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Vorlesung Informatik & Gesellschaft

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Präsentation zum Thema: "Vorlesung Informatik & Gesellschaft"—  Präsentation transkript:

1 Vorlesung Informatik & Gesellschaft
Dr. Andrea Kienle

2 Informatik & Gesellschaft – Kapitel der Vorlesung
4. Lernen, Qualifizierung und Wissensmanagement 4.1 Grundlagen Lernen und Qualifizierung (06.06.) 4.2 Technische Systeme CSCL und Wissensmanagement (13.06.) 5. Arbeitspsychologie und Softwareergonomie Arbeitspsychologie (20.6.) Softwareergonomische Grundlagen, DIN-Normen, etc. (20.06.) Gestaltung am Beispiel Webdesign (27.06.) 6. Rechtliche Grundlagen Datenschutz/Datensicherheit und Privatheit (04.07.) Urheberrecht (11.07.) 7. Klausur (18.07.) Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

3 Gliederung für die heutige Sitzung
CSCL-Umgebungen Integration von kollaborativem Lernen und Wissensmanagement Die CSCL-Umgebung KOLUMBUS Empirische Befunde Weiterentwicklungen Arbeitspsychologie wirksame Faktoren Belastung und Beanspruchung Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

4 Wissensmanagement und (kollaboratives) Lernen
Lernen findet sowohl in Lerninstitutionen als auch in Unternehmen statt Kollaboratives Lernen als aktuelles Paradigma: konstruktivistischer Lernansatz (Internalisierung) Lernende interagieren miteinander Ziel: gemeinsames Verständnis Forschungsrichtung CSCL Computervermitteltes kollaboratives Lernen Interdisziplinär aus Informatik, Pädagogik, Psychologie Interaktion bei CSCL als Kommunikation, da Lernen durch Beobachtung entfällt auf Grund räumlich bzw. zeitlicher Trennung  besondere Bedeutung der Kommunikation für CSCL Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

5 Eingesetzte technische Systeme
In Lerninstitutionen Kollaborative Lernumgebungen (CSILE; Gentle; Vital; WebGuide) + Anregung /Unterstützung der Kommunikation kaum Konvergenz- bildung schlechte Unterstützung der Ablage und Darstellung von Materialien für alle fiktive Probleme In Unternehmen Wissensmanagementsysteme (BSCW; LiLi; Hyperwave;TK) - kaum Anregung zur Kommunikation Konvergenz durch wenig Kommunikation + gute Unterstützung der Ablage und Darstellung von Materialien für alle + reale Probleme In Lerninstitutionen Kollaborative Lernumgebungen (CSILE; Gentle; Vital; WebGuide) + Anregung zu und Unterstützung von Kommunikation kaum Konvergenz- bildung schlechte Unterstützung der Ablage und Darstellung von Materialien für alle fiktive Probleme In Unternehmen Wissensmanagementsysteme (BSCW; LiLi; Hyperwave;TK) - kaum Anregung zur Kommunikation Konvergenz durch wenig Kommunikation + gute Unterstützung der Ablage und Darstellung von Materialien für alle + reale Probleme Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

6 Auf dem Weg zu einer Integration…
aus (Kienle2003) Zu erarbeiten: Systematische Erhebung, Strukturierung und Umsetzung der Anforderungen zur Ausgestaltung einer Kombination von KL-Umgebungen und WM-Systemen gesucht: Gesamtkonzeption eines sozio-technischen Systemtyps zum gemeinsamen, computervermittelten, problemorientierten Lernen Zentrale Idee: Formen der Kommunikationsunterstützung anbieten, die KL und WM und deren Kombination unterstützen: Annotationen Konkreter: Integration von Material und adressierter Kommunikation in einem System auf Basis spezieller Annotationen Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

7 Mitteilungskonzeption
Kontext-orientiertes Kommunikationsmodell: Anforderungen an Annotationen aus (Herrmann & Kienle 1999) Mitteilungskonzeption Vorwissen des Rezipienten einschätzen Bekanntes und Unwesentliches auslassen Kontext erschließbar machen Kontext explizieren Verschiedene Darstellungen anbieten Aufmerksamkeit steuern Ggf. Verständigungserfolg prüfen Eindruckserzeugung Vermittelten Kontext identifizieren Kontext rekonstruieren Eigenen Kontext einbeziehen Partnerbild beachten Ggf. weitere Informationen anfordern (statt Imagination!!) Lernmaterialien als Kontext Annotationen als Kommunikationsausdrücke Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

8 Mitteilungskonzeption
Kontext-orientiertes Kommunikationsmodell: Anforderungen an Annotationen aus (Herrmann & Kienle 1999) Mitteilungskonzeption Vorwissen des Rezipienten einschätzen Bekanntes und Unwesentliches auslassen Kontext erschließbar machen Kontext explizieren Verschiedene Darstellungen anbieten Aufmerksamkeit steuern Ggf. Verständigungserfolg prüfen Eindruckserzeugung Vermittelten Kontext identifizieren Kontext rekonstruieren Eigenen Kontext einbeziehen Partnerbild beachten Ggf. weitere Informationen anfordern (statt Imagination!!) Lernmaterialien als Kontext Annotationen als Kommunikationsausdrücke Anforderungen an Annotationen: Segmentierbarkeit der Materialien Freie Formulierungsmöglichkeiten (Multimediale) Materialien einstellen für alle Hide&Show-Mechanismen Informationen über andere Browsen in Materialien (anderer) Synchrone Kommunikations- möglichkeit Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

9 Beispiel: Annotationen in KOLUMBUS
Damit ist die Anforderungsanalyse noch nicht vollständig, vielmehr kommen noch Anforderungen aus der theoretische Beschäftigung mit kollaborativem Lernen, insbesondere kollaborativen Lernprozessen, hinzu. Dazu kommen wir jetzt:... Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

10 am eigenen Material lernen mit Material anderer lernen
Lehrender Lerngruppe Lerner vorbereiten am eigenen Material lernen mit Material anderer lernen Aufgaben erstellen Gruppen einteilen Material nachforschen Material einstellen weitere Empfänger zulassen Material editieren Anmerkungen anfügen auf Beiträge anderer achten kopieren verknüpfen Anmerkungen anfügen suchen filtern bewerten kollaborieren aushandeln Fehlende Zustimmung auf Beiträge anderer achten Untergruppen bilden fragen diskutieren antworten Anmerkungen anfügen votieren vorschlagen Dieser Prozess entstand aus der Betrachtung von Szenarien sowie der Sichtung von Literatur, etwa den Arbeiten von Gerry Stahl; Jörg Haake oder dem Fraunhofer IPSI um Martin Wessner) Der Prozess startet mit der Vorbereitung durch einen Lehrenden, bei der dieser Aufgaben und Material erstellt und Gruppen einteilt. Anschließend wird am eigenen Material gelernt, indem Lernende selbst nachforschen, Materialien in einem ersten Schritt für sich Selbst einstellen oder editieren und für sich selber Anmerkungen anfügen. Eine weitere Phase, die parallel verlaufen kann, bezieht sich auf das Lernen mit dem Material anderer Lernpartner. Hier geht es beispielsweise darum, interessante Materialien zu rezipieren, in diesen zu suchen oder sie zu kopieren. Auch hier werden Anmerkungen für den eigenen Bedarf angefügt Zudem werden in der Phase des Kollaborierens Inhalte diskutiert, indem Anmerkungen für andere angefügt, Fragen gestellt oder beantwortet und gemeinsame Ergebnisse ausgehandelt werden. Dieser Prozess ist nicht als Steuerung zu verstehen, sowie man es etwa von Workflowmanagementsystemen kennt. Vielmehr lässt er den Nutzern bei der Anwendung Spielräume. Der Prozess hier dient vielmehr der Anforderungsanalyse und soll die Frage beantworten, welche Funktionalitäten zur Unterstützung des Prozesses benötigt werden. Das Konzept der Annotationen unterstützt hier augenscheinlich die Aktivität Anmerkungen für den eigenen Bedarf anfügen. Um auch andere Aktivitäten mit dem Konzept der Annotationen zu unterstützten, muss eine integrierte Umgebung weiteren Anforderungen genügen. Weitere Informationsquellen Kollaborative Lernumgebung Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

11 Annotationen als Basiskonzept! Weitere Anforderung:
Lehrender Lerngruppe Lerner weitere Empfänger zulassen Anmerkungen anfügen Annotationen als Basiskonzept! Weitere Anforderung: Differenziertes Rechtekonzept: Empfänger = Individuum vs. Empfänger = Gruppe vs. Urheber = Gruppe  Anschlußfähigkeit von Annotationen Anmerkungen anfügen Annotationen als Basiskonzept! Weitere Anforderung: Differenziertes Rechtekonzept: Empfänger = Individuum vs. Empfänger = Gruppe vs. Urheber = Gruppe  Anschlußfähigkeit von Annotationen fragen diskutieren antworten Annotationen als Basiskonzept! Weitere Anforderung: Differenziertes Rechtekonzept: Empfänger = Individuum vs. Empfänger = Gruppe vs. Urheber = Gruppe  Anschlußfähigkeit aushandeln votieren vorschlagen Annotationen als Basiskonzept! Weitere Anforderung: Differenziertes Rechtekonzept: Empfänger = Individuum vs. Empfänger = Gruppe vs. Urheber = Gruppe  Anschlußfähigkeit von Annotationen vorbereiten am eigenen Material lernen mit Material anderer lernen Aufgaben erstellen Gruppen einteilen Material nachforschen Material einstellen weitere Empfänger zulassen Material editieren Anmerkungen anfügen auf Beiträge anderer achten kopieren verknüpfen Anmerkungen anfügen suchen filtern bewerten kollaborieren aushandeln Fehlende Zustimmung auf Beiträge anderer achten Untergruppen bilden fragen diskutieren antworten Anmerkungen anfügen votieren vorschlagen Dieser Prozess entstand aus der Betrachtung von Szenarien sowie der Sichtung von Literatur, etwa den Arbeiten von Gerry Stahl; Jörg Haake oder dem Fraunhofer IPSI um Martin Wessner) Der Prozess startet mit der Vorbereitung durch einen Lehrenden, bei der dieser Aufgaben und Material erstellt und Gruppen einteilt. Anschließend wird am eigenen Material gelernt, indem Lernende selbst nachforschen, Materialien in einem ersten Schritt für sich Selbst einstellen oder editieren und für sich selber Anmerkungen anfügen. Eine weitere Phase, die parallel verlaufen kann, bezieht sich auf das Lernen mit dem Material anderer Lernpartner. Hier geht es beispielsweise darum, interessante Materialien zu rezipieren, in diesen zu suchen oder sie zu kopieren. Auch hier werden Anmerkungen für den eigenen Bedarf angefügt Zudem werden in der Phase des Kollaborierens Inhalte diskutiert, indem Anmerkungen für andere angefügt, Fragen gestellt oder beantwortet und gemeinsame Ergebnisse ausgehandelt werden. Dieser Prozess ist nicht als Steuerung zu verstehen, sowie man es etwa von Workflowmanagementsystemen kennt. Vielmehr lässt er den Nutzern bei der Anwendung Spielräume. Der Prozess hier dient vielmehr der Anforderungsanalyse und soll die Frage beantworten, welche Funktionalitäten zur Unterstützung des Prozesses benötigt werden. Das Konzept der Annotationen unterstützt hier augenscheinlich die Aktivität Anmerkungen für den eigenen Bedarf anfügen. Um auch andere Aktivitäten mit dem Konzept der Annotationen zu unterstützten, muss eine integrierte Umgebung weiteren Anforderungen genügen. Weitere Informationsquellen Kollaborative Lernumgebung Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

12 KOLUMBUS: Anwendungsbeispiele (1)
Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

13 KOLUMBUS: Anwendungsbeispiele (2)
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14 KOLUMBUS: Anwendungsbeispiele (3)
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15 KOLUMBUS: Anwendungsbeispiele (4)
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16 KOLUMBUS: Anwendungsbeispiele (5)
1) Zuerst eine Baumansicht, die einen Überblick über den Inhalt im evaluierten Seminar gibt; der Screenshot verdeutlicht auch, dass man an jeder Position im Baum das Menü aufrufen kann, um z.B. Materialien oder auch Annotationen hinzuzufügen. 2) Um die Inhalte zu rezipieren, kann der Nutzer die Zeitungsansicht wählen, die sehen wir hier; hier erkennt man auch, wie Kommunikationsbeiträge und Materialien integriert dargestellt werden. Dies ist ein wichtige Eigenschaft, die Kolumbus von anderen Systemen abgrenzt: Materialien werden feingliedrig unterteilt, so dass abschnittsweise Kommentare möglich sind. Gleichzeitig kann das System mit dem Upload (und dann auch wieder dem Download) größerer Dokumente umgehen. 3) Im Aushandlungsexperiment kam dann stärker die Anschlussfähigkeit von Annotationen zur Unterstützung von Diskussionen zum Tragen. Einige dieser Diskussionen mündeten in einer Aushandlung. 4) Sofern jemand zu einer Aushandlung eingeladen wird, dann kann er seine Stimme abgeben 5) Ist eine Aushandlung erfolgreich, so wird die Gruppe der Urheber erweitert Wie wirken nun diese Mechanismen auf die Nutzer? Dazu möchte ich nun einige wichtige Befunde aus den beiden Evaluationen vorstellen...... Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

17 Evaluation: Annotationen
zur Kommentierung von Materialien zur Unterstützung von Diskussionen Vorteile weniger Erklärungen durch Auswahl einer Position  Diskursiver Austausch Nachteile / Verbesserungspotenziale  Wahrnehmung (neuer) Kommunikationsbeiträge  Fehlende Zusammenführung von Diskussionssträngen  Nachvollzug von Diskussionssträngen erschwert  Unterscheidbarkeit organisatorischer und inhaltlicher Beiträge fehlt Hier geht es zunächst um Annotationen als Kommunikationsunterstützung... Im Seminar wurden Annotationen vor allem zur Kommentierung von Materialien genutzt Im Aushandlungsexperiment zur Unterstützung von Diskussionen Die Wahrnehmung neuer Kommunikationsbeiträge verstärkt sich wegen der Integration von Material und Kommunikation. Damit möchte ich übergehen zu den Befunden bzgl. der Aushandlung Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

18 Differenziertes Rechtekonzept und Aushandlung
Festlegung einer Empfängergruppe Flexible Gruppenbildung Erweiterung der Urheber- oder Empfängergruppe durch Aushandlung _ Vorteile  Finden gemeinsamer Ergebnisse  Aushandlung als formaler Abschluss eines Diskussions- prozesses Nachteile/Verbesserungspotenziale  Keine Möglichkeit zur Kommentierung von Voten  keine Transparenz über Stimmen anderer  keine Übersicht über laufende Aushandlungen Weitere TOPs der Evaluation waren beispielsweise der Umgang mit Materialien (auf der technischen Seite) oder die Unterstützung durch die Aufgabenstellung bzw. Tutoren... Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

19 Evaluation: Einstellen und Awarenessfeatures
Einstellen/Darstellung von Inhalten Einfacher Upload: Formular, Wordvorlage, XML Baum- und Zeitungsansicht Awarenessfeatures Anzeige von neu + Datum Anzeige von Urheber + Empfänger _ Zeitungsansicht Navigation Annotieren (Experiment) Baumansicht  Lesen von Inhalten  Annotieren (Seminar) _ _ Zusammenfassend:  Integration von Material und Kommunikation fremd  Je mehr sie damit vertraut sind, desto mehr unterschiedliche Funktionalitäten wünschen sie sich Verbesserungspotenziale  Keine Bestätigung von Neu Anzeige von Urhebern und Datum bei Kommunikationsbeiträgen direkt im Baum Und Ergebnisse solcher Qualität sind dann in die Gesamtkonzeption eingeflossen, die folgende Themen beinhalten... Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

20 Notwendige Erweiterungen
Interaktion bzgl. des Umgangs mit kommunikativen Beiträgen (= Annotationen) verbessern! Integration einer synchronen Kommunikationsunterstützung Verbesserung der Prozessbegleitung Moderation zur Unterstützung der Kommunikationsprozesse Transparenz bzgl. der Lernprozesse Die Verbesserung der Prozessbegleitung unterstützt auch die Zusammenführung der Diskussionsstränge und schafft eine Orientierung (Kienle & Herrmann, 2003) Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

21 Interaktionen bzgl. Annotationen verbessern
Klassifizierung von Annotationen Unterschiedliche Darstellung inhaltlicher und organisatorischer Beiträge Übersichtsfenster über Annotationen Zusammenhängende Annotationen werden durch neue Items nicht getrennt Die Zusammengehörigkeit von Annotationen zu einem Diskussionsstrang erhöht die Nachvollziehbarkeit von Diskussionen Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

22 Konzeption einer synchronen Kommunikationsunterstützung für KOLUMBUS 2
Basiert auf der Media Synchronicity Theory Für Kooperationsprozesse in Organisationen benötigt KOLUMBUS unterschiedliche Kommunikationsformen Asynchrone Kommunikation (Annotationen): Geringe Synchronität (Geschwindigkeit des Feedbacks gering, Parallelität gering) Unmoderierte Chats: Mittlere Synchronität (Geschwindigkeit hoch, Parallelität hoch) Moderierte Chats: Hohe Synchronität (Geschwindigkeit hoch, Parallelität gering) Wiederverwendbarkeit der Chatinhalte!!! Einfluss der Gruppe!!!: Etablierte Gruppen benötigen weniger Synchronität Der Bedarf an Synchronität nimmt im Laufe der Zeit ab, da sich ein gemeinsames Grundverständnis entwickelt. Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

23 Der KOLUMBUS-Chat… Moderator- kennzeichnung Tagesordnungs- punkte
Teilnehmer (schreibend, aufzeigend, sprechend) Der KOLUMBUS-Chat setzt auf einen generischen Chat auf, dem NFC-Chat. Dieser wurde von der Studierendengruppe, die das umgesetzt hat, als ein freies Tool identifiziert, das stabil, performant und leicht erweiterbar ist. Zudem ist er gut dokumentiert und hat eine aktive Entwicklergruppe im Hintergrund. Zudem ist er gut in KOLUMBUS integrierbar, weil er Servlet-Technologien unterstützt und JMS unterstützt. Ich konzentriere mich in der Darstellung auf das, was wir hinzugefügt haben Wir fangen in der Mitte an – hier findet die eigentlich Kommunikation statt… Moderationsunterstützung Dann Teilnehmer Tagesordnungspunkte Der Screenshot ist im Übrigen aus einer realen Anwendungssituation, auf die ich gleich noch eingehe! Referenz (sichtbar mit Tooltipp) Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

24 Integration in den KOLUMBUS 2-Baum
Nach Beendigung des Chats werden die Beiträge persistent im KOLUMBUS-Baum gespeichert. Referenzen werden beachtet! Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

25 Integration synchroner und asynchroner Kommunikation
Die Diskussionen aus dem Chat können asynchron per Annotationen weiterdiskutiert werden. Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

26 Erprobungsfeld Seminar am FB Erziehungswissenschaften der UniDO
Laufzeit: WiSe 2004/2005 TeilnehmerInnen: 12 Studierende in vier Gruppen Blended Learning: Kombination aus asynchroner Arbeit an Materialien, Seminarchats und Präsenzveranstaltungen Aufgabe/Prozess Individuell: Arbeiten am Material (divergent) Kleingruppen: Vorbereitung eines Seminarchats und einer Präsentation (divergente und konvergente Anteile) Gesamte Gruppe: vertiefende Diskussionen (konvergent) Aufgabe/Prozess Individuell: Arbeiten am Material (divergent)  Materialablage und Annotation Kleingruppen: Vorbereitung eines Seminarchats und einer Präsentation (divergente und konvergente Anteile)  Materialablage, Annotationen, (unmoderierte) Chats Gesamte Gruppe: vertiefende Diskussionen (konvergent)  moderierte Chats und Präsenzsitzungen Seminar „e-learning in der Erwachsenenbildung“ Divergente Prozesse: geringe Synchronität  Materialablage und Annotaionen im KOLUMBUS-Baum Konvergente Prozesse: Vorbereitung in den Die vertiefenden Diskussionen zum Material, das vorher über die Plattform verteilt wurde Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

27 (vorläufige) Ergebnisse
Die Unterstützung der verschiedenen Phasen mit unterschiedlichen Hilfsmitteln wurde positiv bewertet Keine Verbindung zwischen Artefakten aus synchronen und asynchronen Phasen Gewünscht wurde eine stärkere Integration der technischen Plattform KOLUMBUS in bereits genutzte Kommunikationswege ( , ICQ) „Den Funktionsumfang des Chats fand ich für eine Diskussion in der Gruppe sehr angemessen.“ „es erschien mir unnatürlich, an dem Gequassel zu annotieren. […] Um zu annotieren, müsste man das schon zusammenfassen.“ Unterschiedliche Sprache Wahl des Anknüpfungspunktes Benötigt: Moderator/Prozessverantwortlicher Verschiedene Hilfsmittel = Materialablage, asynchrone Kommunikation (Annotationen) und verschiedene Chattypen Die Notwendigkeit zum Moderator zeigt sich hier wieder – das gibt mir die Gelegenheit, zu einem weiteren Forschungspunkt überzuleiten – der Moderation asynchroner Kommunikationsprozesse „Mal eben schnell antexten in ICQ oder so, so wie ich es sonst auch mache.“ Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

28 Hintergrund zur Moderationsunterstützung
„Klassische“ Moderationsschule mit Techniken Hauptaufgabe eines Moderators: Strukturierung des Diskussionsprozesses Eröffnung von Diskussionssträngen Lenken von Diskussionen Zusammenfassung von (Teil-)Ergebnissen Zusammenstellen von Aufgabenlisten Für computervermittelte asynchrone Situationen Die Aufgabe bleibt, zusätzlich von besonderer Relevanz: Verbindungen zwischen Beiträgen/Diskussionssträngen Aufmerksamkeitssteuerung Strategien müssen wechseln, aber wie? In der Überschrift steht bewußt nicht theoretisch, weil es meiner Kenntnis nach so gut wie keine theoretischen Befunde zu diesem Thema gibt Man kann aber einen Hintergrund in der Praxis finden; das gilt sowohl für die klassische Moderationsschule als auch für die Übertragung auf computervermittelte Situationen Salmon strukturiert nach Phasen des Lernprozesses: Access and Motivation, Online Socialisation, Information Exchange, Knowledge Construction, Development Collison et al. strukturiert nach verschiedenen Dialogformen Die verschiedenen Dialogformen bei Collison et al sind: social dialogue, argumentative dialogue, pragmatic dialogue Die Darstellung hier weist wohl darauf hin, dass es nicht primär um Technikgestaltung geht, sondern auf die Fähigkeiten des Moderators ankommt. Dennoch haben wir einige (wenige) Funktionalitäten, die sich auf der Oberfläche des Systems bewegen, im Angebot… (Klebert et al., 1987), (Salmon 2000, 2002), (Collison et al., 2000) Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

29 Moderationsunterstützung in KOLUMBUS
Fettdruck von Moderatorenbeiträgen zur verbesserten Aufmerksamkeit Das sind sehr einfache Funktionalitäten. Ansicht: Diskussionsstränge werden quasi von fettgedruckten Beiträgen (Eröffnung und Zusammenfassung) „umrahmt“ Da wir – wie gerade schon angesprochen – vermuteten, dass das Hauptaugenmerk auf den Fähigkeiten des Moderators liegen, wurde die Studie auch mit einem ganz besonderen Design geplant, dazu kommen wir jetzt… Farbliche Markierung ähnlicher Beiträge (zum Clustern durch den Moderator) (Kienle & Ritterskamp 2005) Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

30 Studie zu asynchroner Moderationsunterstützung
Erprobungsfeld 12 Studierende reale Aufgabe: Erarbeitung eines Abschlussberichtes des einjährigen Projektes Diskussion über den Aufbau, die Inhalte und Erstellung des Berichtes in KOLUMBUS Laufzeit: Mitte Januar bis Mitte März 2005 Einsatz einer ausgebildeten Moderatorin Intervention zwei Mal in der Woche Beobachtung und Interview der Moderatorin Audioaufnahme und Aufnahme ihres Bildschirms Gruppeninterviews der Probanden alle zwei Wochen Ziel der Studie Hypothesen bzgl. der Interventionsstrategien eines Moderators Anforderungen an das technische System Hypothesen bzgl. der technischen Erweiterungen Da wir uns noch mitten in der Studie befinden, werde ich im folgenden erste Eindrücke vorstellen. Das ist wohl eher unüblich für solch einen Vortrag. Ich meine, dass diese Eindrücke für die CONCERT-Gruppe von Interesse sein könnte, da es hier Projekte zu computergestützter synchroner Situationen gibt und dies meines Wissens nach ausgebaut werden soll Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

31 Erste Eindrücke - Probleme
In Face-to-Face Situationen ist vieles implizit oder nonverbal, z. B. Zuweisungen des ersten Redners Feedback zu Beiträgen Aufgabenzuweisung und –übernahmen Probleme während der Studie „Erstmal warten, was die anderen meinen“ Wenn jemand einen Vorschlag gemacht hat, dann sind viele einer ähnlichen Meinung bei jedem zustimmen ist mühselig Ein definiertes Ende von Diskussionssträngen ist nicht sichtbar Beispiele: Zuweisungen des ersten Redners  Angucken Feedback zu Beiträgen  Nicken Aufgabenzuweisung und –übernahmen  Schweigen unerträglich Diese Beobachtung ist nicht neu – kennt man aus anderen Zusammenhängen Aber: sie haben besondere Relevanz für die Moderation von Gruppen, weil sie andere Interventionen verlangen Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

32 Erste Eindrücke - Moderatorenfähigkeiten
Beiträge anleitender/instruierender formulieren  vom Format vergleichbare Beiträge und weniger Rückfragen Nach einer Zusammenfassung nicht noch einmal nachfragen  Offizielle Beendigung eines Diskussionsstranges  Beispiel dafür, dass bewährte Moderationstechniken nicht immer übertragbar sind (unterschiedliche Annahmen) Vorteile: Instruierend: man bekommt das, was man haben will, von allen gleich Termine: führt dazu, dass die Leute in dem erwarteten Zeitraum antworten Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

33 Erste Eindrücke - Moderatorenfähigkeiten
Auch (inhaltlich) entscheiden!  Damit erhält der Moderator in asynchronen computervermittelten Situationen mehr Aufgaben und mehr Verantwortung Bzgl. Technikgestaltung Moderatoren ggf. durch Tooltipps oder die Gestaltung der Eingabemaske unterstützen Termine setzen bei jeder Intervention  mehr Stellungnahmen von Teilnehmern  Rhythmusbildung in der Gruppe (bei Zusammenhang Termin - nächste Intervention) Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

34 Erste Eindrücke - Moderatorenfähigkeiten
Auch (inhaltlich) entscheiden!  Damit erhält der Moderator in asynchronen computervermittelten Situationen mehr Aufgaben und mehr Verantwortung Bzgl. Technikgestaltung Moderatoren ggf. durch Tooltipps oder die Gestaltung der Eingabemaske unterstützen Termine setzen bei jeder Intervention  mehr Stellungnahmen von Teilnehmern  Rhythmusbildung in der Gruppe (bei Zusammenhang Termin - nächste Intervention) Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

35 Erste Eindrücke – Gewünschte Funktionalitäten
Aus Sicht der Diskussionsteilnehmer „einfach zustimmen“  Aushandlungsfunktionalität Aus Sicht der Moderatorin ToDo-Listen/Moderatorenansicht Fragen/Aufträge direkter zuweisen Mehr Aufmerksamkeitssteuerung („differenzierte Awareness“) Markierungen einzelner Wörter auch anderer Items Synchrone Unterstützung im Baum Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

36 Anleitung durch Prozesse
Anlass Transparenz des (Lern-)Prozesses verbessern Lernprozess sollen (selbstgesteuert) erarbeitet werden Verwandte Arbeiten Scripts: vorgegebene, technikbasierte Instruktionen; Fremdsteuerung Maps: Orientierungshilfen Prozessmodelle zur Unterstützung der Koordination Positive Wirkung der Modelle, nachgewiesen in koordinierenden ftf-Sitzungen von Studierendengruppen: Mehr Austausch von Informationen, die auch explizit dargestellt werden Mehr verbindliche Absprachen bzgl. der Techniknutzung und sozio-technischer Aspekte Mehr Nutzung des technischen Systems Selbststeuerungskomptenzen werden in der Dissertation von Angela Carell behandelt Scripts provozieren die gewünschte Interaktionsprozesse, sie erlauben keinen Handlungsspielraum der Teilnehmer Maps haben häufig keine eindeutige Semantik, nicht vollständig transparent Scripts auch im IPSI! Eine positive Wirkung der Prozessmodelle konnte in einer Studie nachgewiesen werden, in der planende Sitzungen von Studierendengruppen in den Bedingungen mit und ohne Prozessmodelleinsatz verglichen wurden; diese ist dokumentiert in dem Papier… Studie: H1: es werden mehr Aspekte ausgetauscht (bestätigt) H2: es werden mehr Aspekte expliziert (bestätigt) H3: es werden mehr verbindliche Absprachen getroffen (nicht bestätigt) H4: es werden mehr Absprachen bzgl. der Techniknutzung getroffen (bestätigt) H5: es werden mehr sozio-technische Aspekte in dem Modell expliziert (bestätigt) H6: das technische System wird häufiger genutzt (bestätigt) (Carell et al. 2005) Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

37 Integration der Prozessmodelle in KOLUMBUS
Ziel: Diagramm als Navigationshilfe Lernen des Prozesses durch Transparenz und ständige Präsenz der Diagramme Anwendung des Diagramme Nächster Schritt erst im konzeptionellen und protoypischen Stadium einer DA Geplant: Studien zur Wirkung der Modelle in der CSCL-Umgebung Diplomarbeit: Michael Prilla (2004): Nutzung von Prozessdiagrammen zur Unterstützung von Aufbau und Nutzung von CSCL-Anwendungen Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

38 Arbeitspsychologie Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

39 Belastung und Humanisierungspotenziale
Belastungsfaktoren (Fehl-)Beanspruchung Schädigungen und Beeinträchtigungen aufgabenbedingt Lesen vom Schirm und von Vorlage gleichförmige Tätig- keit Komplexität Verantwortung Zeitdruck ... Arbeitsmittel Blendeffekte kleine Zeichen Antwortzeiten Datenverlust Arbeitsumgebung Lärm Konflikte Aufstiegschancen Kontrolle der Augen der Musku- latur ... Ermüdung Monotonie Streß Sehschärfen- verlust Kreislauf- störung Konzentra- tionsstörung Nervosität Unlust ... einwirkende Belastung Einschränkung der Belastung Ressourcen Arbeitsmittel hohe Bildwieder- holfrequenz UNDO innere R. Qualifikation Freiwilligkeit äußere R. soziale Unter- stützung fehlende Persönlichkeits- förderung Unzufrie- denheit gestörtes Sozial- verhalten ... Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

40 Be- und Entlastung durch interaktive Systeme in der Arbeitswelt
Umwelt Soziale Umgebung Nutzer entlasten Aufgabe bearbeiten belasten nutzen anpassen Arbeitsmittel: interaktive Systeme Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

41 Be- und Entlastung durch interaktive Systeme in der Arbeitswelt
Umwelt Soziale Umgebung Nutzer Hilfestellung; Vorbild Aufgabe bearbeiten entlasten belasten nutzen anpassen Arbeitsmittel: interaktive Systeme Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

42 Be- und Entlastung durch interaktive Systeme in der Arbeitswelt
Umwelt Soziale Umgebung Nutzer Aufgabe bearbeiten entlasten belasten nutzen anpassen Suchhilfe; Fehlerbehebung; Orientierungshilfe; ... Arbeitsmittel: interaktive Systeme Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

43 Be- und Entlastung durch interaktive Systeme in der Arbeitswelt
Umwelt Soziale Umgebung Nutzer Aufgabe bearbeiten entlasten belasten nutzen anpassen Hohe Antwortzei- ten; Informations- überflutung; Info- mangel;... Arbeitsmittel: interaktive Systeme Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

44 Be- und Entlastung durch interaktive Systeme in der Arbeitswelt
Umwelt Soziale Umgebung Nutzer Aufgabe bearbeiten entlasten belasten nutzen anpassen Lärm; Störungen;... Arbeitsmittel: interaktive Systeme Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

45 keit oder Korrektheit;
Be- und Entlastung durch interaktive Systeme in der Arbeitswelt Umwelt Soziale Umgebung Nutzer Hohe Komplexität; Hohe Anforderungen an Info-Vollständig- keit oder Korrektheit; ... Aufgabe bearbeiten entlasten belasten nutzen anpassen Arbeitsmittel: interaktive Systeme Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

46 Be- und Entlastung durch interaktive Systeme in der Arbeitswelt
Umwelt Erwartungsdruck; Konflikte; ... Soziale Umgebung Nutzer Aufgabe bearbeiten entlasten belasten nutzen anpassen Arbeitsmittel: interaktive Systeme Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

47 Be- und Entlastung durch interaktive Systeme in der Arbeitswelt
Umwelt Soziale Umgebung Nutzer Fehlbeanspruchung: Ermüdung, Mono- tonie; Streß Aufgabe bearbeiten entlasten belasten nutzen anpassen Arbeitsmittel: interaktive Systeme Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

48 Be- und Entlastung durch interaktive Systeme in der Arbeitswelt
Umwelt Soziale Umgebung Nutzer Medienkompetenz Aufgabe bearbeiten entlasten belasten nutzen anpassen Arbeitsmittel: interaktive Systeme Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

49 Be- und Entlastung durch interaktive Systeme in der Arbeitswelt
Fehlbeanspruchung: Ermüdung, Monotonie; Streß Umwelt Soziale Umgebung Nutzer Medienkompetenz Erwartungsdruck; Konflikte;... Hohe Komplexität; Hohe Anforderungen an Info-Vollständigkeit oder Korrektheit; ... Hilfestellung; Vorbild Aufgabe bearbeiten entlasten belasten nutzen anpassen Hohe Antwortzei- ten; Informations- überflutung; Info- mangel;... Suchhilfe; Fehlerbehebung; Orientierungshilfe; ... Arbeitsmittel: interaktive Systeme Lärm; Störungen;... Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

50 Körperliche Fehlbeanspruchung - Systematik
Augenbelastung durch Akkomodations- und Adaptionsanforderungen Körperliche Zwangshaltung in Folge unzureichender Gestaltung der Bildschirmarbeitsplätze oder zu langer Bildschirmarbeitszeiten RSI-Syndrom (repititive strain injury) Belastung durch elektrostatische Aufladung Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

51 Beeinträchtigung des Wohlbefindens - psychische Fehlbeanspruchungen (1/2)
Ermüdung: Als Folge von Tätigkeit auftretende, reversible Minderung der Leistungsfähigkeit eines Organs oder des Gesamtorganismus. Zustände der Ermüdung sind immer mit Zuständen der Erholungsbedürftigkeit verbunden. Folge: Abnahme der Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit, Denkstörungen. Monotonie: Zustand herabgesetzter psychophysischer Aktiviertheit bei länger dauernder Ausführung sich häufig wiederholender gleichartiger und einförmiger Tätigkeiten. Der Monotoniezustand verfliegt - im Gegensatz zur Ermüdung - mit einem Tätigkeits- oder Anforderungswechsel. Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

52 es drohen negative Konsequenzen
Beeinträchtigung des Wohlbefindens - psychische Fehlbeanspruchungen (2/2) Streß: Zustand nervöser Anspannung der sich durch die subjektive Wahrnehmung folgender Faktoren ergibt: es drohen negative Konsequenzen es besteht eine Diskrepanz zwischen Anforderung und Leistungsvermögen es besteht Kontrollverlust Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

53 Reduktion von Fehlbeanspruchung durch Software Ergonomie (1/2)
Anpassung der Nutzungsbedingungen eines Computersystems an Eigenschaften der Benutzer/innen (bzgl. ihrer Wahrnehmungs- und Denkgewohnheiten) und ihrer Eigenarten bei der Aufgabenausführung Achtung: unterschiedliche Nutzer/innen haben unterschiedliche Eigenschaften (Kenntnisse, Übungsgrad, Nutzungshäufigkeit) und brauchen unterschiedliche Nutzungsbedingungen. Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

54 Reduktion von Fehlbeanspruchung durch Software Ergonomie (2/2)
Ziele der Software-Ergonomie: Schnelle Erlernbarkeit schnelle Ausführbarkeit der Aufgaben Fehlerfreie Ausführung Geringer Aufwand bei Fehlerbehebung keine Beeinträchtigung der Gesundheit und des Wohlbefindens Förderung der Interessen und Fähigkeiten der Benutzer/innen Dr. Andrea Kienle: Vorlesung Informatik & Gesellschaft 2005, UniDO

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