Amts der Tiroler Landesregierung Abteilung Umweltschutz

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 Präsentation transkript:

Amts der Tiroler Landesregierung Abteilung Umweltschutz Kulturlandschaftsinventarisierung Tirol Kartierung der offenen Landschaft Ein Projekt des Amts der Tiroler Landesregierung Abteilung Umweltschutz

Kulturlandschaft – was ist das? Foto typische Kulturlandschaft (Ehrwalder Becken)

Landschaft = charakteristischer Teil der Erdober-fläche, der durch das Zusammenwirken verschieden-ster Faktoren geformt ist. Naturlandschaft = von der Natur und ihrer typischen Tier- und Pflanzenwelt ge-prägte Landschaft Kulturlandschaft = vom Menschen veränderte Landschaft FOTO NATURLANDSCHAFT FOTO KULTURLANDSCHAFT

Kulturlandschaft entsteht durch die dauerhafte Beein-flussung der ursprünglichen Naturlandschaft durch den Menschen. Natürliche Faktoren wirken umso stärker, je geringer der Einsatz technologischer Geräte ist. Foto Bauer – Jugoslawien Foto moderne Bewirtschaftung

Kulturlandschaft erhält ihre regionale Ausprägung durch  Wohnfunktion Art und Verteilung der Siedlungen  wirtschaftliche Tätigkeit Landwirtschaft, Rohstoffgewinnung, Industrie und Gewerbe  Verkehrsnetz Kennzeichnend für die Kulturlandschaft ist der ständige Wandel, der sich am stärksten im Bereich der hoch technisierten Industriegesellschaften abzeichnet. Einklinker Siedlungsraum

Kulturlandschaftsinventarisierung wozu? Um auf die schleichende Veränderung unserer Landschaft reagieren zu können, war zunächst eine Inventarisierung des Ist-Zustandes er-forderlich. Welche Abbildung? Diese soll einen raschen Überblick über die aktuelle Situation und den gebietsspezifischen Zustand der Kulturlandschaft geben.

Traditionelle Kulturlandschaft ...  bewahrt regional typische Landschaftselemente  vernetzt alte Landschaftsformen mit kulturhistorischen Objekten  stellt ein wichtiges Potential für den Naturhaushalt dar  besitzt eine bedeutende ästhetische und ökologische Ausgleichsfunktion  bietet seltenen Tier- und Pflanzenarten Rückzugsraum  ist ein Reservoir biologischer Vielfalt Einklinker typische Pflanze/Tier

Gesetzgebung Naturschutzgesetz, Raumordnungsgesetz ...  Bewahrung, Pflege und nachhaltige Nutzung der alpinen Kulturlandschaft in ihrer Vielfalt, Eigenart und Schönheit sind übergeord-nete Landesinteressen. Foto Waage als Symbol für Recht

Hypothese bis 1950 traditionelle bäuerliche Kulturlandschaft prägt das Tiroler Landschaftsbild danach anhaltende Veränderungen im Zuge sich wandelnder sozialer und wirtschaftlicher Bedingungen Foto traditionelle Landnutzung, eventuell aus Jahr der Berge-Broschüre

Das Projekt

Projektsablauf  Vorstudie Ermittlung des Forschungsstandes im Alpenraum (Mast U. 1992)  Methodenfindung und Test Pilotprojekt in der Umgebung Imst einschließlich Pitztal, Gurgltal und Mieminger Plateau (TBL 1995)  Inventarisierung der Kulturlandschaften Tirols in den Jahren 1999 bis 2001

Projektabwicklung Projektleitung Bearbeitung Luftbilder Dr. Reinhard Lentner unter Mitarbeit von Mag. Johannes Kostenzer, Amt der Tiroler Landesregierung, Abt. Umweltschutz Bearbeitung Mag. Manfred Föger, Dr. Karin Pegoraro, Mag. Jörg Oberwalder, BLU–Pegoraro & Partner Dr. Karel Černy, DI Libuše Černa, Umweltbüro Černy Luftbilder Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Wien, Nutzungsgenehmigung Land Tirol

Die Methode Welche Abbildung?

 Historischer Ansatz: Dieser basiert auf einem Vergleich von Luftbildern aus den 1940er bis frühen 1950er Jahren mit aktuellen Luftbildern Stereoluftbild und Orthofoto Zirl 1952 Zirl 1995

Arbeitsunterlagen  amtliche, historische Luftbilder der ersten flächendeckenden Befliegung des Landes Tirol aus den späten 1940er bis frühen 1950er Jahren  digitale Luftbilder im Maßstab 1:10.000 aus den 1990er Jahren  Zur Überprüfung der aktuellen Situation wurden Begehungen im Gelände durchgeführt. Die kartografische Darstellung erfolgte mit einem Geografisches Informationssystem (GIS), Software ArcView 3.2. Geografisches Informationssystem = Computerprogramm zur Verarbeitung und Darstellung geografischer Daten.

Untersuchte Flächen Das zu bearbeitende Projektgebiet umfasst das offene Kulturland im Dauersiedlungsraum. KARTE DAUERSIEDLUNGSRAUM Dauersiedlungsraum Dauersiedlungsraum = ganzjährig von Menschen bewohnte Landesteile

Arbeitsschritte Schritt 1 Abgrenzung der spezifischen Erhebungsgebiete  Gebiete, die aufgrund naturräumlicher Gegeben-heiten wie Lage, Niederschlag und Boden eine ähnliche landwirtschaftliche Nutzung aufweisen Karte spezifische Untersuchungsgebiete Beispiel: spezifisches Erhebungsgebiet Gurgltal

Schritt 2 Erfassung der traditionellen Kulturlandschafts-flächen  Flächen, die im Vergleich der historischen Luftbilder mit der heutigen Situation unverändert geblieben sind traditionelle Kultur-landschaftsflächen im Gurgltal bei Tarrenz Karte herauskartierte unveränderte Teile

Kriterien zur Beurteilung der traditionellen Flächen  Am Luftbild erkennbaren Strukturen weitgehend unverändert  Zahl und Form der Nutzungsparzellen nur gering verändert  Art der Bewirtschaftung (Acker, Grünland) spielt keine Rolle Strukturen = Wasserläufe, Relief, Mauern und Lesesteinhaufen, Heckenzüge, Straßen und Wege, Stadel, Bäume und Büsche, Waldinseln, Einzelhöfe

Schritt 3 Kartierung der aktuellen Flurformen  aktuell gleich gestaltete Nutzungsparzellen zu Gruppen zusammengefasst Gruppen von Nutzungs-parzellen im Gurgltal nordöstlich von Tarrenz ABBILDUNG PARZELLEN/FLUR Nutzungsparzelle = im Luftbild erkennbare Bewirtschaftungs-einheit

Folgende Flurformen wurden unterschieden: Streifenflur Nutzungsparzellen in Form paralleler Streifen Blockflur Nutzungsparzellen in Form von rechteckigen Blöcken Luftbildausschnitt mit der jeweiligen Flurform Unregelmäßige Flurform unregelmäßige geometri-sche Formen dominieren

Schritt 4 Definition der vier Kategorien  primär traditioneller Kulturlandschaftstyp > 75 % der Nutzungsparzelleneinheit sind traditionelle Kulturlandschaftsflächen  weitgehend traditioneller Kulturlandschaftstyp 50 – 75 % der Nutzungsparzelleneinheit sind traditionelle Kulturlandschaftsflächen  bedingt traditioneller Kulturlandschaftstyp 25 – 50 % der Nutzungsparzelleneinheit sind traditionelle Kulturlandschaftsflächen  moderner Kulturlandschaftstyp < 25 % der Nutzungsparzelleneinheit sind traditionelle Kulturlandschaftsflächen

Schritt 5 Abgrenzung der vier gebietsspezifischen Kultur-landschaftstypen  Einheiten von Nutzungsparzellen einem der vier Kulturlandschaftstypen zugeordnet Kulturlandschaftstypen im Gurgltal bei Tarrenz Abbildung fertige Karte mit Einfärbung primär traditionell weitgehend traditionell bedingt traditionell modern

Ergebnisse

Tirolweit ...  umfasst die offene Kulturlandschaft außerhalb der Berggebiete 1097,56 km2 (= 8,7 % der Landesfläche).  Sie gliedert sich in 100 spezifische Erhebungs- gebiete.  24 % der Kulturlandschaft (= 264,12 km2) blieben seit den 1950er Jahren unverändert und sind daher traditionelle Kulturlandschaftsflächen.  Die ursprünglichsten spezifischen Erhebungsgebiete liegen im Westen Tirols und in Osttirol.

 am traditionellsten: Landeck  am modernsten: Kufstein Bezirke Zwischen den einzelnen Bezirken bestehen große Unterschiede  im typischen Landschaftsbild  im Anteil traditioneller Kulturlandschaftsflächen  in den dominierenden Flurformen  in der Verteilung der vier Kulturlandschaftstypen  am traditionellsten: Landeck  am modernsten: Kufstein

Untersuchte Fläche und Ausdehnung traditioneller Kulturlandschaftsflächen nach politischen Bezirken.

Bezirk Landeck Untersuchte Fläche 7.832 ha

Bezirk Kufstein Untersuchte Fläche 18.885 ha

Bezirk Reutte Untersuchte Fläche 9.535 ha

Bezirk Imst Untersuchte Fläche 9.982 ha

Bezirke Innsbruck Stadt und Land Untersuchte Fläche 18.024 ha

Bezirk Schwaz Untersuchte Fläche 13.033 ha

Bezirk Kitzbühel Untersuchte Fläche 19.298 ha

Bezirk Lienz Untersuchte Fläche 13.167 ha

> 50 % 37,5 – 50 % 25 – 37,5 % 12,5 – 25 % < 12,5 % Karte Anteil traditioneller Kulturlandschaftsflächen in den spezifischen Erhebungsgebieten West Anteil traditioneller Kulturlandschaftsflächen in den spezifischen Erhebungsgebieten, westlicher Teil

> 50 % 37,5 – 50 % 25 – 37,5 % 12,5 – 25 % < 12,5 % Karte Anteil traditioneller Kulturlandschaftsflächen in den spezifischen Erhebungsgebieten Ost Anteil traditioneller Kulturlandschaftsflächen in den spezifischen Erhebungsgebieten, östlicher Teil

Beispiele spezifischer Erhebungsgebiete  Fließer Steppenhänge und Kaunerberg hoher Anteil an traditionellen Kulturlandschaftsflächen  relativ ursprüngliches Gebiet  Innsbruck Stadt und Umgebung mittlerer Anteil an traditionellen Kulturlandschaftsflächen  Mosaik aus ursprünglichen und veränderten Flächen  Talboden des Zillertals geringer Anteil an traditionellen Kulturlandschaftsflächen  stark verändertes Gebiet

Fließer Steppenhänge und Kaunerberg Aktuelle Bewirtschaftung Mähwiesen, Weiden, teilweise noch Ackerflächen und Obstwiesen. Traditionelle Kulturlandschaftsflächen 579,8 ha  41,7 % des spezifischen Erhebungsgebietes

spezifisches Erhebungsgebiet Fließer Steppenhänge und Kaunerberg traditionelle Kultur-landschaftsflächen primär traditionell weitgehend traditionell bedingt traditionell modern Luftbilder von 1990 und 1997 ABBILDUNG KARTE spezifisches Erhebungsgebiet Fließer Steppenhänge und Kaunerberg

Was blieb erhalten?  alte unregelmäßige Flurformen  kleine Nutzungsparzellen  Mosaik aus Dauergrünland und kleinen Äckern  dorfnahe Weidegebiete  zahlreiche Hecken und Feldgehölze  Obstwiesen FOTO DER GEGEND

Was waren die Veränderungen?  Aufgabe einiger Weiden und anschließende Verbuschung  Vergrößerung der Siedlungsräume  Aufforstung wenig ertragreicher Weiden  Umwandlung kleiner Ackerflächen in größere Wiesenflächen FOTO DER GEGEND

Innsbruck Stadt und Umgebung   Aktuelle Bewirtschaftung gemischt, hoher Anteil von Äckern. Traditionelle Kulturlandschaftsflächen 744,17 ha 35,7 % des spezifischen Erhebungsgebietes

traditionelle Kultur-landschaftsflächen Luftbilder von 1990, 1995 und 1996 primär traditionell weitgehend bedingt modern ABBILDUNG KARTE spezifisches Erhebungsgebiet Innsbruck Stadt und Umgebung, Ausschnitt Innsbruck Ost - Thaur

Was blieb erhalten?  traditionelle Streifenflur  kleine Nutzungs- parzellen  Mosaik aus Äckern, Gemüsefeldern und Grünland  Reste von Trockenrasen  Gemüseanbau für die Nahversorgung FOTO DER GEGEND

Was waren die Veränderungen?  Enorme Ausdehnung der Siedlungsräume  Bau der Autobahn  Regulierung des Inns und Entwässerung  Verkleinerung von Obstbauflächen  ausgeprägte Flurbe- reinigung FOTO DER GEGEND

Talboden des Zillertals   Aktuelle Bewirtschaftung gemischt mit hohem Grünlandanteil Traditionelle Kulturlandschaftsflächen 174,93 ha  5,5 % des spezifischen Erhebungsgebietes

Kulturland-schaftsflächen Luftbilder von 1990, 1991 und 1997 weitgehend traditionell bedingt modern traditionelle Kulturland-schaftsflächen ABBILDUNG KARTE spezifisches Erhebungsgebiet Talboden des Zillertals, Ausschnitt Fügen

Was blieb erhalten?  kleine Bereiche traditioneller Streifenflur  markante Einzelbäume und Heckenfragmente  Teile traditionell strukturarmer Bereiche  Reste von Obstgärten FOTO DER GEGEND

Was waren die Veränderungen?  ausgeprägte Flurbe- reinigung  Entwässerung im Einzugsbereich des Zillers, Kanalisierung der Seitenbäche  Beseitigung von Einzelstrukturen  Straßen- und Wegebau  starke Ausdehnung der Siedlungsräume  touristische Erschließungen FOTO DER GEGEND

Und nun?

Die Kulturlandschaftsinventarisierung Tirol bietet Grundlagen für ....  Entscheidungen der Raumentwicklung Raumordnung (vor allem Bebauung) Landwirtschaft (Grundzusammenlegungen, Flurbereinigungen, ...) Naturschutz  Förderungsmaßnahmen  vertiefende Untersuchungen über den Wert und die Wirkung auf die Artenvielfalt  Erstellung von Pflege- und Management- konzepten

Danke Mag. Johannes Kostenzer, Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Umweltschutz Idee und Gestaltung: Mag. Manfred Föger, Dr. Karin Pegoraro, Mag. Jörg Oberwalder, BLU–Pegoraro & Partner Dr. Karel Černy, DI Libuše Černa, Umweltbüro Černy Grafische Beratung: Helmut Mangott, Grafikwerkstatt Luftbilder: Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Wien, Nutzungsgenehmigung Land Tirol Fotos: Archive BLU und Grafikwerkstatt; G. Mader