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Veröffentlicht von:Ishild Eber Geändert vor über 11 Jahren
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4. Symmetriebrechung 4.1. Stationäre Störungen
Symmetrie Entartung von Energieniveaus Beispiel 1: Harmonischer Oszillator in zwei Dimensionen, Rotationssymmetrie hoher Entartungsgrad Symmetriebrechung: Beispiel 2: Wasserstoffatom, Rotationssymmetrie , Spezialfall: „zufällige“ Entartung Entartung durch Symmetrie
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i.a. Entartung von Energieniveaus Symmetrie Beispiel: ℕ
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Stationäre, kleine Störung: zeitunabhängige Störungsrechnung
Ungestörte Schrödingergleichung: Ungestörte Lösungen: Kleiner stationärer Störoperator: Entwicklung in ( Störungsreihe ):
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bei nicht-entarteten Eigenzuständen n
Strategie der Störungsrechnung ( Theorie VL ) „Störungsrechnung 1. Ordnung“ Tafelrechnung bei nicht-entarteten Eigenzuständen n Die Energieverschiebung in erster Ordnung Störungsrechnung ist gleich dem Erwartungswert des Störpotentials, berechnet mit der ungestörten Wellenfunktion.
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Komplikation: Entartung p: entartete QZ
np, n fest, spannen den entarteten Unterraum auf. Frage: Welche Basis passt zur Störung? Was ist die gute QZ p? Gute QZ p Erhaltungsgröße zum gestörten Hamilton-Op. Tafelrechnung Für entartete Zustände np (entartet in p) sind die orthonormalen Basisfunktionen np im entarteten Unterraum so zu wählen, dass die Störmatrix diagonal ist. Die Energieverschiebungen sind (bei beliebiger Wahl der Basis) gleich den Eigenwerten der Störmatrix. Störmatrix: Bedingung für die guten QZ: Dann:
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4.2. Der normale Zeeman-Effekt
z-Achse B r H-Atom H-Atom im äußeren Magnetfeld B 0 3-D Drehsymmetrie im Raum B 0 1-D Drehsymmetrie um z-Achse partielle Symmetriebrechung e I A Störpotential ( klassisch ): e-Bahnbewegung magnetisches Moment Bahndrehimpuls: Störpotential:
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Klassisches Störpotential:
Quantenmechanisch: e I z Störungsrechnung 1. Ordnung Aufhebung der m-Entartung Bohrsches Magneton: Experimentelle Beobachtung: B 0 B 0 2p 1s m 0 m 1 m 1 E Spektrallinien spalten auf! Problem: Theorie passt quantitativ nur schlecht!
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B 0 B 0 2p 1s m 0 m 1 m 1 E e I z m 1: e-Kreisschwingung -Strahlung m 0: e-Schwingung ∥ -Strahlung wird vom Photon übernommen m 0: existiert nicht (keine Dipolstrahlung entlang Dipolachse) m 1: Photonen sind rechts / links zirkular polarisiert Beobachtung des Photons in -Richtung Beobachtung des Photons senkrecht zur -Richtung m 0: Photonen sind linear polarisiert in -Richtung m 1: Photonen sind linear polarisiert senkrecht zur -Richtung
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B 0 B 0 2p 1s m 0 m 1 m 1 E e I z m 1: e-Kreisschwingung -Strahlung m 0: e-Schwingung ∥ -Strahlung wird vom Photon übernommen Experimenteller Befund: Strahlungsübergänge mit m 1 finden nicht statt, bzw. sind stark unterdrückt (höhere Multipolübergänge). Folgerung: Photonen tragen Eigendrehimpuls ( Spin) von Bemerkung: Spin ist rein quantenmechanisches Konzept. Es gibt kein klassisches Analogon. Theorie hierzu: Zeitabhängige Störungstheorie; Quantenfeldtheorie
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relativistische Massenzunahme
4.3. Relativistische Korrekturen e-Geschwindigkeit abhängig von ℓ ℓ-Entartung Orientierung von nicht relevant m-Entartung bleibt erhalten relativistische Massenzunahme Störung (klassisch): Störoperator (QM)
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Sommerfeldsche Feinstrukturkonstante
Störungsrechnung 1. Ordnung mit Wasserstoff-Wellenfkt ( Lehrbücher) Sommerfeldsche Feinstrukturkonstante
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≲ Beispiel: Z 1 ( Wasserstoff ) nicht mehr entartet!
Generell: Der kleine Wert von rechtfertigt Störungsrechnung. ≲
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N S 4.4. Der Spin des Elektrons
Das Stern-Gerlach-Experiment (1921) Ofen Ag Ag-Dampf Blende Glasscheibe z x Ag-Strahl N S Magnet z Ag-Dichte B 0 B↗ B↗↗ N S Ag-Strahl inhomogen
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N S Ag-Strahl inhomogen z Ag-Dichte B 0 B↗ B↗↗ Erklärung: Ag-Atome haben magnetisches Moment Problem: Grundzustand des Ag-Atoms ist s-Zustand Hypothese: (Goudsmith, Uhlenbeck, 1925) Elektronen tragen Eigendrehimpuls bzw. Spin magn. Moment Bemerkung: Spin ist rein quantenmechanisches Konzept. Es gibt kein klassisches Analogon.
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gyromagnetisches Verhältnis
Quantenmechanischer Ansatz analog zum Bahndrehimpulsoperator: Bahdrehimpuls: Ansatz: Magnetisches Spinmoment des Elektrons: gyromagnetisches Verhältnis 1925 war bekannt (aus Untersuchung von Mehrelektronen-Atomen): Das magnetische Moment des Ag-Atoms wird nur von einem Valenzelektron getragen. Die übrigen magnetischen Momente kompensieren sich ( abgeschlossene Schalen). Folge: Kraft im Magnetfeld:
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Das Elektron ist ein Spin-½-Teilchen.
Ag-Strahl inhomogen z Ag-Dichte B 0 B↗ B↗↗ Fazit: Beobachtung von zwei Stern-Gerlach-Peaks 2s 1 2 Das Elektron ist ein Spin-½-Teilchen. Teilchen mit halbzahligem Spin heißen Fermionen. Teilchen mit ganzzahligem Spin heißen Bosonen.
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Aufwachen! Sehr wichtig! Das Vektormodell des Elektronen-Spins: z y x
Kugelradius
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Alle magnetischen Spinmomente voll in z-Richtung ausgerichtet.
Der Einstein-de-Haas-Effekt (1915) Messung des gyromagnetischen Verhältnisses S des Elektronenspins. Torsionsfaden Lichtquelle Spiegel Skala Eisenzylinder Magnetfeld in Feldspule so groß, dass Eisenzylinder bis zur Sättigung magnetisiert. Alle magnetischen Spinmomente voll in z-Richtung ausgerichtet. Feldspule z
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z Experiment: Umpolen messbar Richtmoment Dr
Änderung aller Elektronenspins Drehimpuls-Übertrag auf Zylinder z Spiegel Anfangs-Rotationsenergie: Radius R Masse m ETorsion bei Maximalausschlag : messbar Feldspule Fazit: Betrag der Magnetisierung: N Spins im Zylinder
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! Experimentelles Resultat: Spin des Elektrons:
Bahndrehimpuls des Elektrons: Schreibweise: Landé-Faktor Genauere Messung ( Elementarteilchenphysik) Quantenfeldtheorie ( Quantenelektrodynamik) ! Relativistische Quantenmechanik ( Dirac-Gleichung)
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Die Feinstruktur Wechselwirkung zwischen und ,,Spin-Bahn-Kopplung” Folge: ,,Feinstruktur-Aufspaltung” der entarteten Wasserstofflinien Klassisches Modell: e Kern I Elektron-Ruhesystem Biot-Savart Energie von in : Volle relativistische Rechnung ( z.B. Jackson): Analogon in QM: Störungsrechnung 1. Ordnung: Abkürzung
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nicht einzeln erhalten, keine guten QZ mehr
bzgl. welcher guten QZ? Gesamtdrehimpuls: ( Erhaltungsgröße) Trick: unabhängig von mℓ , ms , mj nicht einzeln erhalten, keine guten QZ mehr Zu klären: Welche Werte können die neuen QZ j , mj annehmen?
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Erreichbare Werte für j :
Drehimpulsaddition im Vektormodell: (formale Behandlung Q.M. II) Aufwachen! Sehr wichtig! z x y Erreichbare Werte für j : ms mL Hier ( s ½ ): Jeder Beitrag zu ( j , mj ) erfüllt: mj mL ms Aber: mL, ms haben keinen eindeutigen Wert!
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quantenmechanischer Erwartungswert
Folgerung: Zeeman-Effekt des Spin-moments im Magnetfeld des Stroms der Bahn-bewegung des Elektrons Beispiel: p ℓ 1 Nomenklatur: ℓ Spezialfall: ℓ 0 j ½ eindeutig; keine Aufspaltung, nur Verschiebung! Bleibt zu untersuchen: klassischer Faktor quantenmechanischer Erwartungswert
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Feinstrukturaufspaltung
Zusammenfassung: Verschiebung ist von der Ordnung 2, genauer En Z2 2 n1. Diese Größenordnungen haben auch die relativistischen Korrekturen (4.3.): Summe beider Beiträge ergibt sowohl für j ℓ ½ als auch für j ℓ ½: Feinstrukturaufspaltung Entartung in ℓ bleibt bestehen ( zufällig). Nicht der Fall bei Mehrelektronatomen ( kein reines 1r-Potential ). Elegantere Herleitung: Dirac-Gleichung ( e relativistisch, Spin-½)
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Termschema des realen H-Atoms (Feinstruktur stark übertrieben):
p (ℓ 1) d (ℓ 2) n 1 n 2 n 3 3s½ 3p½ 2s½ 2p½ Ry* 1s½
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4.4.4. Der anomale Zeeman-Effekt
Nomaler Zeeman-Effekt ( 4.2.): Experimentell nur bestätigt für Atome mit: Grund: Wechselwirkung zwischen magn. Spinmoment und B-Feld Voraussetzung: Das B-Feld ist hinreichend klein, derart, dass die Wechselwirkungsenergie zwischen magnetischem Spinmoment und B-Feld klein gegen die Feinstruktur-Energieverschiebung ist. Wechselwirkungsenergie ist kleine Korrektur zur Feinstruktur. QZ des ungestörten Wasserstoffatoms: n , ℓ , s ( ½) , j , mj Gesamtdrehimpuls: Magnetisches Gesamtmoment:
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Semiklassische Auswertung: (Vektormodell)
ungestörtes Atom (B 0) ist Erhaltungsgröße ist verschmiert auf Kegel um ist verschmiert auf Kegel um verschmiert auf Kegel um Gemittelt über den Kegelmantel bleibt nur die Komponente von in Richtung von : V für : QM
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Der alte Trick: Resultat: Landé-Faktor:
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Der umgekehrte Fall: Voraussetzung: Das B-Feld ist hinreichend groß, derart, dass die Wechselwirkungsenergie zwischen magn. Spinmoment und B-Feld groß gegen die Feinstruktur-Energieverschiebung ist. Die Wechselwirkungsenergie ist eine Störung des Atoms ohne Spin-Bahn-Kopplung ( und beide erhalten). Die Spin-Bahn-Kopplung ist eine kleine Störung dieses gestörten Atoms ( 2. Störung). QZ des ungestörten H-Atoms: n , ℓ , mℓ , s ( ½ ) , ms ( ½ ) Paschen-Back-Effekt
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Spektroskopische Notation:
L, S, J QZ für Gesamtdrehimpuls-spin in Mehrelektronensystemen z. B.
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anomaler Zeeman-Effekt
Beispiel: Die ,,diffusen“ Natrium-Linien D1 , D2 mL mS mL2mS mJ D2 D1 anomaler Zeeman-Effekt Paschen-Back-Effekt B
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4.5. Hyperfeinstruktur Spektroskopie höchster Auflösung Die Feinstruktur-Linien des H-Atoms sind gespalten in Dubletts Hyperfeinstruktur (HFS) Ursache: Atomkern positive Ladung Ze und endliche Ausdehnung Neutron n Qn 0 Proton p Qp e Atomkern Nukleonen (p oder n) tragen Bahndrehimpuls im Kern Nukleonen sind Spin-½-Teilchen Nukleonen sind selbst zusammen-gesetzt aus Spin-½-Quarks Up-Quark u Qu ⅔ e Spin-½ Down-Quark d Qd ⅓ e Spin-½ Neutron (ddu) Proton (uud) Kerne tragen Kernspin , sehr komplex zusammengesetzt aus Bahndrehimpulsen und Spins der Konstituenten.
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Kernspin: Analog zum Elektron: Magnetisches Kern-Moment: K gyromagnetisches Verhältnis Q Z e ist positiv Natürliche Einheit: Kernmagneton Folge: HFS-Aufspaltung O(103)Feinstruktur-Aufspaltung Schreibweise: gI Landé-Faktor
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Beispiel: Proton, Neutron Ip In ½
gp 2 , gn 0 Protonen und Neutronen sind zusammengesetzt
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Hülle besteht aus negativen Ladungen
Das Störpotential des Kernspins (semiklassisch im Vektormodell): Hüllenspin Magnetfeld am Kern Hülle besteht aus negativen Ladungen Kopplung und nicht mehr getrennt erhalten, sondern nur noch Der alte Trick: Aj Hyperfeinkonstante
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Ungestörte Wellenfunktion der Hülle Magnetfeld Bj am Kern
Resultat: für S-Zustände Grundzustand des Wasserstoffatoms ℓ 0 , s ½ , j ½ , I ½ Beispiel: Bemerkung: Kleine Magnetfelder führen zur Aufspaltung der HFS-Linien gemäß gF B B mF (anomaler Zeeman-Effekt). Wird die magnetische WW-Energie groß gegen die HFS-Aufspaltung, spalten die Linien gemäß gj B B mj gI K B mI auf (Paschen-Back-Effekt) . Die HFS kommt dann als kleine Zusatzaufspaltung gemäß Aj mI mj hinzu ( Ableitung aus Vektormodell für ).
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½ Der Wasserstoff-Grundzustand 1 2S½: n 1 , ℓ 0 , j ½ , I ½
Erinnerung: Analog: sehr klein
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Der Wasserstoff-Grundzustand 1 2S½: n 1 , ℓ 0 , j ½ , I ½
mj mI mjmI mF F 1 F 0 HFS anomaler Zeeman-Effekt Paschen-Back-Effekt B
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e t t t 4.6. Die Lamb-Verschiebung r
Quantenelektrodynamik Quantenfluktuationen des Vakuums, z. B. e virtuelles Photon, Energie E Verletzung der Energie-Erhaltung t t t ≲ V(r) r klassischer Bahnradius Zitterbewegung des Elektrons Verschiebung der Energie- niveaus, besonders bei inneren Orbitalen (wo das Potential V(r) stark gekrümmt ist) Verschmierung durch Zitterbewegung
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E 2s , 2p 2s½ , 2p½ 1s 1s½ 1s½ Beispiel: Wasserstoffatom
Exp. Test (Lamb & Retherford, 1947): Messung des Übergangs E 2s , 2p 2s½ , 2p½ 1s Ry* 1s½ Dirac-Gleichung (Feinstruktur) 1s½ Quanten-Elektrodynamik Schrödinger-Gleichung
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4.6. Der Stark-Effekt Externes elektrisches Feld (homogen über Atom/Molekül-Volumen) Klassich: Betrachte System ohne permanentes elektr. Dipolmoment Kern QK Ze Hülle QH Ze elektr. Dipolmement: Ungestörtes Atom: induziertes elektr. Dipolmement: atomare Polarisierbarkeit (Tensor) Wechselwirkungsenergie: Die Wechselwirkungsenergie ist proportional zum Quadrat der Störgröße , d. h. es handelt sich um eine Störung zweiter Ordnung.
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Quantenmechanisch: Elektronzustand sei nicht entartet!
Potentielle Energie des Hüllenelektrons im E-Feld: hat eine wohlbestimmte Parität: Folgerung: gerade Funktion Folgerung: ist eine ungerade Funktion Hüllenelektron Orbital: Folgerung: Ungestörte Atome besitzen kein elektrisches Dipolmoment. Ein äußeres elektrisches Feld führt zu keiner Energieverschiebung in erster Ordnung Störungsrechnung. (1) E E(2) Störungsrechnung 1. Ordnung 2. Ordnung quadratischer Stark-Effekt
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ℂ Quantenmechanisch: Elektronzustand sei entartet! z
Störmatrix der entarteten Orbitale p: Vqp i.a. ungleich 0, falls q, p ungleiche Parität haben Folgerung: (Vqp) besitzt Eigenwerte 0 es gibt Energieverschiebungen linearer Stark-Effekt Hüllenelektron mit entarteten Orbitalen: p Ursache: Die Eigenzustände zur Störmatrix sind Linearkombinatio- nen der entarteten Orbitale, ℂ d. h. Mischungen von Orbitalen verschiedener Paritäten. Diese Eigenzustände besitzen daher i.a. nicht-verschwin- dende elektrische Dipolmomente:
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