Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten

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 Präsentation transkript:

Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten ÜBERSICHT Grundlegendes Tips zur Recherche Quellen Formale Anforderungen an eine wissenschaftliche Arbeit (mit Beispielen) Persönliche Vorlieben des Lehrveranstaltungsleiters 01

Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Grundlegendes I Was letztlich zählt, ist nicht formale, sondern inhaltliche Qualität. Formvorgaben sind notwendige, aber nicht hinreichende Bedingungen (innovativ ist nur, wer sich nicht an gängige Regeln hält; das ist allerdings riskant). Trotzdem darf die äußere Form nicht vernachlässigt werden, weil sie Medium der Qualität ist. Qualität wird nicht bemerkt, wenn sie schlecht präsentiert wird. Ein formaler Mindeststandard muß daher erfüllt werden. Manche Regeln erscheinen wie Schikanen, entscheiden aber oft darüber, ob der Inhalt richtig wahrgenommen wird. 02

Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Grundlegendes II Eine Quelle ist fast immer zu wenig, um zu einem Urteil zu kommen. Informationen müssen abgeglichen und überprüft werden. Versuchen Sie daher so viele Quellen wie möglich zu verwenden und berücksichtigen Sie, ob diese Quellen voneinander unabhängig sind. Die Meinungen anderer sind ebenso nur Meinungen, wie Ihre eigenen, auch wenn sie irgendwo geschrieben stehen. Untermauern Sie eine Meinung immer mit Argumenten und belegen Sie sie durch Fakten. Verzichten Sie nie darauf, selbst nachzudenken und reflektieren Sie Ihre Ergebnisse. Treffen Sie beim Schreiben und Präsentieren eine bewußte Auswahl. 02

Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Tips zur Recherche I Bevor die Recherche beginnt, muß das Thema klar sein. Der erste Schritt ist daher stets die Formulierung des Themas, ggf. einer oder mehrerer konkreter Fragen. Recherche und Inhalt orientieren sich dann an diesem Startpunkt, je besser er gefaßt ist, desto besser werden die Ergebnisse der Arbeit sein. Insbesondere bei Gruppenarbeiten ist es wichtig, vor Beginn der Arbeit zu klären was und mit welcher Absicht recherchiert und geschrieben wird. Sonst fehlt der Arbeit der rote Faden. 03

Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Tips zur Recherche II Die Literaturhinweise zu den Themen können nur ein Startpunkt sein. Eine darüber hinaus gehende eigene Recherche wird jedenfalls vorausgesetzt. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen die Universität und das Internet bieten. Nutzen Sie insbesondere die Möglichkeiten zur online-Recherche. Vergessen Sie aber auch nicht, daß die Universität eine Hauptbibliothek, zahlreiche Fachbibliotheken, Zeitschriften und sogar umfassende Zeitungsarchive hat. Für Hilfe bei der Recherche, speziell zu Fachliteratur (z.B. über Econlit oder Datenbanken) stehe ich natürlich zur Verfügung. 03

Quellen I Quellen sind Hilfsmittel, um ein Problem zu lösen. Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Quellen I Quellen sind Hilfsmittel, um ein Problem zu lösen. Verzichten Sie niemals darauf, die Qualität einer Quelle einzuschätzen. Lassen Sie Sich niemals von einer Quelle die Struktur Ihrer Arbeit diktieren, ja nicht einmal den Inhalt. Seien Sie aber auch bereit, die Struktur Ihrer Arbeit umzustoßen, wenn sich Ihre Gesamteinschätzung des Problems durch Quellenstudium geändert hat. Nutzen Sie ein breites Spektrum von Quellen, achten Sie aber darauf, daß die Art der Quellen ihrem Thema angemessen ist. 04

Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Quellen II Bücher, Aufsätze, Zeitungen: Unterscheiden Sie vor allem wissenschaftliche Publikationen von politisch oder persönlich motivierten. Im Idealfall enthalten die einen Analysen, die anderen hingegen nur Meinungen. Internet: Achten Sie bei Internetquellen besonders sorgsam darauf, woher sie stammen und welche Qualität sie aufweisen. Berücksichtigen Sie außerdem die Schnellebigkeit dieses Mediums! Mündliche Quellen (Gespräche, TV, Radio): auch nicht-schriftliche Quellen können verwendet werden, wenn es keine gedruckten Versionen gibt. 04

Formale Anforderungen I Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Formale Anforderungen I Eine wissenschaftliche Arbeit hat ein Deckblatt, ein Inhaltsverzeichnis (mit Seitenzahlen), ein Quellen-verzeichnis und ggf. ein Abbildungs- oder Tabellen-verzeichnis, die Seiten sind durchnummeriert. In der Regel ist auch ein Abstract enthalten (wird im PS nicht verlangt). Ein Abstract gibt den Inhalt einer Arbeit wieder. Bei Aufsätzen hat er meist eine Länge von ca. 200 Wörtern. Außerdem sind meist eine Einleitung (Introduction) und ein Schlußwort (Conclusion) vorhanden, beides hilft bei der Strukturierung des Themas und unterstützt die Konsistenz der Arbeit. 05

Formale Anforderungen II Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Formale Anforderungen II Es gibt formale Mindeststandards, die notwendige Bedingungen für eine Arbeit sind. Was darüber hinaus geht, muß dem Inhalt nachgeordnet sein: eine schöne Verpackung ohne Geschenk freut kaum jemanden. Es ist nicht unbedingt wichtig, an welche Formvorgaben man sich hält (außer, sie sind eindeutig spezifiziert). Wichtig ist nur, daß man bestimmte Formen (z.B. Absatzformate, Zitierweise, u.ä.) einheitlich verwendet. Bei Unklarheiten bezüglich formale Anforderungen kontaktieren Sie mich besser frühzeitig. 05

Formale Anforderungen III Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Formale Anforderungen III Quellen (Bibliographie) Am Ende der Arbeit sind sämtliche verwendete Quellen aufzulisten. Die Liste muß alphabetisch gereiht sein, sie kann in verschiedene Kategorien unterteilt sein (z.B. Bücher, Aufsätze, Internet, ...). Grundsätzlich sind Quellen so genau wie möglich anzugeben. Bei Büchern muß mindestens der Autor, der Titel, das Entstehungsjahr und der Publikationsort genannt sein. Bei Aufsätzen muß mindestens der Autor des Aufsatzes und der Titel sowie die eigentliche Quelle (wie oben) genannt werden, außerdem die Seitenzahlen. Internetquellen müssen mit Zugriffsdatum angeführt werden. Außerdem sollten Sie nach Möglichkeit in die Quellenangaben wie bei Aufsätzen umgewandelt und entsprechend zitiert werden. 05

Formale Anforderungen IV Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Formale Anforderungen IV Zitierweise I Der Sinn von Zitaten ist, daß Ihre Angaben für den/die Leser/in nachvollziehbar und wiederauffindbar sind. Wörtlich wiedergegebene Sätze und Äußerungen müssen in Anführungszeichen zitiert werden. Auch inhaltlich wiedergegebene Quellen müssen zitiert werden (ggf. mit dem Vermerk „vgl.“), allerdings ohne Anführungszeichen. Das gilt insbesondere auch für Zahlen und andere Daten. Es ist jedenfalls mit Seitenangabe zu zitieren. Sollte ein Zitat über mehr als eine Seite gehen, so sind die Seiten möglichst genau anzugeben, es genügt aber „f“ für eine weitere Seite und „ff“ für mehrere weitere Seiten hinter der Seitenzahl anzugeben. 05

Formale Anforderungen V Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Formale Anforderungen V Zitierweise II Es gibt viele verschiedene Zitierregeln. Man unterscheidet vor allem amerikanische Zitierweise (im Text in Klammer, immer Kurzzitat) von europäischer Zitierweise (in Fuß- oder Endnoten, auch als Langzitat möglich). Der Sinn beider Zitierweisen ist, einen eindeutigen Verweis auf das Quellenverzeichnis zu liefern. Dieses Kriterium ist zentral. Wenn Internetquellen nicht in ein Aufsatz-Format umgewandelt wurden, sind sie stets mit vollständiger Adresse und Zugriffsdatum zu zitieren. Achten Sie hier insbesondere darauf, daß ihre Angaben nachvollziehbar sind und zitieren Sie die Adresse möglichst genau. Selbstverständlich sind auch Tabellen und Abbildungen genau zu zitieren (ggf. mit der Ergänzung „eigene Berechnung“). 05

Formale Anforderungen VI Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Formale Anforderungen VI Beispiele (Mindestanforderungen) Amerikanische Zitate (im Text): (Krugman/Obstfeld 2000:517f) Fuß- oder Endnoten: Krugman/Obstfeld (2000), S 517f. Texte desselben Autors aus demselben Jahr müssen bei Zitaten durch Buchstaben unterschieden werden (z.B. 2000a, 2000b, ...). Quelle (Buch): Krugman, P./Obstfeld, M., International Economics, Reading/Mass., 2000. Quelle (Aufsatz): Dornbusch, Ruediger (1976): “Expectations and Exchange Rate Dynamics” in: Journal of Political Economy 84, S 1167-76. Quelle (Internet): Krugman, P. (2000): “The energy crisis revisited” unter: http://web.mit.edu/krugman/www/opec.html (Zugriff am 14.10.2001) 05

Persönliche Vorlieben des Lehrveranstaltungsleiters Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten Persönliche Vorlieben des Lehrveranstaltungsleiters 1. Ich lege Wert auf gut argumentierte eigene Meinungen. 2. Ich lege keinen Wert auf unkritisch und unreflektiert wiedergege-bene Meinungen anderer. 3. Ich schätze rote Fäden. Insbesondere Gruppenarbeiten fehlt aber oft der rote Faden. Helfen Sie sich wenn nötig durch eine gemeinsam konzipierte Einleitung und gemeinsam verfasste Schlussbemerkungen. 4. Tabellen und Abbildungen müssen im Text erklärt werden. Es hat aber keinen Sinn, ihren Inhalt wiederzugeben. 5. Untergliederungen, die nur aus einem Punkt bestehen, sind sinnlos. 6. Der Sinn einer Präsentationen ist es, einen Inhalt zu vermitteln. Ihr Stil und der Einsatz von Hilfsmitteln muss dem verpflichtet sein. 7. Ich schätze die freie Rede und mag Kärtchen nicht. 06