Bad Wildbad im Dezember 2011

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 Präsentation transkript:

Bad Wildbad im Dezember 2011 Evolution Stammbäume Bad Wildbad im Dezember 2011

Gyraulus Schnecken aus dem Steinheimer Becken Stammbaumerstellung Auf einer Exkursion zum „Steinheimer Becken“ im Landkreis Heidenheim entdeckte Hilgendorf fossile Schneckengehäuse der Gattung Gyraulus, die auf verschiedene Sandschichten verteilt waren. Hilgendorf fiel auf, dass in den verschiedenen Sedimentschichten unterschiedliche Schneckengehäuse vorkommen. Bei seinen Untersuchungen stellte er des Weiteren fest, dass sich die Gehäuse von Schicht zu Schicht mehr oder weniger kontinuierlich verändern. Daraufhin veröffentlichte Hilgendorf 1867 den von ihm entworfenen „Steinheimer Schneckenstammbaum“, bei dem es sich um einen ersten Beleg für die Schlüssigkeit der kurz zuvor erschienenen Evolutionstheorie von Charles Darwin handeln sollte. In einer späteren Auflage seines Werkes „Die Entstehung der Arten“ bezieht sich Darwin auf Hilgendorfs Arbeit und den ersten phylogenetischen Stammbaum der Welt. Gyraulus Schnecken aus dem Steinheimer Becken

Bezug zu den Bildungsstandards Die Schülerinnen und Schüler können ein Ökosystem während einer Exkursion erkunden und die in einem Lebensraum konkret erlebte Vielfalt systematisch ordnen; an ausgewählten Gruppen des Tier- und Pflanzenreiches systematische Ordnungskriterien ableiten und die Nomenklatur anwenden; weitere Standards aus Kompetenzerwerb in den Naturwissenschaften werden erfüllt (siehe Datei 300) Biologische Prinzipien: Reproduktion, Variabilität, Angepasstheit

durch morphologisch-anatomische Betrachtungen Abwandlungen im Grundbauplan rezenter und fossiler Organismen beschreiben und systematisch auswerten; die biologische Evolution, die Entstehung der Vielfalt und Variabilität auf der Erde auf Molekül-,Organismen- und Populationsebene erklären.

„Checkliste“ Unterrichtsplanung Exemplarisches Arbeiten Problemorientierung Diagnose und Förderung Kriterien eines kompetenzorientierten Unterrichts Kontext Differenzierung Transparenz Basis Bildungsplan BW 2004: Hinweise aus den KMK-Standards, insbesondere Orientierung an den Kompetenzbereichen Fachwissen, Erkenntnisgewinnung, Kommunikation, Bewertung Weitere Erläuterung anhand der ‚Checkliste‘, siehe SekI Handlungsorientierung Intelligentes Üben Eigenständigkeit Vernetzung ZPG Biologie 2011

Diagnose concept cartoon predict a word Was ist ein Stammbaum ? Die stammesgeschichtliche Entwicklung aller Lebewesen. concept cartoon: Sprechanlass für die S.; S. vertreten ihre Meinung Vorwissen wird diagnostiziert L. erkennt evtl. falsche Vorstellungen Predict a word:

Phylogenetische Systematik Stammbaumrekonstruktion Kloakentiere Beuteltiere Plazentatiere Theria guter Basisartikel in UB 310 Stammbaumtraining durch Vergleichen als Infomaterial, Wissensvermittlung für Lehrer und Schüler, weiterführende Infos für Lehrer (vor allem bei Stammbaumrekonstruktion, Prinzip der sparsamsten Erklärung), kein Unterrichtsgang durch die UE Übungsaufgaben für die Schüler, unterschiedlicher Schwierigkeiten (Matrizes unterschiedlicher Komplexität; schwierige Aufgaben zum Knobeln bei Erklärung des Sparsamkeitsprinzips); Möglichkeit der Differenzierung

Auf den Spuren von Franz Hilgendorf Stammbaumerstellung mit Schnecken des Steinheimer Beckens Panoramaaufnahme; zu Erkennen ist der Zentralhügel und der ehemalige Kraterrand handlungsorientiertes Arbeiten an Originalmaterial; biologische Arbeitsweisen (beobachten, vergleichen) werden geschult hoher Motivationscharakter regionaler und historischer Bezug

öffentliche Sammelstelle im Steinheimer Becken

Sandprobe. Die folgenden Bilder dokumentieren das Aufarbeiten der Sandprobe, schlämmen und sieben

Infoblatt Hilgendorf Entstehung Steinheimer Becken Arbeits-schritt Zeit 1 15 Min Infoblatt Hilgendorf Entstehung Steinheimer Becken 2 30 Min Sedimentproben sortieren Morphologische Merkmale festlegen 3 Diskussion Besprechung im Plenum 4 20 Min Stammbaumerstellung mithilfe von Schneckenkarten 5 10 Min Besprechung Sicherung Vorschlag zum zeitlichen Verlauf einer Doppelstunde

Schicht 0 Nr I Schicht 3 Nr II Schicht 3 Nr III Schicht 6 Nr IV Schneckenkarten zum Legen eines Stammbaumes Schicht 6 Nr V Schicht 10 Nr VI Mensink, H. (1984): Die Entwicklung der Gastropoden im miozänen See des Steinheimer Beckens (Süddeutschland). Palaeographica A, Band 183.

Ein Stammbaum stellt eine Hypothese über die wahrscheinlichsten Verwandtschaftsverhältnisse dar. Was die Schüler mitnehmen sollen   Ein Stammbaum stellt eine Hypothese (begründete Vermutung) über die wahrscheinlichsten Verwandtschaftsverhältnisse zwischen Organismengruppen dar. Im Sinne des Sparsamkeitsprinzips wird diejenige Stammbaumhypothese bevorzugt, die mit der geringsten Anzahl von Evolutionsereignissen die Verwandtschaftsbeziehungen darstellt. Die Schichttiefe als geologische Zeitangabe gibt Auskunft über die vertikale Platzierung von Arten und Populationen im Stammbaum. Fossilien können allein aufgrund morphologischer Merkmale gruppiert wird. Fossilien können als morphologische Arten definiert werden, nicht aber als biologische Arten. Eine relativ subjektive Einteilung innerhalb von Entwicklungslinien in Chronospezies geschieht vor dem Hintergrund unterschiedlichen Alters und hinreichender Merkmalsunterschiede.

Ergänzungen Morphologische Charakterisierung http://www.evolutionmegalab.org/de/ Problematik des Artdefinition Verbindung mit außerschulischen Lernorten Praktische GFS Humanevolution

Kopflinge Anhand von Fantasiefiguren wird die Stammbaumerstellung geübt und vertieft Durch eine Auswahl an Kopflingen kann der Schwierigkeitsgrad differenziert werden. Fachbegriffe wie Progression, Regression, Konvergenz werden wiederholt.

Ich kann mit Hilfe bekannter Merkmale einen Stammbaum erstellen. Kompetenz sicher ziemlich unsicher sehr Ich kann erläutern, warum nur Homologien, nicht aber Analogien Hinweise auf das Vorliegen von Verwandtschaftsbeziehungen liefern. Ich kann mit Hilfe bekannter Merkmale einen Stammbaum erstellen. Ich kann den hypothetischen Charakter eines Stammbaumes diskutieren. nur ein Ausschnitt der Kompetenzen wird auf der Folie gezeigt zur Selbstdiagnose und Evaluation Transparenz der zu erwartenden Lernleistungen wird erzeugt ein Exemplar für jeweils den Lehrer und den Schüler

Vielen Dank Jetzt zur Praxis