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„OXYCOAL-AC – Innovative Herausforderungen für eine saubere Lösung der zukünftigen Stromversorgung" R. Kneer, D. Abel, H. R. Maier, M. Modigell, R.

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1 „OXYCOAL-AC – Innovative Herausforderungen für eine saubere Lösung der zukünftigen Stromversorgung" R. Kneer, D. Abel, H. R. Maier, M. Modigell, R. Niehuis, N. Peters Guten Tag meine Damen und Herren, Ich freue mich, Sie hier quasi zu einem Heimspiel begrüßen zu dürfen. In meinem Vortrag möchte ich Ihnen das Vorhaben OXYCOAL-AC vorstellen und die damit verbundenen Herausforderungen aufzeigen. Zunächst will ich Ihnen jedoch erläutern wer oder was OXYCOAL-AC ist. KLICK

2 Interdisziplinäres Forschungsvorhaben
Was ist OXYCOAL-AC? Interdisziplinäres Forschungsvorhaben Konsortium von 6 RWTH-Instituten und 5 Industriepartnern Ziel: Entwicklung eines hochintegrativen Kraftwerksprozesses zur Erzeugung eines möglichst hoch an CO2 konzentrierten Rauchgases Langfristig ausgerichtet: 1. Phase (Sep 2004 bis Sep 2007)  Komponentenentwicklung 2. Phase (ab Sep 2007…)  Prozeßintegration und Komponentenerprobung

3 Begleitende Unternehmen:
Verbundpartner RWTH: RWE Power AG Lehrstuhl für Wärme- und Stoffübertragung E.ON Energie AG Institut für Regelungstechnik Institut für Keramische Komponenten im Maschinenbau Siemens AG Institut für Verfahrenstechnik Linde AG Institut für Strahlantriebe und Turboarbeitsmaschinen WS-Wärmeprozesstechnik GmbH Institut für Technische Verbrennung Finanzierung durch: und Industriepartner

4 Konventioneller Dampferzeuger

5 Einfacher oxyfuel-Dampferzeuger

6 OXYCOAL-AC Prozess 1 HT-Membran

7 OXYCOAL-AC Prozess 2 HT-Membran Turbo- gruppe

8 OXYCOAL-AC Prozess 3 Heißgasfilter Heißgasgebläse Turbo- gruppe
HT-Membran

9 Der OXYCOAL-AC Prozess

10 Verbundvorhaben OXYCOAL-AC: Forschungsschwerpunkte
Luft IST Stickstoffturbine Luftverdichter Umwälzgebläse Luftverdichter Stickstoffturbine Kohle IKKM IVT Hochtemperatur-Membran Hochtemperatur-Membran WSA WSA, ITV Brennkammer Dampferzeuger CO2/H2O Brennkammer Umwälzgebläse IRT Gesamtprozeßregelung zusammen mit: RWE, Siemens, Linde, E.ON, WS 2) Brennkammer 3) Heißgasreinigung 4) Turbokomponenten 5) Gesamtprozeßregelung 1) HT-Membran Forschungsschwerpunkte Dampferzeuger 1) HT-Membran 1) HT-Membran 2) Brennkammer 2) Brennkammer WSA Heißgasreinigung Heißgasreinigung CO2/H2O 3) Heißgasreinigung 3) Heißgasreinigung 4) Turbokomponenten 4) Turbokomponenten 5) Gesamtprozeßregelung Anhand eines Schema des Luft-und Brennstoffpfades möchte ich Ihnen die wesentlichen Komponenten dieses neuen Kraftwerksprozesses erläutern (kurz benennen) und aufzeigen wo dabei die Forschungsschwerpunkte des OXYCOAL-AC Vorhabens liegen. Da die Kohle hier in einer O2/CO2-Atmosphäre verbrannt wird, ist eine Rezirkulationsschleife für das Rauchgas vorhanden, die nach der Heißgasreinigung ansetzt. Angetrieben wird diese Rezirkulation durch ein Umwälzgebläse. Das Gebläse fördert das CO2/H2O-Gemisch auf die Niederdruckseite der HT-Membran. Auf der Gegenseite wird durch einen Luftverdichter ein Druck von 20 bar eingestellt. Bei einer Temperatur von ca. 850 C leitet die Membran dann Sauerstoff infolge des Partialdruckgefälles auf die Niederdruckseite. Das so angereicherte CO2 wird dann der Brennkammer zugeführt. Die zugehörigen Forschungsschwerpunkte der 1. Projektphase sind der Komponentenentwicklung gewidmet und sind im Einzelnen: HT-Membran; Brenner & Brennkammerentwicklung; Heißgasreinigung; Turbokomponenten und Gesamtprozeßsimulation und –regelung Im folgenden werde ich auf die blau gezeigten Punkte detaillierter eingehen. KLICK

11 Forschungsschwerpunkt 1: HT- Membran-Anlage zur O2-Abtrennung
Werkstoff Screening der am Markt verfügbaren Perowskiten: Verfügbarkeit von Rohmaterialien und Halbzeugen (Scheiben, Rohre) Weiterentwicklung Herstellungsprozeß Aufnahme von relevanten Stoffeigenschaften und werkstoffspezifischen Kenngrößen Funktion Erstellung Simulationsmodell (Trenneigenschaften, Strömung) Konstruktion Analyse der Kraft- und Wärmeflüsse Konstruktion und Entwicklung von Testeinrichtungen Ziel: Qualifikation von Halbzeugen und Modulkomponenten unter realen Einsatzbedingungen Konstruktion Membranmodul für Pilotanlage Bei der Hochtemperatur-Membran steht natürlich die Modulentwicklung für die Pilotanlage im Vordergrund. Dazu haben wir zunächst die am Markt verfügbaren Werkstoffe, sogenannte Perowskite getestet. Perowskite sind keramische Kristallstrukturen, die sowohl für Elektronen als auch für Sauerstoffionen leitfähig sind. Das Funktionsprinzip werde ich gleich näher erläutern. Durch eine entsprechende Weiterentwicklung der Herstellungsprozesse für Scheiben und Rohre konnten wir dann auch die relevante Werkstoffkennwerte und Stoffeigenschaften aufnehmen. Zu den Bereichen Funktion und Konstruktion werde ich ausgeführte Beispiele zeigen. Zunächst jedoch wie eingangs angekündigt, hier das Funktionsprinzip von Perowskitschichten. KLICK

12 Prinzip der keramischen Komposit-Membran
Luft N2 O2 sM Rauchgas aktive dünne Membran aus Perowskit mechanische Stabilität durch dickes poröses Trägermaterial Membran (dicht) Träger CO2 = 84% H2O = 14 % O2 = 2 % 1 bar O2 Ionen- und Elektronentransport bei T>700 °C, nur für O2 durchlässig N2 = 79 % O2 = 21 % 20 bar 1-10μm Hier sehen Sie rechts einen Auschnitt einer Composite-Membran angedeutet. Dabei befindet sich eine sauerstoffleitende Perowskit-Schicht auf einem porösen Träger. KLICK Hier sehen Sie die die aktive Schicht vergrößert herausgezeichnet. Dabei erfolgt der Sauerstofftransport im Wesentlichen in 3 Schritten: 1.) Sauerstoff dissoziiert unter Verbrauch von freien Elektronen und die entstandenen Ionen adsorbieren an der Membranoberfläche 2.) Transport der Ionen mittels Ionenleitung über Gitterleerstellen in der Keramikmembran 3.) Desorption und Oxidation der Ionen unter Freisetzung von Elektronen, Transport der Elektronen über einen "inneren Kurzschluss" zur Luftseite KLICK Dies erfolgt nur bei erhöhten Temperaturen, wobei dann der Fluss als Funktion des Partialdruckverhältnisses und der Schichtdicke approximiert werden kann. Solche Composite-Membranen können nun in vielfältiger Weise als Membranelemente eingesetzt werden, wobei wir uns zunächst für eine Rohranordnung entschieden haben. Den möglichen Aufbau eines solchen Moduls sehen Sie hier. KLICK

13 „Bayonet“-Konzept 1m2-Pilot-Anlage
Gitterartiger Stützboden Keramikfaser A Hochdruck-Gehäuse Perowskit „Blende“-Zwischen-boden (ggf. mehrere) Stoffschluss 500mm B Feed- Strom Innenrohr aus Stahl B Geschweißt Bodenplatte Permeat-Strom

14 Permeabilitätsmessung bei Außendruck
Rohrofen CO2, 850 °C, 1 bar Luft, 850 °C 20 bar Versuchsdurchführung bei einem O2-Partialdruckverhältnis von 11, Versuchszeit jeweils > 65 min. Durchschnittliche gemessene Permeation unter OXYCOAL-Bedingungen 1,8 ml/(cm2*min) (Zielwert: 3,0 ml/(cm2*min)) Steigerung durch dünnere aktive Schichten möglich (derzeit 1,15 mm) Permeabilitätsmessung an einem P5 Rohr. Bei einer Druckdifferenz von 10bar und einer Temperatur von 850°C wurde eine Permeation von ~1,8ml/cm²*min gemessen. Der Versuch wurde auf Grund der geringen Festigkeit des Perowskiten unter Außendruck gefahren. Das Rohr wurde einseitig mit einer Kappe verschlossen. Erfurth (nach Rücksprache mit Zwick): Vorgehensweise: Im ersten Schritt Leckagetest mir reinem Stickstoff (keine kontinuierlichen Stoffströme, sondern Einstellen der Drücke und Versiegeln beider Seiten). Warten und Messen des Volumens auf der CO2-Seite. Danach der gleiche Test mit reinem Sauerstoff. Die führt zu einem Verhältnis DeltaVL zu DeltaVP. Kyrkach: Die Permeabilitätsmessung erfolgte mit reinem Sauerstoff um ein möglichst günstiges Partialdruckverhältnis (im Vergleich zu Luft) bei der gleichen mechanischen Belastung auf den Perowskiten zu erzeugen. Eine Messung mit Sauerstoff eliminierte zudem die Notwendigkeit des Spülens an der Primär- und/oder Sekundärseite, was die Thermoschockgefahr aufs Minimum reduzierte. Es wurde demzufolge unter statischen Bedingungen, d.h. (wie oben formuliert) ohne kontinuierliche Stoffströme, gemessen. Versuchsdurchführung mit Außendruck erlaubte eine einseitige Einspannung des Perowskitrohres, wodurch unerwünschte Biegeeinflüsse wegen eventueller Zentrierfehler im Einspannvorrichtung vermieden werden konnten. Die Leckagenrate wurde für jeden Permeabilitätstest als Mittelwert aus zwei separaten Messungen (unmittelbar vor und nach der eigentlichen Permeabilitätsmessung) mit Stickstoff ermittelt (Tabellenspalte DeltaVL). Die Abschätzung der Permeabilität ergab sich demnach als das im O2-Test gemessene Volumen an der Sekundärseite (Tabellenspalte DeltaVP) abzüglich der Leckage. Die Tabellenspalte OXYCOAL gibt die Hochrechnung der gemessenen bzw. abgeschätzten Permeabilitätsrate für die Oxycoal-Arbeitsbedingungen (Partialdruckgefälle 23.4 bei 850°C) bei der GLEICHEN Membrandicke (etwa 1.15mm) an und stellt somit den Permeabilitätswert dar, welchen man erwarten könnte, wenn die getesteten Perowskitrohre in einer Oxycoal-Anlage eingesetzt würden.

15 Energie- und Stofftransport im Rohrmodul
Rohrbündel Einzelrohr Temperaturprofil 0,20 0,15 0,10 0,05 500 600 700 800 Luft RG wO2 [kg/kg] T [°C] Massenanteil Sauerstoff Ein erstes Ergebnis einer Berechnung eines Einzelrohres (d= 10 mm, l= 500 mm) sehen Sie hier. Bei der Berechnung wurde vor allem die Mehrkomponentendiffusion, der konvektive WÜ, die Strahlung zwischen den Gasen und Festkörpern (P2 radiation Modell) sowie die zuvor erwähnten Stoffwerte berücksichtigt. Die Kompressibilität der Gase wurde ebenfalls berücksichtigt. Die Eintrittstemperaturen von Luft und Rauchgas wurden bewußt unterschiedlich angenommen, um so den Stofffluß als Funktion der Temperatur besser zeigen zu können. Wie eingangs erwähnt, tritt erst bei höheren Temperaturen (oberhalb von 700 C) ein nennenswerter Stofffluß durch die Membran auf. Dies zeigt sich auch hier. Rechts tritt zunächst ein schnelller Anstieg der O2-Konz. auf, der sich aber im Bereich kleinerer Temp. deutlich verlangsamt, was nicht nur auf die perspektivische Darstellungsweise zurückzuführen ist. D.h. für ein Membranmodul muss nicht nur aus Thermoschock-Gründen auf eine hohe und gleichmäßige Temperatur geachtet werden. Erste Modulberechnungen sind bereits durchgeführt, KLICK dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der optimierung von Sauerstoffluß und Druckverlust. Auf weitere details möchte ich andieser Stelle nicht eingehen, sondern zum FS Verbrennung weitergehen. KLICK

16 Forschungsschwerpunkt 2: Brenner- und Brennkammerentwicklung
Theoretische Untersuchungen zur Verbrennung mit CO2/O2 (Reaktionskinetik-, Pyrolyse-, Verbrennungs- und NOx-Modelle, CFD-Verbrennungssimulation) Experimentelle Untersuchungen an Modell-Brennern (Drallbrenner, FLOX®-Brenner) bei Betrieb mit CO2/O2 - Gemischen (Zünd-, Ausbrand- und Emissionsverhalten bei Variation des O2-Gehalts, der Rezirkulationstemperatur, der O2-Stufung und der Aufmahlung, Flammenstabilität, Braunkohlen, Steinkohlen, Trockenfeuerung oder Schmelzfeuerung) Dampferzeuger-Brennkammer für CO2/H2O/O2-Atmosphäre Das Forschungsprogramm für die Brenner- und Brennkammerentwicklung sieht sowohl experimentelle als auch theoretische Arbeitsinhalte vor. Bei der Modellierung geht vor allem um Modelle zur Implementation der für die Kohleverbrennung maßgeblichen Teilschritte in die CFD Verbrennungssimulation. (Pyrolyse, Reaktionskinetik) Ein Hauptpunkt der derzeitigen Arbeiten ist den experimentellen Untersuchungen an Modell-Brennern gewidmet, um so die best geeignete Feuerungsart sowie die zugehörigen Betriebsparameter zu ermitteln. Diese Erkenntnisse werden dann mit Hilfe der theoretischen Modelle auf eine reale Kraftwerksgröße hochskaliert.. Zur Durchführung der experimentellen Untersuchungen an Modell-Brennern musste zunächst die bestehende Versuchsanlage für den Betrieb mit einem O2/CO2-Gemisch umgerüstet werden. KLICK

17 Reaktionskinetische und CFD-Untersuchungen
Erstellung eines reduzierten Mechanismus zur CH4-Oxidation in Luft Validierung/Adaption des reduzierten Mechanismus für die Verbrennung in CO2/O2-Atmosphäre mit Hilfe von experimentell gewonnenen Daten Einsatz des Mechanismus in FLUENT® innerhalb der Flamelet- und EDC-Verbrennungsmodelle Parallel: CFD-Simulation der Kohleverbrennung Die 15 Annahmen wurden getroffen auf Grundlage von Erfahrungswerten bei der Luftverbrennung. Frau Honnet lagen die Ergebnisse von Stosswellenexperimenten in einer CH4-O2-Ar-Atmosphäre vor, anhand deren der globale Mechanismus validiert wurde (z.B. auf Grundlage des Vergleichs von Zündverzugszeiten). Ob die 15 getroffenen Annahmen auch in einer CO2-O2-Atmosphäre in guter Näherung zutreffen und ob der reduzierte Mechanismus somit die OXYCOAL-Kinetik gut wiedergibt, stellt die eigentliche vom ITV in der ersten Projektphase zu beantwortende Frage dar.

18 Versuchsbrennkammer Laseroptische Methoden:
Partikelgröße: PDA d > 1µm Gas- und Partikel- LDA geschwindigkeit: PIV Partikeltemperatur: 2 Farben-Pyrometer Sonden: Partikelgröße: HGPCS Temperatur: Thermoelemente Gasanalyse: O2, CO, CO2, NOx Arbeitsprogramm: Phase 1: Komponentenentwicklung (Anlagenbetrieb mit externer O2- und CO2-Bereitstellung) Phase 2: Pilotanlage (Anlagenbetrieb mit HT-Sauerstoff-Modul) Die verwendete Anlage ist links im Bild gezeigt. Dabei handelt es sich um eine Brennkammer mit Deckenfeuerung und keramischer Ausmauerung und einem lichten Durchmesser von 400mm. Für den Einsatz der verschiedenen Messtechniken an einer festen Position kommt eine verfahrbare Brennerhalterung zum Einsatz. Hier sehen Sie die Messebene, mit den zugehörigen Fensterflanschen. Als Messtechniken kommen dabei verschiedene laseroptische Methoden zur Charakterisierung der Strömung und der Partikel zum Einsatz. Ergänzt werden diese durch Sondentechniken für die Messung der Gaszusammensetzung und der Temperatur. Das Arbeitsprogramm in der ersten dreijährigen Projektphase sieht die Durchführung des Anlagenbetriebs mit externer O2 und CO2 Bereitstellung vor. Hierzu wurde die komplette Anlage auf O2/CO2-Betrieb umgerüstet. Ein erster Anlagentest wurde bereits durchgeführt, einige Ergebnisse werde ich Ihnen im Folgenden vorstellen. KLICK

19 Flammenvisualisierung
Kohleverbrennung Luft OXYCOAL

20 Experimentelle Untersuchungen
Gastemperaturen Luftbetrieb OXYCOAL-Betrieb 13 kg/h 11 kg/h l=2,0 (l=1,1) l=1,3 TA=0,6 TA=0,5 DA=0,4 Luft: Ausgeprägte Flamme Hohe Temperaturen im Strahl OXYCOAL: Abgehobene Flamme Niedrige Temperaturen im Strahl Quelle: Heil, 2005 Hinsichtlich der Gastemperaturen für dieselben zwei Betriebsfälle zeigen sich deutlich unterschiedliche Bilder, man kann hier fast von einer inversen Verteilung sprechen, da im Luftbetrieb die max. Temperaturen auf der Brennerachse, im OXYCOAL-Betrieb jedoch bei größeren Radien auftreten. Im Luftbetrieb werden Brennstoff und Lüfte eingedüst, zünden auf der Brennerachse und strömen nach unten. In Brennerhöhe, jedoch bei größeren Radien, wird kalte Luft eingedüst, die ebenfalls nach unten strömt, wobei sie sich in gewissem Maße mit der Strahlflamme vermischt, so dass sich das radiale Temperaturprofil homogenisiert. Eine Rückströmung findet nur in geringem Maße statt. Im OXYCOAL-Betrieb hingegen wird, wie schon zuvor gesehen, der zentrale Strahl relativ schnell dissipiert. Es kommt zu einer externen Rückströmung, in deren Verlauf die Strömung beginnt zu reagieren und so über ein großes Volumen verteilt Wärme freigesetzt wird. Der im Vergleich zum Luftbetrieb relativ kleine Oxidatorstrom am äußerem Rand der Brennkammer nimmt kaum Einfluss auf die Temperatur der Rückströmung.

21 Flammenvisualisierung
45 % Luft / 55 % O2/CO2 55 Ölverbrennung: Substitution von Luft durch O2/CO2 - Gemisch 70 75 80 Substitutionsgrad [%] 85 100

22 CO2 CO 172.58 kJ + CO2 + C 2 CO Woher kommen die Unterschiede?
CO2 / Kohle 100 mm Tertiärluft O2/CO2 Sekundärluft Primärluft CO2 + Kohle kJ + CO2 + C CO CO CO2 Woher kommen die Unterschiede? 1.) spez. Wärmekapazität CO2 > N2 2.) CO2 ist kein Inertgas: a) Rußoxidation b) Boudouard-Gleichgewicht

23 Forschungsschwerpunkt 3: Rauchgas-konditionierung für Membranmodul
Einbinden der HG-Filtration Untersuchung des Rauchgases auf Partikel und Schadgase Verhalten der HG-Filtration bei ~ 800 °C in CO2-Atmosphäre bei Braun- und Steinkohleverbrennung (Carbonatbildung: Na2CO3, K2CO3, CaCO3  schmelzflüssig bis klebrig) Verhalten des Filterkuchens bei der Abreinigung Stabilität der Filtration Untersuchung des Einflusses der HG-Filtration auf den O2- Partialdruck

24 Forschungsschwerpunkt 4: Turbomaschinen
Luftverdichter und Stickstoffturbine Auswahl Bauweise, Definition der Komponenten, Untersuchen der Kopplung, Verhalten bei An-/ Abfahren, Voll-/ Teillast, Erarbeiten von Regelungskonzepten Luft ? Heißgas-Umwälzgebläse Auslegung kritischer Bauteile für extreme Temperaturen und hohe Massenströme (Betrachten ausgewählter Problemstellungen) O2 Qzu Luftzerlegung

25 Fs-schwerpunkt 5: Simulation & Regelung des Gesamtprozesses
Optimierung des Gesamtbetriebs (Wirkungsgrad, Emissionen und Einhalten von Grenzwerten) Anfahrvorgang (Verbrennungsmodus mit Luft  Sauerstoffbetrieb) Teillastbereich und Wechsel von Betriebspunkten Abstimmung der Komponenten Störfallanalysen und -strategien Objektorientierte Modellierung der Dynamik der Prozesskomponenten Untersuchung des dynamischen Verhaltens des Gesamtprozesses durch Simulationen Dabei werden neben der Optimierung des Gesamtbetriebs insbesondere die transienten Vorgänge, wie beispielsweise beim Anfahren oder beim Wechsel von Betriebspunkten, betrachtet. Ein weiterer ganz wesentlicher Punkt ist die Abstimmung der Komponenten. Sie können sich vorstellen, dass die während der Entwicklungsphase anstehenden Änderungen einer Komponente mehr oder weniger auf die anderen Komponenten durchschlagen. Genau dies versuchen wir hier in der Gesamtprozeß-Simulation zu erfassen. Im Hinblick auf die Entwicklung eines realen Kraftwerkprozesses gehen wir zunächst von einer Kraftwerksgröße von 400 MW aus. KLICK

26 Membranverhalten Luft mL=mRG=600kg/s mRG=60kg/ s
x t j“ T t x Luft mL=mRG=600kg/s mRG=60kg/ s pL=19bar, pRG=1bar TL=1023K, TRG=1123K Rauchgas x Mit dem skizzierten Modulmodell können erste Versuche in Hinblick auf die Sensitivität des Moduls durchgeführt werden. Randbedingungen für den Sprungversuch erklären (Massenstrom, Druck, Temperatur, Delta-Massenstrom). Massenströme, Drücke, Temperaturen, Gegenstrom Das Verhalten eines Moduls mit 10 Scheibchen ist exemplarisch dargestellt. Der Verlauf der Temperatur über dem Ort x und der Zeit t. Dabei Aufmerksamkeit auf die Zeitachse fokussieren. Es bildet sich zunächst ein statisches Profil aus. Mit zunehmender Zeit wird der Sprung sichtbar. Hier kann beispielsweise der größte Gradient in der Temperatur abgeschätzt und in die Regelung einbezogen werden. Der Verlauf der Diffusion über Raum und Zeit. Auch hier zunächst statisches Profil, welches sich infolge des Sprungs ändert.

27 Simulation mit Ebsilon
400 MW η = 41% Dabei werden neben der Optimierung des Gesamtbetriebs insbesondere die transienten Vorgänge, wie beispielsweise beim Anfahren oder beim Wechsel von Betriebspunkten, betrachtet. Ein weiterer ganz wesentlicher Punkt ist die Abstimmung der Komponenten. Sie können sich vorstellen, dass die während der Entwicklungsphase anstehenden Änderungen einer Komponente mehr oder weniger auf die anderen Komponenten durchschlagen. Genau dies versuchen wir hier in der Gesamtprozeß-Simulation zu erfassen. Im Hinblick auf die Entwicklung eines realen Kraftwerkprozesses gehen wir zunächst von einer Kraftwerksgröße von 400 MW aus. KLICK

28 Zusammenfassung OXYCOAL-AC: Projektbearbeitung durch strukturiertes Vorgehen auf zwei Ebenen Grundlagenforschung in der Komponentenentwicklung: Membran: Stofftransportmechanismen, Werkstoffcharakterisierung Brennkammer: Exp. und theoretische Charakterisierung der Kohleverbrennung in CO2/O2-Atmosphäre Anwendungsbezogene Umsetzung im Gesamtprozess: Simulation und Regelungsstrategie: Ebsilon, Dymola Einbindung eines Membranmoduls in Pilotanlage

29 Kostenabschätzung mit Industrie
Projektphase 2 IVT / IKKM Integration 20 m2-Modul IKKM / IVT / WSA Langzeitversuche Kostenabschätzung mit Industrie Start Integration 1 m2-Modul WSA FLOX-Ver-brennung IRT Bedienkonzept IST Konzeptvorschlag Heißgasgebläse Lasten- und Pflichtenheft für ein 40-MW Kraftwerk unter OXYCOAL-Bedingungen 2007 2008 2009 2010 WSA Betrieb mit variablen O2-Konzentrationen IST Untersuchung von Betriebsverhalten und Regelbarkeit der Membran-turbogruppe IRT Fortgeschrittene Regelungskon-zepte WSA / ITV Begleitende Grundlagen-untersuchungen an einer FLOX-Brennkammer mit Kohle WSA Rauchgas-konditionierung


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