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Philosophie, Politik und Kritik des Multikulturalismus

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Präsentation zum Thema: "Philosophie, Politik und Kritik des Multikulturalismus"—  Präsentation transkript:

1 Philosophie, Politik und Kritik des Multikulturalismus
Referenten: Natalia Schulz und Tim Bernshausen Der Multikulturalismus wurde in Kanada Anfang der 70er Jahre als politisches Programm auferlegt. Das Ziel war und ist bis heute die kulturelle Vielfalt zu bewahren und die Möglichkeit zur Entfaltung zu bieten. Das Konzept des Multikulturalismus sorgt bis zum heutigen Tag für Diskurse und politische Konflikte.

2 Gliedeung Multikulturalismus im Diskurs
Multikulturalismus in der Praxis Ideologie = Praxis??? In unserem Referat werden wir zunächst auf den Diskurs über den Multikulturalismus in Kanada eingehen und hierbei die Problematik bezüglich der Definition erörtern. Im zweiten Teil werden wir auf die praktische Umsetzung der Ideologie des Multikulturalismus in der Politik eingehen und im Anschluss diskutieren, inwieweit die Praxis der Ideologie nahe kommt.

3 Begriffsklärung Was ist Kultur Was ist Multikulturalismus
Bevor wir in die Theorie und Praxis eingehen, sollte man sich zunächst Gedanken über die Begriffe Kultur und Multikulturalismus machen. FRAGE IN DEN RAUM STELLEN!! Denn schon bei der Definition von Kultur ist es problematisch sich festzulegen. Wie soll man dann bei der Definition von Multikulturalismus auf einen gemeinsamen Nenner kommen und es dann schließlich in der Praxis umsetzten?

4 Canada – multicultural society???
„Living Togther“ „Mosaic“ „BUILDING BRIDGE“ Was ist das??? In den Medien und der Literatur wird das Land Kanada als Vorzeigeobjekt für einen gelungenen Multikulturalismus dargestellt. Bei genauer Betrachtung dieser Thematik stellt man jedoch fest, dass die Definition von Multikulturalismus in Kanada eher diffuse und unklare Konturen aufweist. Seit der Einführung des Konzepts hat sich die gesellschaftliche Struktur Kanadas stark verändert. Debatten, Widersprüche und Kontroversen erscheinen immer häufiger, so dass sich die berechtigte Frage stellt, ob Kanada tatsächlich einer multikulturellen Gesellschaft entspricht, oder nicht. Um diese Frage zu klären, sollte man zunächst analysieren, woran man eine multikulturelle Gesellschaft messen kann. Slogans wie „LIVING TOGTHER“ „MOSAIC“ „BUILDING BRIDGE“ and so on streifen durch das Land und die kanadische Bevölkerung ist fest von seiner multikulturellen Gesellschaft überzeugt. Aber niemand weiß so recht was tatsächlich multicultural society bedeutet.

5 Problematik Keine klare Definition Standardisierung und Normierung vs.
Multikulturalismus ??? Es gibt bis heute keine klar umrissene Definition von Multikulturalismus. Jeder hat eine ungefähre Vorstellung davon und ein Gefühl dafür entwickelt, aber eine konkrete Artikulierung gibt es nicht. Es gibt keine Standards und Normen an denen man den Multikulturalismus messen kann. Aber kann man überhaupt Multikulturalismus messen? Lässt er sich überhaupt Standardisieren und Normieren? Ich sehe hierin zunächst einen großen Widerspruch. Denn Multikulturalismus, das Assoziation mit Verschiedenheit und Mannigfaltigkeit zulässt, steht Standardisierungen und Normierungen gegenüber. Nicht umsonst ist es das meist diskutierte Phänomen in der modernen Welt. Und genau hierin besteht das Problem, auf das ich nun genauer eingehen möchte.

6 Verschiedene Ansätze zum Multikulturalismus
Martinello Schließt unterschiedliche Kulturen ein und bietet ihnen die Möglichkeit in unterschiedlichster Weise innerhalb der Gesellschaft zu interagieren Fleras/Elliott Agenda- settings von der Regierung, die die Vielfalt, den Respekt und die Gleichheit in politischen, kulturellen, sozialen und symbolischen Bereichen schaffen und vorantreiben. Der Begriff Multikulturalismus kann sehr unterschiedlich ausgelegt werden. Beispielsweise steht für Martinello der Multikulturalismus für eine Gesellschaft, die unterschiedliche Kulturen einschließt und ihnen die Möglichkeit bietet in unterschiedlichster Weise innerhalb der Gesellschaft interagieren zu können. Dieser Ansatz greift so weit, dass man ihn eigentlich wieder verwerfen könnte (S. 16). Andere Definitionen sind wiederum zu spezifisch und implizieren somit das Risiko einer Exklusion von bedeutenden Faktoren. Für Fleras/Elliott bedeutet Multikulturalismus in Kanada: Agenda- settings von der Regierung, die die Vielfalt, den Respekt und die Gleichheit in politischen, kulturellen, sozialen und symbolischen Bereichen schaffen und vorantreiben. Zwar ist diese Definition aussagekräftiger, aber auf die politische Dimension beschränkt und bringt zugleich zwei Nachteile mit sich. 1) Reduziert dieser Ansatz den Multikulturalismus auf eine reine politische Ebene und überlässt die Auseinandersetzung und Behandlung der Regierungspolitik. 2)Lässt sich daraus schließen, dass Kanadas multikulturelles Modell das einzig existierende ist, weil man hier von kanadischen Agenda- settings spricht, und demnach andere Modelle in anderen Erdeteilen ausschließt.

7 Verschiedene Ansätze zum Multikulturalismus
hybride Mischung Patchwork mit Überschneidungen und Überlappungen von Identitäten Kaleidoskop: interkulturelle statt multikulturelle Identitäten fluktuierend und hybrid Andere beschreiben die kanadische Gesellschaftsstruktur als eine hybride Mischung. Kanadas Gesellschaft ist ein Patchwork mit Überschneidungen und Überlappungen von Identitäten. Auf Grund dessen wird oft in diesem Zusammenhang der Vergleich mit einem Kaleidoskop herangezogen. Die Identitäten überschneiden und überlappen sich und sind demnach interkulturell (übergreifend) statt multikulturell (vielfach). Demnach ist Multikulturalismus also keine statische Variable, sondern immer fluktuierend und hybrid. Darüber hinaus gibt es unendlich viele weitere Definitionen von Multikulturalismus. Das Verständnis von Kanada als multikulturelle Gesellschaft hängt davon ab, wie man die Definition auslegt. Es ist viel mehr eine Frage der Interpretation

8 5 Dimensionen des Multikulturalismus
Deskription empirische Fakten Preskription  Ideologie politische Einstellung  politische Festlegungen Gruppendynamiken  Bürgerinitiativen Herausforderung  herkömmliche Politik Ich habe mich vor allem auf die Literatur von Fleras und Elliot bezogen, hierin wird das Problem sehr ausführlich beleuchtet wird und fünf Möglichkeiten geboten, woran man Multikulturalismus messen und somit definieren kann. Diese möchte ich erläutern. Deskription  empirische Fakte Preskription  Ideologie politische Einstellung  politische Festlegungen Gruppendynamiken  Bürgerinitiativen Herausforderung  herkömmliche Politik

9 Empirischen Fakten Aboriginal People oder „First Nation“
Anglo- und Frankokanadier Europäischen Minderheiten „sichtbaren Minderheiten“ Die kanadische Bevölkerung lässt sich in vier übergeordnete Hauptgruppen aufteilen. Aboriginal People oder „First Nation“ Hiermit sind die Ureinwohner Kanadas gemeint. Die Inuits, Metis und Indianer bilden diese Gruppe. Anglo- und Frankokanadier Hierbei handelt es sich um Siedler aus Europa mit Englisch oder Französisch als Muttersprache. Aufgrund der Kolonisierung und Staatsgründung unterliegen sie dem Status „Gründernationen“. Vor einem Jahrhundert haben sie 90% der Bevölkerung ausgemacht. Seither nimmt ihr Anteil in der Bevölkerung rapide ab. Europäischen Minderheiten Die so genannten Non- Englisch und non- French- speaking immigrants aus Europa sind in zwei großen Wellen eingesiedelt. In der Wende vom 19. zum 20 Jahrhundert wurden die ersten Immigranten zur Unterstützung der Besiedlung im Westen angeworben. Die zweite Welle kam unmittelbar nach dem II Weltkrieg. Die boomende Nachkriegswirtschaft war für viele ein Anreiz einzuwandern. „sichtbaren Minderheiten“ Hierunter fallen Asiaten, insbesondere aus China, Lateinamerikaner, Dunkelhäutige und Araber. Seit drei Jahrzehnten steigt die Anzahl dieser Bevölkerung.

10 Zur Verdeutlichung haben wir hier eine Tabelle, die Herr Geißler mit Mühe zusammengestellt hat. Die Daten sind vom offiziellen Statistikamt Canda von 2001.  Tabelle!! Bei Betrachtung dieser Tabelle ist eindeutig, dass Kanada eine große Vielfalt an ethnischen Gruppen aufweist und ein typisches Einwanderungsland ist. Aber reichen diese statischen Zahlen aus, um die Behauptung aufzustellen, dass Kanada eine multikulturelle Gesellschaft ist? Nach diesem Prinzip, würden demnach beinahe alle Länder als Multikulturell gelten, da prozentual in jedem Land ethnische Gruppen vertreten sind. Eine reine Beschreibung der Ethnien reicht nicht aus, um als multikulturelle Gesellschaft zu gelten. Bhiku Parekh, ein britischer Soziologe, ist der gleichen Ansicht. Für ihn ist eine reine Anhäufung von verschiedenen ethnischen Gruppen nicht ausschlaggebend für Multikulturalismus. Ein Land kann nur dann eine multikulturelle Gesellschaft aufweisen, wenn es eine Atmosphäre geschaffen hat, in der garantiert ist, dass jede ethnische Gruppe Raum und Zeit für seine Entfaltung verfügt. Gleichzeitig bedeutet Multikulturalismus auch, dass man einen öffentlichen Raum schafft, der Interaktionen unter den einzelnen Gruppen ermöglicht und somit neue kulturelle Konsense schafft, die identitätsstiftend sind. Quelle: Geißler, R.: Multikulturalismus in Kanada-Modell für Deutschland? In: Aus Politik und Zeitgeschichte. B26/2003

11 Ideologie des Multikulturalismus
Modell Soziale Konstruktion keine natürlichen Gegebenheiten, sondern sozial Konstrukte, die Ideen und Interessen bestimmter Gruppen widerspiegeln Es geht also um die Schaffung von Räumen und Gegebenheiten. Das Wort Schaffen lässt schon anmuten, dass es sich hier um eine Konstruktion handelt. Es wird also deutlich, dass Multikulturalismus zunächst konstruiert werden muss. Man muss sich zunächst ein Modell zum Multikulturalismus überlegen, und schafft sich somit eine Ideologie des Multikulturalismus. Hier wären wir wieder bei der Definition samt ihrer Problematiken, die noch tiefer gehen als ich sie am Anfang erläutert habe. Denn so was wie ein „magic formular for living together“ gibt es nicht. Es ist eine große politische Herausforderung, eine Gesellschaft zu schaffen, in der Gleichheit und Vielfältigkeit gekoppelt sind. Eine Ideologie bestimmt die gesellschaftliche Ordnung. Das heißt sie impliziert Kategorien und Schemas, die internalisiert werden und als Orientierung für soziales Handeln dient. Ideologien sind keine natürlichen Gegebenheiten sondern soziale Konstrukte, die Ideen und Interessen bestimmter Gruppen widerspiegeln

12 Ideologie des Multikulturalismus
gesamtes Spektrum an Vielfalt geprägt durch unterschiedlichen Interessen Wo setzt man die Grenzen? Wer darf über diese Grenzen und Linien entscheiden? Auf der einen Seite beinhaltet die Idee des Multikulturalismus das gesamte Spektrum an Vielfalt samt ihrer Werte und Normen und auf der anderen Seite kann Multikulturalismus als Ideologie verstanden werden, die durch unterschiedliche Interessen geprägt ist. Die große Frage ist, wo man die Grenzen setzt? Und wer über diese Grenzen und Linien entscheiden darf? Wer darf bei der Idee des Multikulturalismus mitmischen?

13 Multikulturalismus heute
nicht nur ein Diskurs über die Vielfalt, sondern viel mehr eine Repräsentation einer Defensive von herrschenden Klassenideologien wird als Machenschaft ausgenutzt und zur Rechtfertigung für Exklusionen gegenüber Frauen und Männern aus ethnischen Minderheitren benutzt Gegenwärtig ist der Multikulturalismus nicht nur ein Diskurs über die Vielfalt, sondern viel mehr eine Repräsentation einer Defensive von herrschenden Klassenideologien. Die Diskurse lassen vermuten, dass der Multikulturalismus in Kanada als Machenschaft ausgenutzt wird und zur Rechtfertigung für Exklusionen gegenüber Frauen und Männern aus ethnischen Minderheitren benutzt wird

14 Multikulturalismus Der Multikulturalismus ist ein Zusammenspiel zwischen gutem Willen und politischen Opportunismus Oberstes Ziel Chancengleichheiten und für jeden Kanadier Zustände werden komplexer sobald unterschiedliche Bündel an Werten und Normen sich gegenüber stehen. Daher wäre! Denkbar, dass ein Zusammenleben mit Unterschiedlichkeiten viel einfacher ist, wenn Minderheiten die „mainstream beliefs“ als ihre eigenen ansehen (S. 22). Der Multikulturalismus ist ein Zusammenspiel zwischen gutem Willen und politischen Opportunismus (S. 42). Zum einem erhofft man sich dadurch mehr Wählerstimmen der ethnischen Minderheiten einzufangen (geißler). Zum anderem zielt man mit einem gemeinsamen Rahmen und Kernnormen die Menschenrechte zu bewahren und zu schützen. Hierbei geht es vor allem um die Gleichheit der Frau sowie häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder.  Beispiel Beschneidung Aber das oberste Ziel ist ganz klar sowohl aus ökonomischer und politischer, als auch aus der sozialen Perspektive: Kanada muss als Staat jedem Kanadier Chancengleichheiten zugänglich machen. Das Modell muss auf der Toleranz anderer Kulturen basieren. (S. 42)

15 Philosophie des Multikulturalismus
Taking differences seriously Diversity within unity (Multi)cultural relativism Respecting others Active acceptance Inclusivness Mosaic Im Laufe der Zeit und nach langen Debatten, entwickelte sich eine Philosophie des Multikulturalismus in Kanada, die alle Bedingungen zu berücksichtigen versucht. Taking differences seriously Hierbei ist ein prinzipielles Ja zur ethno- kulturellen Verschiedenheit gemeint. Diversity within unity Die Einheit in Verschiedenheit. Ein Kern gemeinsamer Grundwerte und –normen, die einen Zusammenhalt des Ganzen garantieren. Der gemeinsame Rahmen hat einen klaren Vorrang vor den spezifischen Teilkulturen. Problematik: Die Kernnormen entstammen aus dem europäischen Kulturkreis; das heißt viele Segmente der Ideologie orientieren sich nach liberalen Werten. Somit gibt es eine Hierarchie der ethno-kulturellen Gruppen: Je mehr eine Kultur dem gemeinsamen Kern widerspricht, desto mehr werden ihr Unterordnungen und Verzicht abverlangt. (Multi)cultural relativism Impliziert das Prinzip der kulturellen Gleichwertigkeit und gegenseitige Toleranz. Es soll ein Bewusstsein für Toleranz und Offenheit geschaffen werden. Eine Art mainstream culture, die vor allem für die Koexistenz verschiedener Kulturgruppen notwendig ist. Die Bevölkerung soll dazu animiert werden, eine Multiple Identität zu entwickeln. Allerdings sollte die Identifikation mit der Gesamtgesellschaft der Identifikation mit der Herkunftsgruppe vorausgehen. Demnach wird eine hierarchisch strukturierte Doppelidentität angefordert. Die Identifikation mit Kanada soll dabei primär, die Identifikation mit der Herkunftsgruppe sekundär sein. Respecting others Hierbei ist gemeint, dass man jeder Kultur ihren Platz und Raum zur Entfaltung ermöglichen sollte. Denn nach der Sicherheit- und- Kontakt-Hypothese wird das Selbstbewusstsein und die psychische Sicherheit der Individuen gestärkt, wenn sie sich ihrem vollem Element entfalten können. Dies führt dazu, dass sie eine Offenheit gegenüber anderen ethno-kulturellen Gruppen entwickeln und diese tolerieren und schließlich die Voraussetzungen für interkulturelle Kommunikation schaffen. Active acceptance Multikulturalismus bedeutet nicht nur anderen Kulturen zu tolerieren, sondern ihre Vielfalt ebenso durch Management fördern und ermutigen, und gleichzeitig soziale Unterschiede abbauen. (keine Oberflächliche Akzeptanz der Kulturen, in dem sie zwar ihre Zeremonien und Feste ausleben können, und vielleicht ein Lebensmittelgeschäft mit ihren kulturellen Produkten eröffnen dürfen, aber dennoch auf Grund von Vorurteilen benachteiligt werden). Inclusivness Dieses Prinzip weißt noch nochmals ausdrücklich hin, dass man nach der Vollkommenheit der Gleichwertigkeit anstreben muss, um eine Umwelt für den Multikulturalismus zu schaffen und jede ethnische Minderheiten berücksichtigt. Mosaic

16 Mosaic „Damit will sich Kanada bewusst und nachdrücklich vom ‚Schmelztiegel’ –Ideal der USA abgrenzen: Die Vielfalt der Kulturen soll nicht in einem ‚melting pot’ eingeschmolzen werden, sondern jede ethno- kulturelle Gruppe soll- wie die Steinchen bzw. Teile eines Mosaiks- ihre spezifische Farbe oder Form erhalten. Alle Gruppen zusammen formieren sich dann mit ihren Besonderheiten zu einem bunten und vielgestaltigen Gesamtbild“. Herr Geißlers Definition: „Damit will sich Kanada bewusst und nachdrücklich vom ‚Schmelztiegel’ –Ideal der USA abgrenzen: Die Vielfalt der Kulturen soll nicht in einem ‚melting pot’ eingeschmolzen werden, sondern jede ethno- kulturelle Gruppe soll- wie die Steinchen bzw. Teile eines Mosaiks- ihre spezifische Farbe oder Form erhalten. Alle Gruppen zusammen formieren sich dann mit ihren Besonderheiten zu einem bunten und vielgestaltigen Gesamtbild“. Das sind die Grundprinzipien der kanadischen Multikulturalismus- Ideologie. Die sowohl Nachteile als auch Vorteile mit sich bringt. Es hängt davon ab, in wie weit man sich aus dieser Ideologie einen Nutzen verschafft und sie umsetzt. Doch bevor ich Tim das Wort überlasse und wir zum Praktischen Teil übergehen, fassen wir die wichtigsten Punkte zusammen:

17 Fazit Multikulturalismus in Kanada:
ist schwer zu definieren bedeutet nicht nur, dass viele Kulturen nebeneinander existieren, sondern impliziert zugleich eine Auseinandersetzung mit der Verschiedenheit koppelt diversity und equal entwickelt sich nicht von selbst, sondern bedarf an politischen Management basiert auf einer Ideologie, die einen gemeinsamen Rahmen vorgibt und dessen Kernnormen aus dem europäischen Kulturkreis entspringen weist eine Hierarchie der ethno- kulturellen Gruppen auf bedeutet eine Monokultur, die lediglich Verschiedenheit toleriert??? Fazit vorlesen

18 Gliederung Kanada als ehemals britisch-dominierte Gesellschaft und die Immigrationspolitik nach dem 2. Weltkrieg 2. Der Beginn der Politik des Multikulturalismus in den siebziger Jahren – Das große Fest der Vielfalt 3. Die Beseitigung institutioneller Ungleichheiten – Multikulturalismus in den achtziger Jahren 4. Die neunziger Jahre: Die Herausbildung einer gesamtkanadischen Identität durch verstärkte Teilhabe an der kanadischen Gesellschaft? 5. Der kanadische Multikulturalismus heute – Herausforderungen der Globalisierung 6. Die Kritik am kanadischen Multikulturalismus 7. Fazit und Ausblick

19 Duale Struktur in Verfassungstext 1867 angelegt
Kanada als ehemals britisch- dominierte Gesellschaft und die Immigrationspolitik nach dem 2. Weltkrieg Duale Struktur in Verfassungstext 1867 angelegt Starke Orientierung an britischen Idealen Migrationen und separatistische Bewegungen stellen britische Dominanz nach dem 2. Weltkrieg in Frage Lockerung der Einwanderungsbestimmungen und Anerkennung des Bilingualismus

20 Der Beginn der Politik des Multikulturalismus in den siebziger Jahren – Das große Fest der Vielfalt
Bilingualism Report von 1969 stellt bikulturelle Partnerschaft von Engländern und Franzosen in Frage Liberale Regierung Kanadas proklamiert 1971 die Hinwendung zur Politik des Multikulturalismus Kulturelle Vielfalt wird als Bereicherung der Gesellschaft angesehen – vorwiegend symbolische Maßnahmen

21 Große Einwanderergruppen nicht-europäischer Herkunft
Die Beseitigung institutioneller Ungleichheiten – Multikulturalismus in den achtziger Jahren Große Einwanderergruppen nicht-europäischer Herkunft Abschaffung rassischer Diskriminierung – Betonung auf institutioneller Gleichheit und sozialer Gerechtigkeit Constitution Act 1982 Multiculturalism Act 1988

22 Verflechtung von Multikulturalismus und Staatsangehörigkeit
Die neunziger Jahre: Die Herausbildung einer gesamtkanadischen Identität durch verstärkte Teilhabe an der kanadischen Gesellschaft? Verflechtung von Multikulturalismus und Staatsangehörigkeit „Living together with differences“ 21. Jahrhundert: Steigerung der Einwandererzahlen aus Nicht-Europäischen Ländern

23 Schwindende gesellschaftliche Akzeptanz
Der kanadische Multikulturalismus heute – Herausforderungen der Globalisierung Reduktion der finanziellen Unterstützung für Programme des Multikulturalismus Schwindende gesellschaftliche Akzeptanz Verschlechterung des sozio-ökonomischen Status der Einwanderer Aber: mehr Forschungsmittel im Bereich ,,Multikulturalismus‘‘ Sicherheitsstreben durch internationalen Terrorismus als Gefahr für die Legitimation des Multikulturalismus

24 Die Kritik am kanadischen Multikulturalismus
Kulturelle Vielfalt geht zu Lasten der nationalen Einheit Strukturelle Ungerechtigkeiten werden durch Verengung des Blickwinkels auf kulturelle Aspekte des Multikulturalismus nicht beseitigt Unterschiede zwischen den ethnischen Gruppen werden als grundlegend und unveränderbar angesehen – Herausbildung von Stereotypen Multikulturalismus ist Symbol ohne Substanz Multikulturalismus als staatliches Kontrollinstrument – Staat legt erlaubten Grad der Abweichung von anglokanadischen Idealen fest.

25 Fazit und Ausblick 70er Jahre: Neutralisierung der Ethnizität
80er Jahre: Abbau institutioneller Diskriminierung 90er Jahre: Integration und Teilhabe an der kanadischen Gesellschaft Breite gesellschaftliche Akzeptanz Probleme bei praktischer Umsetzung These1: Entideologisierung ist notwendig These 2: Schrittweiser Ausbau war richtig These 3: Globalisierung bringt Konflikte aus entfernten Regionen nach Kanada – Herausbildung einer gesamtkanadischen Identität


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