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Zur Konzeptualisierung des ‚guten Lebens':

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Präsentation zum Thema: "Zur Konzeptualisierung des ‚guten Lebens':"—  Präsentation transkript:

1 Zur Konzeptualisierung des ‚guten Lebens':
Lebensqualität und andere Wohlfahrtskonzepte Heinz-Herbert Noll GESIS-ZUMA - Abt. Soziale Indikatoren Mannheim

2 Hits: „Lebensqualität“ = „quality of life“ =

3 Zürich: zum sechsten Mal in Folge weltbeste Lebensqualität
Auf den ersten drei Plätzen liegen wie im Vorjahr Zürich, Genf und Vancouver. Auf dem letzten Platz in der Gesamtbewertung liegt die irakische Hauptstadt Bagdad. Im internationalen Vergleich der Lebensqualität schneiden deutsche Städte sehr gut ab. Unter 215 untersuchten Metropolen schafft es Düsseldorf auf Rang fünf, gefolgt von Frankfurt am Main und München. Deutlich abgeschlagen sind dagegen Metropolen wie Paris (Rang 33), London (39) und New York (47). Willkommen in der Welt der Lebensqualität Nutzenpotentiale für innovative Unternehmen durch praktiziertes Nachhaltigkeits-Synergiemanagement, mit dem Schwerpunkt Bau- und Wohnungswesen Haustiere verbessern die Lebensqualität älterer Menschen Es ist wissenschaftlich belegt, dass Haustiere - vor allem Katzen und Hunde - die Lebensqualität älterer, kranker, einsamer oder auch "nur" gestresster Menschen erhöht.

4 Neues Gesetz schafft mehr Lebensqualität
Bonn, : Nichtraucher in Deutschland können aufatmen: Heute tritt das "Gesetz zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens" bundesweit in Kraft. Es schreibt Rauchverbote in Einrichtungen des Bundes, in allen Fahrzeugen des öffentlichen Personenverkehrs und in Bahnhöfen vor. Wir Menschen streben alle nach einer hohen Lebensqualität. Wir wünschen uns körperliches Wohlbefinden und persönliche Zufriedenheit trotz meist hektischem Alltags. Neben der Befriedigung von Grundbedürfnissen wie zum Beispiel der Nahrungsaufnahme nehmen vielfältige Faktoren einen direkten oder indirekten positiven Einfluss auf unsere Lebensbedingungen. Wir entwickeln deshalb neuartige Materialen und Technologien, die einen deutlichen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität liefern.

5 Wissenschaftliche Beschäftigung mit Lebensqualität
 In Medizin / Gesundheitswissenschaft  Quality of life …refers to people‘s emotional, social and physical wellbeing, and their ability to function in the ordinary tasks of living.  Health-related quality of life analyses measure the impact of treatments and disease processes on these holistic aspects of a Person‘s life.  Quality of life measures can therefore help to decide between different treat- ments, to inform patients about the likely effects of treatments, to monitor the success of treatments from the patient‘s perspective. (A. Donald: What is quality of life? (  Lebensqualität von Menschen mit Behinderung  In den Sozialwissenschaften: Wohlfahrtskonzepte u. empirische Wohlfahrtsforschung

6 Wohlfahrtskonzepte Lebensqualität Quality of Life Research
 spezifizieren Merkmale des "guten Lebens" und der "guten Gesellschaft„  formulieren Ziele für die Gestaltung und Entwicklung der Gesellschaft  liefern normative Kriterien für die Beurteilung der Lebensverhältnisse (u.a. auch im Zeit-, Gruppen- und Ländervergleich) Lebensqualität  modernes Wohlfahrtskonzept (1960er Jahre)  Zielformel für die Gesellschaftspolitik  Bezugsrahmen und Maßstab für die Gesellschaftsanalyse und Wohlfahrts messung Quality of Life Research  » ...tries to define what a good life is and how well reality meets these standards« (Veenhoven 1997) Entwicklung theoretischer Modelle und empirischer Beobachtungsinstrumente, Datenerhebungen und -analysen sowie theoretische Erklärungen für die vielfältigen empirischen Befunde.

7  H.-H. Noll Konzepte der Wohlfahrtsentwicklung: Lebensqualität und "neue" Wohlfahrtskonzepte (

8  Umbruchsituation der 1960er Jahre:
Background für die Entstehung des Lebensqualitätskonzepts  Umbruchsituation der 1960er Jahre:  Materieller Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum werden als Inbegriff des gesellschaftlichen Fortschritts in Frage gestellt.  Konstatierung eines abnehmenden Grenznutzens des materiellen Wohlstands u. Zweifel, dass mehr Wohlstand zu einem besseren Leben führe (more ≠ better), daher Forderung nach „Qualität statt Quantität“  Betonung der Kehrseiten des wirtschaftlichen Wachstums ("social costs", Mishan) und privaten Wohlstands ("public poverty", Galbraith)  Struktur u. Wertewandel in Richtung einer postindustriellen u. post-materiellen Gesellschaft  Lebensqualität als neues multidimensionales Konzept von Wohlfahrt und Entwicklungsziel wohlhabender, postindustrieller Gesellschaften Präsident Lyndon B. Johnson : ”The task of the Great Society is to ensure our people the envi- ronment, the capacities, and the social structures …to pursue their individual happiness. Thus the Great Society is concerned not with how much, but with how good - not with the quantity of goods but with the quality of their lives” ( Johnson 1964).

9 Lebensqualität - ausgewählte Definitionen
    "I have come to the conclusion that the only defensible definition of quality of life is a general feeling of happiness" (Milbrath 1978)  Lebensqualität ist die Zielformel der postindustriellen Überflußgesellschaft, die an die Grenzen des Wachstums geraten ist und ihre ökologische Existenzgrundlage bedroht sieht” (Glatzer 1992).  „Quality of life ...defined as subjective well-being and personal growth in a healthy and prosperous environment (Lane 1996)  „Lebensqualität schließt alle wichtigen Lebensbereiche ein und umfaßt nicht nur das materielle und individuelle Wohlergehen, sondern auch immaterielle und kollektive Werte, wie Freiheit, Gerechtigkeit, die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen und die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen“ (Noll 1997).  "Quality of life is both objective and subjective. Each of these two axes comprises several domains which, together, define the total construct." (Australian Center on Quality of Life)

10 Merkmale und Ambiguitäten des Konzepts ‚Lebensqualität‘
 Lebensqualität ist eine multidimensionale Zielformel Lebensqualität ist verschieden von Lebensstandard und Wohlstand  Lebensqualität kann einerseits als Erweiterung des traditionellen Wohlstands konzepts verstanden werden (z.B. um Chancengleichheit, Einkommens gerechtigkeit, Selbstverwirklichung)  Lebensqualität wird andererseits auch im Widerspruch zum materiellen Lebens standard gesehen, wenn die postmateriellen, wohlstandskritischen Elemente betont werden (Qualität statt Quantität, Grenzen des Wachstums, konsum zentrierte Lebensstile, ökologische Nachhaltigkeit)  Lebensqualität als objektiver Zustand und / oder subjektives Erleben bzw Wohlbefinden  Lebensqualität als Maßstab des "guten Lebens" von Personen und / oder der "guten Gesellschaft"

11 „In order to measure quality of life, one must have a theory of what makes up a good life“ (Cobb 2000: 6) Zwei bedeutende Traditionen der empirischen Beobachtung und Analyse von Wohlfahrt und Lebensqualität:  Skandinavische / Schwedische Wohlfahrtsforschung  Amerikanische ‚Quality of Life‘ - Forschung

12  skandinavische Wohlfahrts-/Lebensqualitätsforschung
 Stark sozialpolitisch geprägt  Ressourcenkonzept von Wohlfahrt u. Lebensqualität: "individuals command over, under given determinants mobilizable resources, with whose help he/she can control and consciously direct his/her living conditions" (Erikson 1974). Ressourcen umfassen z.B.: Einkommen, Vermögen, Bildung, Gesundheit, körper- liche und geistige Fähigkeiten, Beziehungen, Macht etc.  Der Bürger wird betrachtet als „active, creative being, and the autonomous definer of his own end. The resources are mere means to the latter" (Thålin, 1990)  ausschließlich deskriptive bzw. "objektive" Indikatoren  Ähnlichkeiten mit dem Lebensqualitätskonzept von A. Sen (capabilities, functionings) (capability to achieve valuable functionings” ... Some functionings are very elementary, such as being adequately nourished, being in good health, etc. ... others may be more complex, but still widely valued, such as achieving self-respect or being socially integrated” (Sen, 1993: 31).

13  amerikanische ‚quality of life‘ – Forschung
 stark geprägt von der Sozialpsychologie und 'mental health – Forschung', die das subjektive Erleben als eigenständige Dimension betont: u.a. W.I. Thomas: "If men define situations as real, they are real in their consequences“  "Subjektives Wohlbefinden" als Ziel und Maßstab, an dem Zustand und Entwicklung der Gesellschaft letztlich primär zu messen sind.  Tradition der Utilitaristischen Philosophie (Bentham); "pursue of happiness" – als explizites Ziel der Amerikanischen Verfassung  Lebensqualität muss von den Menschen unmittelbar wahrgenommen werden: "The quality of Life must be in the eye of the beholder" (Campbell 1972).  der individuelle Bürger ist daher auch der beste ‚Experte‘ zur Beurteilung seiner Lebensqualität  subjektive Indikatoren, z.B. Zufriedenheit und Glück - als zentrale Indikatoren der Lebensqualität

14  Erik Allardt (1972) Lebensqualität als Kombination von
Having  Umfasst Wohlstand bzw. materielle Dimensionen des Lebensstandards, wie z.B. ökonomische Ressourcen, Wohnbedingungen, Beschäftigung, Arbeitsbedingungen, Gesundheit, Bildung und Umweltverhältnisse. Loving  Umfasst Zugehörigkeit und soziale Kontakte, wie z.B. Familie, Verwandtschaft, Freundschaftsbeziehungen u. andere soziale Netzwerke, aber auch soziales Engagement, „Volunteering“ etc. Being  umfaßt Optionen, Beteiligung und Selbstverwirklichung, wie z.B. Einfluß- und Entscheidungsmöglichkeiten, politische Aktivitäten, Möglichkeiten zu sinnvoller Arbeit und Freizeitbetätigung.

15 In der deutschen Wohlfahrtsforschung
 Lebensqualität als Konstellation von objektiven Lebensbedingungen und subjektivem Wohlbefinden (W. Zapf)

16 ‚Quality of Persons‘ als Voraussetzung von Lebensqualität
(Robert E. Lane,1996)  Menschen verfügen in unterschiedlichem Maße über Fähigkeit und Kompetenz, dem Leben Qualität zu geben und abzugewinnen  u.a. abhängig von Persönlichkeit, Bildung

17 Wie lässt sich Lebensqualität messen und empirisch beobachten?

18 Messung und empirische Beobachtung der Lebensqualität
mithilfe von  Spezifischen Bevölkerungsumfragen - national: Wohlfahrtssurvey, SOEP - international: European Social Survey, European Quality of Life Survey  Systemen Sozialer Indikatoren - national: z.B. System Sozialer Indikatoren für Deutschland - international: z.B. European System of Social Indicators  Lebensqualitäts-Indices z.B. Economist Intelligence Unit‘s Quality-of-Life-Index

19 Beispiele aus dem European Social Survey 2006:

20 Fear of Crime Across Europen Nations 2004/2005– Total Population and the Elderly
Database: European Social Survey

21

22 Life Domains & Measurement Dimensions
Population, Households and Families Transportation Leisure, Media and Culture Social and Political Participation and Integration Income, Standard of Living, and Consumption Patterns Education and Vocational Training Health Housing Labour Market and Working Conditions Social Security Public Safety and Crime Environment Total Life Situation Dimensions of Welfare Quality of Life Objective Living Conditions Subjective Well-Being Social Cohesion Disparities, Inequalities, Social Exclusion Social Ties / Social Capital Sustainability Human Capital Natural Capital Dimensions of Social Change Sociodemographic and -economic Structure Values and Attitudes Domain-specific Measurement Dimensions e.g. Child Care Services Life Satisfaction Income Inequality Trust in Educational System Health Prevention Environmental Impacts of Housing Occupational structure Attitudes towards Environmental Protection

23 * Data from 2003 Database: Europe= ESS: "How is your health in general? Would you say it is very good, good, fair, bad or very bad" U.S.=GSS:"Would you say your own health, in gereneral, is exellent, good, fair, or poor?

24 Economist Intelligence Unit‘s quality-of-life-index
Material wellbeing (gdp per person, at ppp in $) Health (Life expectancy at birth, years) Political stability and security (Political stability and security ratings) Family life (Divorce rate (converted into index of 1 (lowest divorce rates) to (highest)) Community life (Dummy variable taking value 1 if country has either high rate of church attendance or trade-union membership; zero otherwise) Climate and geography (Latitude, to distinguish between warmer and colder climes) Job security (Unemployment rate, %) Political freedom (Average of indices of political and civil liberties. Scale of (completely free) to 7 (unfree)) Gender equality (Ratio of average male and female earnings, latest available data)


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