Gender Mainstreaming in Mobile Campus

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 Präsentation transkript:

Gender Mainstreaming in Mobile Campus Isabel Zorn FB 03, AG Digitale Medien in der Bildung

Inhalt Leitende Fragestellung: Wie müssen Digitale Medien gestaltet und eingebettet sein, damit sie gleichwertige Entwicklungsmöglichkeiten im Rahmen von Bildungsprozessen fördern? GM Evaluation Ergebnisse Vorschläge für GM Maßnahmen

GM Evaluation GM Erhebungen in Gesamtevaluation: Interviews mit Lehrenden vor und nach Veranstaltungen Fragebögen unter Studierenden vor und nach Veranstaltungen

Interviews mit Lehrenden Interviews zu Beginn und Ende des SS 2003 Kategorienbildung: Berücksichtigung GM Kenntnisse zum GM GM Attitüde Eigenes gendersensitives Verhalten Sensibilität gegenüber Chancengleichheit Erfahrungen mit genderspezifischem Verhalten Maßnahmen zum GM GM Didaktik Didaktik allg. GM Inhalt

Zusammenfassung Interviews mit Lehrenden (Interviews zu Beginn und Ende des SS 2003) Hoher Beratungsbedarf zu GM GM wurde ganz selten von vorneherein in die Planung mit einbezogen, allerdings besteht teilweise ein Bewusstsein dazu. Unklarheit, wie sich GM von Frauenförderung unterscheidet Teilweise interessante GM-Maßnahmen beschrieben. Trotz Interesse und Sensibilisierung besteht Unsicherheit, wie GM nutzbringend angewendet und umgesetzt werden kann

Studierenden-Befragung

Studienfächer und Alter der befragten Frauen und Männer M waren älter als Frauen.

Erwartetes Anforderungsniveau Wie schätzen Sie das Anforderungsniveau der Veranstaltung hinsichtlich Ihrer eigenen technischen Kenntnisse ein?

Erwartetes Anforderungsniveau nach Studienbereichen und Geschlecht INDIK = (Medien-) Informatik

Evt. Erhöhung Sicherheit im Umgang? Wie hat sich ihre Sicherheit im Umgang mit Computertechnik und digitalen Medien durch diese Veranstaltung verändert? Frauen haben den Eindruck, durch VA mehr Technikkompetenz erworben zu haben.

Veränderung Kommunikationsinhalte Haben sich nach Ihrem Eindruck die Inhalte der Kommunikation durch den Medieneinsatz verändert? Wie? Mehr Technik statt Inhalte.

Veränderung Kommunikationsinhalte SEX: 1 weiblich KOMINHAV Number of cases read: 18 Number of cases listed: 18 TECHNIK Häufiges Thema: Wie geht das? Warum geht das nicht? eher elektronisch Informatikchinesisch Technische Fragen unpersönlich Wie erstelle ich was Konnte keine Fragen formulieren weil ich Probleme des Computers nicht verstand technische Begriffe sehr austauschend manchmal nur Technik als Inhalt Kontrolle, Überwachung Echte Welt-Scheinwelt, konstruierte Welt, Grenzen Es ging viel um Computer Weniger Inhalte Fehlerdiagnose lange und oft Diskussionen über techn. Probleme SONSTIGES auf VA bezogen mehr Gespräche über Themen aus Kurs; Struktur war gegeben, man blieb bei Vorträgen mehr am Thema

Veränderung Kommunikationsinhalte SEX: 2 männlich KOMINHAV Number of cases read: 17 Number of cases listed: 17 TECHNIK Medien als Gegenstand  wird mehr über Breitbandinhalte gesprochen  Über Webangebote zu massenhaft unpassender Medieneinsatz mehr Technobubble Quellcode bearbeiten   SONSTIGES Vielseitigkeit vielfältiger geworden fachspezifischer und praxisorientiertere Gespräche fachlicher, nüchtern zwangloser, aber auch anonymer Inhalte werden verbal verkürzt dargestellt. Inhaltliche Bandbreite war eingeschränkt die Themen nicht immer themenbezogen

Beteiligung Gesamteinschätzung Konnten Sie durch den Technikeinsatz Veränderungen gegenüber herkömmlichen Veranstaltungen in der Beteiligung der Studierenden beobachten?  Pct of Pct of Dichotomy label Name Count Responses Cases   Männer beteiligen sich mehr MÄMEHR 14 13,5 15,2 Männer beteiligen sich weniger MÄWENIGE 4 3,8 4,3 Frauen beteiligen sich mehr FRAUMEHR 9 8,7 9,8 Frauen beteiligen sich weniger. FRAUWENI 8 7,7 8,7 Keine Veränderung BETKEINE 69 66,3 75,0 ------- ----- ----- Total responses 104 100,0 113,0 Hier zeigt sich Forschungsdesiderat nach der tatsächlichen Beteiligung.

Gruppenarbeit Deutlicher Unterschied in der Wahrnehmung von Gruppenarbeit. Möglicherweise ist Männern und Frauen die Communitybildung unterschiedlich gelungen.

Ideen online einbringen Es ist mir leichter gefallen meine Ideen online (z. B. per e-mail, Chat oder Forum) einzubringen als bei Präsenzterminen. Die meisten Studierenden konnten ihre Ideen besser f2f statt online einbringen.

Koordination Studium/anderes Glauben Sie, dass sich durch die regelmäßige Bereitstellung und Nutzung von digitalen Medien (Downloads von Materialien, virtuelle Gruppenarbeit, e-mail-Kontakt zu DozentInnen, etc. )Studium und andere Verpflichtungen, wie Arbeit und Familie besser koordinieren lassen?

Einschätzungen zu Notebooks Mehr Männer als Frauen empfanden Notebooks als störend (M25,5 % F17,1%). Mehr M als F empfanden Notebooks als wichtig oder sehr wichtig für Betreuungsintensität (M 45%, F 35%) M sehen höhere Ablenkungsgefahr durch Notebooks (Ja: M 73% F 48%. Nein: M 27% F 52%) und sehen auch eher einen Nachteil in der Fixierung auf das Notebook: M 62%; F 40%. F sehen öfter einen Nachteil durch technische Probleme bei der NB-Nutzung: F 71% M 38%

Notebookbesitz Männer haben häufiger eine bessere technische Ausstattung

Stellenwert Notebook Falls Sie einen Zusatznutzen für Lehrveranstaltungen sehen, welchen Stellenwert hat/hätte dabei für Sei der Einsatz eigener funkvernetzter Notebooks? Hoch: M 75%, F 60% Gering: M 18% F 31%

Lehrqualität und Notebooks Wie beurteilen Sie den Einfluss des Einsatzes Digitaler Medien auf die Qualität der Lehre? Welche Bedeutung hat dabei die Integration eigener funkvernetzter Notebooks? Notebooks wichtig/sehr wichtig: Männer 67% Frauen 46% Notebooks nicht/wenig/teilsteils wichtig Männer 33% Frauen 54%

Verbesserung des Lernprozesses und Betreuung Wer geringere Betreuung erlebt hat, sieht Lernprozess eher nicht verbessert.

Studierenden-Fragebögen: Kurzergebnisse Erwartetes Anforderungsniveau: Frauen schätzen es höher ein Erhöhung der Sicherheit im Umgang mit Computer: Frauen haben öfter eine Erhöhung der Kompetenz durch die VA angegeben Frauen nahmen stärker eine Veränderung der Kommunikationsinhalte wahr und beschrieben diese häufig als mehr Kommunikation über Technik denn über Inhalte Unterschied in der Wahrnehmung von Gruppenarbeit, Männer haben dies weniger wahrgenommen oder weniger erreicht. Deutliche Unterschiede bei technischer Ausstattung Betreuung weiterhin wichtiges Element

Zusammenfassung GM ist wichtiges und notwendiges Konzept Teilweise Genderdifferenzen erkennbar (Notebookbesitz, Kompetenzwahrnehmung, Inhaltsveränderung der Lernveranstaltung) Informationsbedürfnis zu effektiven GM-Maßnahmen Betreuung wichtiges Kriterium für Lernverbesserung GM Maßnahmen für beide Geschlechter gewinnbringend (bessere Vereinbarkeit)

Vorschläge für GM Maßnahmen GM Leitfaden zu 5 Schwerpunkten GM Trainingskurse, z.B. genderbewusste Mediendidaktik Berücksichtigung von Gender als Kategorie (kann Gesamtqualität eines Lernarrangements erhöhen) GM-Konzepte für Planung und Entwicklung von Lernplattformen (BMBF)

Welche Bereiche betrifft GM? GM Leitfaden Digitale Medien: Wiesner et al. (2003) http://dimeb.informatik.uni-bremen.de/projekte/gender Projektorganisation Technologie und Design Didaktik Lehr- und Lerninhalte Evaluation

Ausblick Gleichwertiges Zusammenspiel technologischer, didaktischer und kommunikativer Kompetenzen für Lehrende und Lernende erforderlich Einführungsprozesse Digitaler Medien sind entscheidend: Studentinnen und Studenten mit in den Entwicklungs- und Planungsprozess hineinnehmen, um Lernarrangements und Technologieentwicklung positiv zu beeinflussen GM wird in EU und BMBF als Auswahlkriterium angewendet

Ihre Gedanken dazu? Vielen Dank! Isabel Zorn Izorn@informatik.uni-bremen.de