen. Alle Öffnungen im Feuerwehrtreppenhaus müssen geschlossen werden. Anschließend wird im anderen Treppenhaus an höchster Stelle eine Abluftöffnung geschaffen. Sobald die Türen an einem Ende eines verrauchten Flures geöffnet sind, wird durch diese Wärme und Rauch abgeführt. Falls der Brand in einer Wohnung ist, sollte die Abluftöffnung idealerweise dort geschaffen werden. In einem Hochhaus mit nur einem Treppenhaus sollte ÜDB nur dann verwendet werden, wenn der Brand lokalisiert ist, Trupps mit Wasser am Rohr zur Sicherung zur Verfügung stehen und man in der Lage ist, die brennende Wohnung zu ventilieren. Andernfalls ÜDB nur nach Löschen des Brandes zu Aufräumarbeiten einsetzen. Überdruck im Treppenhaus erzeugen

20 ABSCHNITTSWEISE VENTILATION
Raumgröße so klein wie möglich halten; Undichtigkeiten vermeiden; Systematisches Vorgehen bei der Ventilation Schlafzimmer WIND

21 Abschnittsweise Ventilation
Abluftöffnung schaffen Abluftöffnung schließen Abluftöffnung schaffen Abluftöffnung schaffen Abluftöffnung schaffen Türen nutzen, um den Luftstrom zu kontrollieren Abluftöffnung schaffen Abluftöffnung schaffen Abschnittsweise Ventilation besteht darin, immer nur einen Bereich auf einmal zu belüften und den Luftstrom zu kontrollieren, indem man Türen und Fenster öffnet bzw. schließt. Normalerweise verwendet man diese Taktik in großen oder komplexen Gebäuden. Überdruck im Gebäude erzeugen

22 Falls Überdruckbelüftung
nicht funktioniert: Befinden sich zwischen Lüfter und Abluftöffnung Hindernisse? Ist die Abluftöffnung zu groß? Ist der belüftete Raum zu groß? Ist abschnittsweise Ventilation nötig? Arbeitet der Lüfter mit maximaler Effizienz? Beeinträchtigt die Windrichtung oder – geschwindigkeit die ÜDB?

23 Geschichte der ÜDB 1950 – Fennovent – Finnland
1955 – ÜDB in USA eingesetzt 1961 – LAFD nutzt ÜDB nach Bränden 1982 – LAFD setzt ÜDB schon im Anfangsstadium der Brandbekämpfung ein 1989 – Erster Artikel über ÜDB in UK 1990 – Wiltshire Fire Brigade setzt ÜDB ein 1996 – T&W Realbrandversuche 1998 – Realbrandversuche der Greater Manchester Fire Brigade (GMC)

24 WARUM VENTILIEREN? Um Rettungsaktionen zu unterstützen;
Um Angriff und Brandbekämpfung zu beschleunigen; Um Sicherheit der Feuerwehrleute zu verbessern; Um fliehende Bewohner zu unterstützen; Um Rauchschaden zu vermeiden; Um Brandausbreitung einzugrenzen.

25 GRUNDSÄTZE DER ÜBERDRUCKBELÜFTUNG
Zuluftöffnung Abluftöffnung Überdruck Die natürliche Ventilation unterstützen Durch Einsatz mechanischer Lüfter Luft in Gebäude “pressen” Im Vergleich zur Umgebung Druck im Gebäude erhöhen

26 EFFIZIENZ DES ÜDB-EINSATZES
Abhängig von: Wind Größe & Konstruktion des Lüfters Luftmenge, die ins Gebäude gelangt relative Größe von Zu- und Abluftöffnungen Größe des Raums Temperatur der Brandgase

27 CHECKLISTE FÜR DEN EINSATZ VON ÜDB
1. Beschaffenheit des Gebäudes feststellen 2. Alle Brandherde lokalisiert 3. Angriffstrupps müssen ausreichende Mittel haben, um den Brand zu kontrollieren – zusätzliche Schlauchleitungen in Betracht ziehen 4. funktionierende Kommunikationsstruktur 5. Abluftöffnung geschaffen und Absprache zwischen Angriffstrupp und Einsatzleiter

28 6. Der Angriffstrupp darf sich nicht zwischen dem Brand und der Abluftöffnung befinden.
7. Nur ein einzelner Zugangspunkt ins Gebäude. 8. An Abluftöffnungen darf sich kein Personal aufhalten. 9. Alle Angriffstrupps bestätigen, dass ÜDB verwendet werden kann. 10. Einsatzleiter trifft endgültige Entscheidung.

29 11. keine Brandausbreitungsgefahr bzw. Gegenmaßnahmen sind vorbereitet.
12. Lüfter muss jederzeit kontrollierbar sein. 13. Falls innerhalb von Gebäuden eingesetzt, muss ausreichender Luftstrom zum Lüfter hin möglich sein. 14. Lüfter dürfen ohne Information der Angriffstrupps nicht abgeschaltet werden. Im Zweifelsfall ÜDB NICHT ANWENDEN.

30 VERSUCHE DER GREATER MANCHESTER FIRE BRIGADE (GMC) ZUM EINSATZ VON ÜDB NACH EINEM BRAND
Vermisste innerhalb von 5 bzw. 10 min. gerettet; Brand unter Kontrolle nach 16 min.; Feuer aus und Ventilation gestartet nach 17 min.; Bedingungen verschlechterten sich während dem gesamten Versuch; Rauch gelangte ins Treppenhaus

31 Defensive ÜDB Weg vom Brandraum oder Brandherd, um Bedingungen in Flucht- und Rettungswegen zu verbessern

32 Defensive Ventilation
Wind Zustrom kontrollieren Zuluftöffnung schaffen Abluftöffnung schaffen Wann immer es möglich ist, sollten Sie den Wind zu Ihrem Vorteil nutzen. Bedenken Sie jedoch die Möglichkeit der schnelleren Brandausbreitung. Der Bereich außerhalb der betroffenen Wohnung kann belüftet werden, wenn der ATr den Brand bekämpft, da so die Arbeitsbedingungen des Trupps verbessert werden.

33 VERSUCHE DER GMC ZUR DEFENSIVEN VENTILATION
Brand unter Kontrolle und Ventilation gestartet nach 2 min.; Vermisste nach 3 & 5 min. gerettet; Brand gelöcht nach 16 min.; Bedingungen verbesserten sich während des gesamten Versuch. Feuer

34 Offensive ÜDB (ÜDB-Angriff)
Nahe am Brand ventilieren, um direkt auf den Brand selbst einwirken zu können; dadurch werden Bedingungen für Feuerwehrleute und Vermisste verbessert und sicherer gemacht.

35 Offensive Ventilation
Wind Schaffen einer Abluftöffnung Öffnen der Zuluftöffnung Abluftöffnungen müssen IMMER zuerst geschaffen werden. Die Tür zum Brandraum wird dann geöffnet, wenn der ATr ihn betritt. Dadurch wird dann Wärme und Rauch durch die Abluftöffnung abgeführt.

36 VERSUCH DER GMC ZUR OFFENSIVEN VENTILATION
Schon vor Betreten Ventilation gestartet; Brand sofort bekämpft; Vermisste in 1 & 3 min. gerettet; Brand unter 4 min. gelöscht; Bedingungen verbesserten sich dramatisch verglichen mit früheren Versuchen. FEUER

37 ERGEBNISSE NACH REALBRANDVERSUCHEN DER GMC
Eine SER Ventilation in Verbindung mit einer fortlaufenden Gefährdungsanalyse trägt zum sicheren Einsatz der ÜDB bei; ÜDB ist unangebracht, wenn Backdraftpotential vorhanden ist – Rückzug der Trupps in Betracht ziehen;

38 WEITERE SCHLUSSFOLGERUNGEN DER GMC
Offensive Ventilation kann sicher sein, wenn die SER befolgt wird – wenn die Brandbekämpfung nicht verzögert wird!; ÜDB kann zu unerwartetem und manchmal unvorhersehbarer Brandausbreitung führen – wichtig, Kontrollmaßnahmen einzuführen; Der Brandraum muss noch intakt sein (Dach geschlossen, Wände intakt etc.)

39 ANFORDERUNGEN AN DIE AUSBILDUNG

40 AUSBILDUNGSABSCHNITTE
Ventilation nach dem Brand Training für das Verhalten im Innenangriff Defensive Ventilation Offensive Ventilation

41 KRITERIEN, ÜDB NUR NACH DEM BRAND EINZUSETZEN
1. Alle Brandherde müssen gefunden und gelöscht sein. 2. Löschbereitschaft soll gegeben sein (Leitung zur Sicherung). 3. Angriffstrupps müssen mit EL in Kontakt stehen. 4. Schaffen einer Abluftöffnung, die zwischen Angriffstrupps und EL abgesprochen ist. Vor keiner Abluftöffnung nach außen dürfen sich Einsatzkräfte aufhalten. 6. Alle Angriffstrupps bestätigen, dass ÜDB eingesetzt werden kann. 7. EL bestätigt, dass ÜDB eingesetzt werden kann. 8. Lüfter muss jederzeit bedienbar/kontrollierbar sein. Nota Bene: ÜDB im Zweifelsfall NICHT anwenden.

42 Überdruckbelüftungs-Angriff
Der offensive Einsatz von ÜDB wird Überdruckbelüftungs-Angriff (ÜDB-Angriff) genannt.

43 ÜDB-Angriff Abluftöffnung schaffen
Zuluftöffnung schaffen Sprühstrahl, um austretenden Rauch zu kühlen/löschen sollte vorbereitet sein. Nachdem der Brandraum festgestellt wurde, sollten Sie zuerst eine Abluftöffnung schaffen. Tür zum Brandraum wird geöffnet, wenn die Angriffstrupps diesen betreten; Wärme und Rauch werden durch Abluftöffnung abgeführt. (Sorgfältige Überwachung des Zugangs zum Gebäude; normalerweise nur durch die Zuluftöffnung) Falls möglich, sollten alle anderen Öffnungen zu weiteren Räumen geschlossen werden, um die Größe des zu belüftenden Raumes zu begrenzen.

44 ÜDB-Angriff Eine Sicherungsleitung an der Abluftöffnung ist in diesen Situationen ein Muss, um Brandausbreitung auf höhergelegene Stockwerke zu verhindern.

45 Auswirkungen offensiver ÜDB
(ÜDB-Angriff) ÜDB gestartet Temp 0C Natürliche Ventilation ÜDB Diese Daten wurden unter Verwendung eines Thermo-Elements auf Deckenhöhe (2,4 m) bei zwei unterschiedlichen Schlafzimmerbränden gewonnen. Der Brand war nicht so heiß wie bei Versuchen zur Natürlichen Ventilation (400 °C), brauchte jedoch ca. 5 min, um unter 100 °C zu sinken. Fenster an Vorder- und Rückseite des Schlafzimmers waren schon vor Einsatz der Angriffstrupps geöffnet. Beim Versuch zur ÜDB brannte das Krippenfeuer heißer (600 °C), als jedoch ein Fenster geöffnet wurde und der Lüfter eingesetzt wurde (vor Einsatz der Angriffstrupps), fiel innerhalb von ca. 1 min die Temperatur unter 100 °C. (Versuche zur Taktischen Ventilation der Tyne & Wear Metropolitan Fire Brigade - Gateshead 1996) Zeit (Minuten) Thermo-Element in 2,40 m Höhe

46 Offensive Ventilation eines mehrstöckigen Hauses
Luftströmung durch betroffenes Stockwerk schaffen Abluftöffnung schaffen Überdruck im Treppenhaus erzeugen Abluftöffnung muss im brennenden Raum/Wohnung vor Einsatz des Lüfters geschaffen werden. Abhängig davon, von welchem Stockwerk aus die Schlauchleitung vorgenommen wird und ob Brandschutztüren durch Schlauchleitungen offen gehalten werden, kann es sein, dass ÜDB nur defensiv eingesetzt werden kann.

47 Überlegungen Mögliche Gefahren Lage des Brandherdes
Ausdehnung des Brandes Konstruktion des Gebäudes Mögliche Öffnungen Wetterbedingungen (Wind) 1) Mögliche Gefahren (Wiederholte Gefährdungsanalyse/ vermisste Personen / Backdraft / Flashover / Ressourcen) 2) Lage des Brandherdes (Falls Personen vermisst werden, versuchen, deren Aufenthaltsort festzustellen) 3) Ausdehnung des Brandes (Größe des zu belüftenden Raumes) 4) Konstruktion des Gebäudes 5) Mögliche Öffnungen (Wo ist der beste Ort für zu schaffende Abluftöffnungen; sicherstellen, dass Sicherheitsleitung vor Ort ist) 6) Wetterbediungen (Windrichtung und -stärke)

48 Abschnittsleiter Taktische Ventilation
Evtl. einen Führungsdienstgrad mit der Koordinierung der Taktischen Ventilation beauftragen (“Abschnittsleiter Takt. Ventilation”) Die Person, die zum “Abschnittsleiter Takt. Ventilation” bestimmt wurde, sollte den gesamten Einsatz hindurch diese Position beibehalten Evtl. einen Führungsdienstgrad mit der Koordinierung der Taktischen Ventilation beauftragen (Unbedingt notwendig bei größeren Einsätzen). Alle Entscheidungen werden jedoch in Absprache mit dem Einsatzleiter und den Trupps im Innenangriff getroffen!!! 2) Die Person, die zum “Abschnittsleiter Takt. Ventilation” bestimmt wurde, sollte den gesamten Einsatz hindurch diese Position beibehalten * Der Geräuschpegel wird stark reduziert, wenn man mind. zwei Meter vom Lüfter entfernt steht.

49 Grundsätzliches Vorgehen
Lage erkunden Ventilationsplan erstellen Abluftöffnung schaffen Abluftöffnung überwachen Zuluftöffnung und Weg für Luftströmung schaffen Lüfter einsetzen und Lage wiederholt bewerten Mannschaften einsetzen Grundsätzliches Vorgehen für den Einsatzleiter

50 Offensiver Einsatz nur wenn:
Einzelner Raum Brandherd lokalisiert Kein Backdraft-Potential Ausreichende Ressourcen 4) Ausreichende Ressourcen - Minimum 8 Personen! Einsatzleiter Maschinist/Atemschutzüberwachung 2x PA-Träger 1x Abluftöffnung schaffen 2x Sicherheitsleitung bemannen/Sicherheitstrupp Lüfter bedienen 5) Wenn die Anwendung sicher erscheint (Kommunikationsleitungen sind gesichert – Windstärke und –richtung beeinträchtigen die Leistung des Lüfters nicht) Wenn die Anwendung sicher erscheint Wenn keine Personen im Raum vermisst werden

51 Backdraft Explosible Gase außerhalb des Raums durch ÜDB beseitigen
Den Backdraft von außen ventilieren. Backdraft-Raum zuletzt ventilieren Wenn Backdraft aufgetreten ist, Tür zum Raum öffnen und Brand wie gewohnt bekämpfen, unter Verwendung von PPV Schließen der Abluftöffnung Abluftöffnung schaffen (Vorgehensweise mit einer möglichen Backdraftsituation in der kontrolliertesten Art und Weise; dennoch kann der Backdraft völlig unvorhersehbar sein muss mit extremer Vorsicht behandelt werden) Falls nach Belüftung des Backdraft-Raumes kein Backdraft geschieht, kann dennoch ein verzögerter Backdraft auftreten. Daher ist es empfehlenswert, die Tür bei laufendem Lüfter ca. 15 cm zu öffnen und fortwährend Sprühstrahl in Richtung Raumdecke zu richten, bis entweder das Feuer normal brennt oder alle brennbaren Gase aus dem Raum entfernt worden sind. Explosible Gase außerhalb des Raums durch ÜDB beseitigen

52 Weitere Anwendungen GSG-Einsätze Fahrzeug- und Containerbrände
Rettung aus Schächten/Kanälen Schnellere Verbrennung z.B. bei Heuhaufenbränden Nach dem Brand: letzte Glutnester lokalisieren Rauch von Fassaden entfernen

53 Erfahrungen aus der Praxis (Fehler)
Abluftöffnungen an falscher Stelle geschaffen Schaffung zu vieler Abluftöffnungen -> geringere Effektivität Fehlerhafte Leitung des Luftstroms durch das Gebäude Bei der Verwendung von ÜDB gab es in der Vergangenheit einige Probleme; die häufigsten waren: 1) Abluftöffnungen an falscher Stelle geschaffen 2) Schaffung zu vieler Abluftöffnungen -> geringere Effektivität 3) Fehlerhafte Leitung des Luftstroms durch das Gebäude

54 ÜDB wird nicht den Brand löschen!
Denken Sie dran: ÜDB ist nur ein weiteres Werkzeug und Offensive ist nur eine weitere Taktik. Sie kann nicht in allen Situationen angewandt werden und die Effektivität ist vom Wissen des Anwenders abhängig. ÜDB muss Teil eines gut organisierten Einsatzes sein; ausreichende Ressourcen und eine leistungsfähige Einsatzstellenkommunikation sind von allergrößter Bedeutung. ÜDB wird nicht den Brand löschen!

55 Mit ÜDB gegen den Wind arbeiten
Laut Forschungen aus den USA können Gegenwinde mit bis zu 40 km/h durch ÜDB überwunden werden. Neueste Forschungen aus GB kommen jedoch zu dem Schluss, dass schon Gegenwinde mit nur 10 km/h ÜDB unwirksam machen können; der natürliche Luftstrom kann nicht mehr verändert werden. In diesem Fall sollten die Abluftöffnungen kleiner als die Zuluftöffnungen sein (d.h. Verhältnis Zu- zu Abluft 2:1), um dem ÜDB-Luftstrom zu beschleunigen.

56 Geräuschbelastung durch ÜDB-Lüfter
In England ist die ‘tägliche persönliche Geräuschbelastung’ eine Messgröße für den durchschnittlichen Lärm, dem eine Person während eines Arbeitstages ausgesetzt ist. Durchschnittliche Belastungen über 84 dBA machen Lärmschutzmaßnahmen erforderlich; dies kann bei ÜDB-Anwendung der Fall sein.

57 Geräuschbelastung durch ÜDB-Lüfter
Bereiche, in denen Gehörschutz getragen werden muss, sind der effektivste Weg, mit der Geräuschbelastug durch Lüfter umzugehen. Es ist empfehlenswert, eine solche Zone von sechs Metern um den Lüfter einzurichten. Ein Abstand von neun Metern würde das Tragen von Gehörschutz überflüssig machen, wenn die leiseren Hochleistungslüfter verwendet werden (z.B. Group Leader MT236).

58 Leader Group UK Ltd Vielen Dank an FEUERWEHR WEST MIDLANDS
FEUERWEHR GREATER MANCHESTER COUNTY UNIVERSITÄT LE HAVRE, FRANKREICH Forschungen und Evaluationen zu ÜDB in Zusammenarbeit mit Leader Group UK Ltd


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