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Nährstoffbilanzen aquatischer Lebensgemeinschaften

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Präsentation zum Thema: "Nährstoffbilanzen aquatischer Lebensgemeinschaften"—  Präsentation transkript:

1 Nährstoffbilanzen aquatischer Lebensgemeinschaften
Ökologie VO Otto Moog, Inst. Hydrobiologie & Gewässermanagement

2 Inhalt Wasserkreislauf, Wasserbilanzen Nährstoffbilanzen Gewässertypen
Nährstoffe Phosphor Bedeutung des Phosphors für Organismen Phosphorkreislauf (See-Fließgewässer-Meer) Problemstoff Phosphor, Eutrophie Klassifikation von Gewässern auf Basis der P-Konzentration Beispiele für Nährstoffbilanzen Wasserwirtschaftliche Schlüsse

3 Kenntnis des Wasserkreislaufes in Österreich
Seit 1893 erhebt der Hydrographische Dienst in Österreich die quantitativen Komponenten des Wasserkreislaufes in Österreich.

4 „Hydrographische Dienst“ betreibt ein Basisnetz zur Beobachtung der wesentlichsten Komponenten des Wasserkreislaufes. Hydrographisches Zentralbüro: Abteilung VII/3 – Wasserhaushalt im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt & Wasserwirtschaft (BMLFUW) 1030 Wien Marxergasse 2 § 55k Abs.2 WRG 2003: es ist eine Aufgabe des BMLFUW diese Daten zu sammeln und in geeigneter Form, insbesondere als Berichte oder im Internet zu veröffentlichen Um die dazu notwendigen Daten für eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete wasserwirtschaftliche Planung verfügbar zu haben, betreibt der Hydrographische Dienst in Österreich ein Basisnetz zur Beobachtung der wesentlichsten Komponenten des Wasserkreislaufes.

5 Wasserbilanz Hauptkomponenten zur Erstellung der Wasserbilanz
Niederschlag Verdunstung Zu- und Abfluss (Wasserstand und Abfluss, Flüsse, Seen, Grundwasser und Quellen) Luft- und Wassertemperatur, gesamte Fläche des österreichischen Bundesgebietes ( km²)

6 Wasserbilanz (Niederschlagshöhe)
Die Mittelwerte über 30 Jahre betragen für den Jahresniederschlag 1170 mm, für den Abfluss 654 mm für die jährliche Verdunstung 516 mm. Zufluss vom umliegenden Ausland 340 mm Gesamtabfluss aus Österreich von ca mm pro Jahr.

7 Wasserbilanz (volumetrisch)
Wassermenge gesamtes Bundesgebiet: 98 Mrd. m³ in den Oberflächengewässern fließen: Mrd. m³ durch Verdunstung gehen verloren: Mrd. m³ mittlerer Zufluss aus dem Ausland: Mrd. m³ Der mittlere Jahresniederschlag in Österreich beträgt im langjährigen Mittel mm, das sind bezogen auf das gesamte Bundesgebiet rund 98 Mrd. m³ Wasser. Der Niederschlag nimmt in Österreich im allgemeinen von Westen nach Osten und von Norden nach Süden ab. So gehen etwa in Teilen Westösterreichs mehr als mm im Jahresmittel nieder, während im Nordosten Österreichs nur 600 mm oder weniger fallen. Von den 98 Mrd. m³ Niederschlag fließen rund 55 Mrd. m³ in den Oberflächengewässern ab. Die mittlere Höhe des oberirdischen Abflusses hängt stark von den lokalen klimatischen und orographischen Bedingungen ab und variiert daher bundesweit enorm. Die Schwankungen der Abflusshöhen liegen zwischen mm pro Jahr im vorarlbergischen Rheingebiet und etwa 120 mm im Nordosten Österreichs. Ungefähr 43 Mrd. m³ Wasser gehen durch Verdunstung verloren. Der mittlere Zufluss aus dem Ausland beträgt etwa 29 Mrd. m³. Das jährliche gesamte nutzbare Wasserdargebot durch Niederschläge und Zuflüsse (minus Verdunstung) beträgt somit rund 84 Mrd. m³. Davon entfällt ca. ein Drittel auf das Grundwasser. Das jährliche gesamt nutzbare Wasserdargebot durch Niederschläge und Zuflüsse (minus Verdunstung) beträgt somit rund Mrd. m³

8 Wasserverbrauch Österreich
von den 84 Mrd. m3 werden 2,6 Mrd. m3 direkt genutzt (ohne Fluss-Kraftwerke und Kühlwasserbedarf der Wärmekraftwerke) entspricht 3 % bzw. einem Niederschlag von 30 mm pro Jahr abwasserbürtige Nährstoffeinträge über einen kleinen Teil der Gesamtwassermenge eingebracht

9 Wasserverbrauch/Dargebot Europa
In Europa werden im Mittel 13 % des Wasserdarbotes genutzt, in Deutschland 28 % in Italien 32 %

10 gesamter Wasserdurchsatz für die Stromproduktion aus Wasserkraft beträgt ca. 840 Mrd. m3 und entspricht etwa dem 15-fachen des jährlichen oberirdischen Abflusses aus Österreich. jeder Liter Wasser, der Österreich über die Flüsse verlässt, zuvor 15 mal durch eine Wasserturbine abgearbeitet wird.

11 Wasserbilanz (Grundwasser)
Schätzungsweise 30 Mrd. m3 Wasser gelangen über Versickerung ins Grundwasser und erhalten so die Grundwasserreserven Grundwasser – Neubildung Verdünnung von Schadstoffen; z.B. Nitrit Die jährliche Niederschlagsmenge schwankt in Österreich zwischen 390 mm und mm und beträgt im Mittel für das gesamte Bundesgebiet mm, das sind rund 98 Mrd. m3. Davon verdunsten 5 16 mm oder 43 Mrd. m3. Die Differenz von 654 mm oder 55 Mrd. m3 einschließlich eines Zuflusses aus dem Ausland von 340 mm oder 29 Mrd. m3 ergibt ein theoretisches Wasserdarbot von ca. 84 Mrd. m3. Davon werden etwa 3 % oder 2,6 Mrd. m3 (ohne Kühlwasserbedarf der Wärmekraftwerke) genutzt. Dies entspricht bezogen auf Österreich einem Niederschlag von 30 mm/Jahr. Schätzungsweise 340 mm oder rund 30 Mrd. m3 gelangen über Versickerung ins Grundwasser und erhalten so die Grundwasserreserven. Das Triebwasser für die Wasserkraft sowie das Kühlwasser für die Industrie stammt ausschließlich aus Oberflächenwasser und beträgt knapp 1 Mrd. m3 jährlich. Der Rest fließt ins Ausland ab. In Europa werden zum Vergleich im Mittel 13 % des Wasserdarbotes, in Deutschland 28 % und in Italien 32 % genutzt. Der gesamte Pro-Kopf-Wasserdurchsatz beträgt in Österreich rund l/Einwohner/Tag (ohne Triebwasser). Davon entfallen rund oder ca. 9 % auf den Haushalt, 4 % auf das Kleingewerbe, 6 % auf die Landwirtschaft, 33 % auf Industrie und Großgewerbe und etwa 38 % auf den Kühlwasserbedarf der Wärmekraftwerke sowie 10 % auf Sonstiges einschließlich der Verluste.

12 Grundwasserneubildung ist nur dann ausgewogen, wenn das System der Wasserspeicherung an der Oberfläche funktioniert EZ Wasserrückhalt keine rasche Abfuhr mit HQ-Welle

13 in den vergangenen 140 Jahren über 80.000 Hektar
In Niederösterreich in den vergangenen 140 Jahren über Hektar Feuchtgebiete trockengelegt

14 Überschwemmungsflächen
In Österreich Seit 1945 etwa Hektar Überschwemmungsflächen und Flusskilometer durch Regulierungen verloren

15 Unterschied terrestrischer und aquatischer Nährstoffbilanzen
aquatische Systeme erhalten den Großteil ihrer Nährstoffe durch Zuflüsse Systeme mit und ohne Abfluss In Systemen mit Abfluss ist der Nährstoffverlust durch abfließendes Wasser ein wesentlicher Faktor In Stillgewässern ohne (oder vergleichsweise sehr geringem) Abfluss ist die Nährstoffanreicherung im Sediment oft der wesentliche Weg des Verlustes

16 Worin unterscheiden sich Fließgewässer von anderen limnischen Systemen?
langgestreckte Form gerichtete Bewegung Strömung Turbulenz Mischung rasche Erneuerungszeit Verzahnung mit dem Umland Das zu den langen Ufern relativ geringe Wasservolumen bewirkt, daß ein Fließgewässer viel weniger räumlich geschlossen und intensiver mit seiner Umgebung verbunden ist, als ein See. Wodurch es zu einer starken Abhängigkeit von der Umgebung kommt (Thienemann 1953).

17 Grundwasser Frei bewegliches Wasser, welches die Hohlräume im Untergrund zusammenhängend ausfüllt (Kummert & Stumm, 1988) Neu-Bildung: versickernde Niederschläge oder Schmelzwässer Versickerungen von oberirdischen Gewässern Hohe Konstanz der Umweltbedingungen

18 Hohe Konstanz der Umweltbedingungen im Grundwasser
Strömung laminar Strömungsgeschwindigkeit langsam Temperatur sehr konstant (max. +/- 2 °C) Licht kein Steuerfaktor Sauerstoff, Nährstoffe etc. schwanken nur wenig im Jahresverlauf Stromfäden parallel Strömung sehr gering. Von wenigen m bis einige m/Tag

19 Grundwasserfauna Keine bis wenig Pigmente Augen teilweise reduziert
Tastorgane stark entwickelt tw. dünn, langestreckt keine jahreszeitlichen Aktivitäts- und Fortpflanzungsrhythmen

20 C:H:O:N:P - Verhältnis
Das Pflanzenwachstum eines Gewässers wird begrenzt durch die relativen Anteile der Elemente der Biomasse im Wasser. Die Verhältnisse der Atommassen sind C:H:O:N:P = 106:180:44:16:1 N:P = 16:1 Im aquatischen Bereich ist der Phosphor häufig der Minimumfaktor Ausnahme Silizium

21 Liebig‘s Gesetz vom Minimum, 1855
Der Faktor, der im Minimum vorhanden ist, begrenzt das Wachstum. Wenn ein Wachstumsfaktor fehlt, wird auch eine optimale Versorgung mit allen anderen Faktoren nicht das gewünschte Wuchsergebnis erbringen. Anschaulich wird das Gesetz vom Minimum durch das Bild einer Tonne, bei der eine Planke kürzer ist als die anderen. Man kann noch so viel Wasser in diese Tonne gießen, es wird immer nur so hoch stehen, wie die niedrigste Planke es erlaubt.

22 Anschaulich wird das Gesetz vom Minimum durch das Bild einer Tonne, bei der eine Planke kürzer ist als die anderen. Man kann noch so viel Wasser in diese Tonne gießen, es wird immer nur so hoch stehen, wie die niedrigste Planke es erlaubt.

23 N:P-Verhältnis in der Realität
Das theoretische Verhältnis von Stickstoff- zu Phosphorbedarf Protoplasma einer Zelle beträgt 16:1 ökophysiologische Untersuchungen zeigen, dass die optimalen N:P - Verhältnisse artspezifisch verschieden und daher von erheblicher Bedeutung für die Konkurrenzfähigkeit der Wasserpflanzen sind.

24 Phosphor - ein Schlüsselelement lebender Organismen
Phosphor ist ein für alle Lebensvorgänge in der Biosphäre unersetzliches Element.

25 Phosphor Hennig Brand entdeckte 1669 den Phosphor, als er auf der Suche nach dem Stein der Weisen eingedampften Harn stark erhitzte Phosphoros = Lichtträger.

26 Phosphor Phosphor ist das wichtigste wachstumslimitierende Element des Ökosystems. In den Kreislauf wird Phosphor in Form des Phosphat-Ions (PO43-) gebracht. Herkunft der Phosphate   Auswaschung aus dem Muttergestein bergmännisch abgebaut organische Phosphorquellen (Guano)  

27 Phosphorvorkommen Die Hauptvorkommen liegen in
Peru Marokko USA SU Die Welt-Rohphosphatförderung liegt bei etwa 170 Mill. t/a Österreich: ehemals Guanoabbau (Fledermauskot) in der Drachenhöhle bei Mixnitz

28 Bedeutung des Phosphors für Organismen
Phosphate spielen eine wichtige Rolle in der Biochemie. beteiligt am Aufbau biologisch höchst bedeutsamer Moleküle, etwa der Desoxyribonukleinsäure (DNA) und des Adenosintriphosphats (ATP). ATP: chemischer Energie-Speicher Für alle chemischen Prozesse, die den Stoffwechsel von Pflanzen und Tieren bewirken, wird Energie benötigt. Da sich ATP unter Energiezufuhr aus Adenosindiphosphat (ADP) beziehungsweise Adenosinmonophosphat (AMP) und Phosphorsäure leicht aufbauen und unter Freisetzung der gleichen Energiebeträge wieder abbauen läßt, ist es ein ideale Verbindung, um Energie für bestimmte Reaktionen des Stoffwechsels bereitzustellen oder um frei gewordene Energie zu speichern.

29 Bedeutung des Phosphors für Organismen
Pflanzen nehmen den Phosphor vor allem als primäres Phosphat (HPO42- Hydrogenphosphat, H2PO4-, Dihydrogenphosphat) auf. Die heterotrophen Lebewesen nehmen das pflanzliche Phosphat mit der Nahrung auf. Sie benötigen es z.B. für den Energiestoffwechsel und als Calciumphosphat für den Knochenaufbau. Beim mikrobiellen Abbau organischer Reststoffe (Pflanzenreste, Exkremente von Tieren und Kadaver) wird der Phospor zu pflanzenverfügbaren Phosphaten umgewandelt

30 Phosphorkreislauf Der Phosphorkreislauf ist ein Zusammenspiel zwischen den Umwandlungen von Phosphat und Phosphor. In Organismen liegt mehr als die Hälfte des Phosphors in Phosphatform vor, der Rest in anorganischen Molekülen oder in organischen Verbindungen

31 Phosphorkreislauf Phosphor wird in Form des Phosphat-Ions in den Kreislauf gebracht Pflanzen nehmen Phosphat auf, und geben Phosphor an den Boden ab, wo dieses durch Bakterien wieder zu Phosphaten umgewandelt wird. Durch Auswaschung gelangt das Phosphat über Flüsse und das Grundwasser in Seen und Meere (aus natürlichen, unbehandelten Böden gelangen Phosphate kaum zum Abfluss).   Im Seen und Meeren werden die Phosphate von Phytoplankton verstoffwechselt, und Phosphor und Phosphate an das Wasser (bzw. an das Zooplankton) abgegeben. Fische sind in den Kreislauf mit eingebunden, da diese das Zooplankton aufnehmen.  Der Kreislauf wird durch die Entnahme von See- oder Meereslebewesen wieder geschlossen.

32 Phosphorkreislauf Partikulärer und 20%

33 Freisetzung des P aus den See-Sedimenten
Aerobe Bedingungen Adsorption an Sedimentteilchen Absorbtion an Eisenhydroxid Fe(OOH) + H2PO4  Fe(O-HPO4) + OH- ergibt: Eisen(III)Hydroxophosphat unlöslich bei aeroben Bedingungen Rücklösung bei Sauerstoffschwund Reduktion von Eisen (III) zu Eisen (II)

34 Nutrient Spiralling Concept
The nutrient (resource)-spirraling concept states that resources do not flow continuously downstream but are stored periodically in biological packages.

35 Debris dams

36 Problemstoff Phosphat
In natürlichen Ökosystemen erfolgt die Nachlieferung von Phosphor in die Biosphäre im wesentlichen im Zuge der Verwitterung von phosphathaltigen Gesteinen. Da diese Nachlieferung in nur sehr eingeschränktem Umfang erfolgt, stellt das natürliche Phosphat-Angebot oft den begrenzenden Faktor für das Pflanzenwachstum in Gewässern dar.

37 Problemstoff Phosphor
Der für alle Lebewesen unersetzliche Phosphor wird zum Problemstoff, wenn er als Phosphat in die Ökosysteme in so großen Mengen eingetragen wird, dass es den "eingespielten" Kreislauf des Phosphors empfindlich stört.

38 Eutrophie Algenblüten ein vollkommen natürlicher Vorgang
kann allerdings durch menschliche Einflüsse dramatisch verstärkt werden Algenblüten

39 Eutrophie Die Symptome einer eutrophen Phase sind auch für den Laien leicht erkennbar. Das Gewässer macht drastische Veränderungen durch die ökologische Balance zwischen Produzenten, Konsumenten und Destruenten ist erheblich gestört bzw. bricht vollkommen zusammen

40 Wenn das Wasser "umkippt"
Unter Eutrophierung versteht man Überdüngung übermäßige Belastung von Gewässern mit Pflanzennährstoffen und die daraus resultierende Verschlechterung der Wasserqualität Große Mengen an Nährstoffen verursachen starke Vermehrung von Algen und anderen Wasserpflanzen abgestorbene Pflanzen sinken auf den Boden und werden dort von Bakterien unter Sauerstoffverbrauch abgebaut Dadurch wird der biologische Abbau der organischen Abfälle verändert

41 Wenn das Wasser "umkippt"
Der normale Abbau mit Hilfe von Sauerstoff ist nicht mehr möglich anaerob arbeitende Bakterien werden tätig, Fäulnisprozesse gewinnen die Oberhand und verwandeln den Boden des Gewässers in einen übel riechendes Lebensraum Schuld an diesem Geruch ist vor allem das giftige Schwefelwasserstoffgas, das neben Methan bei solchen Fäulnisprozessen gebildet wird im Extremfall wird der Sauerstoff vollständig verbraucht dadurch wird Fischen und anderen Wassertieren die Lebensgrundlage entzogen. Das Gewässer "kippt um", wird zum toten Gewässer

42 TROPHISCHE Einstufung von Gewässern
Wasserwirtschaftliche Aspekte Klassifikation von Gewässern auf Basis der P-Konzentraion TROPHISCHE Einstufung von Gewässern

43 Ultra-Oligotroph Oligotroph Mesotroph Eutroph Hypertroph

44 Chemische Güteeinstufung von Fließgewässern Gesamtphosphor (µg/l)

45

46 Klassifikation von Still-Gewässern auf Basis der P-Konzentraion
P total (µg/l) oligotroph mesotroph eutroph Mittelwert 8,0 26,7 84,4 +/- SD 4,85-13,3 14,5-49,0 38,0-189

47 Phosphat-Bilanz für Westdeutschland (1989)
Phosphoreintrag t % 1. Diffuse Quellen 34 400 46 Natürliche Grundfracht 1500 nicht kanalisierte Abwässer 2000 Landwirtschaft 30000 sonstiges 800 2. Abwässer 34800 47 Kommunale Abwässer 29 000 davon industrielle Indirekteinleiter gering davon aus Wasch- und Reinigungsmitteln < 5 000 Regenwasserbehandlung 5 800 3. Industrielle Direkteinleitung 5000 7 Gesamtbetrag 74000 100

48 Vor Jahren hätte die Bilanz noch ganz anders ausgesehen
Allein der Beitrag aus Waschmitteln betrug t Phosphor in der Form von Phosphaten, und überstieg damit die heute anfallende Menge um etwa das Vierfache.

49 Phosphat-Bilanz für Westdeutschland (1989)
Phosphoreintrag t % 1. Diffuse Quellen 34 400 46 Natürliche Grundfracht 1500 nicht kanalisierte Abwässer 2000 Landwirtschaft 30000 sonstiges 800 2. Abwässer 34800 47 Kommunale Abwässer 29 000 davon industrielle Indirekteinleiter gering davon aus Wasch- und Reinigungsmitteln < 5 000 Regenwasserbehandlung 5 800 3. Industrielle Direkteinleitung 5000 7 Gesamtbetrag 74000 100 Vor 1975 Waschmittel

50 Waschmittel Waschmittel enthielten früher Phosphate, weil
Enthärtung des Wassers erreicht werden konnte in weichem Wasser die Waschwirkung viel besser ist Phosphate binden die Ca- und Mg-Ionen (Härtebildner ) und verhindern Kalkablagerungen auf Wäsche und Heizstäben verstärken die schmutzablösende Kraft der Tenside (halten den vom Gewebe abgelösten Schmutz in der Schwebe, so dass er sich nicht wieder auf der Faser ablagern kann).

51 Phosphorersatzstoffe
Zeolith A; Natriumaluminiumsilikat (Handelsname SASIL) Ein Kristall mit speziellem Atomgerüst auf Ionenfang

52 Beispiele von Nährstoffbilanzen

53 Grundfrachten des Nährstoffaustrages
Beispiele aus dem Attersee-Einzugsgebiet Kalk: mg Ptotal/m3 Flysch/Sandstein 20 mg Ptotal/m3

54 Landwirtschaftliche Nutzung und Phosphoraustrag im Attersee EZG

55 Nährstoffbilanzen Berechnung/Prognose Austragskoeffizienten Messungen
Grundlast Gebietsnutzung GVE EWG Messungen Zubringer See(Ausrinn)

56 Phosphorausträge aus kommunalem Bereich (Attersee)
9213 ständige Einwohne a 3*) g P/d minus 54% ARA kg P/Jahr Übernachtungen minus ARA kg P/Jahr 5000 Zweitwohnsitze minus ARA kg P/Jahr Summe kommunale Einträge kg P/Jahr *) heute 1,6 g P/d

57 P-Eintrag durch Niederschläge auf die Seefläche
Messungen im Salzkammergut Konzentration 1981: µg/l 1982: µg/l Summe Seefläche: kg P/Jahr Fracht: kg/m2/Jahr Literatur (Reckhow et al. 1980): Über Waldgebieten: 27 kg/m2/Jahr Über LW Gebiete: 45 kg/m2/Jahr

58 P-Einträge aus dem Einzugsgebiet
Austragskoeffizienten Grünland: 0,3 kg/ha/Jahr Ackerland: 0,7 kg/ha/Jahr Wald, Ödland: 0,01 kg/ha/Jahr Versiegelte Fl.: 1,0 kg/ha/Jahr Beispiel Attersee mit 2546 ha Grünland, 647 ha Ackerflächen 12905 ha Wald

59 P-Einträge aus dem Einzugsgebiet
Grünland: kg P/Jahr Ackerland: kg P/Jahr Wald, Ödland: kg P/Jahr Versiegelte Fl.: kg P/Jahr Summe: kg P/Jahr Beispiel Attersee mit 2546 ha Grünland, 647 ha Ackerflächen 12905 ha Wald

60 P-Einträge aus dem Badebetrieb
0,1 g Totalphospor pro Badegast Attersee: 100 kg Ptotal pro Jahr

61 Berechnete Phosphorbelastung Attersee 1981 (kg Ptotal/Jahr)
Abwässer kommunaler Bereich Badegäste Austrag Land- & Forstwirtschaft Austrag versiegelte Fläche Niederschlag auf Seeoberfläche SUMME 5349 100 1324 241 1468 8482

62 Gemessene Phosphorbelastung (kg Ptotal/Jahr)
Parschallenbach Dexelbach Nußdorferbach Mühlbach Hainingerbach Weyreggerbach Alexenauerbach Kienbach Steinbach Weißenbach Loidlbach Burggrabenbach Stockwinkelbach Restfläche Regen SUMME 520 85 150 340 200 1110 440 480 690 450 40 130 75 2260 1470 8440

63 Berechnete Phosphorbelastung Attersee 1981 (kg Ptotal/Jahr)
Abwässer kommunaler Bereich Badegäste Austrag Land- & Forstwirtschaft Austrag versiegelte Fläche Niederschlag auf Seeoberfläche SUMME berechnet SUMME gemessen 5349 100 1324 241 1468 8482 8440

64 Nährstoffbelastungs - Konzept in Seen Black-box-Modell: ignoriert Verknüpfungen interner See-Mechanismen Belastung Seeausrinn Konzentration Produktion Das Nährstoffbelastungskonzept ergibt sich aus der Betrachtung der Gewässer als offenen Systeme, deren Stoffumsatz durch die Balance von Nährstoffzufuhr als Ergebnis eines dynamischen Gleichgewichtes bestimmt wird. Dieses Gleichgewicht bestimmt die Produktivität und damit die Gewässergüte. Elimination durch Stoffverlust Gewässersediment


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