Grundsätzliche Überlegungen - Pluralität als (scheinbare?) Realität - Pluralität vs. Pluralismus - Pluralismuskonzepte (Lyotard, Habermas, Taylor n. H.-G. Ziebertz) - Identität in der Pluralität - Assimilierung oder Integration Das Problem des Umgangs mit Grenze oder Die Folgen der Ausgrenzung - „Normal ist verschieden zu sein“
Pluralismuskonzept a) Jean-Francois Lyotard Heterogenität und Gleichheit Metaerzählungen der Moderne sind gescheitert. (Aufklärung, Idealismus, Historismus) Jede Form der Uniformisierung ist „überholt“. Empirisch - Sie werden scheitern. Normativ - Sie sollten scheitern. Der Versuch, Einheitsmodelle zu schaffen, führt zu „Krieg“. Die Sehnsucht nach Einheit ist aufzugeben.
Pluralismuskonzept b) Jürgen Habermas Heterogenität und Konsensus Die Forderung nach „totaler Heterogenität“ ist zynisch, ein Rückfall vor die Moderne, in die Irrationalität. Plurale Gesellschaften begünstigen fundamentalistische und neoliberale Positionen. Diversität ist nur vernünftig, wenn sie vermittelt wird. Verschränkung der Differenzerfahrung mit Versuchen der Vermittlung. Das Ziel ist Verständigung, nicht Uniformität. Perspektivenwechsel als Technik der Verständigung.
Pluralismuskonzept c) Charles Taylor Gleichheit und/oder Anerkennung Identität gründet auf der Erfahrung, von anderen anerkannt zu sein. Politik der Gleichheit (universal) und Differenz (nicht universal) Gleichachtung vs. Anerkennung Für wechselseitige Wertschätzung und Anerkennung sind Begegnung und Gewöhnung nötig. Die Horizontverschmelzung verändert alle Beteiligten.