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Krankenhaus Düren Dr. Sebastian Drube
Dialysepflichtige Patienten – was ist rund um die Operation zu beachten? Krankenhaus Düren Dr. Sebastian Drube
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Operationsrisiko Diagnosen Renale Grundkrankheit,
Niereninsuffizienz Stadium CKD5D Renale Anämie, sekundärer Hyperparathyroidismus Essentielle / renale arterielle Hypertonie Vaskuläre Krankheiten: koronare, periphere Gefäße, Karotiden
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Operationsrisiko Herzrhythmusstörungen (VHF)
Stoffwechselstörungen: DM, FSS, Adipositas Aetas (Altersgipfel 70 – 80 Jahre) Blutungsneigung, Volumen- und Elektrolytstörungen Verzögerte Pharmakaelimination
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Operationsrisiko Dialysepatienten - Hochrisikokollektiv
Bei PCI / ACB-Operation Mortalität bzw. kardiales Ereignis bereits bei CKD3 3 – 5 fach erhöht Risikoabschätzung mit allen konventionellen Methoden (Ergometrie, Szintigraphie etc.) nur unzureichend möglich
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Aufgaben der Nieren Ausscheidung Wasser
Aufrechterhaltung Osmolalität Ausscheidung harnpflichtige Substanzen: Organische Säuren Elektrolyte (Na, K, Ca, iP) Urämietoxine Pharmaka, alle wasserlöslichen Substanzen MG < Konzentration Primärharn
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Aufgaben der Nieren Steuerung Kalzium-Phosphat-Stoffwechsel
Beteiligte Organe: Darm, Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Knochen, Leber, Haut, Nieren Produktion Vitamin D3, Ausscheidung Ca, iP Hormone iPTH, FSF-23, Klotho Störungen bei GFR < ml/min
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Aufgaben der Nieren Blutbildung Hormonelle Sekretion Erythropoetin
Ausscheidung Hepcidin Störungen ab GFR < 30 ml/min
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Messung Nierenfunktion
Exkretorische Nierenfunktion Glomeruläre Filtrationsrate Norm > 90 ml/min Reduktion ab 50. LJ um 0,7 ml/min/a Goldstandard: PAH-Inulin-Clearance Abschätzungen eGFR MDRD, CKD-EPI Cystatin C Kreatinin Clearance
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Messung Nierenfunktion
Cystatin C (CysC) Körpereigenes Protein, Mitglied der Cystatin Familie der Cysteinproteasen Inhibitoren Bildung von meisten kernhaltigen Zellen in konstanter Rate (house-keeping-gene) keine Beeinflussung durch Muskelmasse, Ernährung, entzündliche Prozesse / akute Phase (Autoimmunerkrankungen?) oder konsumierende Erkrankungen Serumkonzentration hängt ausschließlich von glomerulärer Filtrationsleistung ab Klinische Bedeutung zur Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate Serum Normalwerte 0,53 und 0,95 mg/l.
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Messung Nierenfunktion
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Messung Nierenfunktion
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Was messen wir??
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JASN Jul 1, :
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Messung Nierenfunktion
Was bedeutet eGFR? Beste Nierenfunktion zu einem definierten Zeitpunkt mit aktueller Kreatinin-konzentration bei definierter Person (Geschlecht, Alter, Rasse) abhängig von Diurese Keine Diurese => keine GFR !
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Verlauf Kreatininkonzentration Hämodialyse
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Rhythmik Dialyse Ähnliche Verläufe für weitere Urämietoxine
Volumen, Wasserhaushalt Elektrolyte, insbesondere Kalium Säure-Basen-Haushalt Exposition oder Elimination Pharmaka, z.B. Heparin, Antibiotika Dialyserhythmus Mo-Mi-Fr, Di-Do-Sa Peritonealdialyse tgl. 4 Wechsel bzw. Cycler
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Operationsplanung Hämodialyse: am besten nach Dialyse, ungünstig nach langem Intervall Volumenbelastung, Blutdruck Elektrolyte, insbesondere Kalium Abstand zur Heparingabe beachten bzw. Reexposition Peritonealdialyse: Zeitpunkt frei wählbar Bauch leeren (abhängig vom Eingriff) Organisatorisch – Fortführung Dialyse
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Postoperative Dialyseplanung
Dialysetermine detailliert absprechen Dialysedauer Berücksichtigung Volumenbedarf, Elektrolytsubstitution, -Konzentration, pH Optimierte Zufuhr Volumen, Elektrolyte Antikoagulation Kreatinin, Harnstoff für Indikation Dialyse nachgeordnet
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Nierenersatztherapie
Dialysetherapie, für Elimination harnpflichtige Substanzen Flüssigkeitsbilanz Konservative Therapie für renale Anämie, renale Osteopathie, sekundärer Hyperparathyreoidismus
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Funktionsweise Dialyse
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Permanente Gefäßzugänge
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Gefäßzugänge Generell: Schonung peripherer Venen
Shaldon Katheter bevorzugt an V. jugularis, femoralis, subclavia Gefäßzugang: „Nabelschnur für Dialysepatienten“ Keine Infusionen, insbesondere, hochkonzentrierte Lösungen Keine Punktionen Keine Blutdruckmessungen Tägliche Inspektion, Untersuchung
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Gefäßzugänge Katheter enthalten zwischen 2 Behandlungen Blockadelösung (z.B. Na-Citrat, Heparin, Antibiotikum) AV-Fisteln: hoher Druck, Kompression nach Entfernung Kanülen In Intensivmedizin gerätebedingt arterieller + venöser Zugang erforderlich, evtl. zusätzlicher (Shaldon) Katheter
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Gefäßzugänge Komplikationen
Blutungen: Kompression, leichter Kompressionsverband, evtl. Operation Infektionen: Antibiose, evtl. Operation Thromben, Verschluss: Lyse, evtl. Operation Rezirkulation, zu geringer Fluss, Dislokation Katheter: Änderung Punktionstechnik, Operation Verlust Katheterverschluss: Desinfektion, Erneuerung K-Blockade, Antibiose, cave: Luftembolie
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Funktionsweise Dialyse
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Dialysezugang PD-Katheter Direkter Zugang Peritonealhöhle
Infektionen (Exit site, Peritonitis) Dislokation Verfahren nicht genau steuerbar
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Dialysezugang Korrekturmaßnahmen: Antibiose (Antibiogramm)
lokale Maßnahmen Entfernung Katheter, Methodenwechsel Mechanische Manipulationen, Anspülen
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Konservative Therapie CKD5D
Ernährung Kalium, Natrium, Phosphat arm Eiweißreich: 1,2 g / kg KG (LBW) Kalorienreich 30 – 35 kCal / kg KG Flüssigkeit: Diurese ml pro Tag Anurie: 500 ml/d
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Konservative Therapie CKD5D
Sekundärer Hyperparathyroidismus Diät Orale Phosphatbinder (Ca-Azetat,Ca-Zitrat, Ca-Carbonat, Lanthan-Carbonat, Sevelamer) Vitamin D3 Cinnacalcet, Paricalcitol Mittel- bis langfristige Komplikationen, perioperativ evtl. verzichtbar, insbesondere bei nüchternen Patienten
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Konservative Therapie CKD5D
Renale Anämie Substitution Eisen, ESA Transfusion Erythrozytenkonzentrate Postoperativ Überlagerung mit entzündlichen Komponenten, Blutung Eisen, ESA verlieren an Wirkung, verzögerte Wirkungseintritt (ca. 2 Wochen)
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Konservative Therapie CKD5D
Therapie von Anämie, sek. HPT ist nicht Bestandteil der Dialysebehandlung Beschaffung über KH-Apotheke ESA, Eisen, Paricalcitol werden häufig während oder nach Dialyse appliziert, Grund: Vereinbarung, organisatorisch Optional (ambulant) – intradialytische parenterale Ernährung
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Antikoagulation An der Dialyse
Üblicherweise Heparin (Spülung Schlauchsystem, initial Bolus, kontinuierliche Infusion) NM-Heparin (z.B. Dalteparin, Tinzaparin) HIT2-Syndrom: Danaparoid, Argatroban Ca-freie Zitrat Dialyse Hohe Blutflüsse senken den Bedarf
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Antikoagulation Thromboseprophylaxe: UF-Heparin, NMH, cave: Enoxaparin kumuliert! Moderne orale Antikoagulantien nicht für GFR < 15 ml/min zugelassen Vitamin K Antagonisten möglich, Indikation streng prüfen (VHF?)
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sonstiges Stuhlgang (euhydrierter Patient) häufig Obstipation
Stuhlgang kann hart und trocken sein Medikation Auswahl, Dosis, -Intervalle mit Nephrologen absprechen Blutdruck wirksame Pharmaka evtl. nach Dialyse verabreichen
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