Tourismus und Natur- gefahren Raumplanung und Tourismus: Nutzungschancen limitierende Rahmenbedingungen.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Ist die Gasometer-City Teil des „Stadt-Zentrums“
Advertisements

Rechtliche Grundlagen der Wildbachbetreuung
Ist die Gasometer-City Teil des „Stadt-Zentrums“
Kurze Rückblende. Kurze Rückblende Entwicklungspfade der Ressourcennutzung seit der Neolithischen Revolution 1 Agrarische Ressourcennutzung abhängig.
Freizeit und Umwelt Eine Präsentation von:
Umgang mit Naturgefahren – eine Übersicht
Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und Konstruktiven Wasserbau
Amt für Umweltschutz Bodenerosion in den Alpen Workshop 13. September 2007 Andermatt Benno Bühlmann, Vorsteher Amt für Umweltschutz Uri.
Alpen Woche 2012, Val Poschiavo Fundaziun Pro Terra Engiadina Beitrag zur Förderung der Synergiennutzung im ländlichen Raum Eine breit abgestützte und.
Sind die Leute aus Bach gefährdet? Inhalt Vorgeschichte Infos über den Wildbach Fragestellung Gefahrenanzeichen Vorort Gefährdete Gebiete Muren Ergebnisse.
Baustellen Raumentwicklung. Gewerbliche Winterkonferenz 12. Januar 2012 in Klosters Dr. Maria Lezzi, Direktorin ARE Eidgenössisches Departement für Umwelt,
Präsentation des Initiativ-Komitees. Die Schweiz verliert täglich! Lebensqualität Fläche für die landwirtschaftliche Produktion Lebensraum für die Natur.
Abtragsmessung bei simulierten Starkregen
Energie und Raumplanung
Universität für Bodenkultur Wien Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung an der Universität.
Verkehrswege in Europa
Universität für Bodenkultur Wien Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung an der Universität.
RAKUL Verein für Raumentwicklung Kultur und Landschaft Vereins Vorstellung 4.Juli 2007 Amt für Raumentwicklung Amt für Kultur Amt für Wirtschaft und Tourismus.
Informationsveranstaltung zum Projekt Ökosystem-Dienstleistungen als Grundlage für die Umsetzung eines neu gestalteten Biosphärenparks Neusiedler See"
Energetische Bewertung von Gebäuden nach DIN V 18599
Risikoanalyse Risikomanagement
DIE FARBEN.
Andrea Dittrich-Wesbuer, Dr. Karsten Rusche Erfolgreiche Bodenpolitik in der Gemeinde Schonender Bodenverbrauch – ein Beitrag zum Energiesparen 14. April.
Teil II: Maßnahmen zum Bodenschutz.
Handlungsfelder und Instrumente für Bodenschutz in der Gemeinde
Dr. Erich Dallhammer Krummnußbaum,
Ökotourismus Sanfter Tourismus Tourismus und Nachhaltige Entwicklung
Organisation des Tourismus: Querschnittsmaterie Tourismus
Flächenverbrauch in Österreich Nutzungskonflikte
Universität für Bodenkultur Wien Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung an der Universität.
Département de léconomie et du territoire Departement für Volkswirtschaft und Raumentwicklung 1 Kantonales Landwirtschaftsgesetz Vernehmlassung eines Entwurfs.
Flussraum-Forum Teilnehmer Gruppe Schutz Resultati dei gruppi di lavoro: Sicurezza Schutz des Siedlungsraumes vor Hochwasser- und Murgangereignissen.
Amt für Umwelt Thurgau GEP-Defizite und Naturgefahren.
Regionalmarketing „Tue Gutes und rede darüber“
Herzlich Willkommen! Ortskernentleerung Die Potentiale und Gefahren erkennen.
Objektschutz: Staatsaufgabe oder Eigenverantwortung?
Einkaufszentren aus raum- und umweltplanerischer Sicht
Der kantonale Richtplan Der kantonale Richtplan ist das wichtigste Instrument für die Raumplanung, das dem Kanton zur Verfügung steht. Der Richtplan legt.
Sozialer Zusammenhalt im ländlichen Raum
LAWINEN Die weiße Gefahr !.
Lehrveranstaltungsthema Kulturlandschaft Norbert Weixlbaumer Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien 1 Wahrnehmungsgeographie.
Was für Haare hat sie?.
Wahlfreiheit = Gentechnikfreiheit Selbstbestimmungsrecht der Regionen auf Gentechnikfreiheit Veranstaltung am 4. April 2006 Parlament, Wien Grüner Parlamentsklub:
Die wichtigsten Spielregeln 1. Betroffene zu Beteiligten machen Renaturierungen werden mit offener Information und im Dialog mit allen Beteiligten entwickelt.
Raumentwicklungskonzept Schweiz
Leitbilder für die Raumentwicklung in Deutschland
Gefahrenstufe 4 Definitionen und Anwendung
Naturgefahren in der Schweiz Hochwasser, Murgang, Rutschung, Sturz, Lawine Teil 1: Einführung.
Bodengerechte Planung im Lichte aktueller Herausforderungen
Deutsch lernen ist toll! Andrew, Anna, Justin, Lisa.
DIE WIRTSCHAFTSSEKTOREN
Abfallverarbeitung und -entsorgung
KOMMUNALE UND REGIONALE WIRTSCHAFT- UND UMWELTPOLITIK IN RUSSLAND UND POLEN. EINE BESTANDSAUFNAHME VON „BEST PRACTICE“ AUF GRUNDLAGE VON FALLBEISPIELEN.
EF Geografie FS 06 Christoph Kenel, 4Mb
Loch 1 PAR 4 Hcp 9 Bahnlängen Weiß: 326 Gelb:322 Blau: 285 Rot:
Was ist Raumordnung? Raumordnung …
1 Örtliches Planungsrecht im Rahmen des P2 Poysdorf IRW - Institut für Rechtswissenschaften Ass. Prof. Arthur Kanonier 11. Dezember 2002.
Hochwasser – Überschwemmung
© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien Das Granit- und Gneishochland.
Voraussetzung für eine wirksame Wildbachbegehung Thomas Lampalzer.
Monitoring der regionalwirtschaftlichen Entwicklung in der Schweiz ESPON-Seminar, 4. Mai 2012, Bern Sarah Werner regiosuisse / Ecoplan.
1 Anpassung an den Klimawandel in der Schweiz Roland Hohmann, BAFU Anpassung an den Klimawandel in der Schweiz Die Strategie des Bundesrates Internationale.
Nationaler Informationstag 2008 der ÖAR Straßenraum für Alle (2003) Barrierefreie Mobilität (2008) Mag. Liliana Prerowsky Bundesministerium für Verkehr,
Anpassung an den Klimawandel in der Praxis: Wo stehen wir heute, was brauchen wir für morgen? Risikobasierte Raumplanung in Österreich: Diskussionsstand.
Die Landschaften der Schweiz
Naturgefahren in der Schweiz Hochwasser, Murgang, Rutschung, Sturz, Lawine Teil 1: Einführung.
Masterarbeit Einfluss landwirtschaftlicher Nutzung auf die Bodenhumusgehalte Schleswig-Holsteins Hintergrund: Die landwirtschaftliche Nutzung übt einen.
Geogene Gefahrenzonen als Planungsinstrument
Schutzwassergenossenschaften Historische Entwicklung
 Präsentation transkript:

Tourismus und Natur- gefahren Raumplanung und Tourismus: Nutzungschancen limitierende Rahmenbedingungen

Universität für Bodenkultur Wien Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung an der Universität für Bodenkultur Wien 2 im Tourismus: starke räumliche Konzentration steigende Nutzungsintensität Dauersiedlungsraum in den Alpen beschränkt

Universität für Bodenkultur Wien Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung an der Universität für Bodenkultur Wien 3 Dauersiedlungsraum Def.: der theoretisch dauernd besiedelbare bzw. landwirtschaftliche nutzbare Raum (unter der Waldgrenze) in den Alpen ca. 10% (in Ö ca. 40%) - große Nutzungskonkurrenz!

Universität für Bodenkultur Wien Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung an der Universität für Bodenkultur Wien 5 vorausschauende Freihaltung von gefährdeten Gebieten von bestimmten Nutzungen = passiver Schutz

Universität für Bodenkultur Wien Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung an der Universität für Bodenkultur Wien 6 im Flächenwidmungsplan Gefahrenzonen ersichtlich machen Gefahrenzonenpläne (2 Arten) - des Forsttechnischer Dienstes der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) (HQ 150) - der Bundeswasserbauverwaltung (HQ 100)

Universität für Bodenkultur Wien Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung an der Universität für Bodenkultur Wien 7 Gefahrenzonen WLV Rote Zone: akute Gefahr; Zerstörung von Gebäuden od. Infrastruktur, ständige Benützung für Siedlungs- und Verkehrszwecke nicht oder nur mit verhältnismäßig großem Aufwand möglich – keine Neubauten Gelbe Zone: geringere Gefahr; Beschädigung von Objekten möglich, Bebauung unter best. Auflagen

Gefahrenzonen WLV Blauer Vorbehaltsbereich: Durchführungsmaßnahmen des Forsttechnischen Dienstes der WLV, z.B. Errichtung von Wildbachsperren od. Retentionsbecken, Kennzeichnung besonderer Bewirtschaftungsart Brauner Hinweisbereich: Naturgefahren ausgewiesen, die nicht Wildbach oder Lawine: Steinschlag, Vermurung, Bergsturz, Felssturz, Rutschung Violetter Hinweisbereich: Schutzfunktion der Fläche von Erhaltung und Beschaffenheit des Bodens oder Geländes abhängig

Gefahrenzonenpläne in der Widmungs- und Planungspraxis keine Bauführungen, keine Neuwidmung von Bauland bedingte Baulandwidmung Gutachten als Grundlage für Baulandwidmung Baulandmobilisierung in nicht-gefährdeten Bereichen Auflagen für die Bebauung

Probleme der raumplanerischen Steuerungsmöglichkeiten fehlende Akzeptanz für raumplanerische Maßnahmen -Selbstbeschränkung versus wirtschaftliche Entwicklung, Einzelinteressen Baulandwidmung in Revisionsflächen (Flächen, auf denen Gefahrenzonen auf Grund von Verbauungsmaßnahmen geändert wurden) Bautätigkeit in gefährdeten Bereichen - Schadenspotenzial steigt - Externalisierung von Kosten

Änderung der Rahmen- bedingungen in Richtung Kostenwahrheit Dialog mit den Betroffenen