Nervenzellen, Reizleitung

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 Präsentation transkript:

Nervenzellen, Reizleitung

Süsswasserpolyp Der Polypen beim Beutefang: Nesselzellen betäuben die Beute autonom Die Nervenzellen vermitteln zwischen: - Sinnes- und Hautmuskelzellen Sinnes- und Drüsenzellen Nervenzelle dienen der Kommunikation zwischen Zellen (Geweben) bei Tieren.

Einführung in die Gliederung von Nervensystemen Der Mensch, ein Vielzeller mit Gehirn und Rückenmark Kernfrage 2: Welche Nerven-systeme gibt es im Tierreich? Vorgehen: Recherche im Biologiebuch

Tierstämme Nervensysteme Strickleiter-Nervensystem (Bauchmark) Gehirn Nervennetz Nervenstränge Ganglien Oberschlundganglion Hohltiere Schlauchwürmer Ringelwürmer Gliedertiere/Insekten Weichtiere Wirbeltiere (Fische) Wirbeltiere (Säuger) Frage: Welcher Stamm hat welches Nervensystem? Suchen sie: S. 124, 125, 130, 133, 136, 152, 220 Notiere sie sinngemäss tabellarisch.

Tierstämme Nervensysteme Hohltiere Schlauchwürmer Ringelwürmer Gliedertiere/Insekten Weichtiere Wirbeltiere (Fische) Wirbeltiere (Säuger) Nervennetz Nervenstränge Strickleiter-Nervensystem Oberschlundganglion Gehirn

Die Gliederung des Nervensystems: 99 % 1 % Eingeweide NS Peripheres NS Zentrales NS Rückenmark Gehirn unbewusst bewusst Vegetatives NS innere Organe Somatisches NS Muskeln, Sinnesorgane sensorisch Sympathicus Para- anregend sympathicus leistungsfördernd erholungsfördernd motorisch

Die Nervenzellen - Zellbilder Nervenzellen sind sonnen-förmig. Sie besitzen viele Verzweigungen!

Die Nervenzellen - Zahlen Wir besitzen 100 Mia. Nervenzellen, so genannte Neuronen! Zusammenhängend ergeben die Verbindungen 100‘000 km Länge! Ein Neuron ist im Durchschnitt mit 10‘000 andern in Kontakt! Viele aber nur mit einem Weiteren.

Die Nervenzellen - Zelltypen Der schwarze Kreis stellt den Zellkörper dar. Reizempfang durch Dendriten, Reizweitergabe durch das Axon Verschiedene Formen von Nervenzellen

Die Nervenzellen – der Bau S. 285 Dendriten Jede Nervenzellen nimmt mit den wurzel-artig verzweigten Dendriten Reize auf, und leitet sie über den Zellkörper und das Axon an andere Nervenzellen weiter. Zellkörper Axon Reizübertragung an die folgende Nervenzelle

Die Nervenzellen - Reizleitung Kontakt mit: Lücken / Muskel Drüse Arterien Zellkörper Gliazelle = Synapsen Neuronen

Die Nervenzellen - Reizleitung Damit die elektrische Reizleitung entlang des langen Axons schnell geht, wird es durch Gliazellen isoliert. Der Reiz springt nun von Lücke zu Lücke. Lücken; Zellkörper Gliazelle Die Gliazellen win-den sich um das Axon herum, als Myelinscheiden.

Die Nervenbahnen Viele Axone zusammen bilden einen Nerv. Axone können sehr kurz sein, aber auch über einen Meter lang werden, um vom Rückenmark direkt ins Hirn zu gelangen! Blutgefässe versorgen die Zellen mit Nährstoffen.

Die Nervenbahnen Das Rückenmark im Querschnitt: Die graue Substanz stellt die Zellkörper von Nervenzellen dar. Die weisse Substanz entspricht den ein- und auslaufenden Axonen.

Das Nervensystem Das vegetative Nervensystem, ein Teil des Peripheren, versorgt unter anderem die inneren Organe und kann sie anregen oder hemmen. Der Sympathicus wirkt erregend für eine Flucht. Der Parasympathicus wirkt beruhigend und verdauungs-fördernd. Die beiden Teile sind Gegen-spieler, Antagonisten. Vegetatives Nervensystem

Es liegen also Konzentrationsgefälle für Ionen vor! Die Reizleitung S. 286 Innerhalb des Neurons sitzen mehr-heitlich K+ Ionen und Anionen- (organisch) Ausserhalb des Neurons sind in wässriger Lösung mehrheitlich Na+ Ionen und Cl- Ionen innen aussen Es liegen also Konzentrationsgefälle für Ionen vor! Zell-membran

Die Reizleitung Der Aufbau des Konzen-trationsgefälles für Na+ und K+ erfolgt durch eine ATP-verbrauchende Pore, die Na-K-Pumpe. Sie pumpt Na+ entgegen dem Konzentrationsge-fälle nach aussen, K+ nach innen. Der Energieaufwand dafür ist beträchtlich.

Die Reizleitung S. 286 Innen hat es leicht weniger positive Ionen. Deshalb ist die Innenseite leicht negativ, die Aussenseite der Membran leicht positiv geladen. Dieser Ladungsunterschied kann als Spannung gemessen werden: = Ruhepotential des Neurons entspricht ca. - 60 mV.

Die Reizleitung S. 286 Die Aktivierung eines Neurons basiert auf einer Ladungsum-kehr der Neuronmembran! Der Öffnung von Na+-Kanälen: Na+-Einstrom bewirkt die Depolarisierung der Membran. Die folgende Öffnung von K+-Kanälen bewirkt als K+-Aus-strom die Repolarisierung der Membran. Dies ist ein Aktionspotential. Ruhepotential

Die Reizleitung Die Membran wird kurzfristig depolari-siert (-). Ein Reiz gelangen an einen Dendriten: Die Membran wird kurzfristig depolari-siert (-). Dadurch werden die Nachbarregionen ebenfalls depola-risiert. So wandert die Er-regung über die Membran. +++++++++++++++++-+++++++++++++++ -----------------------------+------------------------- ++++++++++++++++-+-++++++++++++++ ------------------------ -+-+------------------------- +++++++++++++++-+++-++++++++++++++ --------------------------+-- -+------------------------- ++++++++++++++-+++++-+++++++++++++ -----------------------+- - - - -+---------------------- Am Axon läuft sie nur in einer Richtung!

Die

Die Reizleitung Die stellenweise Umpolung der Membran durch Depolarisation läuft sprunghaft entlang des Axons! Dank der isolierenden Wirkung der Gliazellen springen die Ladungen viel schneller weiter!

Die Reizleitung Einzelne Impulse sind oft zu schwach, um eine Nervenzelle anzuregen: Wird die Schwelle nicht überschritten, wird kein Aktionspotential ausgelöst Erst wenn ein Neuron durch viele schnell erfolgende Einzelimpulse erregt wird, erfolgt eine Reaktion.

Die Reizleitung Einzelne Impulse sind oft zu schwach, um eine Nervenzelle anzuregen. Erst wenn mehrere Neuronen gleich-zeitig feuern, dann wird eine Erregung erreicht.