COPYRIGHT - WHO / P. VIROT

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
REGIERUNGSPRÄSIDIUM STUTTGART
Advertisements

Schwangerschaft und Impfungen
Merkmale: B1-, Marginalzonen- und Follikuläre B-Zellen
Gesamtpopulation an reifen, naiven Lymphocyten
NW-Tag Jahrgang 9 Biologie
Aktive Immunisierung (Schutzimpfung)
Humorale Immunität I. Überblick Immunsystem
Vakzinierung – Antigen-Shift & -Drift
Abwehr gegen intrazelluläre Erreger
Wie schützt sich der Körper gegen Krankheitserreger?
Struktur, Antikörperklassen und Funktion
Vakzinierung – Antigen-Shift & -Drift
T-Zell-abhängige und T-Zell-unabhängige B-Zellaktivierung
Antikörper – Struktur und Funktion
Angeborene und adaptive Abwehr Julia Grimm
Übersicht: T-Zell-unabhängige und T-Zell- abhängige B-Zellaktivierung Humorales Gedächtnis Fachmodul Immunologie November 2010 Melanie Haars.
Wie Erreger das Immunsystem überlisten
Zytotoxische T-Zellen und die Eliminierung Virus-infizierter Zellen
Abwehr gegen intrazelluläre Erreger
IT-Weiterbildung und Betriebsrat Situation am Beispiel der Software AG 2004 Karl-Heinz Hageni Regionaler Arbeitskreis IT/TK Qualifizierung.
Oracle – XSQL in der Anwendung SIG Development (Tools) Oracle & XML Kassel, Thomas Matzke, HTWK Leipzig.
Schutzimpfungen Ein Referat für das MeCuM-Seminar Hygiene, Mikrobiologie, Virologie, Infektiologie, Immunologie Titelblatt MeCuM: heute schon fast
Antibiotika – Einnahme

für Kinder und Jugendliche mit CED
Immunologische Aspekte bei CED
Dresden Chemnitz Leipzig Plauen Basel Leipzig Freiburg i.Br Aue.
Dresden Chemnitz Plauen Basel Leipzig Freiburg i.Br Aue Cottbus.
Antikörper und Impfung
5.3 Immunbiologie.
Das Prinzip der aktiven Immunisierung (Schutzimpfung) soll anhand der Geschichte von Edward Jenners Impfmethode erläutert werden: Eine der großen Seuchen.
Impfungen und Operieren
Modellierung einer spezifischen Infektion
Impfprophylaxe - Infektionskrankheiten
Unspezifische und spezifische Abwehr
Toleranz.
Zelluläre Interaktionen beim Start der Immunantwort
Mastertitelformat bearbeiten
Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs
Therapeutische Impfungen…
Einführung in die klinische Medizin
Eine Spritze gegen Krebs?
Biologische Schnittstellen im Chemieunterricht
HIV-Infektion in der Schwangerschaft
Klinische Immunologie
Wozu impfen? Was Eltern über Impfungen wissen sollten
Tetanus (Wundstarrkrampf).
Nature , 7. July Vol.304, A cell-surface molecule involved in organ-specific homing of lymphocytes.
Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Basel-Stadt
James P. Allison, Bradley W. McIntyre, und David Bloch
Impfung gegen HPV (Human Papilloma Viren) und gegen Gebärmutterhalskrebs JRG 07.
Georgios Grammatikos, Mittagsfortbildung
Erworbene Immunität oder spezifisches Abwehrsystem.
Das Immunsystem in der Übersicht
4 Immunbiologie Erworbene Immunantwort
Impfen Das infektiologische Zukunftstherapieprinzip
Immunbiologie Immunabwehr Unspezifische und Spezifische Immunabwehr
Infektionskrankheiten
Masernvirus.
Masernvirus. Welchen Sinn haben die verschiedenen Masernsymptome? Erhöhungder Körpertemperatur (Fieber) Die Erhöhung der Körpertemperatur (Fieber) aktiviert.
Masernvirus. Welchen Sinn haben die verschiedenen Masernsymptome? Erhöhungder Körpertemperatur (Fieber) Die Erhöhung der Körpertemperatur (Fieber) aktiviert.
Impfstoffe Sophie Schussek, PhD
Hypersensitivität im Überblick
Aktuelle Flüchtlingssituation - Infektionskrankheiten und Impfwesen
Th. Ledig 07/06 Sind Impfungen Kinderkram? oder: „Ich krieg doch keine Masern mehr!“
Zwei unterschätzte Krankheiten mit verheerenden Folgen.
Lepra.
Wirkstoffentwicklung durch strukturbasiertes Design
Erworbene Immunität oder spezifisches Abwehrsystem.
 Präsentation transkript:

COPYRIGHT - WHO / P. VIROT Dr. Oliver Nolte Interne Fortbildung Grundbegriffe des Impfens Polio patient at Amar Jyoti Research & Rehabilitation Center Delhi, India, Asia November 2002 COPYRIGHT - WHO / P. VIROT

Diese Präsentation ist als PowerPoint Präsentation im Ordner „Temporäre Präsentation“ auf Laufwerk O:\ im Intranet abgelegt. Alternativ unter http://www.olivernolte.de/script/Skripte.html/. Dort liegt auch ein überarbeitetes Vorlesungsskript zum Thema Impfungen als pdf-Datei zum download bereit. Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Interne Fortbildung „Mikrobiologische Diagnostik“ Schwerpunktthema „Impfen“ 25. August 2004 Grundbegriffe des Impfens (ON) 22. September 2004 Impfprophylaxe: Infektionskrankheiten (ON) 06. Oktober 2004 Reise- und Tropenimpfungen (AK) 20. Oktober 2004 Therapeutische Impfungen (ON) 03. November 2004 Ausrottung von Viren (HF) Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

aktive vs. passive Immunisierung Begriffe: aktive vs. passive Immunisierung Impfen – warum? Begriffe: Impfreaktion – Impfkomplikation - Impfschäden Grundprinzip der Immunologie (im Hinblick auf Impfungen) Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Grundbegriffe aktive Immunisierung Verabreichung von abgetöteten, [Cholera; Polio-SALK, etc.] abgeschwächten –vermehrungsfähigen- Erregern [BCG, Polio-SABIN] oder Teilprodukten –Toxoide, Spaltprodukte- [Diphtherie, Tetanus, HBV] alleine oder in Kombination mit dem Ziel, eine spezifische Immunreaktion zu erzeugen. Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

passive Immunisierung Grundbegriffe passive Immunisierung Verabreichung von Antikörpern tierischer Herkunft oder humaner Herkunft postexpositionell mit dem Ziel, bei einer bereits stattgefundenen Infektion die Erkrankung zu verhindern (Postexpositionsprophylaxe nach mutmaßlicher HBV-Infektion) oder den Verlauf einer Erkrankung zu mildern („Antiserum“-Gabe bei Botulismus-Verdacht, Diphtherie-Verdacht). Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Grundbegriffe Impfkomplikationen Impfreaktion Impferkrankung Impfschäden auch Nebenwirkungen Dauer: Stunden bis Tage, keine „Residuen“ unerwartete Reaktion auf Grund mangelnder Qualität des Produkts bleibende gesundheit-liche Beeinträchti-gungen als direkte Folge einer Impfung Anschwellen regionaler Lymphknoten, Tempe-raturerhöhung, Fieber, Krankheitsgefühl 1942: HBV kontaminierte Gelbfieberimpfung, Masernencephalitis Impf-assoziierte Kinderlähmung häufig, i.d.R. Ausdruck der Aktivität des Immunsystems heute weitgehend ausgeschlossen ca. 1/1.000.000, Risiko ist 1.000 bis 100.000 fach geringer als nach entspr. Infektion Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Entwicklung der Masern-Inzidenz (Balken) und coverage (Impfraten bei Säuglingen < 1 Jahr) in der Region „The Americas“.(Quelle: EPI Newsletter (2002c) und Pan American Health Organisation – PAHO; verändert) Impfen – warum? Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Impfen – warum? Bei einer Wahrscheinlichkeit von 1:1000, nach einer Masern-Erkrankung eine Encephalitis zu entwickeln (HALSEY 2003*), wurden durch die Masern-Impfungen in „The Americas“ seit 1990 hunderte schwerer Folgeerkrankungen verhindert. Das Risiko, nach Impfung eine Impf-assoziierte Enzephalitis zu entwickeln, ist um den Faktor 1000 geringer. * HALSEY NA (2003): Vaccine Safety: Real and Perceived Issues. In. BLOOM BR & LAMBERT P-H, eds.: The Vaccine Book. Academic Press/Elsevier pp371-385 Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Die Kosten für ein durch Impfungen gerettetes Lebensjahr betragen in den USA etwa 1$. Würde in der BRD die Gabe aller von der STIKO empfohlenen Impfungen flächendeckend zu 100% realisiert, würden die Gesamtkosten dafür weniger als 0,5% der jährlichen Gesundheitskosten ausmachen. Impfungen sind die Kosten-effektivsten Maßnahmen im Gesundheitswesen (der Industrienationen). Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Kurze Einführung in die Immunologie Erklärung der Begriffe Antigen – Epitop Antikörper – Paratop Immunglobuline Gedächtnis- und Plasmazelle Primär- und Sekundärantwort Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Das Antigen Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Oberflächenstruktur von Gram-neg. Erregern Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Das Epitop Epitop Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Antikörper - Immunglobuline Fc-Stück Fab2-Fragm. Paratop Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Antigen-Antikörper-Reaktion Der Antikörper bindet mit seinem Paratop (Fab2-Fragment) an die Epitopstruktur des Antigens (Schlüssel-Schloß-Prinzip). Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Bindung von Antikörpern an Oberflächenstrukturen Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Antikörper - Immunglobuline IgM IgG Fc-Stück Fab2-Fragm. IgG IgM einzelnes Molekül Pentamer vorwiegend bei der Sekundärantwort vorwiegend bei der Primärantwort Plazenta-gängig („Nestschutz“) „bessere“ Bindungseigenschaften „schlechtere“ Bindungseigenschaften längere Halbwertszeit (ca. 18-23 Tage) kürzere Halbwertszeit (ca. 5 Tage) „häufigster“ Antikörper (80% d. Gesamt-Ig) Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Wirkungsweise von Antikörpern Antikörper, auch solche, die nach Impfungen zirkulieren, binden an Strukturen eingedrungener Erreger und neutralisieren so die Wirkung, die von diesen Strukturen ausgehen kann. (Neutralisierung von Toxinen, Blockierung von spezifischen Rezeptorstellen, etc.) Daraus folgt, dass Impfungen i.d.R. zwar einen Schutz gegen die vom Erreger ausgelösten Erkrankungen bieten, nicht jedoch die Infektion an sich verhindern. Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

B-Zellen und die Herkunft der Antikörper naive B-Zelle Antigenkontakt/ Co-Stimulation aktive B-Zelle Gedächtniszellen aktive B-Zelle Plasmazelle bei erneutem Antigenkontakt Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Antikörper - Immunglobuline Antikörper werden von B-Zellen produziert und sezerniert. Im Organismus eines Menschen zirkulieren mehr als 108 B-Zellen mit unterschiedlichen Antigen-Spezifitäten. Diese Vielfalt ermöglicht die flexible Reaktion auf Antigene. Bei mehrfachem Kontakt mit einem gegebenem Antigen führen komplizierte Prozesse dazu, dass die Antikörper „verbessert“ werden (Reifung). Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Die Reaktion des Immunsystems (humoraler Teil) auf eindringende Krankheitserreger Primärantwort Sekundärantwort Folgeantwort Antikörpertiter…. …und Krankheitszeichen Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Die Reaktion des Immunsystems (humoraler Teil) auf Impfungen Primärantwort Sekundärantwort Folgeantwort Antikörpertiter…. …und Krankheitszeichen Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Interne Fortbildung „Mikrobiologische Diagnostik“ Schwerpunktthema „Impfen“ 25. August 2004 Grundbegriffe des Impfens (ON) 22. September 2004 Impfprophylaxe: Infektionskrankheiten (ON) 06. Oktober 2004 Reise- und Tropenimpfungen (AK) 20. Oktober 2004 Therapeutische Impfungen (ON) 03. November 2004 Ausrottung von Viren (HF) Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte

Diese Präsentation ist als PowerPoint Präsentation im Ordner „Temporäre Präsentation“ auf Laufwerk O:\ im Intranet abgelegt. Alternativ unter http://www.olivernolte.de/script/Skripte.html/. Dort liegt auch ein überarbeitetes Vorlesungsskript zum Thema Impfungen als pdf-Datei zum download bereit. Interne Fortbildung 25.08.04; Grundbegriffe des Impfens; Dr. O. Nolte