Zirkulationsformen W–G–W einfache Warenzirkulation G–W–G

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 Präsentation transkript:

Zirkulationsformen W–G–W einfache Warenzirkulation G–W–G Kapitalzirkulation Geld als Geld und Geld als Kapital unterscheiden sich zunächst nur durch ihre verschiedne Zirkulationsform. (MEW 23: 161)

Zirkulationsformen: Gemeinsamkeiten In W–G–W und in G–W–G findet man dieselben Phasen: Kauf und Verkauf (G–W und W–G) dieselben Elemente: Ware und Geld dieselben ökonomischen Charaktermasken: Käufer und Verkäufer

Zirkulationsformen: Unterschiede W-G-W G-W-G Das Geld ist Vermittler. Die Ware ist Vermittler. Das Geld wird definitiv ausgegeben. Das Geld wird vorgeschossen. Dasselbe Geldstück wechselt zweimal die Hände. Dieselbe Ware wechselt zweimal die Hände. Es gibt keinen Rückfluss des Geldes. Der Rückfluss des Geldes ist Motor der Bewegung. Die Konsumtion ist das Ziel. Der Tauschwert ist das Ziel. Die Extreme können sich nur quantitativ unterscheiden daher macht die Form G-W-G nur Sinn als Die Extreme sind unterschiedliche Gebrauchswerte. G-W-G’

Ursprung des Mehrwerts Die Verwandlung des Geldes in Kapital ist auf Grundlage dem Warenaustausch immanenter Gesetze zu entwickeln, so daß der Austausch von Äquivalenten als Ausgangspunkt gilt. (MEW 23: 180)

Arbeit (schafft Wert) ≠ Arbeitskraft (hat Wert) Die besondere Ware Arbeitskraft Fähigkeit zu arbeiten Arbeitskraft = Wert der Ware AK die zu ihrer (Re-)Produktion gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit (wie bei jeder anderen Ware). Wert der dafür nötigen Existenzmittel wie Nahrung, Wohnung, Kleidung, Bildung etc. («historisch-moralisches Element» gilt nur für den Wert der Ware AK). Gebrauchswert der Ware AK besteht in dem Vermögen, wertbildend zu sein. Bei entsprechend langer Arbeitszeit kann die AK mehr Wert schaffen als sie selbst besitzt. Preis der Ware AK ist der Arbeitslohn in Geld. Bezahlt wird der Wert der Arbeitskraft, nicht die geleistete Arbeit. Arbeit (schafft Wert) ≠ Arbeitskraft (hat Wert)

Der doppelt freie Lohnarbeiter Der Arbeiter verkauft dem Kapitalisten seine Arbeitskraft als Ware. Damit die Arbeitskraft auf dem Markt zu finden ist, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein: 1. Der Arbeiter muss formal frei sein, seine Arbeitskraft zu verkaufen. Er befindet sich in keinem persön- lichen Abhängigkeitsverhältnis (z. B. Sklaverei oder Leibeigenschaft). 2. Der Arbeiter muss materiell «frei» von Produktionsmitteln sein, damit er gezwungen ist und bleibt, seine Arbeitskraft zu verkaufen.

… und jetzt zugespitzt: Mehrwert Inkrement zur ursprünglich vorgeschossenen Summe (Differenz zwischen G' und G) Wert, den der Arbeiter produziert, minus dem Wert der Ware Arbeitskraft Kapital Wert, der sich verwertet Kapitalist Träger der Bewegung des Kapitals, Charaktermaske, personifiziertes Kapital

Was heißt jetzt Ausbeutung? Ausbeutung besteht darin, dass die Arbeiter gezwungen sind, länger zu arbeiten, als zu ihrer eigenen Reproduktion notwendig ist, und dass andere sich die Früchte dieser Mehrarbeit aneignen. Wer Arbeitsvermögen sagt, sagt nicht Arbeit, so wenig als wer Verdauungsvermögen sagt, Verdauen sagt. Zum letztren Prozeß ist bekanntlich mehr als ein guter Magen erfordert. (MEW 23: 187)