Balanced Scorecard Knut Hinkelmann

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 Präsentation transkript:

Balanced Scorecard Knut Hinkelmann Fachhochschule Nordwestschweiz 4600 Olten knut.hinkelmann@fhnw.ch

Die Unternehmung in ihrer Umwelt Strategie Markt/ Wettbwerb Technologien Management Welche (Kenn-)zahlen benötigt das Management für eine adäquate Steuerung? Ist-Wert Soll-Wert Kennzahlen Lieferant, Partner Unternehmung Kunde, Kundin Info

Kennzahlen schaffen Transparenz durch Konkretisieren der Vorstellungen über strategische und operative Ziele Entwicklungsperspektiven strategische Aktionen und Projekte als Indikator für Entwicklungen zur Kommunikation untereinander (Katalysator für die Lösung von Problemen) zum Selbstcontrolling Wichtig: Verknüpfung der Kennzahlen mit den Unternehmenszielen

Zielfindung im Unternehmen “Wer nicht weiß, wo er hin will, darf sich nicht wundern, wenn er woanders ankommt!” (Mark Twain)

Geschichte und Ziele der Balanced Scorecard Entwickelt anfangs der 90er Jahre von Robert Kaplan und David Norton in Zusammenarbeit mit einer Reihe amerikanischer Unternehmen Vormals strukturierte Liste von Messgrössen. Entwickelte sich zu einer in Ursache-Wirkungs-Beziehungen stehenden Menge von strategischen Zielen. Ziele: Verbesserte Umsetzung der Strategie durch Kommunikation und Transparenz Planung von Massnahmen und Aktivitäten im Hinblick auf ihren Beitrag zu strategischen Zielen „Transform strategy into action“ (Kaplan, Norton)

Die Balanced Scorecard ist ein … … Performance Measurement System … strategisches Management-Instrument … Kommunikations- Mittel Quelle: (Niven 2003)

Ableitung von Initiativen zur Umsetzung der Strategie Ableitung der strategischen Ziele Auswahl der Messgrössen Einigung über Zielwerte Festlegen der strategischen Initiativen Strategie Quelle: (Niven 2003)

Von der Strategie zu Kennzahlen Was strebt die Organisation an? Zielsetzungen: Wie kann man die Strategie erreichen? Messung: Wie steht es um die Zielerreichung? Finanzen Innovation Prozesse Kunden Quelle: (Niven 2003)

Perspektiven der Balanced Scorecard Finanzen Wie sollen wir uns unseren Anteilseignern präsentieren, um als finanziell erfolgreich zu gelten? Ziele Kennzahlen Vorgaben Massnahmen Kunden Wie sollen wir gegen-über unseren Kunden auftreten, um unsere Vision zu verwirklichen? Ziele Kennzahlen Vorgaben Massnahmen Interne Prozesse In welchen Geschäfts-prozessen müssen wir herausragende Leistungen bringen, um Kunden und Share-holder zu befriedigen? Ziele Kennzahlen Vorgaben Massnahmen Vision Mission Strategie Lernen und Entwicklung Wie müssen wir unsere Veränderungs und Verbesserungspotentiale fördern, um unsere Vision zu verwirklichen? Ziele Kennzahlen Vorgaben Massnahmen

Ausgewogenheit der Balanced Scorecard Ausgewogene Berücksichtigung finanzieller und nicht- finanzieller Kennzahlen Integration interner und externer Sichten intern: Prozesse, Entwicklung extern: Kunden Ausgleich zwischen historischer Korrektheit und zukünftiger Performance Ausgewogenheit harter und weicher Faktoren

Beispiel: Strategische Ziele, Messgrössen und Zielwerte einer BSC Kennzahlen Zielwerte Finanzen Rapides Wachstum Marktführerschaft Umsatzwachstum Æ-Umsatz je Kunde Anzahl Kunden 15% + 14% + 10% Kunden Kundentreue Imageverbesserung Wettbewerbsfähige Preise Wiederkaufrate Positive Berichte in Fachpresse Preisindex 70% + 5% Interne Prozesse Innovationsführer am Markt Höchste Qualitätsstandards Zeitspanne bis zur Entwicklung der nächsten Produktgeneration Anteil Reklamationen 3 Monate <2% Lernen und Entwicklung Vorschlagswesen ausbauen Mitarbeiter-zufriedenheit Wissenstransfer Vorschläge pro Mitarbeiter, Prämiensumme Anzahl interner Bewerbungen Anzahl erfolgreiche Schulungen pro Zeiteinheit + 30% + 20% +40% in Anlehnung an: (Schedl 2002)

Zukunftsorientierung mit Kennzahlen ? Kennzahlen sind normalerweise Spätindikatoren: messen die Wirkung von Aktionen. Kennzahlen werden zu Frühindikatoren, wenn wir den Zusammenhang zwischen heute messbaren Wirkungen und ihrer Rolle als Ursache zukünftig erreichbarer Wirkungen verstehen. Den Zusammenhang zwischen heute messbarer und daraus zukünftig erwarteter Wirkung erfassen wir entweder intuitiv (Normalfall) oder reflexiv als - Korrelation (statistischer Zusammenhang) - Kausalität (logischer Zusammenhang) - Algorithmus (mathem. Zusammenhang) © Haufe Verlagsgruppe

Beispiel: Strategische Ziele, Messgrössen, Zielwerte und Ursache-Wirkungszusammenhänge Kennzahlen Zielwerte Finanzen Rapides Wachstum Marktführerschaft Umsatzwachstum Æ-Umsatz je Kunde Anzahl Kunden 15% + 14% + 10% Kunden Kundentreue Imageverbesserung Wettbewerbsfähige Preise Wiederkaufrate Positive Berichte in Fachpresse Preisindex 70% + 5% Interne Prozesse Innovationsführer am Markt Höchste Qualitätsstandards Zeitspanne bis zur Entwicklung der nächsten Produktgeneration Anteil Reklamationen 3 Monate <2% Lernen und Entwicklung Vorschlagswesen ausbauen Mitarbeiter-zufriedenheit Wissenstransfer Vorschläge pro Mitarbeiter, Prämiensumme Anzahl interner Bewerbungen Anzahl erfolgreiche Schulungen pro Zeiteinheit + 30% + 20% +40% in Anlehnung an: (Schedl 2002)

Innovation/ Entwicklung In der Regel: Ursache-Wirkungszusammenhänge auf Unternehmenserfolg ausgerichtet Finanzen Kunden Produkte/ Prozesse Innovation/ Entwicklung

Beispiel: Strategische Ziele, Messgrössen, Zielwerte und Ursache-Wirkungszusammenhänge und strat. Massnahmen Strategische Ziele Kennzahlen Zielwerte Strategische Massnahmen Finanzen Rapides Wachstum Marktführerschaft Umsatzwachstum Æ-Umsatz je Kunde Anzahl Kunden 15% + 14% + 10% Aggressive Wachstumsstrategie Kunden Kundentreue Imageverbesserung Wettbewerbsfähige Preise Wiederkaufrate Positive Berichte in Fachpresse Preisindex 70% + 5% 10 neue Mitarbeiter im Verkauf, Analyse der Kundenstruktur Neue Event-Marketing Berater Preis-Monitoring einführen Interne Prozesse Innovationsführer am Markt Höchste Qualitätsstandards Zeitspanne bis zur Entwicklung der nächsten Produktgeneration Anteil Reklamationen 3 Monate <2% 20% mehr Forschungsbudget Schulungsabteilung reintegrieren, 10% mehr Budget Lernen und Entwicklung Vorschlagswesen ausbauen Mitarbeiter-zufriedenheit Wissenstransfer Vorschläge pro Mitarbeiter, Prämiensumme Anzahl interner Bewerbungen Anzahl erfolgreiche Schulungen pro Zeiteinheit + 30% + 20% +40% Kommunikation in internen Medien, Vorschläge umsetzen Mitarbeiterförderprogramme, Karreibplanung Mitarbeitergespräche, mehr Weiterbildung in Anlehnung an: (Schedl 2002)

Ebenen von Balanced Scorecards Balanced Scorecards können auf verschiedenen Ebenen erstellt werden Management-Scorecard auf Unternehmensebene Untergliederung in Scorecards für Niederlassungen Abteilung Geschäftsbereiche Geschäftsprozesse

Cockpit: Performanzmessung – Aktueller Stand der Zielerreichung

Erstellung der Balanced Scorecard BSC Lebenszyklus Erstellung der Balanced Scorecard Unternehmensführung, Abteilungsleiter Anbindung operativer Systeme zur Kennzahlengewinnung Informatik, Fachverantwortliche Periodische Aktualisierung der Kennzahlen und des Cockpits Fachverantwortliche

Umsetzung des BSC-Konzepts mit ADOscore*) Definition der Balanced Scorecard (einmalig) Vision und Strategie Erfolgsfaktoren Ursache-/Wirkungsdiagramm Kennzahlen Aktualisierung der Kennzahlen (periodisch) EXCEL- Tabellen relationale Datenbanken Generierung des Management Cockpits (periodisch) *) ADOscore ist ein Produkt der BOC GmbH, http://www.boc-eu.com

Entwicklung einer Balanced Scorecard Welche Strategie wollen Sie verfolgen? Auf welche Bereiche müssen Sie sich konzentrieren? Strategie definieren Was müssen Sie gut können um erfolgreich zu sein? Perspektiven, Erfolgsfaktoren und Ziele erarbeiten Wie hängen die Ziele und Erfolgsfaktoren zusammen? Ursache-Wirkungszusammenhänge bestimmen Was müssen Sie messen? Wann ist Ihr Ziel erreicht? Wann ist der Zustand kritisch? Kennzahlen und Zielwerte festlegen Wie werten Sie die Scorecard aus? Scorecard auswerten Welche Aktivitäten müssen sie einleiten, um Ihre Ziele zu erreichen? Massnahmenpläne erstellen Welche Strategie wollen Sie verfolgen? Auf welche Bereiche müssen Sie sich konzentrieren? Management u. Weiterentwicklung der Scorecard