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Wir und die Anderen Möglichkeiten und Fallstricke einer Interkulturellen Öffnung Göppingen Andreas Foitizik anfoitzik@aol.com.

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Präsentation zum Thema: "Wir und die Anderen Möglichkeiten und Fallstricke einer Interkulturellen Öffnung Göppingen Andreas Foitizik anfoitzik@aol.com."—  Präsentation transkript:

1 Wir und die Anderen Möglichkeiten und Fallstricke einer Interkulturellen Öffnung
Göppingen Andreas Foitizik

2 Wir und die Anderen Möglichkeiten und Fallstricke einer Interkulturellen Öffnung
Wie könnte eine „interkulturelle Öffnung“ aussehen? Wie können wir Barrieren abbauen und damit Türen zur Beteiligung aufmachen? Ist die Kategorie „Kultur“ dabei tatsächlich eine hilfreiche Perspektive? Sind die gesellschaftlichen Institutionen bereit für die Einwanderungsgesellschaft?  Perspektive der Anerkennung als Basis für eine offene Gesellschaft

3 Wir und die Anderen Möglichkeiten und Fallstricke einer Interkulturellen Öffnung
Teil I: Interkulturelle Öffnung Teil II: Entwicklung der Pädagogik Normalitäten der Gesellschaft Teil III: Perspektive der Anerkennung Teil IV: Anerkennungspädagogik praktisch

4 Teil I: Interkulturelle Öffnung
Ist es Eure Schule oder unsere Schule? Ist es eine deutsche Schule, oder eine Schule in Deutschland? Aus dem 6. Familienbericht 2001    Blickwechsel auf die eigene Gesellschaft/Institution

5 Interkulturelle Öffnung
Erste Geschichte Die Geschichte vom Giraffen und dem Elefanten  Die nette Einladung reicht nicht aus!

6 Interkulturelle Öffnung
Reaktion auf gesellschaftliche Realität der Einwanderungsgesellschaft Gegenentwurf zu der Vorstellung von Integration als Anpassung Die sozialen Regeldienste und Bildungseinrichtungen öffnen die bestehende Angebotsstruktur für die spezifischen Bedürfnisse von Migrant/innen.

7 Interkulturelle Öffnung
Motivation Vorgabe der Politik Erschließung neuer Zielgruppen Profilierung nach außen Grenzen bisheriger Konzepte Einrichtung will Qualität entwickeln und dem eigenen Auftrag gerecht werden

8 Interkulturelle Öffnung
… ist Organisationsentwicklung Repräsentanz prüfen Bestehende Barrieren überwinden niederschwellige Angebote Überprüfen wie kulturgebunden die eigenen Konzepte sind …

9 Interkulturelle Öffnung
…  IKÖ ist Personalentwicklung Teamentwicklung Fortbildungen

10 Interkulturelle Öffnung
… ist Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit Partizipation Kooperation mit Migrantenvereinen Position beziehen  IKÖ ist Führungsaufgabe

11 Teil II: Entwicklung der Pädagogik
1970er-Jahre: Ausländerpädagogik   1980er-Jahre: Interkulturelle Pädagogik 1990er-Jahre: Interkulturelle Öffnung  Perspektive der Anerkennung

12 Ausländerpädagogik Die/Der „Andere“ als defizitäres Wesen
.... hat Probleme oder macht Probleme „Entwicklungshilfedenken“  Assimilation

13 Interkulturelle Pädagogik
Interkulturelles Frühstück – Vorderbühne Von Annita Kalpaka Vielfalt der Kulturen im Unterricht. Die Klassenlehrerin und die angehende Schulsozialarbeiter möchten im Rahmen eines interkulturellen Projektes in der Klasse den Kindern die Vielfalt der Kulturen nahe bringen (Stichworte: fremde Kulturen kennen lernen, Toleranz fördern, und zwar lebensnah) und fordern alle Kinder auf, am nächsten Morgen das in ihren Herkunftsländern typische Frühstück mitzubringen. Es soll gemeinsam gefrühstückt und über die Frühstücksgewohnheiten der in der Klasse vertretenen Länder geredet werden. So die Vorstellung der Lehrerin. Das Frühstück wird liebevoll vorbereitet, alle haben sich bemüht, die Stimmung ist gut. Die Lehrerin ist mit dem Ergebnis zufrieden.

14 Interkulturelle Pädagogik
Interkulturelles Frühstück – Hinterbühne Umgang mit interkulturellen Bemühungen. Auf Nachfragen stellt sich heraus, dass mehrere der Kinder diese Herkunftsländer, als deren Vertreter sie für die Lehrerin und z. T. auch für die Mitschülerinnen gelten, gar nicht oder kaum kennen. Ferner berichten zwei Kinder, dass weder sie selbst, noch die Eltern noch ihre Oma (im Herkunftsland der Eltern) frühstücken würden. Sie würden selbst nicht frühstücken, um morgens eine viertel Stunde länger zu schlafen. Für den interkulturellen Schulunterricht hätten sie Schafskäse und Oliven mitgebracht. Sie wollten nicht ohne was da stehen, wenn alle etwas mitbringen und wenn die Lehrerin es so gerne möchte. Auch die Neue (die Berufspraktikantin) sei so nett zu ihnen, dass sie ihr den Wunsch nicht abschlagen wollte. Außerdem – geschmeckt habe es allen.

15 Interkulturelle Pädagogik
Differenz als Bereicherung, aber mit dem Beharren auf die Verschiedenheit „Multi-Kulti-Denken“

16 Interkulturelle Öffnung
These: Ausländerpädagogik und interkulturelle Pädagogik sind nach wie vor dominanten Diskurse und prägen auch die Praxis der Interkulturellen Öffnung. So kommt nur eine horizontale Differenz in den Blick - Rassismus und Diskriminierung werden eher ausgeblendet.

17 Normalitäten „Woher kommst Du?“ – „Aus Essen.“
„Nein, ich meine, ursprünglich?“- „Ich bin in Essen geboren.“ „Aber Deine Eltern?“- „Meine Mutter kommt auch aus Essen.“ „Aber Dein Vater?“- „Mein Vater ist Italiener.“ „Aha ....“ - ...

18 Normalitäten

19 Normalitäten In der Schule haben wir nichts über Schwarze Geschichte gelernt und über Rassismus oder Diskriminierung wurde kaum gesprochen, obwohl das immer präsent war. In der Pflegeausbildung ist das ähnlich. Da bringt man uns bei, dass alle gleich behandelt werden sollen. Aber dass Männer und Frauen aus anderen Kulturen und Religionen andere Bedürfnisse haben, wird nicht gesehen. Thyra Wittmann (auszubildende Krankenschwester)

20 Normalitäten Staatssekretär Hoofe bei der Vorstellung der Sinus-Studie im Familienministerium: „Die meisten der 15 Millionen Migranten in Deutschland seien durchaus bereit, sich in die Gesellschaft einzufügen“ Süddeutsche Zeitung, Oktober 2007

21 Normalitäten Die Geschichte von den Männern, die eine Frauenberatungsstelle eröffnen wollen ....

22 Abwertung und Anerkennung
Toleranz Kritik Anerkennung

23 Teil III: Perspektiven der Anerkennung
„Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein. Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ Goethe

24 Ambivalenz der Anerkennung
Für die Weiße, die wissen möchte, wie sie meine Freundin sein kann Erstens: Vergiss, dass ich schwarz bin. Zweitens: Vergiss nie, dass ich schwarz bin. Pat Parker

25 Die Falle der Gleichbehandlung

26 Anerkennen des Gegenüber als Subjekt
Ich kann nur meine Geschichte erzählen, so wie sie sich mir eingeprägt hat, und wenn die negativen Ereignisse deutlicher in Erinnerung bleiben als die positiven, bedarf es dafür keiner Entschuldigung. Es ist einfach so. Es hat lange gebraucht, bis mir bewusst wurde, dass ich aus mir selbst heraus einen Wert habe. May Ayim

27 Anerkennen von Ausgrenzungs- und Rassismuserfahrung
Wenn man mit weißen Leuten redet, wird man oft nicht ernst genommen. Wünschen würde ich mir als Deutsche ohne Hinterfragung anerkannt zu werden. Ich bin gerne unter Schwarzen Leuten, das ist entspannter, weil es keine blöden Blicke oder Bemerkungen gibt. ... In der Schule sage ich dazu nichts mehr, weil es immer schon feststehende Meinungen gibt und man zu hören bekommt, dass man die Dinge viel zu ernst nimmt. Ab und zu frage ich mich schon gern, ob man hier irgendwann mal leben kann, ohne gefragt zu werden, ob man einen Deutschkurs braucht oder ein Lob für seine Sprachkenntnisse zu kriegen. Siraad Wiedenroth (19 Jahre Schülerin)

28 Anerkennen von Mehrfachzugehörigkeit
Ich singe auf deutsch, englisch, kikuyu und swahili, weil es mir wichtig ist, meine verschiedenen Lebenswelten miteinander zu verbinden. Onejiru Ich muss mich heute nicht mehr eindeutig positionieren, um irgendwo dazuzugehören. Olumide Popoola

29 Teil IV: Anerkennungspädagogik praktisch
Interkulturelle Arbeit ist Beziehungsarbeit. Viele Migrant/innen entwickeln Vertrauen zuerst zu einer Person, erst dann zur Institution. Es braucht Schlüsselpersonen, um Zugang zu finden.

30 Anerkennungspädagogik praktisch
Kein Entwicklungshilfedenken! Ziel ist es, dass Eltern gute Entscheidungen treffen können, dass sie sich zurechtfinden. Die Eltern sind Experten ihrer Situation. Eine wertschätzende Haltung ist die Grundlage der Zusammenarbeit. Sie wollen ihren Kindern nicht schaden.

31 Anerkennungspädagogik praktisch
Die eigene Sichtweise ist nicht „normal“. Insbesondere in möglichen „kulturellen“ Konfliktfeldern sollten wir sie begründen und vermitteln können. Elterlichen Sorgen ernstnehmen... ... auch wenn wir die daraus resultierenden restriktiven Haltungen und Einschränkungen nicht teilen.

32 Anerkennungspädagogik praktisch
Kompetenzen und Ressourcen der Eltern einbeziehen. Zentrale Botschaften: „Gut, dass Sie da sind!“ „Wir brauchen euch!“ Beispiel Verständigung Statt: „Du bist das Problem“  „Wir haben ein gemeinsames Problem“

33 Anerkennungspädagogik praktisch
Empowerment-Ansatz in der Elternbildung Raum lassen für die Auseinandersetzung mit der eigenen Erfahrung Diskriminierungserfahrungen ernst nehmen Eltern stärken gegenüber Einrichtung Keine Fragen beantworten, die sie nicht gestellt haben

34 Praxis der Reflexion  Interkulturalität · ... ist ein Feld der Verunsicherung und der Ambivalenz Interkulturelles Handeln ... ist lernendes Handeln ... wechselt ständig zwischen dem Versuch, der Verständigung und der Reflexion ... begleitet dieses Bemühen selbstironisch, also durch aus liebevoll und freundlich (auch mit sich selbst) (Paul Mecheril)


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