Die FamKol Studie AIO Studienboard Thomas Seufferlein

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 Präsentation transkript:

Die FamKol Studie AIO Studienboard Thomas Seufferlein Klinik für Innere Medizin I Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg

Die FamKol Studie Transdisziplinäre Förderung der Screening-Teilnahme bei Personen mit familiär erhöhtem Risiko für kolorektale Karzinome – eine prospektive cluster-randomisierte kontrollierte Multi-Center Studie

Ausgangssituation Erstgradig Verwandte von Patienten mit KRK haben ein höheres KRK-Risiko Die Teilnahmerate dieser Gruppe an der Vorsorgekoloskopie liegt in westlichen Ländern bei etwa 25-30% Durch systematische, personalisierte Programme kann die Koloskopie-Teilnahmerate von erstgradig Verwandten erhöht werden: Beispiel Italien: 77% vs. 8% Teilnahme: 33,8% Adenome 8,8% fortgeschrittene Adenomen oder Karzinome Armelao Endoscopy 2010

FamKol: Idee Kann durch eine strukturierte Information zur Vorsorgekoloskopie durch Study Nurses bzw. Assistenzpersonal in Praxen die Teilnahmerate der erstgradig Verwandten von Patienten mit KRK erhöht werden? Problem: Wegen Datenschutz darf Indexpatient die Daten seiner Angehörigen nicht mitteilen, sondern muss diese selbst informieren (anders als in anderen Teilen Europas!)

FamKol Durchführung Schulung von Pflegekräften und nichtärztlichem Assistenzpersonal zentral und vor Ort Kommunikationstechnik Fachliche Inhalte Beratung der Indexpatienten Indexpatient kontaktiert Angehörige, erhält Infomaterial und ggf. Servicenummer für Angehörige Angehörige der Interventionsgruppe werden gebeten sich im Zentrum bzgl. Information telefonisch zu melden (Servicenummer) Angehörige der Interventionsgruppe melden sich im Zentrum Schulung telefonisch Einbestellung in die Praxis und Information durch Assistenzpersonal/Study Nurse, Einschluß in die Studie, ggf. auch gleich Aufklärung zur Koloskopie durch Arzt Erhebung der Koloskopiefrequenz der Angehörigen 30 Tage nach Einschluß in die Studie

FamKol: Studiendesign

FamKol Studiendauer: 3 Jahre Stichprobengröße primäre Zielgröße: n = 492 ( 2 x 246) primäre Zielgröße: Teilnahme an der Vorsorgekoloskopie-> Verdoppelung der Teilnahmerate auf 50% sekundäre Zielgrößen: Inzidenz von Karzinomen und Adenomen Akzeptanz (Patientenwissen, Barrieren), Effektivität und Kosteneffektivität Zeitversatz zwischen Beratung und Durchführung der Koloskopie

FamKol Ausschlußkriterien: Einschlußkriterien: Darmspiegelung in den letzten 5 Jahren HNPCC, FAP, CED Schwere Komorbidität (ECOG≥2) Einschlußkriterien: EGV von Patienten mit Darmkrebs zwischen 45 und 75 Jahren ECOG 0-1

FamKol - Umsetzung Hauptantragsteller: Klinische Studienleitung: Margarete Landenberger, Prof. Dr. phil. habil. Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft,Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Magdeburger Straße 8 | 06097 Halle (Saale) Klinische Studienleitung: Profs. Hollerbach, Rieman, Reinshagen, Seufferlein Cost Effectiveness Analyse: Frau Dr. Haug, Universität Heidelberg

FamKol – vorläufige Teilnehmer Aktueller Stand Teilnehmer: Caca, Dormann, Fischbach, Hollerbach, Jakobs, Lerch, Messmann, Reinshagen, Schepp, Scheppach, Schilling, Schmiegel, Seufferlein, v. Wichert Fragen?