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Schlafstörungen Hypersomnien Insomnien Parasomnien Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen
Parasomnien Definition Klassifikation: episodische Störungen des Schlafes Klassifikation: Schlaf-Wach-Übergangsstörungen, z.B. Einschlafzuckungen Jactatio capitis nocturna Aufwachstörungen (partielles Erwachen), z.B. Pavor nocturnus Schlafwandeln REM-Schlaf-abhängige Parasomnien, z.B. Albträume REM-Schlaf-Verhaltensstörung
Pavor nocturnus Erwachen mit Schrei und ausgeprägten vegetativen Symptomen aus Tiefschlaf (Stadium 3 oder 4) heraus meist im ersten Drittel der Schlafperiode schwer erweckbar, verwirrt nach Weckung, meist Amnesie bezüglich des Verhaltens in der Regel keine erinnerbaren Trauminhalte höchste Prävalenz zwischen 4. und 10. Lebensjahr Prävalenzrate: Schätzungen bis zu 3%
Albträume in der Regel aus REM-Schlaf heraus meist im letzten Drittel der Schlafperiode meist sofort volle Orientierung nach Aufwachen klar erinnerbare Traumin halte höchste Prävalenz zwischen 2. und 6. Lebensjahr Prävalenzrate: Schätzungen bis über 20%
Parasomnien Definition Klassifikation: episodische Störungen des Schlafes Klassifikation: Schlaf-Wach-Übergangsstörungen Einschlafzuckungen Jactatio capitis nocturna Aufwachstörungen (partielles Erwachen) Pavor nocturnus Schlafwandeln REM-Schlaf-abhängige Parasomnien Albträume REM-Schlaf-Verhaltensstörung
Schlafwandeln (Somnambulismus) einfache oder komplexe Verhaltensweisen aus Tiefschlaf (Staduium 3 oder 4) heraus meist im ersten Drittel der Schlafperiode schwer erweckbar, verwirrt nach Weckung, meist Amnesie bezüglich des Verhaltens in der Regel keine erinnerbaren Trauminhalte höchste Prävalenz zwischen 4. und 10. Lebensjahr Prävalenzrate: Schätzungen bis zu 15%
REM-Schlaf-Verhaltensstörung heftige motorische/vokale Entäusserungen hohe Selbst- und Fremdverletzungsgefahr aus REM-Schlaf heraus polysomnographisch: im REM-Schlaf abnorm hoher Muskeltonus und/oder starke Muskelzuckungen meist im letzten Drittel der Schlafperiode meist sofort volle Orientierung nach Aufwachen klar erinnerbare Trauminhalte meist im späten Erwachsenenalter (häufiger bei Männern) Prävalenzrate: niedrig cerebrale Schädigung als prädisponierender Faktor oft im Vorstadium von M.Parkinson und frontotemporalen Demenzformen
Parasomnien: Therapie Schlafwandeln / Pavor nocturnus: Information über selbstremittierende Natur der Störung nicht-gefährdende Schlafumgebung Schlafhygiene (v.a. Vermeidung von Schlafmangel und abendlichem Alkoholkonsum) in extremen Fällen: sedierende Antidepressiva, Benzodiazepine Psychotherapie, Entspannungsverfahren, Hypnose REM-Schlaf-Verhaltensstörung: Behandlung der Grunderkrankung Clonazepam, Melatonin etc. Albträume: ggf. Behandlung einer Grunderkrankung ggf. Umstellung einer gegebenen Medikation Psychotherapie Medikation mit Antidepressiva
Sonstige Parasomnien (Auswahl) Parasomnien im engeren Sinne Nächtliche Wadenkrämpfe Schmerzhafte Erektionen im Schlaf Bruxismus Enuresis nocturna Schlaflähmung Parasomnien im weiteren Sinne Schlafepilepsie Periodische Beinbewegungen im Schlaf
Schlafstörungen Hypersomnien Insomnien Parasomnien Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen
Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen: Definition Ungewöhnliche zeitliche Verteilung des Schlafes über den Tag Primär keine Beeinträchtigung von Qualität oder Quantität des Schlafes
Faktoren, die Schlafen und Wachen bestimmen „homöostatischer Faktor“ Circadianer Faktor Externe Faktoren
Die Interaktion von Prozess S und Prozess C unter physiologischen Bedingungen 7 15 23 Zeit
Die Interaktion von Prozess S und Prozess C bei Schlafentzug und Zeitzonenverschiebung 6 Stunden Abflug FRA Ankunft NY Niveau von Prozess Niveau von Prozess 7 23 7 23 8 Zeit 7 15 23 7 15 23 7 Zeit Frankfurt 9 1 Zeit New York Schlafperiode Schlafperiode
Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen Schlafstörung bei Jet-Lag Schlafstörung bei Schichtarbeit Unregelmäßiges Schlaf-Wach-Muster Verzögertes Schlafphasensyndrom Vorverlagertes Schlafphasensyndrom Schlaf-Wach-Störung bei Abweichung vom 24-Stunden-Rhythmus
Linderung von „Jet Lag“ tendenzielle Adaptation an neue Schlafzeiten schon vor Abreise sofortige Anpassung an neuen Schlaf-Wach-Rhythmus kein (oder nur sehr kurzer) Tagschlaf Tageslichtexposition, v.a. morgens körperliche Aktivität von Anfang an evtl. pharmakologische Unterstützung (Melatonin, kurzwirksame Hypnotika)
Verzögertes Schlafphasen-Syndrom Unfähigkeit, zur gewünschten Uhrzeit einzuschlafen und zur gewünschten Uhrzeit spontan aufzuwachen Phasenverzögerung der Hauptschlafepisode bezüglich der gewünschten Schlafzeit Beginn in der Regel während der Adoleszenz Wenn keine Schlafzeit extern vorgegeben, hat der Patient einen hinsichtlich Dauer und Qualität normalen Schlaf ein stabiles 24stündiges Schlaf-Wach-Muster
Verzögertes Schlafphasen-Syndrom Diagnostik: Schlafprotokoll Aktometrie Polysomnographie kontinuierliche Messung der Körperkerntemperatur Therapie: unter Beibehaltung der „inneren Uhrzeit“: Anpassung des sozialen Umfeldes („Nische finden“) Kompensation des Schlafdefizits durch Tagschlaf Kompensation des Schlafdefizits am Wochenende mit temporärer Änderung der „inneren Uhrzeit“: Melatonin oder Melatonin-Agonisten abends Vitamin B12 hochdosiert morgens Lichttherapie morgens