Pensionen in Österreich Stand: März 2011 Renate Anderl Bundesfrauenvorsitzende.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Allgemein Privat und Gesetzlich Leistung Pflegestufen Finanzierung
Advertisements

Landeskonferenz VdK Oktober 2011 Baden-Baden
Solidarisch und gerecht
Betriebliche Altersversorgung Braunschweiger Verkehrs-AG
Pensionsversicherung in Österreich Der Prototyp eines agentenbasierten Simulationsmodells (ABM) Peter Fleissner und Anselm Fleischmann November.
Alterssicherung in Deutschland
Die Bedeutung des geplanten Altersgrenzenaufschubs für die finanzielle Stabilität der gesetzlichen Rentenversicherung – Anmerkungen zum Vorhaben der.
Staatsfinanzen und Steuern aktualisiert März 2010
Deutsche Rentenversicherung
Der Kapitalmarkt in der Strategie von Lissabon Ganz offensichtlich erforderlich sind Fortschritte im Bereich der Portfoliobeschränkungen für die Anlagetätigkeit.
Mensch mit Behinderung ?
Solidarische Alterssicherung Einführung in das Rentenmodell
Übergang vom geltenden Recht zum Rentenmodell Stichtagsmodell Berechnung der Anwartschaften bis zum Stichtag nach geltendem Recht ab dem Stichtag nach.
Zusammenfassung PoWi-Stunde Eva Kaufmann & Katharina Schamun.
Die wirtschaftliche Notwendigkeit der BAV Stephan Aigner
neu Vergleich Weihnachtsgeld am beschäftigt vom
Rentenreform 2007 „RV- Altersgrenzenanpassungsgesetz“ (Stand: 24. 1
Die gesetzliche Rentenversicherung (GRV) in Deutschland
Appelt Geschlechterpolitik unter Stress Armut und Ungleichheit in Österreich.
Elterngeld. Elterngeld - Anspruchsvoraussetzungen und Höhe der Leistungen Elterngeld - Anspruchsvoraussetzungen und Höhe der Leistungen.
Solidarisch und gerecht
Chance Hochbau Arbeitslosigkeit am Bau – Weg in die Armut? Abg. z. NR Josef Muchitsch Bundesvorsitzender Stellvertreter der Gewerkschaft Bau-Holz.
Pensionsreformen im Rückblick
Pensionsversicherung
Länger arbeiten – weniger Pension
Unfallversicherung Bundeskomitee Freie Berufe Österreichs.
Mehr als Beschäftigte haben ihr Votum abgegeben!
Staatlich geförderte Altersvorsorge
Altersvorsorge ab 2005.
1 7. Mai 2013Mag. a Karin Ortner Arbeiten und Studieren Bericht zur sozialen Lage der Studierenden 2011 (Quelle: IHS, Martin Unger)
eine vielfältige und starke Lebensform
Idee: Analyse der österreichischen Sozialversicherung ein aus volkswirtschaftlicher Sicht interessantes Gebiet weil so gut wie jeder davon betroffen ist.
Diplomandenseminar VWL WS 11/ Prof. Michael Landesmann Anto GRGIC Endpräsentation Diplomarbeit Vergleich des öffentlichen Sektors in.
Pensionssicherungsreform 2003 Leitfaden für Unternehmer
Budget-begleitreform 2003
News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht03/2009 © Verlag Fuchs AG Lebenserwartung 1.Nennen Sie die drei häufigsten Todesursachen in Prozentzahlen.
Beitrags- oder Leistungsdefiniertes Pensionskonto.
Private Unfallversicherung; ist diese notwendig?
Bevölkerungsprognose bis Stadt Bad Neustadt a. d. Saale Stand: Präsentiert von Schülern der Hauptschule.
Kein Problem mit der richtigen Vorsorgelösung
Riesterrente.
1 Ungereimtheiten der Finanzierung im Gesundheits- und Sozialsystem Univ.-Prof. Dr. Christoph Gisinger Tag der Gesundheitsberufe 16. Jänner 2014.
Internationaler Rentenversicherungsvergleich
Solidarisch und gerecht
Bevölkerungsprojektion bis 2030 Stadt Bischofsheim a. d. Rhön Stand: Präsentiert von Schülern.
Grundausbildung – Prüfungsvorbereitung zur AL-Prüfung
Bevölkerungsprojektion bis 2030
Zuschlag bei Witwen- und Witwer-
Ausgestaltungsformen der Alterssicherung
„Lebensziel Pension“ ? Zahlen Daten Fakten Pensionskonto NEU.
Leistungshöhen nach ASVG und AK-Pensionsrechner
Inhalt: 1. Die Landwirtschaftliche Alterskasse (LAK) 2. Das Landwirtschaftliche Versorgungswerk der R+V 1.
Warum vorsorgen ? Rainer Steger 11. November 2014.
Armutsgefährdung in Deutschland Kinder 15,7 % (arm) jährige Männer 16 % Frauen 18 % Alleinerziehende 35,2 % Erwerbslose 69,2 % Beschäftigte.
Peter BERAN Alexander FRICK Gernot HABEL Andreas MERTL Philipp WEINHOFER Pensionslücken- Berechnungssystem.
Kommunikation Die Stimmungslage der Nation im Mai 2008 Juni 2008 Prof. Dr. Frank Brettschneider Die Deutschen vor der Fußball-EM 2008 Ein Gemeinschaftsprojekt.
PFLEGE Finanzen Sozialsprengel Vorderwald Casemanagement Langenegg, Bach 127
Was Frau zum Thema Pension wissen sollte…..
Wie sind Sie heute gegen diese Risiken abgesichert?
Brand-Bam ‌ HG93 - Witschaftsinformatik ‌‌‌ Köln / Was habe ich mit der Sozialversicherung zu tun? Köln, 21. Mai 2010
Familienpolitik im Vergleich
Seite 1 Schweizerischer Bankpersonalverband SBPV Altersvorsorge / Beispiel aus dem neuen CS-Modell Ziele der Altersvorsorge Beispiel CS Modell Praxisbeispiel.
IG Metall Schwäbisch Hall RENTE – Was ist das?. IG Metall Schwäbisch Hall Umlageverfahren Generationenvertrag Arbeitsmarkt Produktivität Demografie 1.
DAS SCHWEIZERISCHE VORSORGEPRINZIP Drei-Säulen-Prinzip und die Finanzierung.
Sicherheit allgemein Sozialver sicherungen 3 Säulen.
Arbeitnehmervertretung in der Tschechischen Republik: Strukturen und aktuelle Entwicklungen Dr. Pavel Skácelík Vizepräsident des ČMKOS Wien
Unterstützungskasse Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Herzlich Willkommen zur Dienststellenversammlung
Herzlich Willkommen zur Dienststellenversammlung
 Präsentation transkript:

Pensionen in Österreich Stand: März 2011 Renate Anderl Bundesfrauenvorsitzende

Das Pensionssystem in Österreich Das Pensionssystem in Österreich in seinem ganzem ist, wie in anderen Ländern, kompliziert und nicht leicht zu verstehen. Die Präsentation versucht das österreichische Pensionssystem in drei Aspekte zu gliedern: 1.Wie bzw. durch wem wird das österreichische Pensionssystem finanziert? 2.Wer kann ab wann in Österreich in Pension gehen? 3.Wie sieht die soziale bzw. finanzielle Situation für Pensionistinnen aus?

Aufgabe der Pensionsversicherung ist die finanzielle Absicherung –der Versicherten im Alter oder –nach krankheitsbedingtem Ausscheiden aus dem Berufsleben sowie –der hinterbliebenen Angehörigen Pensionssystem in Österreich

Die Pensionsleistung soll annähernd das durch die Pensionierung wegfallende Erwerbseinkommen ersetzen und somit den Lebensunterhalt der Pensionistin sicherstellen. Im Falle des Todes der Versicherten sind die Pensionen für Hinterbliebene Ersatz der weggefallenen Unterhaltsleistung.

Die wichtigste Säule ist die umlagenfinanzierte gesetzliche Pensionsversicherung. Die erwerbstätige Generation sorgt für die im Ruhestand befindliche Generation. Die Zahlungen, die die erwerbstätige Generation in Form von Pensionsbeiträgen leistet, werden sofort wieder an die Pensionistinnen ausge- schüttet. Der Staat finanziert mit und ein wichtiger Aspekt ist, dass der Staat auch die Ausfallshaftung trägt.

Internationaler Vergleich Das österreichische Altersversorgungssystem ist im internationalen Vergleich quantitativ und qualitativ sehr gut ausgebaut und in hohem Grad auf die öffentliche Altersversorgung konzentriert. Die Finanzierung erfolgt über Beiträge und Steuern; –Beiträgen der Versicherten (ArbeitnehmerInnen), –Beiträgen der ArbeitgeberInnen und –Beiträgen aus öffentlichen Mitteln (Staat) - derzeit 2,8 % des Bruttoinlandsprodukt

Weitere Leistungen Unfallrente, auch in der Pension als Abgeltung von Schadenersatzansprüchen aus einem Arbeitsverhältnis. –als Renten werden in Österreich die dauernden Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung bezeichnet.gesetzlichen Unfallversicherung Pensionskassen / Pensionsfonds und dgl. sind freiwillige Leistungen – sind im Pensionskassen- gesetz geregelt. (2008 ca Menschen erfasst, AG und AN zahlen ein.)

Zusammenfassend ist festzuhalten: Diese Art der Finanzierung (Generationenvertrag) ermöglicht die Erfüllung des sogenannten Lebensstandardprinzips in der Pensionsver- sicherung, dessen Zielsetzung es ist, den Versicherten auch im Ruhestand ein möglichst hohes Einkommen zu garantieren. Neben der Garantie des Lebensstandards gilt es aber u.a. auch, eine gewisse soziale Mindestsicherung zu gewährleisten, was im österreichischen Pensionsversicherungssystem durch die Gewährung von Ausgleichszulagen erfolgt. Keine Schwankungen, stabiles, sicheres Einkommen!

Pensionsantrittsalter in Österreich Das Bundesverfassungsgesetz 1992 regelt die schrittweise Angleichung der unterschiedlichen Altersgrenzen von weiblichen und männlichen Versicherten für die Inanspruchnahme einer Alterspension. Das derzeitige Antrittsalter der Frauen für die Alterspension (60. LJ) wird beginnend mit (bis Mo/Jahr) an jenes der Männer (65. LJ) herangeführt. Das bedeute, dass Frauen mit einem Geburtsdatum ab bereits ein erhöhtes Antrittsalter für die Alterspension haben.

Alterspension f. Frauen ab (geboren ab ) Erhöhtes Anfallsalter im Kalenderjahr Anfallsaltervon der Erhöhung betroffen – weibl. Versicherte geboren bis ………… Lebensjahr + 6 Monate Lebensjahr + 6 Monate Lebensjahr + 6 Monate Lebensjahr + 6 Monate Lebensjahr + 6 Monate Lebensjahr + 6 Monate Lebensjahr + 6 Monate Lebensjahr + 6 Monate Lebensjahr + 6 Monate Lebensjahr AB

Pensionshöhe…. wird berechnet mit –durchschnittliche Bemessungsgrundlage (derzeit 23 Jahre – bis 2028 sind es 40 Jahre) –davon 1,78% pro Versicherungsjahr, maximal 80%. –mindestens 15 Beitragsjahre sind für den Anspruch einer Pension Voraussetzung. –Witwe/r Pension bis zu 60% - abhängig von eigener Pension

Frauenrisiken Kein fairer Ausgleich frauentypischer Risiken wie: –Kindererziehungszeiten (max. 4 Jahre pro Kind); mit 1.560,98 Euro pro Monat bewertet –Teilzeiteinkommen werden nicht aufgewertet, drücken die Pensionshöhe

Frauenrisiken Keine Berechnung der längeren Lebenserwartung und des (noch) früheren Pensionsantrittsalter Wesentlich niedrigere Frauenpension wegen: –schlechterem Aktiv-Einkommen –Teilzeitarbeit, Kinderbetreuungszeiten –Weniger Versicherungsjahre wegen früherem Antrittsalter

AusgleichszulagenbezieherInnen nach Geschlecht Dezember 2009 Pensionsart Männer und Frauen MännerFrauen Insgesamt

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit! Thank you! Merci! Renate Anderl Bundesfrauenvorsitzende