Lagenmodelle.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Grundbegriffe der Pädagogik: Bildung, Sozialisation, Erziehung
Advertisements

(Alles) Anders als gedacht.
Aktuelle Befunde (religionssoziologisch)
Struktur Proseminar „Grundbegriffe der Soziologie“
Vorlesung: Einführung in die Soziologie/ Wintersemester / J
M8 - Räumliche Sozialstrukturen
Altern und soziale Ungleichheit
Basiskurs Psychiatrie und Religion 02 Frömmigkeitsstile
Drei gute Gründe eine Berufsausbildung zu haben
Spezifische Motivdimensionen von Ausdauer- und Mannschaftssportlern im Vergleich zu Nichtsportlern Jörg Hagenah Druck: Universitätsrechenzentrum Leipzig.
Modelle der Sozialstrukturanalyse
Wo sind die Folien? Fakultät Wirtschafts- und Sozialwiss. - Sozialwissenschaften - Institut für Soziologie - Personal - Assis + wiss. Mitarbeiter - Dallinger.
Spaltung der Städte Der Fall Berlin.
Sozialstruktur des Konsums
Ziele der Analyse sozialer Netzwerke in den Sozialwissenschaften
Oder: Wie die Kinderarmut die Bildungsmisere verschärft.
Eigenschaftstheorien der Motivation Christina Walther.
(Dozentin: Katja Schucknecht) 1. Definition
Raumbezogene Identitäten nach Peter Weichhart
Soziale Ungleichheit im internationalen Vergleich
8. Sitzung: 26. Jun. 3. Schichten oder Milieus 4. Soziale Ungleichheit
Vorlesung: Einführung in die Soziologie – WS 2009/10 Prof. Dr
Fragestellung „Soziale Ungleichheit“
Dahrendorfs „Hausmodell“
Sozialstrukturelle Determinanten des Lebenslaufs
Jedes Kind ist wichtig – Entwicklungschancen verbessern Herzlich willkommen!
Definition: Anlage - Umwelt
GeschlechterverhAEltnisse
Marius Harring Fachbereich 12/Arbeitsbereich Bildung und Sozialisation
Frauen sind anders – Männer auch Geschlecht und Behinderung
Mögliche Themen für die Sozialarbeit im Fall Herr und Frau Huber
„Jugendliche Lebenswelten“
DISPARITÄTEN Disparität = räumliche Ungleichheit innerhalb einer Volkswirtschaft, „unausgeglichene Raumstruktur“ Ebenen: ökonomisch, sozial, kulturell,
Männerbilder im Wandel
Klassen, Schichten und Milieus
Arbeitsgruppe 6: Tagesbetreuung für Kinder C. Katharina Spieß DIW Berlin und FU Berlin Professur für Familien- und Bildungsökonomie 22. Februar 2013.
Industriebeziehungen und Sozialdialog in der EMCEF Balatongyörök
Forschungsfragen -Welche Vorstellung verbindet die breite Bevölkerung mit dem Wort Bildung? -Was gehört nach Meinung der Bevölkerung zur Bildung? -Wozu.
Zusammenhang zwischen Lebensqualität und Schulqualität
Eckdaten zur Erwerbstätigkeit und Erwerbslosigkeit
„Frauen in Führungspositionen in Einrichtungen der Altenhilfe“
E. Mayer 1 ? BILDUNG ODER PRAXIS ? Beziehungen zwischen formaler Ausbildung und Karriere im Beruf QUALIFIZIERUNG ALS CHANCE.
Übersicht: Sozialstruktur und soziale Schichtung
Der Einfluß der individuellen Lebensumstände auf die Mediennutzung Pirolt Cornelia.
Urban Audit und Indikatoren der regionalen Disparitäten
Anwendungsgebiete der Wirtschaftspolitik Wirtschaftspolitik eines Europas der Regionen Regionalpolitik am Beispiel der EU Univ.-Prof. Mag. DDr.
Vorstellungstheorie: Bedeutung als mentale Struktur
Erwerbstätigkeit:Frauen holen auf Der Anteil der erwerbstätigen Frauen wird in den nächsten Jahren stark wachsen: von 11,1 Millionen 1995 auf 12,1 Millionen.
Familienpolitische Leistungen
Dr. Holger Krawinkel Leiter Fachbereich Bauen, Energie, Umwelt.
„Qualität des Lebens und Qualität der Schule“
Wiederkehr der Altersarmut in Deutschland?
Zur ökonomischen Situation der Frauen in Österreich Gudrun Biffl
Sozialwissenschaften
Die gesellschaftliche Dimension von Männergesundheit Dr. Matthias Stiehler Dresdner Institut für Erwachsenenbildung und Gesundheitswissenschaft Vorstandsmitglied.
Öffentliche Internet-Zugangs- und Lernorte als Bestandteil der sozialen Stadtteilentwicklung Olaf Schroth TU Hamburg-Harburg.
Die Bundesrepublik Deutschland
Der Dritte Sektor und die ehrenamtliche Tätigkeit
Sozialer Wandel in Deutschland
Sozialstruktur der Schweizer Lokalparteien Michael Sorg.
Zur Konzeption eines relationalen Konzepts
Das Konzept der sozialen Schicht
Soziale Ungleichheit beim Schul-/Bildungszugang in Österreich Univ.-Prof. Dr. Johann Bacher Johannes Kepler Universität Linz Linz 2008.
Soziale Ungleichheit in Deutschland
Wie spät ist es?.
Vorstellung des Lehrforschungsprojektes Referent: Christian Tiede.
Freizeitmobilität älterer Menschen (Workshop am 13. Mai 2003) Zur Entwicklung und Diskussion von „guten Beispielen“ für eine nachhaltige Freizeitmobilität.
 Präsentation transkript:

Lagenmodelle

Gliederung 1. Was sind Lagenmodelle 2. Lagenmodell nach Hradil 3. Lagenmodell nach Schwenk 4. Lagenmodell nach Habich-Noll Literatur

1. Was sind Lagenmodelle? Lagenmodelle… Sind eine Erweiterung der traditionellen Schicht-und Klassenanalyse Berücksichtigen neben horizontalen auch vertikale Ungleichheiten vertikale Schichtkriterien: Berufsposition, Qualifikation, Einkommen horizontale Ungleichheiten: Geschlecht, Alter, Region

1. Was sind Lagenmodelle? Lagen bilden in erster Linie „objektive“ Lebensbedingungen wie Menschen ungleiche Lebensbedingungen wahrnehmen und damit umgehen müsste separat untersucht werden

1. Was sind Lagenmodelle? … oder als Definition: Soziale Lagen beziehen sich … auch auf so genannte neue soziale Ungleichheiten, die alte, durch soziale Schichtung determinierte Ungleichheiten überlagern, verstärken oder abschwächen. In Dimensionen „neuer“ sozialer Ungleichheiten treten neben objektiven Merkmalen der Benachteiligung auch subjektive Merkmale in den Mittelpunkt der Betrachtung. (Burzan, S.143)

2. Lagenmodell nach Hradil Mehrdimensionales Modell Unterschieden wird zwischen primären/ dominierenden Dimensionen und weniger wichtigen Dimensionen Dimensionen sind nicht miteinander verbunden

2. Lagenmodell nach Hradil Stellung im Erwerbsleben steht im Vordergrund Merkmale wie Alter, Geschlecht werden erst später untersucht

2. Lagenmodell nach Hradil

3. Lagenmodell nach Schwenk Unterteilung in zehn westdeutsche und neun ostdeutsche Lagen mit unterschiedlichen Lebensbedingungen Merkmale zur Einteilung in die diversen Lagen sind: Bildung, Einkommen, Wohnraum, Wohnungsausstattung, Umwelt, soziale Integration und Autonomie

3. Lagenmodell nach Schwenk Soziale Lage West 7 (7,0%) Vorteilhafte und nachteilige Lebensbedingungen Charakteristik Nichterwerbstätige verwitwete ältere Frauen Aktive Katholiken Ländliche Lebensform Deutliche psycho-soziale Problemlage, bei gesicherten materiellen Verhältnissen Materialistische Werthaltung bei gleichzeitiger Freizeitorientierung

3. Lagenmodell nach Schwenk Soziale Lage Ost 9 (14,3%) Vorteilhafte und nachteilige Lebensbedingungen Ähnlichkeiten mit West Lage Charakteristik Geringe Erwerbstätigkeit, wenn, dann Arbeiter Ältere Ehepaare im (Vor-)Ruhestand Nicht-Wähler oder SPD Ländliches Dorf (und industrielle Stadt mittlerer Größe) (Passiv) Evangelisch

3. Lagenmodell nach Schwenk Weniger auf Berufstätigkeit konzentriert als Schichtmodelle West- und ostdeutsche Lagen entsprechen sich nicht  Vergleichbarkeit der west- und ostdeutschen Lagen ist eingeschränkt

4. Lagenmodell nach Habich/Noll Soziale Lagen als Erweiterung traditioneller Modelle: vertikale Dimension bleibt im Mittelpunkt und wird nur durch horizontale Aspekte ergänzt Unterschieden wird nach: Alter West/ Ost Geschlecht Berufsposition

Literatur Bisher: Geißler, R. 2006: Die Sozialstruktur Deutschlands. Kapitel 5. Wiesbaden Westdeutscher Verlag http://www.o.g.schwenks.net/soz/sl/t2/s-w-bild.htm Burzan, N. 2007: Soziale Ungleichheit. Teil ll. Wiesbaden. Verlag für Sozialwissenschaften