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DER ZUSCHAUER im Sport Grundlagen für die Öffentlichkeitsarbeit im Sport Mag. Sabine Pata Studiengangsleiterin , Bachelor- und Masterstudiengang.

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1 DER ZUSCHAUER im Sport Grundlagen für die Öffentlichkeitsarbeit im Sport Mag. Sabine Pata Studiengangsleiterin , Bachelor- und Masterstudiengang «Training und Sport», FH WN

2 Österreich hat seine Mondlandung der Neuzeit!
„…Manchmal musst du weit hinaufgehen, um zu sehen, wie klein du eigentlich bist. Jetzt komme ich nach Hause“.

3 Der sympathische Held und sein großväterlicher Freund

4 Solche Helden rühren die ganze Welt…
Hollywood-Ästhetik vom Feinsten mit dem Sportler auf die Erde blicken Zuschauer ist Eins mit dem Helden Überwinden menschlicher Grenzen sorgenvolle Blicke der hübschen Freundin, die Mutter weint Worte für Geschichtsbücher Probleme tauchen auf, alle verfolgen seinen Atem Schocksekunden, dann Happy End auf dem Boden kniend einen Rekord dem Freund lassend

5 Mag. Sabine Pata, Stg BTS, 3. Sem., JG 2010
Grundsätze von Heldengeschichten Sportsponsoring und Sport-PR = HELDENMANAGEMENT Heldengeschichten sagen, wie Menschen sein sollten keine langen, komplexen Geschichten Inszenierung und Eventisierung von Sporthelden Verschmelzungsfantasien eines Publikums, das selbst nicht zu außeralltäglichen Taten bereit oder fähig ist Mag. Sabine Pata, Stg BTS, 3. Sem., JG 2010

6 Was bedeutet dem Zuschauer der Sport?
Sport mobilisiert Identifikationspotential beim Zuschauer Freud und Leid wird stellvertretend durchlebt der Zuschauer will sich spüren andere Erlebnisqualität als Alltag Ausgleich, Spaß, Entspannung Sieg-Niederlage-Prinzip ( klare Geometrie) Lohn für authentische Leistung, real, auf Basis natürlicher Umstände vs. Erfolg durch Glück, Erbschaft, unlautere Mittel (Statussymbole, Symbole auf Pump)

7 Mag. Sabine Pata, Stg BTS, 3. Sem., JG 2010
IDENTIFIKATION mit den Emotionen des Sportlers Dichotome Lebensbedingungen findet man beim Sportler und beim Zuschauer anstrengen – versagen Freude – Trauer hoffen – scheitern fair-unfair → lässt sich auf das Leben des Zuschauers leicht „übertragen“ Mag. Sabine Pata, Stg BTS, 3. Sem., JG 2010

8 Was sind die RAHMENBEDINGUNGEN
unserer Neuzeit, die Sportspektakel so wichtig werden lassen? WARUM ist passiver Sportkonsum so interessant? Was muss die Sport-PR daher verarbeiten?

9 Ersatz für großfamiliäres Gemeinschaftserleben
Sportereignisse als Ersatz für großfamiliäres Gemeinschaftserleben keine 3-Gen.-Familie mehr Fehlen eines gemeinsamen Gesprächsvorrat mangels gemeinsamer Geschichte (Mobilität) räumlich/soziale Trennung von Familie und Arbeitsplatz beide Eltern im Wirtschaftssystem →Worüber spricht man dann bloß am Sonntag bei Tisch?

10 Gerede, das uns zusammenhält
Wetter, Tagesereignisse keine existenziellen Krisensituationen man redet über Sport: ohne über sich selbst zu reden! gesellige Konversation→ alle Anwesenden können sich prinzipiell beteiligen jeder hat Primärerfahrungen im Sport vorsozialisiert im Schulsport

11 Sportgerede als „soziales Schmiermittel“
WERTE: faire Leistung im Sport für die MEDIEN: permanente Produktion von Neuigkeiten Sport erreicht daher keinen Sättigungsgrad GEEIGNET FÜR: Gesprächsbeginn, Gesprächsfluss halten, peinliche Stockungen vermeiden Sport: SOZIALE HARMLOSIGKEIT (vs. Politik, Religion), kein konfliktträchtiges Thema Inszenierung einer familialen Kohäsion (Intensivierung z. B. Vater-Sohn-Beziehung)

12 Gemeinschaftserleben vor dem Fernseher und im Stadium
Zuschauer im Stadium nehmen sich wechselseitig wahr reagieren auf Äußerungen der anderen TV, Radio: Gemeinschaftserleben - wissend, dass alle zusehen man ist Teil einer informierten Wissensgemeinschaft WETTKÄMPFE = Teilhabe an einer ERREGUNGSGESELLSCHAFT Hintergrund: Philosophie der Sensation

13 das Gesehen-werden-wollen
Soziale Klassen, Zugehörigkeit und Identität kollektives Sporterleben nivelliert für den Augenblick soziale/Klassen- /Rassenschranken Fußballfans im gleichen Outfit demonstrieren tribale Zugehörigkeit die Zuschauer rhythmisieren sich Menschen bleiben sich untereinander fremd bestätigen sich aber gegenseitig in ihrer Identität sportunspezifische Ziele: das Gesehen-werden-wollen

14 Sport als „Leichtigkeit des Seins“
Politik: Auftritte – verkünden Entscheidungen Wirtschaft: wahrgenommene Macht – Ohnmacht Kirche: Glauben vs. Evidenzerleben durch Beobachtung Kunst: gut gemeinte didaktische Begleitinterpretation SPORT: sportlicher Ausgang ist ungewiss – Spannung! sportliche WK ist im Reich der Freiheit angesiedelt/zwanglos vs. im Reich der Notwendigkeit (Wirtschaft/Politik) affektives Sich-Ausleben mit verbalen Entgleisungschancen gutbürgerliche Sitten mit Füßen treten ohne Gefahr für die eigene Person, ohne Gewissensbisse

15 „Die Stratosphäre hat einen neuen Namen – Baumgartner Höhe!“ 
Passiver Sportkonsum als einfache Unterhaltung symbolische Nähe zum Tod der Athlet als Verlängerung für die eigenen Siegesfantasien Zuschauer braucht keine belastenden Rede- oder Denkanstrengungen unternehmen: kein Zwang zur Reflexion Ausnahme – öffentliche Diskussionen bei weltbewegenden Ereignissen: Rekordbrecher… Doping, „war er wirklich da oben“? Grenzgänger-Diskussionen „Die Stratosphäre hat einen neuen Namen – Baumgartner Höhe!“ 

16 Voyeurismus im Sport Sehlust auf die durchtrainierte Körperlichkeit
erotische „Verbindung“ mit den Athlet/innen das Beobachten der Beobachter Berauschung an der Unmittelbarkeit des Publikums

17 Körpererleben im Sport – Bewunderung!
Ästhetik riskanter Körperlichkeit Ästhetik der Perfektion und Synchronisation Ästhetik des Kampfes Spannung durch UNVORHERGESEHENES prinzipielle Möglichkeit des Scheiterns/des Misslingens: BEISPIELE… Stürzen, mit anderen kollidieren, kollabieren, Bewegungsabläufe verfehlen

18 Worin bestehen die Spannungsmomente?
Missgeschicke, Unfälle, Verletzungen Eingehen von Risiken, Entgleisungen, Fehlsynchronisierungen Legitimisierung des Voyeurismus→ sind „wegen Sport“ da, nicht wegen Unfälle (Felix: Wollte die gesamte Welt bei seinem Tod dabei sein?)

19 Das Ausleben von Emotionen - HEUTE
Gefühlsäußerungen in der NEUZEIT: zunehmende soziale Kontrolle unterworfen Verrechtlichung der Konfliktlösung durch Gesetze Verdrängung von Gewalt, Körperlichkeit und Spontanität Und im SPORT? außeralltägliche Artikulation von Affekten Gewalteinsatz im Sport-> durch Regeln gerahmt Sport als Refugium für das Ausleben von Gefühlen Zuschauer dürfen brüllen, stampfen, aufspringen, klatschen, kollektiv stöhnen Benimmregeln sind außer Kraft gesetzt

20 Gefühle im Sport – „kontrolliert“ vs. Kontrolle
feiern das Diszipliniert-sein gegenüber den anderen Schichten in elitären Sportarten: Applaudieren beider Gegner KONTROLLE VON EMOTIONEN: Ruhigstellung durch Verstuhlung, Panoramakameras

21 Die KONSTRUKTION von Sportler/innen als moderne Helden → in der Medienwelt !

22 Helden im Sport Früher: Helden mit übermenschlichen Fähigkeiten
durch Götter vermittelt Welche Systeme produzieren Helden heute? Militär? Tod/Kollateralschäden Politik? tiefgreifende Maßnahmen unpopulär Wissenschaft? nur Insider verstehen Bedeutung, Sprache der Bilder schwierig Wirtschaft? Enttäuschung über Eigentümerorientierung Religion? Entzauberung durch die Wissenschaft Sport? gerahmt und unverfänglich, auf sozial akzeptierte Weise produziert, Sportstätten = bühnenähnliche Orte, einfaches Verstehen, Eindeutigkeit der Entscheidungen

23 Helden im Sport – Arten von Helden
treten aus der Masse hervor local/global heroes Kurzzeit- (Sternschnuppen)/Langzeitheroes(Revitalisierung) Hitze/Kälte/Müdigkeit/Elemente/begrenzte Zeit/gelungene Mensch-Maschine-Symbiose Vollstrecker am Ende einer Handlungskette Abwehrheld (Abstieg) oder Racheengel Erlöser (Druck des Wartens auf Erfolg oder Krise beendend) Märtyrerheld (Opfergang für Nation oder Mannschaft) tragischer Held (Misserfolg, bleibt auf der Strecke, homo patiens) tapferer Versager (Karibische Inseln im Bobsport bei Olympia) Blessuren werden als Ehrenzeichen vorgeführt!

24 Helden im Sport - Abstiegsgeschichten
INHALT: Straucheln, Fallen, Scheitern falsche Freunde Sex im Besenkammerl mit dem Gesetz in Konflikt Geld fehlinvestiert automobile Statussymbole an die Wand gefahren

25 Helden im Sport – Aspekte des Abstiegs
Degradierungszeremonien → von Verbänden aus Rekordlisten genommen Dopingkontrolleure, Bestechung, Gerätemanipulation, Klassifikationsbetrug, Foulplay → Enthüllungsjournalisten → Heldenentlarvung Status professioneller Heldentöter Warum spannend für den Zuschauer/Leser? → die Nichthelden feiern ihre Normalität

26 Helden im Sport - Aspekte der Wiedergeburt
INHALT: hart arbeitend auf frühere Leistungsfähigkeit besinnend reflektiert, einsichtig

27 für die Sportberichterstattung und das Marketing von und mit SPORT
ERFOLGSFAKTOREN für die Sportberichterstattung und das Marketing von und mit SPORT WAS zeigen? Dramaturgie nach allen Künsten Hollywoods Emotionen, unsicherer Ausgang, Todgeweihte, Retter auch die anderen im Sport aufzeigen die Wegbegleiter zeigen die konstitutiven Bedingungsfaktoren aufzeigen… wie sieht das System genau aus, das Helden produziert?

28 WIEVIEL zeigen? Zeitlupen, Torwiederholungen
inszenierte Vorschusslorbeeren, Hintergrundberichte, Privates, Gedachtes dem Zuschauer suggerieren, er kenne die Person Hyper-Realismus = mehr Realität zeigen, als man normalerweise sehen kann

29 Wir wollen unterhalten werden –
mit SENSATIONEN !

30 für Ihre Aufmerksamkeit!
DANKE für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Stgl. Mag. Sabine Pata


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