Erdungsmaßnahmen bei der Feuerwehr zur Ableitung statischer Aufladung

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 Präsentation transkript:

Erdungsmaßnahmen bei der Feuerwehr zur Ableitung statischer Aufladung Verfasser: Heinz Kamphausen Tel: 0 24 31 / 97 10 30 Buscherbahn 36 Fax: 0 24 31 / 97 10 31 41812 Erkelenz eMail: info@hk-erdung.de Stand: Februar 2008 Internet: www.hk-erdung.de Haftung, © by Heinz Kamphausen

Sternerdung „alte Methode“ mit Sammelschiene als Sternpunkt Verfasser: Heinz Kamphausen Tel: 0 24 31 / 97 10 30 Buscherbahn 36 Fax: 0 24 31 / 97 10 31 41812 Erkelenz eMail: info@hk-erdung.de Stand: Februar 2008 Internet: www.hk-erdung.de Haftung, © by Heinz Kamphausen

Zweck der Erdung schon vorhandene Ladung ableiten schon vorhandene Potentialunterschiede ausgleichen Ladungsaufbau während des Einsatzes verhindern

Hinweise Die BGR 132 (ZH 1/200), das Merkblatt BGI 623 (ZH 1/327), alle einschlägigen Vorschriften und der Stand der Technik müssen beachtet werden Das Erdungsmaterial und die Geräte müssen jährlich und nach jedem Einsatz auf elek-trische Leitfähigkeit nach der Richtlinie BGR 132 (ZH 1/200) überprüft werden Die Überprüfung soll protokolliert werden

Hinweise Insbesondere die eigenen Geräte müssen zwischen den Kupplungen auf Leitfähigkeit überprüft werden (z.B. Schlauchpumpe, Handmembranpumpe, Schläuche, ...) Bei hoher Luftfeuchtigkeit (feuchte Atmosphäre) oder feuchten / nassen Oberflächen reduziert sich die Gefahr der statischen Aufladung

Hinweise Vor Einsatzbeginn können sich schon statische Aufladungen durch den Transport oder das Schadenereignis gebildet haben. Deshalb soll von der Einsatzstelle „zurück“ geerdet werden soll zuerst im Gefahrenbereich ohne leitende Verbindung zur Erde geklemmt werden sollen Klemm- und Steckverbindungen möglichst nicht in den Ex-Zonen* 0 und 1 bzw. 20 und 21 hergestellt werden (Überwachung mit Ex-Meter) *

Hinweise Möglichst wenige Maßnahmen in den Ex-Zonen* 0 und 1 bzw. 20 und 21 durchführen (Überwachung mit Ex-Meter) Möglichst leitende Einrichtungen und Gefäße verwenden Maßnahmen, die zu statischer Aufladung füh-ren, vermeiden (Reibung, Plane über Boden ziehen) *

Hinweise Zuerst alle Einrichtungen Erden, dann Förder-strecke einrichten (Saugschlauch eintauchen) Geerdet werden müssen in der Regel der Behälter aus dem Produkt austritt der Auffangbehälter (möglichst leitend, sonst Auffangplane o.ä.) die Förderstrecke (nur einmal, wenn sicher gestellt ist, dass eine leitende Verbindung über die gesamte Strecke besteht) das Aufnahmegefäß (möglichst leitend)

Hinweise Bei Einsätzen im Bahnbereich müssen die Oberleitung vor und hinter der Einsatzstelle geerdet werden. (Schienen und andere Einrichtungen sind im Bestimmungsgemäßen Zustand ausreichend geerdet) Bei Schienenbruch müssen auch alle Schienen an beiden Seiten der Einsatzstelle geerdet werden die Vorschriften der DB AG beachtet werden (u.a.: nur unterwiesenes Personal darf erden)

Grenzwert Der Ableitwiderstand gegen Erde darf 106 Ohm (1 000 000 , 1 000 k) nicht überschreiten Der Widerstand der Geräte, Schläuche, Armaturen, Kabel, ... darf 106 Ohm nicht überschreiten Die beschriebenen Abläufe sind nur Beispiele, die im Einsatzfall sinngemäß umgesetzt werden sollen.

Ablauf

Ablauf 0 Auffangbehälter / Plane unter Leck stellen Möglichst leitenden Auffangbehälter benutzen

Ablauf 1 Erdungsstelle (z.B. Er-dungsspieß, Blitzab-leiter, Bahnschienen, Leitplanken, ...) suchen Erdungsspieß an der Absperrgrenze ganz in die Erde schlagen Bei trockenem Boden das Erdreich wässern

Ablauf 2 Sammelschiene (Poten-tialausgleichschiene) als Sternpunkt setzen Der Sternpunkt muss außerhalb der Ex-Zone sein Kabeltrommel aus Rich-tung Erdungsstelle zur Sammelschiene abrollen Achtung: noch nicht an die Sammelschiene anschließen!

Ablauf 3 Klemmzange am defek-ten Behälter befestigen Erdungskabel vom defekten Behälter zur Sammelschiene verlegen und dort anschließen

Ablauf 4 Erdungskabel vom Auffangbehälter zur Sammelschiene verle-gen und dort an-schließen

Ablauf 5 Kabeltrommel mit der Sammelschiene ver-binden

Ablauf 6 Förderstrecke möglichst außerhalb der Ex-Zone aufbauen Saugleitung noch nicht eintauchen

Ablauf 7 Förderstrecke mit der Sammelschiene verbin-den Ist die Förderstrecke zwischen beiden Enden leitend, wird nur einmal geerdet

Ablauf 8 leitenden Aufnahmebehälter vorbereiten Aufnahmebehälter mit der Sammelschiene verbinden

Ablauf 9 Auslauf in den Aufnahmebehälter bis auf den Behälterboden tauchen Saugleitung in den Auffangbehälter tauchen

Zusammenfassung Erden 0 Aufnahmebehälter / Plane unterziehen 1 Erdungsstelle außerhalb des Absperrbereiches 2 Sammelschiene setzen und Kabeltrommel abrollen 3 und 4 Erdungskabel zur Sammelschiene verlegen 5 Sammelschiene anklemmen 6 Förderstrecke aufbauen 7 und 8 Erdungskabel zur Sammelschiene verlegen 9 Förderstrecke eintauchen 0 Aufnahmebehälter / Plane unterziehen 1 Erdungsstelle außerhalb des Absperrbereiches 2 Sammelschiene setzen und Kabeltrommel abrollen 3 und 4 Erdungskabel zur Sammelschiene verlegen 5 Sammelschiene anklemmen 6 Förderstrecke aufbauen 7 und 8 Erdungskabel zur Sammelschiene verlegen 9 Förderstrecke eintauchen

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Ex-Zone Die Ex-Zone nach BetrSichV Anhang 3 ist ein Bereich innerhalb des Absperrbereiches, in der Explosionsgefahr besteht. Sie ist nach Häufigkeit und Dauer des Auftretens von gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre in Zonen unterteilt Gase, Nebel, Dämpfe: Zone 0; 1; 2 Stäube: Zone 20; 21; 22

Ex-Zone Zone 0 ist ein Bereich, in dem gefährliche explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln ständig, über lange Zeiträume oder häufig vorhanden ist. Zone 1 ist ein Bereich, in dem sich bei Normalbetrieb gelegentlich eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln bilden kann. Zone 2 ist ein Bereich, in dem bei Normalbetrieb eine gefährlich explosions-fähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln normalerweise nicht oder aber nur kurzzeitig auftritt.

Ex-Zone Zone 20 ist ein Bereich, in dem gefährliche explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbaren Staub ständig, über lange Zeiträume oder häufig vorhanden ist. Zone 21 ist ein Bereich, in dem sich bei Normalbetrieb gelegentlich eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbaren Staub bilden kann. Zone 22 ist ein Bereich, in dem bei Normalbetrieb eine gefährliche explosions-fähige Atmosphäre in Form einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbaren Staub normalerweise nicht oder aber nur kurzzeitig auftritt. zurück zur Auswahl