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ein Blick in die Verfilmung

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Präsentation zum Thema: "ein Blick in die Verfilmung"—  Präsentation transkript:

1 ein Blick in die Verfilmung
Vorlesung 6 Zweiter Roman: – – Marmorera (2007) von Dominik Bernet Romananfang ein Blick in die Verfilmung

2 Schema von Der Teufel von Mailand
Dezember April Juni / Juli 1. Angriff Frédérics gegen Sonia: Sonias Ausbruch: Im Hotel: die sieben „Ich.Kill.Dich“ Arbeit im Hotel Anschläge Gamander die Lösung(en) EE VG F „D1“ „D2“ D3 VG2 „F2-8“ F9 D4 Die „Verschwörung“ zwischen Frédéric und Manuel Reto Bazzells Unfall Manuels Unfall Frédérics 2. Anschlag und Tod Kap und 9 Kap Kap. 8 Kap. 9 Kap. 10

3 Aspekte der Buchkritik und Offenes
Langatmiger Anfang … Verzettelung mit den Themen Physiotherapie und Synästhesie: Von den Kritikern als „Irrweg“ bezeichnet, der vom roten Faden des Plots immer wieder ablenke. Unser Urteil? Das Halluzinatorische passt nicht übel zum „Schein des Unwirklichen“, den Sonia Frey wahrnimmt. Offene Fragen: Seraina Bivettis Schicksal („der Teufel“) Das zweite Kreuz (Frédéric als Übeltäter?) Casutts Rolle (der Generalschlüssel und Reto Bazzell) Der Senatore und das Hotel (Bezug zur Sage?)

4 Der erste Schweizer Mystery Thriller
Starke Verwandtschaft des Romans – wie später M. Suters Roman – mit Mystery Fiction! Bernets eigener Text, mit dem er sich vorstellt: Dominik Bernet, 1969 in Basel geboren, wollte schon bald auf die Leinwand, erkannte jedoch noch rechtzeitig, dass seine Faszination eher dem Huhn als dem Ei galt. Bereits während des Studiums der Philosophie und Germanistik schrieb er an eigenen Drehbüchern und Texten. „Marmorera“ ist sein erster Roman. Seine Adaption des Romans ist bereits gedreht und kommt im Januar 2007 in die Kinos. Dominik Bernet lebt in Zürich.  Grosser Erfolg: 1. Auflage 2006, 3. Auflage 2007! Verfilmung: Regie: Markus Fischer, Drehbuch: Dominik Bernet, Markus Fischer, Kamera: Jörg Schmidt-Reitwein, Schnitt: Bernhard Lehner, Produktion: Markus Fischer, Jörg Bundschuh, Musik: Péter Scherer, Laufzeit: 108 Minuten; Genre: Mystery / Thriller Schweizer Kinostart: Darsteller: Anatole Taubmann - Simon Cavegn; Eva Dewaele - Julia; Mavie Hörbiger - Paula Cavegn; Urs Hefti - Romano Giovanoli; Mathias Gnädinger - Gregor Sonderegger; Stefan Gubser - Rudolf Lozzo; Hanspeter Müller - Michael Rand; Stationsarzt: Peter Jecklin - Bezirksanwalt Motta; Ursina Lardi - Frau Dr. Alexandra Kovach; Pit-Arne Pietz - Christian Berger; Assistenzarzt; Jessica Früh - Silvana Meyer; Corin Curschellas - Rosa Pelegrini; Ueli Jäggi - Heiri Caplott; Federico Pfaffen - Lucca Rizzi; Patrick Frey - Jürg Palottas; Dominique Jann - Thomas Palottas und andere

5 Drei Handlungsstränge (Romananfang)
Simon Cavegn, Assistenzarzt der Psychiatrie an der Uni Zürich, und seine Frau Paula kommen aus den Flitterwochen und sind unterwegs auf der Julier-Passstrasse, über den Pass nach Marmorera (bis 1902: Marmels; Cavegn ist Bürger der Gemeinde). Zwischenfall zu Beginn: Kollision mit einem „Eichhörnchen“ (?). Die Verfilmung macht die Szene „eindeutig“, der Roman lässt sie im „Unbestimmmten“: „die stummen runden Augen“ (S. 7). – Später von Marmorera aus: Beobachtung des Fischers auf dem See. Der Fischer Rizzi beim Fischen auf dem See, sein merkwürdiger Fang, eine junge Frau in einem geblümten Kleid, sein Verschwinden; die Bergungsaktion durch Rettungstaucher. Rätsel seines Todes, Einschaltung des Untersuchungsrichters Motta, der Recherchen anstellt. Ansätze einer Detektion! Das „Auftauchen“ und die Reanimation der geheimnisvollen jungen Frau, die an Rizzis Angel hängt: Simon stellt ihren Tod fest; beim Abtransport durch die Ambulanz wird sie, nachdem der Sanitäter Thomas den Versuch einer Defrebrillisation unternommen hat, wieder lebendig. In Savognin und später in Zürich erweist sie sich bei Untersuchungen als medizinisches Rätsel. Kunstvolle Verknüpfung der drei Handlungsstränge (durch Beobachtung)!

6 Der Romananfang: Simon und Paulas Route vom Julier nach Marmorera (bis 1902 Marmels, 1904: Eröffnung der Albula-Linie = wirtschaftlicher Niedergang, Abwanderung der Bevölkerung) Quelle:

7 Erste Feststellungen bei der Lektüre
Fortlaufender Textfluss ohne Kapitelgliederung! Schnitte nach Abschnitten markieren „filmische Einstellungen“. Filmisch-dramatisch wirkt auch das Präsens als Erzähltempus (Erzählen als „Vergegenwärtigung“, als Beobachtungs-“protokoll“). Die geheimnisvolle Frau aus dem Wasser, die kaum spricht: Kollision von Science und Mystery (ein abgebrühter Mediziner gerät in den „Sog“ des Unerklärlichen, Alogischen, Übernatürlichen). Topographie: authentisch, nur die Personen fiktiv! Genaue Zeitangaben: 1. Tag („Fall Rizzi“): (Walpurgistag) 2. Tag Die junge Frau im Spital von Savognin, Simons Rückkehr nach Zürich 3. Tag = 2. Mai: Die Wiederbegegnung Simon Cavegns mit der jungen Frau, der sie den Namen Julia (nach dem Bach Geglia) geben Seine Therapieversuche und ihre Einflussnahme auf ihn. Romanfassung: Unbestimmtes, Halluzinatorisches (Simon), Subjektivität, Perspektivität bleibt erhalten; der Film „planiert“ diese „Zwischentöne“; Filmfassung: das Bild legt fest und macht eindeutig. Viele Zufälle! Oder geheimnisvolle Fügungen …

8 Marmorera, Blick Richtung Julier

9 Die Mythologie der Wasserfrauen (Nixen, Sirenen, Undinen)
unda (lat.) = die Welle Unsterbliches weibliches Wasserwesen (Wassernymphe) seelenlos; Lebensbereich ist das Wasser, dem die Nixe gebietet; Liebe zu einem Menschen oder ein Kind aus der Verbindung mit den Sterblichen beschert der Nixe eine Seele, macht sie aber sterblich. Untreue des Mannes ist für diesen tödlich, aber auch für die Nixe, die durch ihre Liebe sterblich geworden ist. Stofftradition: Stark beeinflusst durch de la Motte Fouqués Undinen-Dichtung (Oper, Lyrik). Ursprung der Sage (Text aus dem 14. Jh.): schwäbisches Geschlecht der Schenken von Stauffenberg. (nacherzählt und wieder aufgenommen von Chr. Vulpius, Achim von Arnim, de la Motte Fouqué).

10 Friedrich de la Motte Fouqué
UNDINE. Eine Erzählung [1811] […] Mit unsäglicher Anmut sang sie, Huldbranden umschlingend: »Aus dunst’gem Tal die Welle Sie rann und sucht’ ihr Glück; Sie kam ins Meer zur Stelle, Und rinnt nicht mehr zurück.« Der alte Fischer weinte bitterlich in ihr Lied, aber es schien sie nicht sonderlich zu rühren. Sie küßte und streichelte ihren Liebling, der endlich zu ihr sagte: »Undine, wenn dir des alten Mannes Jammer das Herz nicht trifft, so trifft er’s mir. Wir wollen zurück zu ihm.« – Verwundert schlug sie die großen blauen Augen gegen ihn auf und sprach endlich langsam und zögernd: »Wenn du es so meinst – gut; mir ist alles recht, was du meinst. Aber versprechen muß mir der alte Mann da drüben, daß er dich ohne Widerrede will erzählen lassen, was du im Walde gesehn hast, und – nun das andre findet sich wohl.« – »Ach«, entgegnete die Wandrerin, »willst du mich denn nicht noch ein einziges Mal sehn? Ich bin schön, wie als du auf der Seespitze um mich warbst.« – »O, wenn das wäre!« seufzte Huldbrand; »und wenn ich sterben dürfte an einem Kusse von dir.« – »Recht gern, mein Liebling«, sagte sie. Und ihre Schleier schlug sie zurück, und himmlisch schön lächelte ihr holdes Antlitz daraus hervor. Bebend vor Liebe und Todesnähe neigte sich der Ritter ihr entgegen, sie küßte ihn mit einem himmlischen Kusse, aber sie ließ ihn nicht mehr los, sie drückte ihn inniger an sich und weinte, als wolle sie ihre Seele fortweinen. Die Tränen drangen in des Ritter Augen und wogten im lieblichen Wehe durch seine Brust, bis ihm endlich der Atem entging und er aus den schönen Armen als ein Leichnam sanft auf die Kissen des Ruhebettes zurücksank. »Ich habe ihn tot geweint!« sagte sie zu einigen Dienern, die ihr im Vorzimmer begegneten, und schritt durch die […].

11 J. W. Goethe, Der Fischer (1778) Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll, Ein Fischer saß daran, Sah nach dem Angel ruhevoll, Kühl bis ans Herz hinan. Und wie er sitzt und wie er lauscht, Teilt sich die Flut empor; Aus dem bewegten Wasser rauscht Ein feuchtes Weib hervor. Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm: Was lockst du meine Brut Mit Menschenwitz und Menschenlist Hinauf in Todesglut? Ach wüßtest du, wie's Fischlein ist So wohlig auf dem Grund, Du stiegst herunter, wie du bist, Und würdest erst gesund. Labt sich die liebe Sonne nicht, Der Mond sich nicht im Meer? Kehrt wellenatmend ihr Gesicht Nicht doppelt schöner her? Lockt dich der tiefe Himmel nicht, Das feuchtverklärte Blau? Lockt dich dein eigen Angesicht Nicht her in ewgen Tau? Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll, Netzt’ ihm den nackten Fuß; Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll, Wie bei der Liebsten Gruß. Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm; Da wars um ihn geschehn: Halb zog sie ihn, halb sank er hin Und ward nicht mehr gesehn. Sämtliche Werke, Band 1, Artemis- Gedenkausgabe, Zürich 1950, S. 116f.


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