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ESSSTÖRUNGEN, SCHWANGERSCHAFT UND MUTTERSCHAFT

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Präsentation zum Thema: "ESSSTÖRUNGEN, SCHWANGERSCHAFT UND MUTTERSCHAFT"—  Präsentation transkript:

1 ESSSTÖRUNGEN, SCHWANGERSCHAFT UND MUTTERSCHAFT
B. Mangweth-Matzek Workshop,

2 INHALT 3) Auswirkungen der Essst. auf Schwangerschaft
4) Effekt der Schwangerschaft auf Essst. 2) Essstörungen und Schwangerschaft – ein Widerspruch? 5) Folgen für das Kind? 1) Begriffe INHALT

3 INHALT 1) Begriffe 3) Auswirkungen der Essst. auf Schwangerschaft
4) Effekt der Schwangerschaft auf Essst. 2) Essstörungen und Schwangerschaft – ein Widerspruch? 5) Folgen für das Kind? 1) Begriffe INHALT

4 DIAGNOSE DER ANOREXIA NERVOSA
DSM-IV (307.1) Absichtlich herbeigeführtes Untergewicht von mindest.15% unter dem zu erwartenden GW Starke Angst vor Gewichtszunahme, trotz UGW Störungen der eigenen Körperwahrnehmung; Selbstbewertung ist übermässig von Figur und Gewicht abhängig Amenorrhoe seit mindestens 3 Monaten 2 Subtypen Restriktiver Typ: Heisshungerattacken, Erbrechen, Laxantienabusus treten nicht auf. Bulimischer Typ: Heisshungerattacken, Erbrechen, Laxantienabusus treten regelmässig auf. DSM 5 ICD-10 (50.0) Untergewicht von mindest. 15% oder BMI < 17.5 (kg: m2) Selbst herbeigeführter Gewichtsverlust durch Diät plus 1 der folgenden: selbstinduziertes Erbrechen selbstinduziertes Abführen starke körperliche Aktivität Diuretika,-Appetitzüglermissbrauch Körperschemastörung Endokrine Störung (Amenorrhoe, Libido,- Potenzverlust) Verzögerte Entwicklung bei Beginn der Erkrankung vor der Pubertät sexuell inaktiv - sexual aktiv

5 DIAGNOSEKRITERIEN DER BULIMIA NERVOSA
DSM-IV (307.51) Wiederholte Episoden von Essanfällen mit Kontrollverlust bei denen innerh. best. Zeit eine riesige Nahrungsmenge gegessen wird, die meist grösser ist als Andere essen würden. Kompensatorische Verhaltensweisen zur Gewichtskontrolle: selbstinduziertes Erbrechena Laxantien- / Diuretikaabususa Fasten / Hyperaktivitätb Essanfälle und kompens. Verhaltensweisen treten seit mindest. 3 Mon. 2x/Wo auf Selbstbewertung ist übermässig von Figur u. Gewicht abhängig. 2 Subtypen: Mit Erbrechena Ohne Erbrechenb DSM 5 ICD-10 (F50.2) Andauernde Beschäftigung mit Essen Essattacken mit grossem Nahrungs-konsum in kurzer Zeit Verschiedene Verhaltensweisen zur Gewichtskontrolle: selbstinduziertes Erbrechen Abführmittelabusus zeitweiliges Hungern Diuretika, Appetitzügler Krankhafte Furcht davor, dick zu werden; selbstgesetzte Gewichtsgrenze weit unterhalb des prämorbiden,“optimalen“ gesunden Gewichts. Häufig frühere Anorexie 50 -70% Amenorrhoe für mindest. 12 Mon.

6 DSM-5: BINGE EATING STÖRUNG (BED)
 Wiederholte Episoden von Essanfällen mit Kontrollverlust , bei denen innerhalb von ca. 2 Stunden eine riesige Nahrungsmenge gegessen wird, die meist grösser ist als Andere essen würden.  Essanfälle sind charakterisiert durch (mindest. 3 Kriterien): • schneller essen als normal • essen ohne Hunger • essen bis unangenehm satt • aus Scham alleine (heimlich) essen • Ekel, Depression / schlechtes Gewissen nachher  Deutliches Leiden wegen der Essanfälle  Essanfälle an mindest. 1 x / Wo über 3 Mon.  Essanfälle sind nicht regelmässig mit unangemessenen kompensatorischen Verhaltensweisen assoziiert

7 Nicht näher bezeichnete Fütter- oder Essstörung (DSM-5)
1. Atypische AN: alle Kriterien der AN, ausser im Normalgewicht 2. BN (von geringer Häufigkeit und/oder begrenzter Dauer): sämtliche Kriterien der BN, ausser < 1x/Wo oder < 3 Mon. 3. BED (von geringer Häufigkeit und/oder begrenzter Dauer): alle Kriterien der BED, ausser < 1x/Wo oder < 3 Mon. 4. Purging Störung: Wiederholtes Purging (selbstinduziertes Erbrechen, Lax,-Diuretika- oder andere Medik.-abusus) ohne vorherige Essanfälle. 5. Night Eating Syndrom: Bewusste wiederholte Episoden von nächtlichem Essen (während der Schlafphase oder exzessiv nach Abendessen). Verursacht extreme psychische Belastung und Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit.

8 Wichtig Schweregrad der Psychopathologie und das Ausmaß der sekundären psychosozialen Beeinträchtigung in PatientInnen mit EDNOS ist mit jenen der PatientInnen mit AN und BN vergleichbar!!!

9 Pregorexia: Extremes Diäten während der Schwangerschaft

10 INHALT 3) Auswirkungen der Essst. auf Schwangerschaft
4) Effekt der Schwangerschaft auf Essst. 2) Essstörungen und Schwangerschaft – ein Widerspruch? 5) Folgen für das Kind? 1) Begriffe INHALT

11 Widerspruch: Essstörungen* & Schwangerschaft?
JA unter dem Blickpunkt von Anorexia – als Regression in präpubertären Zustand (Amenorrhoe) Ablehnung „körperlicher“ Weiblichkeit Selbstbezogenheit versus Beziehung mit andern Gewichtsphobie * Anorexia nervosa / Bulimia nervosa

12 Essstörungen & Fertilität
Widerspruch: Essstörungen & Schwangerschaft? JA: sign. Unterschied zw. AN und KO Eintreten von Schwangerschaft AN – akut = Infertilität (reversibel- Gewichtszunahme) BN – doppelte Infertilitätsrate – vgl. Allgemeinpop. (revers) NEIN: kein Unterschied zw. AN und KO Schwangerschaftsrate durchschnittl. Anzahl von Schwangerschaften Alter der ersten Schwangerschaft Rezent: Frauen mit AN / BN – häufiger Fertilitätsprobleme als nicht-essgestörte Frauen. LIT: Strimling, Am J Dis Child 1984; Weinfeld et al, Am J Obstet Gynecol 1977 ; Bulik et al. J Clin Psychiat 1999; Brinch et al. Acta Psych Scand 1988; Easter, Treasure, Micali: Int J Obstet & Gyn, 2011;

13 3) Auswirkungen der Essst. auf Schwangerschaft
4) Effekt der Schwangerschaft auf Essst. 2) Essstörungen und Schwangerschaft – ein Widerspruch? 5) Folgen für das Kind? 1) Begriffe INHALT

14 Essstörung & Schwangerschaft (1)
Reihenfolge der Risikogruppen – Frauen mit unerkannter aktueller Essstörung vergangener LIT: Mitchell-Gieleghem et al. Birth 2002; Bould et al, Acta Psychiat Scand, 2015;

15 Essstörung & Schwangerschaft (2)
Appell an GynäkologInnen Gewichtsverlauf, Amenorrhoe  Karotin, Zyanose, kleine Brüste, vaginale Atrophie Hypotonie, Dehydration, Hypothermie Obstipation, rektale Blutungen, Ödeme Elektrolyte LIT: Easter et al: Int J Obstet & Gyn, 2011; Mitchell-Gieleghem et al. Birth 2002; Bulik et al. J Clin Psychiat 1999; Mitchell et al. Int J Eat Dis 1991; Lacey & Smith Br J Psychiat 1987; Conti et al J Psychosom Res 1998;

16 Essstörung & Schwangerschaft (3)
Anorexie / Bulimie – sign. Auswirkung Schwangerschaft durch: geringes Gewicht vor niedrige Gewichtzunahme währ. Schwangerschaft vaginale Blutungen Präklamsie (Werte ab 140/90 mmHg) Bluthochdruck Tod,- Fehl- und Frühgeburt, Kaiserschnitt LIT: Easter et al: Int J Obstet & Gyn, 2011; Mitchell-Gieleghem et al. Birth 2002; Bulik et al. J Clin Psychiat 1999; Mitchell et al. Int J Eat Dis 1991; Lacey & Smith Br J Psychiat 1987; Conti et al J Psychosom Res 1998;

17 4) Effekt der Schwangerschaft auf Essstörung
3) Auswirkungen der Essst. auf Schwangerschaft 2) Essstörungen und Schwangerschaft – ein Widerspruch? 5) Folgen für das Kind? 1) Begriffe INHALT

18 Schwangerschaft & Essstörung (1)
Beginn von Schwangerschaft Trigger für gestörtes Essverhalten oder Verschlechterung der Symptome Verminderung / Einstellung der Symptome LIT: Easter et al: Int J Obstet & Gyn, 2011; Benton & Lock Int J Eat Dis 1998; Franko & Walton Int J Eat Dis 1993; James J Perinat Neonatal Nurs 2001

19 Schwangerschaft & Essstörung (2)
Während der Schwangerschaft: bei Anorexia und Bulimia nervosa - Reduktion des Schweregrades der Symptomatik wichtig: Partnerunterstützung, Bindung zum Kind, Komorbidität weniger Konsum von psychotropen Subtanzen für Komorbidität grösste Angst: Gewichtszunahme! Frauen mit ED: häufiger negative Gefühle bei Entdeckung der Schwangerschaft LIT: Easter et al: Int J Obstet & Gyn, 2011; Blais et al. Int J Eat Dis 2000; Mitchell-Gieleghem et al. Birth 2002;

20 Schwangerschaft & Essstörung (3)
Während der Schwangerschaft: bei remittierter Bulimie zum Zeitpunkt der Empfängnis = Schwangerschaft kein Risikofaktor für Rückfall bei Erreichen des Normalgewichts bei anorektischen Frauen während der Schwangerschaft sinken Schwangerschaftskomplikationen und Geburtsrisiken drastisch LIT: Easter et al: Int J Obstet & Gyn, 2011; Blais et al. Int J Eat Dis 2000; Lemberg & Phillips Int J Eat Dis 1989

21 Schwangerschaft & Essstörung (4)
Nach der Schwangerschaft: AN/BN 35% postpartum Depression 25-50% der Pat. – Verschlechterung oder Rückkehr der Symptome (↑pränat. BMI, ↓Partnersupport, SXS währ. Schwangerschaft, postnat. Depr., Diabetes, Sich-zu-dick-fühlen) ca % der Pat. - Remission LIT: Franko et al. Am J Psychiat 2001;Lacey & Smith, Br J Psychiat 1987; Lemberg & Phillips Int J Eat Dis 1989

22 INHALT 4) Effekt der Schwangerschaft auf Essstörung
3) Auswirkungen der Essst. auf Schwangerschaft 2) Essstörungen und Schwangerschaft – ein Widerspruch? 5) Folgen für das Kind? 1) Begriffe INHALT

23 Anorexie / Bulimie – sign. Auswirkung auf das Neugeborene
Untergewicht beim Neugeborenen niedrige APGAR-Scores angeborene Missbildungen Beckenendlage Lippenkiefergaumenspalte LIT: Mitchell-Gieleghem et al. Birth 2002; Bulik et al. J Clin Psychiat 1999; Mitchell et al. Int J Eat Dis 1991; Lacey & Smith Br J Psychiat 1987; Conti et al J Psychosom Res 1998; Patel et al. Clin Child Fam Psychol Rev 2002;

24 Stillen und Postpartum-Phase:
bei essgestörten Müttern: Prädiktor für Stillen – Einstellung zu Körperform und Gewicht Kinder essgestört. Mütter: höhere Saugrate im Alter von 2 / 4 Wo und grössere Probleme beim Abgestilltwerden signif. geringeres Kindeswachstum (Gew. & Grösse) nach 12 Mon. – im Vgl. zu KO (≠ bei postnat.depress. Müttern) Lit: de Barse et al: Appetite, 2015; Abraham & Llewellyn-Jones, IN: Eating Disoders and Obesity, Fairburn & Brownell, 1995; Stein, IN: Eating Disoders and Obesity, Fairburn & Brownell, 1995; Patel et al. Clin Child Fam Psychol Rev 2002

25 Kindheit und Jugend: - Gewichtsphobie der Mutter - kindl. Unterernährung (krit. Blick) Esssgestörte Pat. - mehr neg. Kritik am Kind während des Essens (nicht während Spielzeit) Kinder von essgestörten Müttern – sign. häufiger emotionales Overeating als Kinder von nichtessgestörten Müttern Impulsive, obsessive Symptome der BN / AN – mögliche kindliche Vernachlässigung (Schreienlassen, kein Essen zuhause, wegen Angst vor Binge) Lit: de Barse et al: Appetite, 2015; Abraham & Llewellyn-Jones, IN: Eating Disoders and Obesity, Fairburn & Brownell, 1995;

26 Kindheit und Jugend: Kinder essgestörter Mütter: unregelmässiges Essen und Essen häufiger für nicht-nutritive Zwecke Mütter - schlechte Vorbildwirkung bezüglich Essverhalten, Körperumgang, Geschlechtsrolle Einengung auf Essstörung – emotionale, affektive Beeinträchtigung der Mutter-Kind-Beziehung Lit: Abraham & Llewellyn-Jones, IN: Eating Disoders and Obesity, Fairburn & Brownell, 1995; Stein, IN: Eating Disoders and Obesity, Fairburn & Brownell, 1995; Patel et al. Clin Child Fam Psychol Rev 2002

27 Kindheit und Jugend: bei Kindern: höhere Raten an Enuresis, Sprachproblemen, emotionale Probleme, Aggressivität, Zwanghaftigkeit Töchter von essgestörten Müttern: höheres Risiko für Entwicklung einer Essst. – „anorexie a deux“ Töchter: Übernahme der Verantwortung (Kochen, emotionale Kontrolle) Lit: Abraham & Llewellyn-Jones, IN: Eating Disoders and Obesity, Fairburn & Brownell, 1995; Stein, IN: Eating Disoders and Obesity, Fairburn & Brownell, 1995; Patel et al. Clin Child Fam Psychol Rev 2002

28 Transgenerationale Essstörungen
Essstörungen bei entweder der Mutter oder dem Vater = sind unabhängig assoziiert mit einer ED ihrer Töchter (HR: 2.35) Lit: Bould et al, Acta Psychiat. Scandi, 2015;

29 SCOFF - Fragen - Übergibst du dich, wenn du dich unangenehm voll fühlst? - Machst du dir Sorgen, weil du manchmal nicht mit dem Essen aufhören kannst? - Hast du in der letzten Zeit mehr als 6 kg in 3 Monaten abgenommen? - Findest du dich zu dick, während andere dich zu dünn finden? - Würdest du sagen, dass Essen dein Leben sehr beeinflusst? Werden mindestens 2 Fragen positiv beantwortet = Verdachtsfall

30 Zusammenfassung Die physiol. und psychol. Auswirkungen der mütterlichen Essstörung beeinträchtigen wesentlich die Schwangerschaft und die Geburt Die Schwangerschaft zeigt sich meist in (vorübergehender) Symptomreduktion - protektiver Faktor Das Kind erfährt durch die Essstörung der Mutter eine Doppelbelastung von Anbeginn

31 - Tabu Essstörung brechen
Plädoyer - Tabu Essstörung brechen - Aufklärung & Information der Mutter Ziel: Kind zu schützen und Mütter zu unterstützen!!!!

32 Herzlichen Dank!


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