Über das Verfahren zur Sachbeihilfe bei der DFG

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 Präsentation transkript:

Über das Verfahren zur Sachbeihilfe bei der DFG Hans Burchard (IOW) hans.burchard@io-warnemuende.de

DFG-Fachkollegien Fachkollegien sind von den antragsberechtigten Wissenschaftlern gewählte Gremien. Sie tagen viermal pro Jahr. Ihre Aufgabe ist die vergleichende Beurteilung der Anträge auf Grundlage der externen Gutachten. Die Budgets der einzelnen Fachkollegien sind für das Jahr im Voraus festgelegt. Aus diesen Budgets werden alle Sachbeihilfen und Forschergruppen finanziert. Die Fachkollegien erarbeiten auf jeder Sitzung ein Ranking der förderfähigen Anträge, ausschließlich auf Grundlage der Qualität der Anträge. Anträge werden nur aufgrund von wissenschaftlichen Mängeln abgelehnt. Die Entscheidungen der Fachkollegien werden weitestgehend umgesetzt.

Antragstellung einer Sachbeihilfe Anträge zur Sachbehilfe können jederzeit von allen Antragsberechtigten gestellt werden. Das sind promovierte Wissenschaftler an Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen. Leibniz-Institute sind normalerweise voll antragsberechtigt (falls sie die DFG-Abgabe zahlen). Bei Helmholtz- und Max-Planck-Instituten gibt es Einschränkungen (Kooperationspflicht). Es gibt keine Altersbegrenzung für die Antragstellung. Es können von allen Anträge auf eigene Stelle gestellt werden (Arbeitgeberbestätigung einer Forschungseinrichtung muss vorliegen). Erstanträge sollten als solche gekennzeichnet werden, da sie mit besonderer Rücksicht begutachtet werden.

Wichtiges zur Antragstellung Anträge können in deutscher oder englischer Sprache abgefasst werden (in englischer Sprache wirken Anträge allerdings professioneller und der Kreis der potentiellen Gutachter ist größer). Antragsteller sollten diejenigen sein, die die Inhalte des Antrages entworfen haben und diese verantworten. „Antragsteller ehrenhalber“ gibt es nicht. Auch „Chefs“ sollten nur Antragsteller sein, wenn sie maßgeblich am Antrag mitgearbeitet haben. Alles entscheidend bei der Antragstellung ist die zündende Idee. Langweilige business-as-usual-Anträge haben (zu Recht) kaum eine Chance. Die Ideen müssen „frisch“ und „innovativ„ sein und den Stand der Forschung wirklich nach vorne bringen. Methodenentwicklung kann gefördert werden, wenn dargestellt wird, dass hiermit wissenschaftlicher Fortschritt erlangt wird. Das zeigt man aber am besten schon im beantragten Projekt.

Elemente eines Antrages Stand der Forschung: Muss so dargestellt werden wie in einem guten Paper, d.h. mit Literatur-Zitaten, die die verschiedenen Aspekte belegen. Eine umfassende Kenntnis des Standes der Forschung ist hier essentiell. Im Zweifelsfall kennt der Gutachter den Stand der Forschung auch, und wird möglicherweise auch selbst dazu beigetragen haben. Wenn die Antragsteller selbst Beiträge zum Stand der Forschung geleistet haben, müssen sie mit erwähnt werden, Zitate dürfen aber nicht „erzwungen“ wirken. Der Stand der Forschung soll da aufhören, wo der Antrag anfängt. Es müssen Wissenslücken im derzeitigen Stand der Forschung aufgedeckt werden, die dann durch das Projekt geschlossen werden. Der Stand der Forschung muss gut lesbar sein. Eigene Vorarbeiten: Hier wissen die Antragsteller nach, dass sie fachlich in der Lage sind, die Thematik des Antrages erfolgreich zu bearbeiten. Hier ist eine gewisse Balance gefragt: es darf nicht zu viel vom beantragten Thema schon bearbeitet worden sein (wozu sonst der Antrag?) , es muss aber in dem Gebiet schon dokumentierte Forschungserfahrung vorliegen. Hier können auch unpublizierte Ergebnisse dargestellt werden, z.B. in Form von Grafiken oder Tabellen oder Text.

Elemente eines Antrages Projektbezogenes Publikationsverzeichnis: Hier wird aufgeführt, welche projektbezogenen Publikationen vorliegen. Es gelten strenge Auflagen an die Höchstzahl dieser aufgeführten Publikationen. Nur publizierte oder angenommene Publikationen auflisten! Am besten begutachtete Zeitschriftenpublikationen auflisten. Gute Journale sind wichtig, aber auch die Fachgezogenheit. Due Liste der wichtigsten eigenen (10) Publikationen überhaupt kommt in den miteingereichten CV. Ziele: Hier wird in übersichtlicher Form dargestellt, was in dem Projekt erreicht werden soll. Hier sollten die Arbeits-Hypothesen dargestellt werden und in Zusammenhang mit den Lücken im Stand der Forschung gebracht werden. Hier kann man die Struktur der Arbeitspakete schon darstellen und die Gesamtstruktur des Projektes. Umgang mit Daten: Es muss deutlich gemacht werden, wie nach dem Projekt die erhobenen Daten allgemein zur Verfügung gestellt werden (z.B. in öffentlich zugänglichen Datenbanken).

Elemente eines Antrages Arbeitsplan: Dieses ist der weitaus wichtigste Teil des Antrages und kann gerne die Hälfte des Antragstextes ausmachen. Hier wird die geplante Arbeit in detaillierten Schritten ausführlich dargestellt. Bei jedem der Schritte muss der Bezug zu den Zielen des Antrages deutlich werden. Nur was hier aufgelistet wird, kann am Ende auch gefördert werden. Ein strukturierter Zeitablaufplan ist unerlässlich. Es muss für jeden Schritt klar werden, wer dafür verantwortlich ist und wer die Arbeiten ausführt. Die Methoden müssen beschrieben werden und es muss klar sein, dass diese von den Antragstellern beherrscht werden und für das zur Verfügung stehen. Bei experimentellen Arbeiten helfen Skizzen zum Aufbau der Experimenten, bei Feldarbeiten sind Expeditionspläne wichtig. Beantragte Mittel: Die beantragten Mittel müssen bereits eindeutig aus dem Arbeitsplan hervorgehen. Was an Mitteln beantragt wird, aber nicht im Arbeitsplan steht, wird (zu recht) automatisch gestrichen. Klassiker sind unspezifizierte Mittel für Studentische Hilfskräfte oder Geräte, die einfach so beantragt werden oder Verbrauchsmittel, die pauschal beantragt werden. Zu den Gehältern von Doktoranden gibt es fachspezifische Richtlinien.

Structure of the proposal State of the art: What do we know? Own preliminary work: What have the PIs done so far? Objectives: What are the new question? Work plan: How do we answer these questions? Requested funds: What funds do I need for this?

Viel Glück bei der Antragstellung!