Erlebnispädagogik 1 Aus Tom Seminger

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 Präsentation transkript:

Erlebnispädagogik 1 Aus Tom Seminger Abenteuer Leiten. Ordner, Oekotopia Verlag Münster 1

Erlebnispädagogik „Das Erlebnis kann man nicht rational vermitteln, es muss emotional erfahren werden. Man kann es nicht lehren, man muss es bisweilen inszenieren.“ Kurt Hahn Erfahrungen machen Vom Greifen zum Begreifen Von der Erfahrung, vom Erlebnis zur Reflexion 2

Erlebnispädagogik „Tralala und Tingeltangel“ 3 „Damit nun aber die Erlebnispädagogik in der sozialen Arbeit nicht zu einer blossen Modewelle verkommt, ist eine theoretische Fundierung nötig.“ Seite 7 Blosser Aktionismus? Heimat: Sozial Arbeit 3

Erlebnispädagogik „Erlebnisse sind nicht der Massstab, sondern die Ausgangssituation für ein selbstbewusstes Lernen. Nur wenn Erlebnisse auch reflektiert werden, lassen sich Erkenntnisse gewinnen und Erfahrungen sammeln.“ Seite 7 4

Erlebnispädagogik „Pädagogik im Allgemeinen und Erlebnispädagogik im Speziellen hat den Auftrag und das Ziel, den Menschen „fit“ für das Leben zu machen“. Seite 8 „Das Besondere an der Erlebnispädagogik ist, dass sie sich das „Erlebnis“ zunutze macht: Lernen vollzieht sich dabei in einem Prozess der mit dem aktiven Erleben beginnt und unterscheidet sich damit vom theoretischen oder deduktiven Lernen.“ 5

Erlebnispädagogik „Das Erlebnis allein reicht nun aber für einen bleibenden Lernerfolg nicht aus: Dieser setzt einen zusätzlichen Bewusstseinsprozess voraus.“ Seite 8 „Indem die TeilnehmerInnen ihre Erlebnisse interpretieren, ihre persönliche Bewertungen vornehmen und mit ihrem Alltagsleben in Verbindung setzen, gewinnen diese Erlebnisse an Relevanz und werden so zu persönlicher Erfahrung.“ 6

Erlebnispädagogik „Erlebnis ist ein unerwartetes, die Alltäglichkeit durchbrechendes Ereignis, das zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit der Umwelt führt.“ Seite 8 „Erlebnisse werden gleichzeitig mit verschiedenen Sinnen wahrgenommen. Absichtsvoll eingesetzt und reflektiert kann das Erlebnis in pädagogischen Programmen als Grund- und Ausgangslage für Lernen genutzt werden.“ 7

Erlebnispädagogik „Erfahrung entsteht aus der Verarbeitung und Verinnerlichung von Erlebnissen und setzt einen Bewusstseins- und Lernprozess voraus.“ Seite 8 „Hierdurch kann eine Umdeutung und Umwertung aus eigener Erkenntnis stattfinden. Dadurch können Erfahrungen gespeichert und erinnert werden. 8

Erlebnispädagogik „Erlebnispädagogik als Methode umfasst alle Aktivitäten, die über Natur oder Umwelt ein verhaltensänderndes, erzieherisches oder persönlichkeitsentwickelndes Ziel haben und sich dabei im ganzheitlichen Sinn bedient.“ Seite 8 „Das eigene Handeln und Verhalten sowie die Reaktion auf die Umwelt werden so den TeilnehmerInnen verdeutlicht. Der Bewusstseinsprozess wird dabei gezielt gefördert, um zu eigenständigen Entscheidungen gelangen zu können.“ 9

Erlebnispädagogik Didaktische Schritte Vorbereitung Erlebnis 10 Die SchülerInnen werden informiert über Ort Material / Technik Herausforderung / Anspruch Lernziel/Lernchance 10

Erlebnispädagogik Didaktische Schritte 3. Verarbeitung 4. Anreicherung Methoden der Kunst: Expressionistisch, Erzählung, Theater Reflexion: wie geführtes Gespräch, Erzählen, Zitate Anreicherung Provanerzählungen Symbol/Metapher Biblische Erzählungen / Theologische Verarbeitung / Theologische Deutungsangebote 11

Erlebnispädagogik Didaktische Schritte 5. Gewinn sichern 12 Das hat es mir gebracht! Das kann ich für mein Leben hinüber nehmen. (Persönlichkeitsentwicklungsgewinn) Das habe ich gelernt! Das nehme ich mit! 12

Erlebnispädagogik 13 Maslow, Bedürfnispyramide Bedürfnishierarchie in Zusammenhang mit der Maslow-Pyramide: Eine Stufe der Pyramide muss vollständig erreicht sein, bevor die nächst höhere wahrgenommen wird. 13