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„Methodologische Grundlagen qualitativer Sozialforschung“

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Präsentation zum Thema: "„Methodologische Grundlagen qualitativer Sozialforschung“"—  Präsentation transkript:

1 „Methodologische Grundlagen qualitativer Sozialforschung“
Prof. Ute L. Fischer – Institut für Soziologie Qualitative Methoden Vorlesung „Methodologische Grundlagen qualitativer Sozialforschung“ VFischer09 Sommersemester 2009

2 Gliederung 1. Zu den Rückmeldungen
V8 Der Forschungsprozess Gliederung 1. Zu den Rückmeldungen 2. Stationen des Forschungsprozesses * Interviewtypen * Qualitätsstandards 3. Forschungsprozesse im Spiegel von Studien 4. Die nächsten Schritte Ute Fischer 2

3 Forschungsprozess als Entscheidungsprozess
V8 2. Stationen des Forschungsprozesses Forschungsprozess als Entscheidungsprozess (Flick 1995: Schaubild, S. 172) Nähe und Distanz zum Gegenstand ist eine Gestaltungsaufgabe Theoriebildung erfolgt gegenstandsnah, Vorwissen dient zur Konkretisierung der Fragestellung Fragestellung => Forschungsfeld => Analyseebene(n) Das Erhebungssetting muss mit analysiert werden (fremd – vertraut) Erhebungsmethoden unterscheiden sich nach der Situation und dem Grad der Strukturierung Aufzeichnungen und Fixierung sollten der Sparsamkeitsregel folgen Ute Fischer 5 3

4 V8 2. Interviewtypen Erhebungsmethoden Narratives Interview => Ziel: Orientierungsstrukturen des Handelns Eignung: für erlebte Prozesse, nicht für Beschreibungen, Argumente Ablauf: Stegreiferzählung nach Erzählstimulus, immanente und exmanente Nachfragen Gruppendiskussionen => Ziel: kollektive Orientierungen Eignung: Werthaltungen, nicht individuelle Orientierungen Ablauf: Themeninitiierung, ansonsten Zurückhaltung des Interviewers Paar-, Familieninterviews => Familien-, Geschlechter-, Generationsverhältnisse, Konflikte, Aushandlungsprozesse Eignung: Wirklichkeit der Interaktion als Familie, Paar Ablauf: 1. Frage: Wer macht den Anfang? Weiter vgl. narratives I. Ute Fischer 6 4

5 V8 2. Interviewtypen Erhebungsmethoden II Experteninterview => Betriebs-, Deutungs-, Kontextwissen Eignung: Informanten oder eigenes Handeln Gegenstand der Unters. Ablauf: Vorgespräch, Selbstpräsentation des Experten, Stimulierung einer selbstläufigen Sachverhaltsdarstellung, beispielhafte/ergänzende Detaillierung, spezifische Sachverhaltsdarstellung, Generierung von Deutungswissen fokussiertes Interview => subjektives Empfinden eines Stimulus Eignung: speziell in Rezeptionsforschung Ablauf: Ähnlich wie Gruppendiskussion, Stimulus, dann unstrukturierte Fragen, danach halbstrukturierte Fragen offenes Leitfadeninterview => spezifisches Wissen Eignung: für eng begrenzte Fragestellung, beschreibende, argumentierende Modi, auch f. Expertengespräche Ablauf: Vom Allgemeinen zum Konkreten, dann erst weitere Themen Ute Fischer 7 5

6 Forschungsprozess als Entscheidungsprozess II
V8 2. Stationen des Forschungsprozesses Forschungsprozess als Entscheidungsprozess II Analysemethoden bewegen sich zwischen dem einzelnen Fall (Einzelfallrekonstruktion) und einem Thema über alle erhobenen Fälle (z.B. Inhaltanalyse). Eine Kombination führt zu Fallvergleichen, Typenbildungen. Fallrekonstruktionen bedienen sich sequenzieller Analysen (V11). Inhaltsanalysen kategorisieren durch subsumierende Kodierung. In der Grounded-Theory wird offen kodiert (V9). Geltungsbegründung: authentische Abbildung des Falles und nachvollziehbare Strukturgeneralisierung [logisches Schließen] Ute Fischer 8 6

7 Logische Schlussverfahren:
2. Qualitätsstandards Logische Schlussverfahren: Deduktion – Induktion – Abduktion (Reichertz 2008) Deduktion: Einzelfall mit bekannter Regel erklärt (Subsumtion) = tautologisch, wahrheitsübertragend Induktion: a. quantitativ: Einzelfälle werden zu einer Regel verallgemeinert = tautologisch, wahrscheinlich b. qualitativ: Einzelfall (token) wird in Typus (type) eingeordnet = wahrscheinlicher Schluss auf neue Formen des Bekannten Abduktion: Einzelfall löst Irritation aus, keine Regel verfügbar -> Bildung einer Regel -> Erklärung des Falles Ute Fischer 9 7

8 Forschungsprozess als Entscheidungsprozess III
V8 2. Stationen des Forschungsprozesses Forschungsprozess als Entscheidungsprozess III Verallgemeinerung mit Ziel und/oder über den Weg einer Typenbildung (allgemeines Modell) oder durch Fallkontrastierung -> V13 Ergebnisdarstellung: Vermittlung zwischen Analysevorgang und Verallgemeinerungsprozess lesbar und nachvollziehbar darstellen. Gefahr der „schönen Stellen“ zur Illustration des Typischen -> V13 Vom Nutzen der Forschung: Rückmeldungen an die Interviewten ist oft ethisch nicht angezeigt, manchmal aber sinnvoll und gewollt. Kommunikation im Forschungsteam: Reflexion der Entscheidungen (schon in Antragsstellung), gemeinsame Analysen, Dokumentation von (Zwischen-)Ergebnissen, Memos, Protokolle, Forschungstagebücher Ute Fischer 10 8

9 Präsentation der Recherche-Ergebnisse
V8 4. Forschungsprozesse in Studien Präsentation der Recherche-Ergebnisse Ute Fischer 11 9

10 Zum nächsten Mal mit Augenmerk auf:
V8 5. Die nächsten Schritte Zum nächsten Mal Grounded Theory (Przyborski/Wohlrab-Sahr, S ) mit Augenmerk auf: Konkretisierung Ihrer theoretischen Vorkenntnisse Arbeitsschritte der Analyse, bes. Kategorisierung, Kodierung Beispiele Fragen zur Diskussion: Welche Sinnebene wird in der Analyse angezielt? Wie überzeugend sind die entwickelten Konzepte/Kategorien? (objektiv/subjektiv; theoriegeleitet/gegenstandsgeleitet) Wie gelingt die Verallgemeinerung der Ergebnisse? Ute Fischer 12 10


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