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Existenzgründung – Schritte in die erfolgreiche Selbständigkeit

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Präsentation zum Thema: "Existenzgründung – Schritte in die erfolgreiche Selbständigkeit"—  Präsentation transkript:

1 Existenzgründung – Schritte in die erfolgreiche Selbständigkeit

2 Inhaltsübersicht 1. Betriebswirtschaftliche Grundlagen
2. Finanzierung der Existenzgründung 3. Rechtsformwahl 4. Steuerliche Rahmenbedingungen 5. Arbeitsrechtliche Fragen 6. Sonstige regulatorische Fragen

3 Inhaltsübersicht 1. Betriebswirtschaftliche Grundlagen
1.1 Möglichkeiten der Gründung 1.2 Geschäftsidee 1.3 Businessplan 1.4 Risikofaktoren 2. Finanzierung der Existenzgründung 3. Rechtsformwahl 4. Steuerliche Rahmenbedingungen 5. Arbeitsrechtliche Fragen 6. Sonstige regulatorische Fragen

4 1.1 Möglichkeiten der Gründung
Grundsätzliche Möglichkeiten: Erwerb eines bestehenden Unternehmens Strategie und Planungsphase Kontaktaufnahme und Sondierung Letter of Intent Analyse- und Verhandlungsphase Vertragsabschluss „Echte“ Neugründung

5 1.1 Möglichkeiten der Gründung
Grundsatzfragen der Existenzgründung: Warum will ich mich selbständig machen? Was will ich konkret tun? Wie qualifiziert bin ich in fachlicher und kaufmännischer Hinsicht? Wie ist die Konkurrenzlage? Wo will ich tätig sein? Wer soll mitarbeiten? Welche Unterstützung kann ich von Angehörigen erwarten?

6 Qualifikationsfaktoren
1.2 Geschäftsidee Qualifikationsfaktoren Ausbildung Zusatzausbildung Branchenerfahrung Managementerfahrung Referenzen 6

7 1.3 Businessplan Inhalt des Businessplans: Gründerperson
Geschäftsidee (Produkt/Dienstleistung) Kunden Wettbewerber Standort Marketing Preis Organisation/Mitarbeiter Rechtsform

8 1.3 Businessplan Anlagen zum Businessplan: Umsatzplan Ergebnisplan
Auflistung der Investitionen Preiskalkulation Patente und Rechte Produktbeschreibungen

9 1.3 Businessplan Form des Businessplans: klar und einfach
Hervorheben von Angebot und Kundennutzen Vorstellung von Konkurrenz und Kunden überzeugende Präsentation

10 1.3 Businessplan Finanzplan: Kapitalbedarfsplan Liquiditätsplanung
Rentabilitätsvorschau Finanzierungsplan

11 1.3 Businessplan

12 1.3 Businessplan

13 1.4 Risikofaktoren zu hohe Fixkostenbelastung
überdimensionierter Personalbestand mit hohen Kosten überdimensionierter Fuhrpark Überschreitung des Finanzplans durch nicht geplante Investitionen Wettbewerbsdruck führt zu nicht auskömmlichen Preisen zu hohe Abhängigkeit von Großkunden oder Lieferanten zu geringe Sorgfalt im Rechnungswesen oder bei der Zahlungsüberwachung zu schmale Eigenkapitalbasis ständige Kreditüberziehung

14 Inhaltsübersicht 1. Betriebswirtschaftliche Grundlagen
2. Finanzierung der Existenzgründung 2.1 Kapitalbedarfsermittlung 2.2 Finanzierungsarten und –quellen 2.3 Bankgespräche 2.4 Finanzierungsfehler 2.5 Planung 3. Rechtsformwahl 4. Steuerliche Rahmenbedingungen 5. Arbeitsrechtliche Fragen 6. Sonstige regulatorische Fragen

15 2.1 Kapitalbedarfsermittlung
Gründungskosten (Minimierung durch Gründercoaching beachten!) Kosten für Anlaufphase (= Ausgaben bis zum ersten Geldeingang aus Umsatz für bestimmten Zeitraum) Unternehmerlohn Anlagevermögen Umlaufvermögen Sonstiges

16 2.2 Finanzierungsarten und -quellen
Grundsätzliche Finanzierungsarten: Eigenkapital Familien-/Privatdarlehen Beteiligungen Hausbankdarlehen KfW-Kredite EPR-Programme Sonderkredite (insbesondere von Ländern und Kommunen) Leasing Konkurrenzprodukte zu den Krediten der Hausbank

17 2.2 Finanzierungsarten und -quellen
KfW-Gründerkredit – Startgeld: Antragsberechtigung: Existenzgründer/Unternehmen, die weniger als drei Jahre bestehen bzw. am Markt tätig sind Voraussetzungen fachliche und kaufmännische Qualifikation aktive Mitunternehmerschaft des Antragstellers Art und Höhe der Förderung Ausgestaltung als Darlehen Laufzeit: maximal zehn Jahre, davon höchstens zwei Jahre tilgungsfrei Antragsverfahren Höchstbetrag €

18 2.2 Finanzierungsarten und -quellen
KfW-Gründerkredit-Universell: Antragsberechtigung: wie beim Startgeld Voraussetzungen fachliche und kaufmännische Qualifikation aktive Mitunternehmerschaft des Antragstellers Art und Höhe der Förderung Ausgestaltung als Darlehen Laufzeit: maximal zwanzig Jahre, davon höchstens drei Jahre tilgungsfrei Antragsverfahren Höchstbetrag 10 Mio. €

19 2.2 Finanzierungsarten und -quellen
ERP-Programme: ERP-Beteiligungsprogramm Förderung von Existenzgründung durch Beteiligung der KfW mindestens 15 % Eigenmittel erforderlich Beteiligung bis zu 1 Mio. € möglich Laufzeit: 10/15 Jahre in Berlin/den neuen Bundesländern ERP-Startfonds Förderung durch Beteiligung Höchstbetrag: 6 Mio. €

20 2.2 Finanzierungsarten und -quellen
Sonderkredite: Gewährung durch Länder und Kommunen strukturschwache Gebiete Mikrokredite durch Länder

21 2.3 Bankgespräche Bankgespräch als Ausgangspunkt: Funktion
Generierung Fremdkapital Ausloten Förderprogramme worauf es ankommt: nachvollziehbarer Businessplan überzeugendes Auftreten benötigte Unterlagen: Businessplan

22 2.3 Bankgespräche Benötigte Unterlagen für Darlehensvergabe:
Businessplan Sicherheitenplan Vermögensübersicht Zeugnisse Lebenslauf mit Nachweis der erlangten Qualifikationen ggf. Teilnahmebescheinigung Existenzgründungskurs ggf. Vertragsentwürfe

23 2.4 Finanzierungsfehler zu hohe Fixkosten
Unterschätzen des Betriebsmittelbedarfs hohe Personal- und Personalnebenkosten Überschreitung des Finanzbudgets durch nicht eingeplante zusätzliche Investitionen zu hohe Abhängigkeit von Kunden/Lieferanten Vernachlässigung des Rechnungswesens zu schmale Eigenkapitalbasis Überschätzung der Zahlungsmoral von Kunden öffentliche Finanzierungshilfen werden nicht ausgeschöpft

24 2.5 Planung Wichtige Aspekte: Strategie Operatives Geschäft Aufträge
Sortiment Ressourcen Produktivität und Qualität Maßnahmen Finanzen

25 Inhaltsübersicht 1. Betriebswirtschaftliche Grundlagen
2. Finanzierung der Existenzgründung 3. Rechtsformwahl 3.1 Überblick und Vorfragen 3.2 Gesellschaftsrechtlicher Vergleich 4. Steuerliche Rahmenbedingungen 5. Arbeitsrechtliche Fragen 6. Sonstige regulatorische Fragen

26 3.1 Überblick und Vorfragen
Personengesellschaften Kapitalgesellschaften Einzelfirma GbR OHG KG GmbH AG GmbH Mini- Limited & Co. KG GmbH begrenzter Katalog an Gesellschaftsformen mit weitgehender Abwandlungsmöglichkeit durch Gesellschaftsvertrag 26

27 3.1 Überblick und Vorfragen
Vorfragen zur Rechtsformwahl: Gewerbetreibender oder Freiberufler? Sind Partner vorhanden? Kaufmännisches Gewerbe vorgesehen? Soll Haftung beschränkt werden? Welche Rechtsform ist in der Branche üblich? Wird mit der Rechtsform ein bestimmtes Image verbunden? Soll der Gründungsaufwand möglichst gering sein? Soll der laufende Aufwand möglichst gering sein?

28 3.2 Gesellschaftsrechtlicher Vergleich
Einzelunternehmen: gut geeignet für den Einstieg entsteht automatisch mit Geschäftseröffnung kein Mindestkapital volle Haftung mit Privatvermögen Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR): für jede Geschäftspartnerschaft geeignet großer Freiraum für Einzelnen möglich keine Formalitäten, schriftlicher Vertrag aber sinnvoll Haftung mit Gesellschafts- und Privatvermögen

29 3.2 Gesellschaftsrechtlicher Vergleich
Offene Handelsgesellschaft (OHG): für Handelsgeschäft mit Partner nur für Kaufleute, nicht für Kleingewerbe kein Mindestkapital Gesellschafter haften mit Gesellschafts- und Privatvermögen hohes Ansehen wegen Bereitschaft zu persönlicher Haftung Partnerschaftsgesellschaft (PartnG): nur für freie Berufe für Unternehmen, die kooperieren, aber trotzdem eigenverantwortlich bleiben wollen Gesellschaft haftet mit Gesellschaftsvermögen, Partner bei fehlerhaftem Handeln mit Privatvermögen

30 3.2 Gesellschaftsrechtlicher Vergleich
Kommanditgesellschaft (KG): für eigenverantwortliche Unternehmer, die zusätzliches Startkapital suchen Komplementär führt Geschäfte allein Kommanditisten sind finanziell am Unternehmen beteiligt Komplementär haftet mit Privatvermögen, Kommanditisten nur mit Einlage GmbH & Co. KG: für Unternehmer, die Haftung beschränken, aber Flexibilität einer Personengesellschaft besitzen wollen KG mit GmbH als Komplementärin Haftung wie bei GmbH Entscheidungsbefugnis beim Komplementär

31 3.2 Gesellschaftsrechtlicher Vergleich
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH): für Unternehmer, die Haftung beschränken wollen Gründungsformalitäten und Buchführung aufwändiger bei Standardgründungen einfache Gründungsformalitäten möglich Geschäftsführung durch Gesellschafter oder Fremd-Geschäftsführer Gesellschaft haftet mit gesamten Gesellschaftsvermögen Haftung der Gesellschafter beschränkt sich auf ihre Kapitaleinlage bei Verbindlichkeiten haften Gesellschafter i.d.R. mit zusätzlichen privaten Sicherheiten min €

32 3.2 Gesellschaftsrechtlicher Vergleich
Unternehmergesellschaft haftungsbeschränkt: für Gründer kleiner Unternehmen, die die Haftung beschränken wollen einfache Gründungsformalitäten durch Mustersatzung Kapitaleinlage zunächst nur mindestens 1 € Jährliche Bildung von Rücklagen ( 25 % des Jahresüberschusses) nur ein Geschäftsführer erreichen Rücklagen Mindeststammkapital einer „normalen“ GmbH, kann Gesellschaft durch Kapitalerhöhung in GmbH überführt werden

33 3.2 Gesellschaftsrechtlicher Vergleich
Limited als Alternative: schnelle Gründung innerhalb von 24 Stunden geringe Eintragungs- und Registerkosten in Großbritannien keine notarielle Beurkundung erforderlich keine nennenswerte Mindesteinlage (mindestens 1 Pfund) keine IHK-Zwangsmitgliedschaft geringe britische Steuersätze (gestaffelt nach Gewinn) begrenzte Durchgriffshaftung auf Privatvermögen (Straftaten) Berufsverbot oder eidesstattliche Versicherung kein Hinderungsgrund Vorteile

34 3.2 Gesellschaftsrechtlicher Vergleich
Limited als Alternative: geringe Akzeptanz im Innenverhältnis (Rechte und Pflichten der Gesellschaftsorgane) gilt britisches Recht, für Geschäftstätigkeit deutsches Recht Gefahr von Kollisionen, Rechtsunsicherheit hoher Aufwand für Buchführung und Rechnungslegung nicht eindeutig geklärt, ob deutsches oder britisches Insolvenzrecht gilt Registered Office in Großbritannien notwendig... Nachteile ... häufig Adresse einer Verwaltungsgesellschaft, was Kosten verursacht

35 3.2 Gesellschaftsrechtlicher Vergleich
Rechtsform Mindest-kapital (€) Haftung Formali- täten HR-Pflicht Einzelfirma nein voll gering nur beschränkt GbR OHG mittel ja KG Komplementär voll, Kommandi-tist beschränkt auf Einlage GmbH & Co. KG 25.000 beschränkt viele GmbH Mini-GmbH 1 (aufzustocken) engl. Ltd. 2 engl. Pfund In England Seite 35 von 67 35

36 3.2 Gesellschaftsrechtlicher Vergleich
Rechtsform Bemerkungen Einzelfirma volle Kontrolle, aber auch volle Haftung GbR einfache Partnerschaft für nicht kaufmännische Tätigkeit, Bündelung von Kapital und Fähigkeiten OHG wie GbR für kaufmännische Tätigkeit (Handelsgewerbe) KG Einbindung von Finanzgebern, die zwar regelmäßig nicht oder nur begrenzt mitbestimmen, dafür aber nur mit ihrer Einlage haften GmbH & Co. KG Mischform, die bei der Personengesellschaft die Haftung des Komplementärs beschränkt GmbH Beschränkung des Haftungsrisikos Mini-GmbH zum Einstieg geeignet, wenn sukzessive Kapitalaufbringung gesichert. engl. Ltd. geringe Formalien, durch Mini-GmbH fast verdrängt,

37 Inhaltsübersicht 1. Betriebswirtschaftliche Grundlagen
2. Finanzierung der Existenzgründung 3. Rechtsformwahl 4. Steuerliche Rahmenbedingungen 4.1 Grundlagen der Gewinnermittlung 4.2 Besteuerung der Gesellschaft 4.3 Besteuerung des Gesellschafters 4.4 Steuerliche Förderung 4.5 Umsatzsteuerliche Aspekte 4.6 Zusammenfassende Betrachtung 5. Arbeitsrechtliche Fragen 6. Sonstige regulatorische Fragen

38 4.1 Grundlagen der Gewinnermittlung
Gewinneinkünfte Einkünfte aus Gewerbebetrieb Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft Einkünfte aus selbständiger Arbeit Überschusseinkünfte Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit Einkünfte aus Kapitalvermögen Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sonstige Einkünfte Überblick

39 4.1 Grundlagen der Gewinnermittlung
Handelsrecht Kaufleute sind verpflichtet, Bücher zu führen (§ 238 HGB) Gewerbetreibende, deren Unternehmen nach Art und Umfang kaufmännischen Geschäftsbetrieb erfordern, sind Kaufleute und buchführungspflichtig Ausnahmen bei kleinen Einzelkaufleuten (§ 241a HGB) Steuerrecht abgeleitete Buchführungspflicht (§ 140 AO) originäre Buchführungspflicht (§ 141 AO): Umsatz > € oder Gewinn > €

40 4.1 Grundlagen der Gewinnermittlung
Einnahme-Überschuss-Rechnung: Gewinn als Überschuss der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben persönlicher Anwendungsbereich Land- und Forstwirte, soweit sie nicht buchführungspflichtig sind und auch nicht freiwillig Bücher führen Gewerbetreibende, die weder nach Handelsrecht noch nach Steuerrecht buchführungspflichtig sind und nicht freiwillig Bücher führen Selbständige, sofern sie nicht freiwillig Bücher führen

41 4.2 Besteuerung der Gesellschaft
Einkommensteuer Personengesellschaften/Einzelunternehmen: keine eigene Steuerpflicht der Personengesellschaft/des Einzel-unternehmens Mitunternehmerschaft zivilrechtliches Gesellschaftsverhältnis Mitunternehmerrisiko (Beteiligung an stillen Reserven) Mitunternehmerinitiative (Teilhabe an Entscheidungen) wichtigste Folge: Vergütungen des Gesellschafters sind Einkünfte aus Gewerbebetrieb

42 4.2 Besteuerung der Gesellschaft
Gewerbesteuer: Gewerbebetrieb Bemessungsgrundlage = Gewerbeertrag Gewinn nach EStG als Ausgangsgröße Hinzurechnungen (z.B. Zinsen) Kürzungen (z.B. Anteil des Grundbesitzes) Festsetzung des Gewerbesteuermessbetrags durch Finanzamt: Gewerbeertrag x Steuermesszahl (3,5%) auf Steuermessbetrag wendet Gemeinde Hebesatz an (mind. 200 %) Erlass des Gewerbesteuerbescheids durch Gemeinde

43 4.2 Besteuerung der Gesellschaft
Abfederung der Doppelbelastung mit Einkommen- und Gewerbesteuer: Pauschalierte Anrechnung der Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer Anrechnungshöchstbetrag Gewerbesteuermessbetrag x 3,8 tatsächlich zu zahlende Gewerbesteuer Anrechnungsüberhänge bei Hebesätzen über 400 % aber: Anrechnung nur auf anteilig im zu versteuernden Einkommen enthaltene Einkünfte aus Gewerbebetrieb

44 4.2 Besteuerung der Gesellschaft
Abfederung der Doppelbelastung mit Einkommen- und Gewerbesteuer: Einzelunternehmer A erzielt im Jahr 2010 einen Gewinn vor Steuern von €. Der Gewerbesteuermessbetrag beträgt €, der Gewerbesteuer-Hebesatz 400 %, so dass € Gewerbesteuer zu zahlen sind. Wie berechnet sich die Einkommensteuer des A, wenn sich die persönlichen Abzüge auf € belaufen?

45 4.2 Besteuerung der Gesellschaft
Lösung: zu versteuerndes Einkommen: € tarifliche Einkommensteuer: € abzüglich 3,8-facher GewSt-Messbetrag: € festzusetzende Einkommensteuer: € Solidaritätszuschlag (5,5 %): € ./ €

46 4.2 Besteuerung der Gesellschaft
Kapitalgesellschaften: unterliegen der Körperschaftsteuer (KStG) Trennung zwischen Gesellschafter und Gesellschaft Bemessungsgrundlage Gewinn als Ausgangsgröße spezielle Steuerbefreiungen nach § 8b KStG Tarif 15 % (keine Progression) Solidaritätszuschlag: 5,5 % der Körperschaftsteuer Gewerbesteuer als Definitivbelastung

47 4.2 Besteuerung der Gesellschaft
Beispiele für Gewerbesteuerbelastung: Frankfurt: % (Hebesatz = 515) München: % (Hebesatz = 490) Berlin: % (Hebesatz = 410) Düsseldorf: % (Hebesatz = 440) Norderfriedrichskoog: 7 % (Hebesatz = 200) Mindesthebesatz

48 4.3 Besteuerung des Gesellschafters
Trennung zwischen Gesellschaft und Gesellschafter Besteuerung des Gesellschafters abhängig davon, ob Beteiligung im Privatvermögen oder Betriebsvermögen

49 4.3 Besteuerung des Gesellschafters
Beteiligung im Privatvermögen: Laufende Ausschüttungen Einkünfte aus Kapitalvermögen 25 % Kapitalertragsteuer (zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer) Abgeltungswirkung: kein Werbungskostenabzug Option auf Teileinkünfteverfahren bei Beteiligung von mind. 25 % bzw. Beteiligung von mind. 1 % und beruflicher Tätigkeit für Gesellschaft Veräußerung von Anteilen Beteiligung < 1 %: Abgeltungsteuer Beteiligung > 1 %: Teileinkünfteverfahren aber: Sparerpauschbetrag i.H.v. 801 € bzw. 1.602 € bei zusammen veranlagten Ehegatten

50 4.3 Besteuerung des Gesellschafters
Behandlung bei der Gesellschaft: Gewinn (nach Gewerbesteuer): € ./. Körperschaftsteuer: € ./. Sparerpauschbetrag: € ./. Abgeltungsteuer: € = Nettoausschüttung € Gesamtsteuerbelastung € Behandlung beim Gesellschafter: Nettoausschüttung ohne steuerliche Auswirkung

51 4.3 Besteuerung des Gesellschafters
Beteiligung im Betriebsvermögen: Einkünfte aus Gewerbebetrieb oder selbständiger Arbeit Anwendung des Teileinkünfteverfahrens 40 % der Ausschüttung sind steuerfrei 60 % der Ausschüttung mit progressivem Tarif zu versteuern Aufwendungen nur zu 60 % als Betriebsausgaben abzugsfähig

52 4.3 Besteuerung des Gesellschafters
Beteiligung im Betriebsvermögen/Behandlung bei der Gesellschaft: Gewinn (nach Gewerbesteuer) € ./. Körperschaftsteuer € ./. Kapitalertragsteuer € Nettoausschüttung €

53 4.3 Besteuerung des Gesellschafters
Beteiligung im Betriebsvermögen/Behandlung beim Gesellschafter: Nettoausschüttung € + Kapitalertragsteuer (= Steuergutschrift) € = zufließende Einnahmen € ./. steuerfreier Teil (40 %) € = steuerpflichtige Einnahmen € Einkommensteuer bei Steuersatz von 35 % € ./. anzurechnende Kapitalertragsteuer € = Steuererstattung € Gesamtsteuerbelastung €

54 4.4 Steuerliche Förderung
Förderung kleinerer und mittlerer Betriebe (§ 7g EStG): Abzug von 40 % der Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens Höchstsumme: € 20 % Sonder-AfA nach erfolgter Anschaffung Voraussetzungen: Betriebsvermögen < € (bei Buchführungspflichtigen) Gewinn bei Einnahme-Überschuss-Rechnung < € Bennennung des Wirtschaftsguts und der voraussichtlichen Kosten beim Finanzamt

55 4.4 Steuerliche Förderung
Effekt: zeitliches Vorziehen eines großen Teils der späteren AfA Erhöhung der Liquidität durch Steuerstundung Zinsvorteile

56 4.4 Steuerliche Förderung
Investitionszulagen: Förderung von Berlin und den neuen Bundesländern Investitionen im Fördergebiet begünstigte Investitionen: Anschaffung und Herstellung von neuen beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die mindestens fünf Jahre nach der Anschaffung/Produktion zum Anlagevermögen eines Betriebs im Fördergebiet gehören im Fördergebiet verbleiben in jedem Jahr zu nicht mehr als 10 % privat genutzt werden

57 4.5 Umsatzsteuerliche Aspekte
Steuertatbestand: Unternehmer als Steuerschuldner: selbständige Ausübung einer gewerblichen oder beruflichen Tätigkeit Kleinunternehmerprivileg: keine Umsatzsteuerpflicht, wenn Umsatz im vorangegangen Jahr nicht größer als € Umsatz im laufenden Jahr voraussichtlich nicht über € Steuerobjekt entspricht Umsätzen, insbesondere aus Lieferungen und sonstigen Leistungen gegen Entgelt Leistungsabgaben für außerunternehmerische Zwecke Steuersatz: 19 % (Ausnahmen für bestimmte Wirtschaftsgüter bzw. Dienstleistungen zu 7 %)

58 4.5 Umsatzsteuerliche Aspekte
Vorsteuerabzug: Unternehmer kann sich Umsatzsteuer für Lieferungen und Leistungen, die von einem anderen Unternehmer für sein Unternehmen ausgeführt worden sind, als Vorsteuer vom Finanzamt erstatten lassen Voraussetzungen Empfang der Leistung Besitz einer ordnungsgemäßen Rechnung, ausgestellt durch den leistenden Unternehmer keine Abzugsbeschränkungen

59 4.5 Umsatzsteuerliche Aspekte
Regelfall Sollbesteuerung Entstehung und Abführung der Umsatzsteuer schon mit Erbringung der Leistung Steuer entsteht unabhängig von der Zahlung des Kunden Istbesteuerung Entstehung und Abführung der Umsatzsteuer erst bei Erhalt des Entgelts Wahlrecht für Freiberufler, Kleinunternehmer oder Unternehmer, dessen Gesamtumsatz im vorangegangen Jahr € nicht überschritten hat 59

60 4.6 Zusammenfassende Betrachtung
kein eindeutiger Vorteil einer bestimmten Rechtsform im Steuerrecht Beurteilung im Einzelfall unter Zuhilfenahme steuerlicher Beratung steuerliche Fördermaßnahmen müssen ausgeschöpft werden umsatzsteuerliche Behandlung bedarf eingehender Vorüberlegungen und Beratung

61 Inhaltsübersicht 1. Betriebswirtschaftliche Grundlagen
2. Finanzierung der Existenzgründung 3. Rechtsformwahl 4. Steuerliche Rahmenbedingungen 5. Arbeitsrechtliche Fragen 5.1 Arten von Beschäftigungsverhältnissen 5.2 Arbeitsvertragliche Regelungen 5.3 Kündigungsfristen 5.4 Lohnsteuer 6. Sonstige regulatorische Fragen

62 5.1 Arten von Beschäftigungsverhältnissen
reguläre Beschäftigungsverhältnisse befristete Arbeitsverhältnisse (bei Existenzgründern bis vier Jahre) Teilzeitbeschäftigung Mini-Jobs kurzfristige Beschäftigung

63 5.2 Arbeitsvertragliche Regelungen
Form: mündlich möglich, besser schriftlich Inhalt zwingend: Art der Arbeitsleitung und Beginn der Tätigkeit außerdem: sämtliche Rechte und Pflichten Probezeit Arbeitszeit/Überstunden Vergütung Urlaub Kündigungsfristen

64 5.3 Kündigungsfristen Kündigung: ordentliche Kündigung
gesetzliche Kündigungsfrist: 4 Wochen zum 15. eines Monats bzw. Monatsende vertragliche Vereinbarung: längere Kündigungsfristen können vereinbart werden, nicht aber kürzere Fristen Besonderheiten bei Kündigung älterer Mitarbeiter außerordentliche (fristlose) Kündigung immer möglich

65 5.4 Lohnsteuer Erhebungsform der Einkommensteuer auf Einkünfte aus nichtselbständiger Tätigkeit Schuldner = Arbeitnehmer aber: Arbeitgeber hat Lohnsteuer zu berechnen und an das Finanzamt abzuführen Arbeitgeber haftet für korrekte Einbehaltung und Abführung Möglichkeit der Inanspruchnahme nach Lohnsteueraußenprüfung Anmeldung und Abführung spätestens bis zum 10. Tag nach Ablauf des Anmeldezeitraums

66 6. Sonstige regulatorische Fragen
Anmeldungen und Genehmigungen Eintragung in die Handwerksrolle Anmeldung beim Gewerbeamt der Kommune Genehmigung des Baurechtsamts Genehmigung des Gewerbeaufsichtsamts Eintragung in das Handelsregister Steuernummer des Finanzamts mit Umsatzsteuer-Identitfikationsnummer Versicherungen Betriebsversicherungen Kranken-, Unfall-, Rentenversicherung

67 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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