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Veröffentlicht von:Jutta Stubenrauch Geändert vor über 11 Jahren
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1. Effektivitätsstudien zum Bereich Affektiver Störungen
Referenten: Susanne Heller, Anne Henneberger, Carolin Hentzschel, Anja Kund, Monika Schrauth, Per Wallraven
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Gliederung 1.1 Diagnose Affektiver Störungen 1.2 Effektivitätsstudien
1.2.1 Beutler et al (1991) 1.2.2 Probst et al (1992) 1.3 Falldarstellung
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1.1 Diagnose Affektiver Störungen
allgemeine Übereinstimmung von DSM-IV und ICD-10 bei Diagnosekriterien Unterscheidung von Major Depression, Bipolarer Störung und Manie
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Kriterien (DSM-IV) einer Major Depression Episode
A. Mindestens fünf der folgenden Symptome bestehen während derselben Zwei-Wochen-Periode und stellen eine Änderung gegenüber der vorher bestehenden Leistungsfähigkeit dar; mindestens eines der Symptome ist entweder (1) Depressive Verstimmung oder (2) Verlust an Interesse oder Freude.
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1. Depressive Verstimmung an fast allen Tagen, für die meiste Zeit des Tages, vom Betroffenen selbst berichtet oder von anderen beobachtet 2. Deutlich vermindertes Interesse oder Freude an allen oder fast allen Aktivitäten, an fast allen Tagen , für die meiste Zeit des Tages 3. Gewichtsverlust ohne Diät oder Gewichtszunahme oder verminderter oder gesteigerter Appetit an fast allen Tagen
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4. Schlaflosigkeit oder vermehrter Schlaf an fast allen Tagen
5. Psychomotorische Unruhe oder Verlangsamung an fast allen Tagen 6. Müdigkeit oder Energieverlust an fast allen Tagen 7. Gefühle von Wertlosigkeit oder übermäßige oder unangemessene Schuldgefühle an fast allen Tagen
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8. Verminderte Fähigkeit zu denken oder sich zu konzentrieren oder verringerte Entscheidungsfähigkeit an fast allen Tagen 9. Wiederkehrende Gedanken an den Tod, wiederkehrende Suizidvorstellungen ohne genauen Plan, tatsächlicher Suizidversuch oder genaue Planung des Suizids
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B. Die Symptome erfüllen nicht die Kriterien einer gemischten Episode
C. Die Symptome verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen D. Die Symptome gehen nicht auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz oder eines medizinischen Krankheitsfaktors zurück E. Die Symptome können nicht besser durch Einfache Trauer erklärt werden Nach: Saß H., Wittchen H.-U., Zaudig M. (1998). Diagnostisches u. statistisches Manual psychischer Störungen DSM-IV (2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe
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1.2. Effektivitätsstudien zum Bereich Affektiver Störungen
1.2.1 Beutler et al. (1991): Predictors of Differential Response to Cognitive, Experiental and Self-Directed Psychotherapeutic Procedures
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Beutler et al. (1991): Ziel der Studie: prospektiver Ansatz
Bestimmung des prädiktiven Wertes von Patientencharakteristika depressiver Menschen für zukünftigen Therapieerfolg Frage: Ist für einen bestimmten Patiententyp eine bestimmte Therapieform besser geeignet als eine andere?
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Zusammenhang untersuchen zwischen:
Patientenvariablen Copingstil: Internalisation vs. Externalisation Resistenzpotential: hohe vs niedrige Tendenz zu reaktantem Verhalten Therapiemerkmalen Orientierung: einsichts- vs. kognitiv- verhaltensorientiert „Directedness“: therapeutengeführte vs. selbstgeleitete Therapieformen
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Klassifikation der Therapieformen:
autoritiv selbstgeleitet einsichtsorientiert FEP S/SD kognitiv- verhaltensorientiert CT Erklärung: FEP: Focussed Expressive Psychotherapy (Form der Erfahrungs- therapie); CT: Cognitive Therapy (Verhaltenstherapie); S/SD: Supportive/ Self Directed Therapy (Telefongespräche)
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Untersuchung: Stichprobe: N=63, mittlere Major Depression,
Einstufung mittels BDI, HRSD, GSI Hypothesen: 1. Je externalisierter der Coping-Stil eines Patienten, desto mehr wird er von verhaltenstherapeutischer Intervention (CT) profitieren, und umso weniger von einsichtsorientierten Behandlungen (FEP, S/SD).
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Untersuchung: Hypothesen:
2. Je höher das bei einem Patienten festgestellte Resistenzpotential ist, desto mehr profitiert er von S/SD umso weniger aber von autoritiven Therapieformen (CT und FEP).
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Untersuchung: Durchführung:
- Erhebung Coping-Stil und Resistenzpotential, randomisierte Zuteilung auf Therapiegruppen - je 2 erfahrene Therapeuten für CT und FEP, Anpassung der Therapien an das Gruppenformat - trainierte Studenten für S/SD- Telefonberatung
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Untersuchung: Durchführung: - 20 Behandlungen, 1x wöchentlich
- Evaluation der Patienten vor Beginn, nach 4. Sitzung, dann nach jeder 5, am Ende sowie in dreimonatiger Follow-Up-Periode (1x monatl.) - Evaluation der therapeutischen Beziehung (BLRI, WAI)
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Ergebnisse: 1. Coping – Stil:
entgegen Hypothese für Erfahrungstherapie (FEP) kein Zusammenhang zwischen Externalisation und Therapieerfolg CT am effektivsten bei hoch externalisierenden Patienten S/SD zeigt einen umgekehrten Effekt
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Ergebnisse: 2. Resistenz – Potential:
Effekte entsprechend der Hypothesen autoritive Therapien (CT, FEP) bei niedrig resistenten Patienten deutlich effektiver als S/SD entsprechend umgekehrt für hoch resistente Patienten
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Ergebnisse: Follow–Up–Periode:
nicht signifikant im Vergleich zu post-treatment-Ergebnissen aber deutliche Trends zur weiteren Verbesserung bei allen Therapieformen
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Diskussion: alle untersuchten Therapieformen erbringen positive Effekte, Verbesserung mit der Zeit Haupteffekt Behandlung gemäßigt; zugunsten der CT Daten stützen Wichtigkeit der prospektiven Erhebung von Patientencharakteristika für zukünftigen Therapieerfolg
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