Das Brückenjahr muss weiter gehen

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 Präsentation transkript:

Das Brückenjahr muss weiter gehen Das Brückenjahr muss weiter gehen! Nachhaltig die regionale Zusammenarbeit sichern Kinder- Grund- tagesstätten schulen 3. Brückenjahrtag für die Region Celle 24.09.2010, 09 – 16 Uhr Kreistagssaal Dr. Herbert Asselmeyer, Stiftung Universität Hildesheim

Wie baut man eine solche Brücke

Brückenbauen ist eine Abfolge von Ähnlichem: Takt-Schiebe-Verfahren

Was ist das… Takt-Schiebe-Verfahren? Mit Taktschiebeverfahren bezeichnet man ein Herstellungsverfahren von Brücken. Dabei erfolgt der Bau des zusammenhängenden Brückenüberbaus (Mehrfeldträger) abschnittsweise hinter einem Widerlager in einer Fertigungsstätte, die auch als „Taktkeller“ bezeichnet wird. Nach der Fertigstellung eines Brückenabschnittes wird dieser zusammen mit den zuvor hergestellten Abschnitten über den Pfeilern verschoben („eingeschoben“), um den nächsten Abschnitt (Takt) herstellen zu können. Brückenjahrtag Brückenjahrtag

Der Takt für heute (Programm) Grußworte Landkreis Celle, Beratungsteam Vortrag Asselmeyer Das Brückenjahr muss weiter gehen ! Die Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Grundschulen nachhaltig sichern – ein regionale Konzept stellt den Zusammenhang her, dass ‚bisher gute Erreichte‘ und das ‚notwendig Zukünftige‘ zu verbinden „Die 9 to do’s“ für die Verstetigung des Brückenjahrs Mittagspause Workshops 1 – 10: Arbeit in Standort-Gruppen „Das wollen wir konkret tun“ „Das würde uns jetzt helfen“

Das sind die Fragen… Das muss immer im Zentrum stehen: Attraktivität für Kinder und Handlungs-Sicherheit für Eltern Warum ein regionales Konzept lohnt? Und warum lohnt es sich, dass Organisationen zusammen wirken? Und warum lohnt es sich, dass>> das jeweilige Gegenüber << mitarbeitet? Warum hat Regionalität viel mit Professionalität zu tun? Wie entsteht Handlungssicherheit für Kitas und Grundschulen? Wie schützen wir die Verschiedenheit der Einrichtungen - und wie kann man trotzdem erkennbar einen gemeinsamen Weg gehen? Was sind die zentralen „Regionalen Impulse zur Verstetigung Brückenjahr? Verantwortung für Bildung übernehmen Pädagogen/-innen Kommunen Träger

Das ist der Appell… Schaffen wir die gemeinsame Realisierung eines regionalen Konzepts zum „Brückenjahr“ Unterstützen wir jetzt, das Brückenjahr vom Projektstatus auf ‚Dauer‘ zu stellen Fördern wir die Energie und Phantasie zur Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen in den Regionen Kindertagesstätten Grundschulen Träger-Einrichtungen Kommunen

Das Wichtige am Brückenjahr ist….? Anregungs-Beispiel Was erklärt Leistung von Kindern/Schülern? Welche Variable ist die Wichtigste? Didaktik/Methodik? Räume/Ausstattung? Leistung ist weitgehend gekoppelt an kommunizierte Leistungs-Erwartungen Unbewusste Phänomene, … die wir durch empirische Forschung aufklären müssen denen wir durch entsprechende Weiterbildung entsprechen lernen müssen Das Brückenjahr verbindet leidenschaftlich zwei pädagogische Ziel-Richtungen: Allen Kindern gerecht werden! (UN-Kinderrechtskonvention Art. 29a) Alle PädagogInnen des Elementar-/Primarbereichs unterstützen!

Wie unterstützen. Referat von Prof Wie unterstützen? Referat von Prof. Dieter Rüttimann, Institut Unterstrass an der PHZH & Gesamtschule Unterstrass Während methodisch-didaktische Kriterien gerade 1,6% der Leistungsvarianzen von verschiedenen Klassen erklären, gelingt mit der Variable „positive Leistungserwartung“ eine Aufklärung von sagenhaften 48%!

„2011 plus“ als Motto dieses Beitrags Das Brückenjahr ist eine … Herausforderung pädagogisch-fachliche region-organisatorische regionen-kulturelle und materielle Anstrengung Ziel: Annäherungen (Konvergenz) von zwei professionellen Seiten für ‚eine gelingende Bildungs-Biographie Rechtzeitig: Vor Ende des Projekts für die Zeit 'nach dem Projekt' sorgen...‘ Das Wichtigste: ‚Unsere Haltung‘ gegenüber Bildung in der frühen Erziehungs-/Bildungsphase ‘Welches Bild / welche Metapher haben wir für den gelingenden Übergang?

Brücken in unserem Leben Brücke als Metapher steht meist symbolisch für die Überwindung von Schwierigkeiten oder die Lösung mehr oder weniger schwerwiegender Probleme.

Die Brücke, über der linken Schulter der Mona Lisa, sei ein Sinnbild für Wandel und für Hoffnung. Es ist das Abbild einer Sehnsucht (ein Traumbild) eines Jungen, der seine Mama sehen wollte

Brückenjahr: Assoziationen Brückenfunktion: Zwei Unterschiedliche Ufer verbinden Bedeutsamer Übergang: Überwindung des Abstand zwischen zwei ‚Welten‘ Verkürzung des Abstands zwischen zwei unterschiedlichen ‚organisierten Bildungs-Systemen‘ Wichtige Schnittstelle im Elementar-/ Primarbereich

Die Metapher „Staffelholz-Übergabe“ http://www.photohomepage.de/galerien_sportfotografie_leichtathletik_staffellauf_uebergabe.htm Brückenjahr

Zunächst: Das Feld

Anstrengungen des einen… führen zu einem Angebot Brückenjahr

Kooperationsbereitschaft des anderen durch echtes Entgegenkommen

Gelingende Zusammenarbeit durch engagiertes Zusammenwirken http://www.photohomepage.de/galerien_sportfotografie_leichtathletik_staffellauf_uebergabe.htm Brückenjahr

Warum eignet sich die Staffellauf-Metapher? Theorie der ‚kritischen Kette‘ (Critical Chain Management) Interessantes Modell für einen Übergabe-Prozess Beide sind sich der Anstrengung bewusst. Beide erbringen für diesen Prozess Höchstleistung. Beide wissen um das ‚Scheitern-Können‘, was sie verhindern wollen. Der ‚Abgebende‘ tut alles, damit der ‚Übernehmende‘ erfolgreich ist. Der Erfolg wird als gemeinsamer Erfolg gewürdigt und gefeiert. Bedeutsames: Derjenige, der gerade das Staffelholz hat, ist die jeweils wichtigste Person. Diese ist zu unterstützen. Sie darf nicht gestört/abgelenkt werden. Beide denken an das rechtzeitige Vorbereiten auf die Übergabe / die Übernahme Unmittelbar bei der Übergabe gibt es keine anderen Anstrengungen!

Der aktuelle Übergabe-Prozess zum Brückenjahr … in gedanklichen Schritten gedacht

1. Ein klares Bild von den Projektergebnissen haben Was sind die wichtigsten Projektergebnisse? Was waren die ursprünglichen Ziele? Was sind die Ergebnisse? Welches Problem wird nun besser gelöst als vorher? Wer profitiert nun wie?

2. Prüfkriterien eines guten Projekts herausstellen Inhaltliche Perspektiven: Das Brückenjahr-Projekt verwirklicht spezifische Bildungsansprüche überzeugt durch pädagogische Lösungen organisiert besondere Lehr-/Lernsituationen für den Übergang Kita – Grundschulen Strukturelle Perspektiven: Das Brückenjahr beansprucht Modellcharakter Das Brückenjahr zeigt Innovations-Charakter Das Brückenjahr ist bedeutsam für die Bildungs-Region Celle

Kleiner Exkurs: Wodurch stehen Regionen untereinander im Wettbewerb Kleiner Exkurs: Wodurch stehen Regionen untereinander im Wettbewerb? Und warum ist Bildung so wichtig (geworden) Regionen konkurrieren letztendlich um Menschen und deren Entscheidungen!

Zur Erläuterung des Themas Was heißt ‚Profilierung einer Bildungsregion‘ Profil (mit einem Federstrich erkennbar) Profil bilden (im Projekt) Profil zeigen (in der Praxis) Ein regionales Konzept Ist nicht nur ein überzeugender Plan Es symbolisiert ein attraktives Programm für ein wichtiges Vorhaben Es drückt aus, welche Merkmale ‚in unserer Region‘ eine besondere Bedeutung haben Brückenjahr für eine Region institutionalisieren: Ein pädagogisch-sensibles Übergangsmanagement spricht Menschen für eine Region nachhaltig an

Besonderheit der Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Organisationen in einer Region

„Das Neue“ in einer im Entstehen begriffenen Zukunft

Die (Er-)Findung des Regionalen – im kleinen wie im großen

Kriterien bevorzugter Regionen Quelle: Perspektive-Deutschland, McKinsey & Company, Inc. Hoher Freizeitwert und gutes Schulangebot In der Regionenklasse hält die Region x mit Abstand Platz 1. Sowohl beim Kultur- und Freizeitangebot als auch bei der Attraktivität des Stadtbilds kommt die Region x jeweils auf obere Plätze Mit den Schulen sind die Bürger ebenfalls zufrieden, der Verbesserungsbedarf ist in der Region x am niedrigsten. 2 Regionen der Regionenklasse weisen weniger Schulabgänger ohne Abschluss auf. Soziale Brennpunkte gibt es offenbar nur sehr wenige: Hier liegt die Region x auf Platz 1 in der Regionenklasse und auf Platz 3 deutschlandweit. Darüber hinaus sehen sich die Einwohner der Region gegenüber der Gesellschaft in der Pflicht. Jeder Dritte gibt an, sich für die Gesellschaft verantwortlich zu fühlen. Und über 60% geben an, sich ehrenamtlich/freiwillig zu engagieren – Spitzenwert Deutschland. Kinderfreundlichkeit zufrieden stellend Bei der Bewertung des Kindergarten- und -krippenangebots schneidet die Region gut ab. Auch die amtliche Statistik lässt eine gute Versorgung vermuten. Trotzdem sind vergleichsweise viele Befragte mit der Kinderfreundlichkeit vor Ort nicht zufrieden (Platz 72 deutschlandweit/Platz 31 im Regionklassenvergleich). Dieser Wunsch nach mehr Aufgeschlossenheit gegenüber Kindern und ihren Bedürfnissen lässt sich vermutlich durch weitere Kinderbetreuungsangebote allein nicht erfüllen - hier dürften Veränderungen im täglichen Verhalten der Menschen gefragt sein. Fazit: Stadtverwaltung als Unterstützer des Erfolgs In der Region x zeigt sich, dass die lokale Verwaltung erheblichen positiven Einfluss auf den Erfolg von Regionen hat. Die Vernetzung von Pädagogischen Organisationen, Wissenschaft und Wirtschaft sichert auch hier den Erfolg durch Wachstum in Zukunftsbranchen wie IT, Tourismus und Kultur.

Erfolgskriterien für nachhaltige Regionalentwicklung Regional-Bewusstein durch starke Leitbilder Leitbilder beflügeln erfolgreiche Kooperationsprozesse auf regionaler Ebene. Ob ein Raum als Region für Kooperation gelten kann, ist in starkem Maße davon abhängig, ob die dort lebenden Menschen ihn als solchen akzeptieren und sich mit ihm identifizieren. Hohe Identifizierung veranlasst regionale Akteure, individuelle Interessen zugunsten gemeinsamer zu überwinden. Die Schaffung eines gemeinsamen verbindlichen Leitbildes regionaler Entwicklung (Regionales Entwicklungskonzept: Wo wollen wir hin? Wie sieht unsere Entwicklungsvision aus?) kann regionale Akteure auf bestimmte Ziele verpflichten und einen Beitrag zu regionaler Identität und Kooperation leisten. 2. Problemlage und Lösungswille Ein Mindestmaß an subjektiv empfundenem Problemdruck und Lösungsbereitschaft ist in einer Region notwendig, um Menschen zum gemeinsamen Handeln zu bewegen. Entscheidend ist dabei der subjektiv empfundene Problemdruck, den Menschen aufgrund ihrer spezifischen regionalen Situation empfinden.

Erfolgskriterien für nachhaltige Regionalentwicklung 3. Regionale Promotoren Erfolgreiche regionale Bildungsentwicklung kommt nur zustande, wenn… in einem gewissen Grade einzelne Personen sich mit höchstem Einsatz engagieren regional angesehene Persönlichkeiten als Integrationsfiguren eingebunden sind, die auch persönlichen Einsatz auf sich nehmen, um konkrete Projekte verwirklicht zu sehen und öffentlichkeitswirksam für die Projekte einstehen Promotoren fungieren als Lokomotiven, die andere überzeugen und mitreißen. Voraussetzung der Promotoren: ausreichende Legitimation in der Region („Standing“; „Akzeptanz“) weitere Verbündete zu gewinnen („richtige Kontakte“, „kennen politische Strukturen“) sind aufgrund ihrer Reputation in der Lage, andere zu überzeugen und Skeptiker in den Entwicklungsprozess zu integrieren können delegieren (werden den Prozess nicht zu stark an ihre Person koppeln!)

Erfolgskriterien für nachhaltige Regionalentwicklung 4. Frühe Erfolge Frühe Erfolge erhöhen Akzeptanz! Frühe Erfolge fördern Kooperation! Erfolgreiche Zielerreichung in der Frühphase motiviert zum Weitermachen, beweist skeptischen Akteuren die Wirksamkeit neuartiger Konzepte, überzeugt Kritiker und stärkt das Vertrauen in diejenigen, die das regionale Management betreiben. 5. Anschlussfähigkeit Erfolgswahrscheinlichkeit für regionale Entwicklung steigt, wenn sie an vorhandenen Strukturen und Erfahrungen ansetzen kann. Kontakt > frühe Kommunikation mit anderen regionalen Akteuren, die bereits Anläufe in eine ähnliche Richtung unternommen haben. Interessenkonflikte nicht übersehen - in einer späteren Phase der Regionalentwicklung könnten sie zum Bumerang werden. Genaue Situationsanalysen zu Beginn, um Potenziale bereits bestehender Entwicklungen in der Region zu integrieren.

Erfolgskriterien für nachhaltige Regionalentwicklung 6. Organisatorischer Kern Voraussetzung: Funktion eines organisatorischen Kerns, der als Gründung von kooperativen regionalen Akteuren entsteht und als Nukleus für die weitere Zusammenarbeit fungiert. Schlüsselrolle: Die weitere regionale Zusammenarbeit muss initiieren, koordiniert und moderiert werden . Hier laufen die Fäden zusammen! Organisation ist die ‚Spinne‘ im Zentrum des Netzes: Alle relevanten Akteure sind in das Netzwerk einzubinden > Netzwerkverbindungen knüpfen / ggf. institutionalisieren. 7. Aufbau dauerhafter Kooperation Ziel: Dauerhafte Institutionalisierung von Kooperation im regionalen Akteurs- Netzwerk Rückgriff auf vorhandenes Netzwerkpotenzial, um neue Netzwerke zu aktivieren. Wichtig: Anschluss an regionale Ausgangsbedingungen suchen (> Anschlussfähigkeit). Alle für die jeweiligen Projekte relevanten Akteure müssen am Netzwerk beteiligt werden. Kooperation ist abhängig vom gemeinsamen Regionalbewusstsein > Entwicklung soll transparent und prinzipiell offen ausgestaltet werden.

Erfolgskriterien für nachhaltige Regionalentwicklung 8. Starke Partner und Fürsprecher Die kooperative Verwirklichung von Bildungszielen gelingt dann, wenn es den Initiatoren gelingt, einflussreiche und durchsetzungsfähige Akteure zur Projektunterstützung zu gewinnen. Akteure verfügen über gewisse finanzielle, personelle, informationelle und (macht-) politische Ressourcen verfügen, welche die Projektinitiatoren für sich nutzen können. Das politische Gewicht der regionalen Projekte nimmt zu, sobald regionale „Größen“ (Bürgermeister, Landräte etc.) als Verbündete gewonnen werden können und ihre regionalpolitischen Ressourcen für die Projekte ins Spiel bringen. Diese sorgen für weitere Unterstützer, welche dann die Wichtigkeit und Förderwürdigkeit von Projekten gerade durch solche starken Akteure erkennen und sich dann anschließen. Starke Unterstützer sorgen also dafür, den regionalen Projektinitiativen weitere Türen zu öffnen und ihre Interessen gegenüber denjenigen, die den Status quo erhalten wollen, durchzusetzen.

Erfolgskriterien für nachhaltige Regionalentwicklung 9. Verfügbarkeit von Arbeitszeit und Geld Voraussetzung: Zu Beginn muss eine ausreichende kritische Masse an Geld und Arbeitszeit mobilisiert werden, um Projektziele umzusetzen. Kosten entstehen vor allem für das Projektmanagement (> Organisatorischer Kern) nach innen und außen > sorgfältige Kalkulation vorhandener / benötigter Finanzmittel 10. Überschaubare Projekte Relativ einfache Projektstrukturen + begrenzte Zahl von Beteiligten + wenige, erreichbare Ziele mit konkreten Einzelprojekten. Am Beginn: Focus auf überschaubare Projekte mit schnellen, vorzeigbaren Erfolgen > Kritiker überzeugen. 11. Aktives Umfeldmanagement Bildungsprojekte finden nicht im politischen Vakuum statt. Vielmehr erzeugen sie eine Wirkung auf ihr politisches Umfeld - während umgekehrt ihr politisches Umfeld gegenläufig auch auf sie einwirkt. Positive als auch negative Einflüsse aus dem Umfeld sind grundsätzlich beeinflussbar sind. Umfeldmanagement heißt, nicht nur zu reagieren (=Krisenmanagement), sondern aktiv und antizipativ zu handeln (Brendle 1999).

Erfolgskriterien für nachhaltige Regionalentwicklung 12. Prozesskompetenz, Flexibilität, Kompromiss-bereitschaft Erfolgschancen für die Integration von Bildung in andere regionale Entwicklungsziele werden gesteigert, wenn der Träger des Projektes Prozesskompetenz besitzt. Dilletantisches Agieren im gesellschaftlich-politischen Prozess mindert Erfolgschancen erheblich (Brendle 1999: 18). Prozesskompetenz beschreibt die Fähigkeit, vorhandene Bedingungen analysieren und Entwicklungen reflektieren zu können, adäquate Strategien zu entwickeln und auf situative Veränderungen angemessen zu reagieren. Zur Prozesskompetenz gehören auch Flexibilität, Kompromissbereitschaft und Lernfähigkeit. Kompromissfähigkeit bedeutet, zu Gunsten eines Gemeinschaftsinteresses Abstriche an der eigenen Position zuzulassen und stabilisiert die Zusammenarbeit. „Das Auftreten kompromissloser Besserwisser gefährdet dagegen die Kooperation“ (Brendle 1999: 17). Lernfähigkeit und die Bereitschaft, sich durch andere von einer Position überzeugen zu lassen, sind Grundvoraussetzungen jedes Verhandlungsprozesses und sorgen für die Annäherung zwischen Akteuren. „Betonkopf-Mentalität“ führt zu Konflikten und verhindert den Aufbau regionaler Kooperationen.

Erfolgskriterien für nachhaltige Regionalentwicklung 13. Gewinnerkoalitionen und die Bildung von win-win-Situationen Hier geht es darum, dass sowohl Nutzer (Kinder, Eltern), beteiligte professionelle Pädagogen als auch Unterstützer (Förderer, Verwaltung, Politik, …) einen Gewinn aus der Brückenjahr-Konstruktion ziehen. Um Bildungs-Projekte erfolgreich umzusetzen, bedarf es keines Konsenses über BiIdungsziele unter allen Akteuren. Der Erfolgsfaktor besteht darin, konkrete Projekte so zu formulieren, dass alle beteiligten Akteure daraus einen konkreten / benennbaren Nutzen ziehen können (Brendle 1999: 26-27).

4. Optionen nach dem Brückenjahr: Einen Regional-Paket schmieden Verabschiedung eines Votums für einen „Regionen-Bildungs-Plan“ Erhalt des know hows Weiterführung der Beratungsteams Organisation: Schaffung/Pflege von förderlichen Kommunikationsstrukturen Regionale Ausgangslage Rechtliche Grundlagen Bildungsverständnis > Orientierung > Inhalte Ziele der Zusammenarbeit Kooperations- und Vernetzungs-Strukturen Fortbildungsplan Öffentlichkeitsarbeit Reflexion > Evaluation Abstimmung Jugendhilfe – Schule Klärung der Finanzierung AnrechnungsstundenBeiträge der Jugendhilfe

Erfahrungen bisher: Große Verschiedenheit der regionalen Konzepte Stellenwert von Bildung in einer Region hoch <–> niedrig relativ viele Mittel <-> relativ wenige Mittel Profilbildend <-> marginal Geschwindigkeit Regionales Konzept schnell <–> langsam Informell <-> formell Offensiv <-> zurückhaltend Vorhandensein von Promotoren / Fürsprechern Schon gewonnen <-> noch nicht identifiziert Menschenbilder für Brückenjahr-Nachfolger Individueller / inter-organisationaler Gewinn Anreizsystem (monetär, nicht-monetär) Motivations-System (Andersarbeit /statt Mehrarbeit) Selbstverständlichkeits-Postulat (oder: Wer kriegt ein Bundesverdienstkreuz?)

Indikatoren psychischer Gesundheit im pädagogischen Beruf Merkmale arbeitsbezogenen Verhaltens und Erlebens aus 3 Bereichen Arbeitsengagement Bedeutsamkeit der Arbeit Beruflicher Ehrgeiz Verausgabungs-bereitschaft Perfektionsstreben Widerstandskraft Distanzierungsfähigkeit Resignationstendenz Problembewältigung Innere Ruhe und Ausgeglichenheit Emotionen Erfolgserleben im Beruf Erleben sozialer Unterstützung Berufs-Freude Berufs-Freunde Lebenszufriedenheit (Potsdamer Lehrergesundheits-Untersuchungen / Prof. Schaarschmidt 2010)

Zum Schluss… versprochene Ressourcen! Studie, in der die hohe Bedeutung der Leistungserwartung behandelt wird Zitat (Prof. Rüttimann, Schweiz) Während methodisch-didaktische Kriterien gerade 1,6% der Leistungsvarianzen von verschiedenen Klassen erklären, gelingt mit der Variable „positive Leistungserwartung“ eine Aufklärung von sagenhaften 48%! Quelle: http://www.ag.ch/netzwerkschulen/shared/dokumente/pdf/netzwerktagung9_referat-ruettimann.pdf http://www.schul-in.ch/myUploadData/intranet_redaktion/Tagung-Lerncoaching/Unterlagen/WS10_Komm.Lerncoaching.pdf Das (für mich) weltschönste Brücken-Projekt: „Viele unterschiedliche Akteure tragen zu etwas Neuem und Kreativem bei“: http://www.youtube.com/watch?v=Nh7D2g5v-Sg Kontakt: Mail: herbert@asselmeyer.de URL Institut: www.organization-studies.de URL Schulmanagement-Studium: http://www.uni-hildesheim.de/de/6534.htm