EU-Projekt Adrisk: Jugendliche, Unfallgeschehen und Risikokompetenz

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Die Europäische Dimension?
Advertisements

ENTITLE Jana Sommeregger Folie 1 EU-Projekt ENTITLE Vorstellung Graz,
Zukunft des Europäischen Sozialfonds in Baden-Württemberg
Evaluation von Gesundheitsförderung im Unterricht und in der Schule
Bewegung ist Leben Informationsmaterial zu Bewegung und Sport für die Migrationsbevölkerung in der Schweiz , Wien Jenny Pieth.
Pro-Skills-Hintergrundphilosophie
Projektumfeld Gesellschaftliche Strömungen Strukturen/ Gliederung
Verhandeln statt Feilschen Die Methode soll das Verharren auf pers. Verharren verhindern Feilschen ? Sachbezogenes Verhandeln! Ziel: effizientes.
1© The Delos Partnership 2006 January 2006 LEAN ENTERPRISE Implementierungsworkshop.
Entscheidungsfähigkeit
Bildungsaktivitäten in Second Life - Lehren und Lernen virtuell
Prozessmodelle als Teil des Management-Prozesses
"Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss" – Über (schulische) Erziehung Referenten: Björn Anton: Andy Caspar Michael.
Hintergrund: Warum “Pro-Skills”?
VL Trainingswissenschaft 14. Schulsport
Strukturierter Dialog mit der Jugend – quo vadis? Runder Tisch
Die Balance finden mit Triple P
Nordrhein- Westfalen Individuelle Förderung in der OGS im Primarbereich Die Schule – vermittelt die zur Erfüllung ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags.
C & R – Empathie-Coaching
Transkulturalität Transkulturalität bezeichnet Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Kulturen. Der Begriff drückt aus 1.) Es gibt Unterschiede zwischen.
Gesundheitstag Bezirksregierung Arnsberg 24. Juni 2013
Netzwerk Gesundheitsförderung und Arbeitsmarktintegration
Verhinderung von Störungen vs. Förderung von Gesundheit
LIONS-QUEST Erwachsen werden
Service Design by EstherKnaus® Der Benchmark für Dienstleistungen
Was kleine Kinder brauchen, um stark zu werden
Freiheit und Grosszügigkeit leben Umgang mit Geld persönlich und in Gemeinschaft FREIE EVANGELISCHE GEMEINDE MURTEN Herbstseminar 2009 Finanzseminar in.
SPIN-Innovationswerkstätte am 26. Jänner 2006 SPIN-Innovationswerkstätte 26. Jänner 2006 Elisabeth Jantscher / Michaela Haller.
Fokus Führungskräfte – Gesundheit zum Thema machen
Europa kommunal: Wie viel Europa steckt in Österreichs Gemeinden? Dr. Harald Pitters Wien, November 2012 In Kooperation mit.
personale Kompetenz (Aussagen der Teilrahmenpläne) Ausdauer entwickeln
Probleme lösen „hilf mir!“: ich helfe dir beim Suchen deiner Lösung!
Welt Nichtrauchertag 31. Mai Österreichisches Jugendrotkreuz
Kompetenzentwicklung in schwierigen Zeiten: Wie man Jugendlichen dabei helfen kann, die eigene Biografie zu gestalten Perspektive Berufsabschluss, Offenbach.
Die Chancen und Herausforderungen für Regionen und Gemeinden unter Berücksichtigung der Verordnungsvorschläge der Europäischen Kommission für
Lions-Quest „Erwachsen werden“
Wertemanagement Die Übergänge zwischen den Wertesystemen.
18 mai 2014 Slide N° 1 8. April 2009 Slide Nr. 1 Urbact-Sekretariat URBACT II Europäisches Programm zur territorialen Zusammenhalt bei der.
Zeigen Sie Ideen! 18. Mai Virtual Classroom Tour (VCT) Wettbewerb: Zeigen Sie Ideen!
Die Kompetenzwerkstatt - Ich und meine Zukunft -
Ethik und Mitverantwortung SATUS Sportcoach-Tagung, 5. Januar 2008.
A school-community approach to influence the determinants of a healthy and balanced growing up Shape Up Europe Ein gemeinschaftlicher Ansatz von Schulen.
Interkulturelle Kompetenz
Aufbau eines Runden Tisches „Gute und gesunde Schule“
Soziales Lernen in der Schuleingangsphase an der GGS Deutzerstr.
 Die Schule Niederrohrdorf ist eine innovative, attraktive und vorbildliche Lern-, Arbeits- und Lebensstätte, die ihre Werte lebt.  Unsere Kinder profitieren.
Management, Führung & Kommunikation
Megatrends und deren Anknüpfungspunkte in der Steiermark
Sensible Themen Was Sie tun können, wenn die Unzufriedenheit mit dem Aussehen für eine/n Lernende/n oder KollegIn ein Problem darstellt LIFELONG LEARNING.
Gewaltfreie Kommunikation (GfK)
Die Künstler. Der ideale Künstler. Wer und wo Wie lerne ich Künstler kennen ? Wie finde ich den/die Künstlerin für mein Projekt? Kontakte knüpfen/ Ausstellungen.
Lernen Was? Wie?.
Familiengesundheitspflege aus Sicht der Caritas – Chancen und Herausforderungen Vortrag anlässlich des Absolvent/innentreffens Familiengesundheitspflege.
© NA beim BIBB Programm für lebenslanges Lernen 2007 – 2013 Das Programm GRUNDTVIG und die GRUNDTVIG Lernpartnerschaften.
2 Kommunikation und Mein Netzwerk fürWissen  Das Online-Netzwerk für Kommunikation und Wissen  Studierende, Dozierende und Praktiker aus Wirtschaft.
Richard Stockhammer, BMUKK Wien, Leiter der HS-Abteilung; innovative Projekte - in Partnerschaft mit W. Schley, IOS net-I 4 Seiten der Innovation Richard.
Evaluationsprojekt PerSEH Evaluationsprojekt PerSEH Prof. Dr. Albrecht Rohrmann und Dipl. Gerontol. Cordula Barth Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer.
Jugendverbände und neue Medien Nürnberger Seminar der KJG-Landesebene Bayern 16./17.November 2001 Ein Plädoyer für die Etablierung von Computermedienpädagogik.
Leitbild des Deutschunterrichts
Einführung Public Health Vbg1 19. September 2008 Einführung - Ziele und Inhalte Horst Noack Arbeitsgruppe Public Health Institut für Sozialmedizin und.
Schule im Wandel Tendenzen in Schule und Bildung
Partizipation im Übergang – gemeinsam gestalten
AK Internationales Internationale Arbeit der IG BCE Jugend Letzte Sitzung AG Internationales am Inhalte: - Europäischer Qualifikationsrahmen.
„Klassenexpedition“und„Teamtraining“. GliederungGliederung 1. Einleitung 2. Hauptteil 3. Über uns 3.1 Arbeitsbereiche der AGBS e.V Entwicklung 4.
C3: Strategische Interaktion und Anreize für nachhaltiges ökonomisches Handeln Page 1  Ziel: Untersuchung von Anreizproblemen, die nachhaltige Wertschöpfungsnetze.
Evaluation. Evaluationen werden verwendet, um Veränderungen durch Interventionen zu bewerten: Besteht ein Gewaltproblem in einer Schule, das die Einführung.
© NA beim BIBB Programm für lebenslanges Lernen 2007 – 2013.
P Erkenntnisgewinnung 5, 10, P Kommunikation 2, 7 P Kommunikation 8
Meldung von unsicheren Situationen
Mit der Stimme zum Erfolg!
 Präsentation transkript:

EU-Projekt Adrisk: Jugendliche, Unfallgeschehen und Risikokompetenz Anton Dunzendorfer 5. Steirische Gesundheitskonferenz, Graz 22.6.2010

Unfallgeschehen 65% aller Todesfälle bei Jugendlichen werden durch Unfälle verursacht; in Europa (EU27) sind fast 22.000 Tote (Altersgruppe 15-24 Jahre) pro Jahr zu beklagen.

Projekt „ AdRisk“ Auftraggeber: Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz, EU Kommission AdRisk folgt einer Ausschreibung des Öffentlichen Gesundheitsprogramms 2005 für einen integrierten Ansatz zur Unfallverhütung und Gesundheitsförderung bei Jugendlichen (15-24 Jahre)

Projekt „ AdRisk“ Ergebnisse Situationsanalyse EU weit (State of the Art: Größe des Problems, vorhandene Lösungen) Konzept für gesunden Umgang mit Risiko (mehr Herausforderung und Abenteuer, Kompetenzentwicklung, daher weniger Unfälle) Strategie zur politischen Umsetzung in den Mitgliedsstaaten - in der Gesundheitspolitik und anderen Sektoren, als Teil nationaler Aktionsprogramme.

Projekt „ AdRisk“ Ergebnisse Sammlung von bewährten Praktiken, Methoden und Strategien (AdRisk Good Practices Guide) Bereitstellung von spezifischen „Werkzeugen“, Medien für Jugendprogramme (AdRisk Toolbox) Initiieren nationaler Aktionen mit nationalen Key Stakeholders in den Mitgliedsstaaten Kommunikation der Projektergebnisse an Entscheidungsträger

Risikoverhalten Mutanfälle

Wissen und Risikoverhalten Risikoverhalten von Jugendlichen ist wichtig für die Entwicklung zu einer erwachsenen Persönlichkeit. Wissen über die potentiellen Folgen von riskantem Verhalten führt nicht unbedingt zur Verringerung von Risikoverhalten. Programme sollten daher auf die Entwicklung von persönlichen Kompetenzen von Jugendlichen im Umgang mit Risikoverhalten zielen.

Jugendliche erreichen Jugendliche sind als Zielgruppe schwierig zu erreichen. Klassische Erziehungskonzepte (Warnungen, Verbote) greifen oft nicht. Förderung von Risikokompetenz ist komplementärer Ansatz!

Jugend als Ressource Jugend ist Ressource in zweierlei Hinsicht: Viele Präventionsprogramme für Jugendliche beziehen die Zielgruppe nicht konstruktiv mit ein. Jugendliche sind Experten in eigener Sache: Sie sollen als Ressource für die Lösung von Problemen betrachtet werden -> Arbeit MIT Jugendlichen. Jugendliche sind die Ressource unserer Gesellschaft. Es gilt sie stark zu machen für Risiken der Zukunft. AdRisk fordert und unterstützt daher Ansätze des Life skill development, der Risikokompetenz; insbesondere Entwicklung von Resistenz gegenüber Gruppendruck, Gruppenbeeinflussungen.

Was ist Risikokompetenz ? Die Fähigkeit, Risiken und Gefahren wahrzunehmen und diese voneinander zu unterscheiden. Wahrzunehmen: Wie fühle ich mich im Augenblick? Die kognitive Fähigkeit zur adäquaten Einschätzung der Situation Eigenverantwortung wahrzunehmen und Entscheidungen verantwortlich zu treffen, um Schaden zu vermeiden Die Fähigkeit, aus Herausforderungen zu lernen und diese in bereits bestehende Erfahrungen zu integrieren So why is risk competence development of value? There are several arguments for this approach: Risk-taking behaviour is not irrational vorlesen Weiter aus strategy paper…. Within AdRisk risk comptence is defined as….

Der “Split the Risk “ Kurs Pilotumsetzung AdRisk Entwickelt vom Consumer Safety Institute Amsterdam Pilotumsetzung in Österreich, Italien, Ungarn Nimm´ dir eine „Split second“ Zeit! Dieser Moment kann dein Leben verändern

Der “Split the Risk” Kurs Ziele: Jugendlichen (12- 17 Jahre) Einsichten geben in Risikoverhalten und mögliche Konsequenzen ; wie eigene Persönlichkeitscharakteristiken mit Risikoverhalten zusammenhängen; wie ihre Sinne arbeiten, Reaktionszeit und die Fähigkeit, Gefahren einzuschätzen; Möglichkeiten und Methoden zur Einschätzung, um auf diese Weise Risiko zu reduzieren. Aufbau: 3 große Module: Persönlichkeitstest, Testlabor, Film Spot Analyse; Wer führt durch: LehrerInnen/TrainerInnen 12

Der “Split the Risk” Kurs Filmspot Analyse SchülerInnen sehen sich Einführungsvideos/MTV Spots von Unfällen und Beinahe-Unfällen an. Diskussion dazu: - eigene Erfahrungen; - Was haben die Filme gemeinsam, was unterscheidet sie? - Faktoren, die ein negatives / positives Ereignis beeinflussen? - Wie kann man Unfälle verhindern? - Split second 13

Der “Split the Risk” Kurs Film Analyse: Themen der Filme 14

Der “Split the Risk” Kurs Persönlichkeitstest Diskussion dazu: - Wie sehen die Ergebnisprofile aus? - Zusammenhang zwischen Persönlichkeitseigenschaften und Unfallwahrscheinlichkeit. 15

Der “Split the Risk” Kurs Testlabor SchülerInnen führen unterschiedliche Experimente durch, beschreiben und reflektieren ihre Erfahrungen. Diskussion dazu und Information 16

„Split Second“ Nur für 15 – 24 Jährige?!

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !