Schlüssel zu mehr Gesundheit und Sicherheit in Schulen

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Was denken die Kinder in Frankfurt und Hessen?
Advertisements

Zum Leitbild der Abendschule Vor dem Holstentor
28. Mai 2009 C. Witt, J. Bickelmayer, V. Kaiser, H.-J. Böhm.
Aspekte für die Beurteilung von innovativen Fortbildungsprojekten (in Klammern: Innovations-Bereiche, siehe Anlage) Schulinternes Fortbildungsprojekt Förderung.
Multimedia in der Grundschule Unterböhringen
Berichtspräsentation Mittelschule: Lessing-MS Freital-Potschappel
Chancen zur Stärkung de Schulsports an meiner Schule
November 2007.
Befragt wurden im Frühjahr 2009 alle Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern der sechsten und achten Jahrgänge beider Schulformen. An der Befragung.
Landesprogramm „ Bildung und Gesundheit“
(Susanne Fink, Lernen vor Ort, LK OVP) Diskussionsrunde 4
"Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss" – Über (schulische) Erziehung Referenten: Björn Anton: Andy Caspar Michael.
Erfahrungen der Profil 21- Schulen (nach 3 Jahren QmbS) Abfrage am Reflexionsworkshop
Zusammenarbeit mit Eltern Der Klassenelternabend.
Arbeitsplätze nachhaltig gestalten Das Haus der Arbeitsfähigkeit
Was will go.fit – be.on? Mit go.fit - be.on strebt die EKW eine Kulturveränderung hinsichtlich Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung in der Kommunikation.
Jugend für Berlin Jugendarbeit an Schulen Zusammenfassung
Elternfragebogen Wie gut ist unsere Schule?
Auswertungsveranstaltung zur Schulinspektion der
AWA 2007 Natur und Umwelt Natürlich Leben
Isarnho Jarnwith in Kooperation mit der AWO Gettorf
Grundschule Tanneck Schulprogramm der Grundschule Tanneck Ein Überblick über den Stand Mai 2002.
Qualitätstableau des Landes NRW
Grundschule Tanneck Schulprogramm der Grundschule Tanneck Ein Überblick über den Stand Mai 2007.
L E I T B I L DL E I T B I L D SCHULEINHEIT HÜRSTHOLZ.
Neues Schulführungsmodell
VS-Rangersdorf, 9833 Rangersdorf 55 Ergebnis der Elternbefragun g Dezember 2012.
„Weil sie es uns wert sind!“
Gesundheitstag Bezirksregierung Arnsberg 24. Juni 2013
Martin-Heidegger-Gymnasium
erfolgreicher Kompetenzerwerb
S chulisches T rainingsprogramm zum A ufbau R ealistischer K onfliktlösungsstrategien.
Elternrat der Primarschule Magden Der Elternrat der Primarschule Magden… …fördert die Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrerschaft und Schulleitung.
Juice PLUS+ ® Childrens Health Study Zur Verbesserung der Ernährungsweise von Kindern.
L E I T B I L D.
IGS Wallrabenstein. ...keine vorzeitige Festlegung des Bildungsganges...
Die Betriebliche Gesundheitsförderung umfaßt
Schulklima Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung durch Schulentwicklung Schulklima Gesundheitsförderung und Leistung - ein Widerspruch? Titus Bürgisser.
Zusammenhang zwischen Lebensqualität und Schulqualität
Und auch: Das Hattie-Quiz
Dr. Elke Münch Verzahnung von Schule und außerschulischen Kooperationspartnern zur Unterstützung der ganzheitlichen Kompetenzentwicklung Fachtagung Praxistag.
Das Kantonale Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen Zürich Ein weiteres Puzzleteil im Schweizerischen Netzwerk (SNGS) Radix Gesundheitsförderung Schweizerisches.
Zukunftstrends in Service- und Call-Centern
Evaluation der Elternbefragung 2012
Lions-Quest „Erwachsen werden“
St. Benno-Gymnasium Dresden Jürgen Leide, Pädagogischer Leiter
Konzept und Umsetzung an der JKR
WIE KANN SCHULE (LERN-) THERAPEUTISCH WIRKSAM WERDEN. Fachtagung 27
als Aufgabe der Schulen
Förderung von sozialer und interkultureller Kompetenz in der Schule
IGS Elternabendcafé Juli 2007
Rituale – gemeinsam leben und lernen
10 bis 11 Doppelstunden pro Schuljahr mit interaktiven Übungen zur Förderung von Selbstwahrnehmung, Selbstvertrauen und Selbständigkeit sowie Übernahme.
 Die Schule Niederrohrdorf ist eine innovative, attraktive und vorbildliche Lern-, Arbeits- und Lebensstätte, die ihre Werte lebt.  Unsere Kinder profitieren.
Gesundheitsfördernde
Bausteine Lions – Quest „Erwachsen werden „ 1. Einführungsseminar + 2. PROZESSBEGLEITUNG Ziel: Sicherung der Nachhaltigkeit * einzelne Lehrkräfte im Unterricht.
just community gerechte und fürsorgliche Gemeinschaft.
Soziale Arbeit an Schulen im Landkreis Bad Kreuznach
V. Heinken, Schulvorstand Evaluation 2010 Astrid-Lindgren-Grundschule Heiligenfelde.
Ziele der Elternmitwirkung Eine gute Schule, in der die Kinder gut lernen und Lehrpersonen gut arbeiten können. Eltern haben Vertrauen in die Schule.
Schulprogramm HQSSchuljahr 2010/2011 1Präsentation Schulprogramm HQSBeate Hunfeld.
Workshop: Professionelle Lerngemeinschaften- Initiierung von Unterrichtsentwicklung 1. Einführung: Wirkung und Kennzeichen von PLGs 2. Einzelarbeit: Entwicklungsprofil.
I. Schulgemeinschaft leben II. Persönlichkeitsentwicklung fördern
Die Bedeutung einer „mittleren Führungsebene“ für die Schulleitung
Ergebnis der Elternbefragung Juli 2011 Volksschule Stall, 9832 Stall 138.
Inklusiver Unterricht Planungshilfen aus dem ISB
„Klassenexpedition“und„Teamtraining“. GliederungGliederung 1. Einleitung 2. Hauptteil 3. Über uns 3.1 Arbeitsbereiche der AGBS e.V Entwicklung 4.
Tagung SAGW Generationenfreundliche Gemeinden 6. Mai 2010 Information | Förderung | Politik Partizipation in der Gemeinde - Jugend Mit Wirkung Yvonne Polloni.
Niedersächsisches Kultusministerium  Referat 31  Oktober 2016
Das Leitbild der Kreisschule Mutschellen (Version 2000)
 Präsentation transkript:

Schlüssel zu mehr Gesundheit und Sicherheit in Schulen Schulklima Schlüssel zu mehr Gesundheit und Sicherheit in Schulen Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 1

Dr. Torsten Kunz Leiter Prävention der Unfallkasse Hessen Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 2

Was ist Schulklima? Keine einheitliche Definition Keine einheitliche Messmethode aber Gemeinsame Indikatoren in allen Definitionen: Interesse, Engagement, Kompetenz, Kooperation, Transparenz, Wohlfühlen, Mitwirkungsmöglichkeiten, Gemeinschaftsgefühl, Glaubwürdigkeit. Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 3

Welche Wirkungen hat das Schulklima bei Lehrkräften? Gesundheit, Wohlbefinden, Motivation, Engagement. Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 4

Welche Wirkungen hat das Schulklima bei Schülerinnen und Schülern? Selbstwirksamkeitserwartungen, Wohlbefinden, Motivation (Grundlage Lernerfolg), Gesundheit: Rauchen, Konsum von Alkohol, Drogen und Medikamenten, Ess-Störungen, psychosomatische Beschwerden, Gewalt, Aggressionen, Unfälle. Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 5

Health Behavior in School-aged Children (HBSC-Studie) 2010 der WHO In Hessen Befragung von 3100 Schülern der Klassenstufen 7-9 im Mai 2010 durch Fachhochschule Frankfurt Kompetenzzentrum Demografischer Wandel Unterstützung durch HKM, UKH, BKK + Förstina Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 6

Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 7

Variablen zu Gesundheit der Schüler Ernährung, Rauchen, Alkoholkonsum, Bewegungsverhalten, Schikanen (min. 2 x in den letzten 12 Monaten schikaniert worden), Aggressionen (min. eine Verwicklung in ernsthafte Schlägerei in letzten 12 Monaten), Verletzungen (min. eine behandlungsbedürftige Verletzung während Schulzeit in letzten 12 Monaten). Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 8

Zusammenhänge Schulklima mit: (aus HBSC-Studie Hessen 2011) Kein Frühstück an Schultagen Täglich Süßigkeiten Täglich Limonade SK sehr gut 20,3% SK sehr schlecht 29,5% SK sehr gut 24,0% SK sehr schlecht 37,3% SK sehr gut 16,7% SK sehr schlecht 22,4% Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 9

Zusammenhänge Schulklima mit: (aus HBSC-Studie Hessen 2011) Nichtraucher Kein Bierkonsum Kein Schnapskonsum SK sehr gut 94,5% SK sehr schlecht 90,1% SK sehr gut 79,4% SK sehr schlecht 63,4% SK sehr gut 90,0% SK sehr schlecht 78,9% Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 10

Zusammenhänge Schulklima mit: (aus HBSC-Studie Hessen 2011) SK sehr gut 85,9% SK sehr schlecht 69,9% SK sehr gut 3,9% SK sehr schlecht 8,2% KK sehr gut 80,0% KK sehr schlecht 63,5% Kein Konsum Alcopops Betrunken in letzten 30 Tagen Täglich Sport außerhalb Schule Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 11

Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 12

Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 13

Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 14

Weitere Zusammenhänge mit Gesundheitsverhalten Eigene schulische Leistungen, Schulische Belastung, Beziehung in der Familie, Wohngegend und Zahl der Bücher, Schulform, Erworbene Zertifikate S&G der Schule. Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 15

Untersuchung an hessischen Schulen (Krone, 2007) Befragung von 1.852 Schülerinnen und Schülern aus 88 sechsten und achten Klassen in 23 Schulen hinsichtlich des Klassen- und Schulklimas. Feststellung der Unfallbelastung der Schulen. Ergebnis: Schulklima klärt 49% der Varianz der Unfallbelastung auf. Besonders wichtig war die Schüler-Schüler und die Lehrer-Schüler-Beziehung. Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 16

Was beeinflusst das Schulklima aus Schülersicht? Mitbestimmungsmöglichkeiten, Allgemeines Wohlbefinden in der Schule, Verhältnis zu Lehrerschaft, Klassenklima, Aktives und passives Mobbing. Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 17

Was beeinflusst das Schulklima aus Lehrersicht? Interesse an der Schule, Engagement für die Arbeit, Gemeinschaftsgefühl der Lehrkräfte, Zusammenarbeit, Offenheit/Vertrauen in der Schulleitung, Engagement der SL für die Qualitätsförderung, Berufliches Engagement und soziale Kompetenz der Schulleitung. Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 18

Wie kann die Schulleitung das Schulklima verbessern Wie kann die Schulleitung das Schulklima verbessern? (nach Bürgisser, PHZ Luzern) Gute Führung, kooperativer Führungsstil, Gute interne Organisation mit klaren Aufgaben und Entscheidungen, Förderung der Zusammenarbeit der Lehrkräfte, Wertschätzung der Arbeit und Feedback, Gute Vernetzung der Schule, Ermöglichung von Weiterbildungen, Partizipation des Kollegiums. Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 19

Wie können die Lehrkräfte das Schul- und Klassenklima verbessern Wie können die Lehrkräfte das Schul- und Klassenklima verbessern? (nach Bürgisser, PHZ Luzern) Unterstützender, fördernder, anregender und auch fordernder Unterricht, Förderung des Zusammenhalts der Klasse, Gute Zusammenarbeit der Lehrkräfte, Wertschätzung der Arbeit und Feedback, Partizipation der Schülerinnen und Schüler, Klassenraum als „Heimat“, Rituale im Schulalltag und im Jahresverlauf. Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 20

Schulklima und Schulentwicklung Schulklima ist beeinflussbar. Schulklima hängt eng mit Gesundheit zusammen. Verbesserung des Schulklimas kommt auch der pädagogischen Qualität der Schule zugute. Verbesserung des Schulklimas ist damit Teil der Schulentwicklung. Schulklima ist Ziel und Indikator des Prozesses der Schulentwicklung zugleich. Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 21

Schlüsselindikatoren zum Schulklima in IQES-Handbuch, Kapitel 4.5 Positive Grundhaltung, Gutes Schulklima als Ziel, Verbesserung Kommunikation, Gute Beziehungen zwischen Schülern und Erwachsenen, Klima und Kultur unter den Schülerinnen und Schülern und unter den Erwachsenen, Evaluation des Schul- und Teamklimas, Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 22

Schlüsselindikatoren zum Schulklima in IQES-Handbuch, Kapitel 4.5 Wirkung (Umgang miteinander, Selbstwirksam-keit, Unterstützung, Gerechtigkeit, Feedback), Schülerinnen und Schüler fühlen sich wohl, Lehrkräfte fühlen sich wohl, Eltern schätzen Schule positiv ein. Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 23

Daher gemeinsames Ziel: Verbesserung des Schulklimas im Rahmen der Schulentwicklung Ansprechpartner und Unterstützer: Schule & Gesundheit Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit Aufsichtspersonen der Unfallkasse Hessen Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 24

Viel Erfolg dabei! www.ukh.de www.schuleundgesundheit.de www.schulportal-hessen.de www.iqesonline.net Fachtagung 27.8.2011 Dr. Torsten Kunz 25