Annemarie Hauf-Tulodziecki

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 Präsentation transkript:

Annemarie Hauf-Tulodziecki Landesinstitut für Schule, Soest Funktionen von Portfolio-Arbeit am Beispiel des Portfolio:Medien.Lehrerbildung Arbeitstagung „Bewertung von Projektarbeit und Portfolio:Medienkompetenz“ Hannover, 18./19. September 2003

Portfolios werden vielfältig eingesetzt: Mit der Portfolio-Arbeit werden unterschiedliche Absichten verbunden. Die Portfolios – als Ergebnisse des Prozesses - haben unterschiedliche Funktionen. Wir habe das in der Vorerprobung und auch bei der letzten Tagung in Aurich festgestellt: wenn zum praktischen Einsatz ein und desselben Portfolios in Klasse 5, 8 oder 10 berichtet wurde; Wenn einige Kollegen Bedarf äußern an weiteren Vorgaben, z.B. in Form von differenzierteren Bewertungskriterien oder auch weitere Bereiche, die über Medienkompetenz hinaus standardisiert bewertet werde sollten, andere für ihre Zwecke die vorgesehenen Kriterien für die Selbsteinschätzung mit dem Textfeld für die Kurzbeschreibung für völlig ausreichend halten. Oder wenn Kollegen gleich ein neues Portfolio entwickeln wollen, weil das vorliegende ihre spezifischen Intentionen nicht ausreichend berücksichtigt. Ich bin damals in die Tagung gegangen, um Anregungen zu sammeln, wie der Einsatz des Portfolio:Medienkompetenz ( so wie es ist) unterstützt werden kann. Ich habe aber viel mehr Hinweise bekommen, was noch alles benötigt wird, was noch nicht berücksichtigt ist, was man anders machen müsste. Gleichzeitig fiel mir auf, dass vielen Anregungen nicht zusammen passen, sich widersprechen, dass die verschiedenen Personen – und ich -teils ganz unterschiedliche Vorstellungen von ihrem gewünschten Portfolio hatten: sie hatten unterschiedliche pädagogische Intentionen bezogen auf die Arbeit mit dem Portfolio und Auch die Portfolios selbst, die in dem Prozess entstanden sind, hatten unterschiedliche Aufgaben. Hannover, 18./19. 09.2003

Selbstgesteuertes Lernen Medienkonzept Lernkultur Schulentwicklung Selbstgesteuertes Lernen Medienkonzept Methode Inhalte alternative Leistungsbewertung Qualifikationen Die Arbeit mit dem Portfolio:Medienkompetenz strahlt in verschiedene Bereiche schulischer Arbeit aus: mit der Portfolio-Methode werden allgemein pädagogische Bereiche angesprochen, wie selbstgesteuertes Lernen, Selbstreflexion, alternative Formen der Leistungsbewertung, schülerorientierter Unterricht, also Unterrichtsentwicklung mit der Perspektive auf eine neue Lernkultur. Über den inhaltlichen Aspekt der Medienkompetenz werden eher Fragen aus einer anderen Perspektive gestellt, etwa zum Erwerb von Qualifikationen und ihre Zertifizierung. Oder zum Vorhandensein und zur Umsetzung eines Medienkonzeptes, d.h. zur Bereitstellung erforderlicher Unterrichtsangebote, das wären Fragen der Schulentwicklung bezogen auf Inhalte. Vor diesem Hintergrund möchte ich kurz verschiedene Funktionen von Portfolio-Arbeit vorzustellen, die ich in einem Aufsatz von Thomas Häcker gefunden habe: (vgl.: Thomas, H. Häcker: Der Portfolioansatz – die Wiederentdeckung des Lernsubjekts? In: Die Deutsche Schule, 94. Jg. 2002, H. 2., S. 210f.) Selbstreflexion Zertifizierung Hannover, 18./19. 09.2003

Funktionen von Portfolio-Arbeit Lehr- und Lerninstrument Alternatives Beurteilungsinstrument Entwicklungsinstrument Politisches Instrument am Arbeitsmarkt Forschungsinstrument In seinem Übersichtsartikel zur Portfolio-Arbeit im deutschsprachigen Raum typisiert Thomas Häcker die aktuellen Portfolios in folgender Weise: „Als Lehr- und Lerninstrument verbindet sich mit Portfolio die Vorstellung einer besseren (Selbst-) Steuerung individualisierten und differenzierten Lernens in einem lernerzentrierten Unterricht. Portfolios bilden mit ihren zentralen Elementen (mitwachsendes Inhaltsverzeichnis, Peer- und Beraterkonferenzen, Zielarbeit, regelmäßige Reflexionen usw.) den Lernenden und Lehrenden einen Orientierungsrahmen, innerhalb dessen anspruchsvolle Lernprozesse in der Form gelenkter Selbstorganisation stattfinden können. Als alternatives Beurteilungsinstrument verbindet sich mit der Portfolio-Evaluation die Erwartung, anspruchsvolle Lernprozesse authentisch zu erfassen, die Lösung komplexer, offener Aufgaben- und Problemstellungen bewertbar zu machen und nicht nur die Lernprodukte, sondern auch die Lernprozesse abbilden und bewerten zu können. Mit Portfolio-Evaluation wird der Anschluss der Leistungsbeurteilung an veränderte Formen des Unterrichts und an moderne didaktische Prinzipien gesucht.“ (Anmerkung: Die Portfolio-Arbeit gleicht also die Defizite eines Bewertungssystems der Ziffernzensuren aus bzw. tritt in manchen Bildungssystemen auch an die Stelle solcher an sozialer Norm orientierten Bewertungssysteme.) „Als Entwicklungsinstrument verbindet sich mit Portfolioarbeit die Erwartung, an der einzelnen Schule über die Einführung von Portfolios eine Kommunikation über Leistung auf verschiedenen Ebenen in Gang zu bringen und damit Unterricht und Schule weiter zu entwickeln. Darüber hinaus beinhaltet Portfolioarbeit eine Beteiligung der Schüler an der Gestaltung und ihres Lernens bzw. ihrer Lernergebnisse.“ (...) Kommentar:Nicht nur Beitrag zur Unterrichtsentwicklung, sondern auch zur Schulentwicklung. Die überwiegende Zahl der Portfolio-Modelle ist nicht nur auf ein einzelnes Fach gerichtet. Allein durch die fachübergreifende und fächerverbindende Konzeption zwingt der Portfolio-Einsatz das Kollegium der jeweiligen Bildungseinrichtung zu einem deutlichen Mehr an Absprachen und zu Kooperation im konkreten pädagogisch-fachlichen Detail. (Stichwort: Medienkonzept) „Als politisches Instrument am Arbeitsmarkt und im europäischen Bildungssektor sind mit Portfolios Erwartungen an verbesserte Beschäftigungschancen, erhöhte Anerkennung und Gerechtigkeit sowie eine intensivere innereuropäische Mobilität verknüpft. „ Dies gilt z.B. für das Portfolio:Medienkompetenz, wie auch für das Sprachenportfolio, auch der Berufsbildungspass ist u.a. ein politisches Instrument. „Als innovatives Forschungsinstrument geht es derzeit darum, die spezifischen Leistungen und Grenzen des Portfolios als Instrument für die Untersuchung bzw. Rekonstruktion individueller Lernprozesse im naturalistischen Kontext auszuloten.“ Auch außerhalb von Hochschule können Lehrkräfte und Lernende mit dem Portfolio als Handlungsforscher an der Optimierung ihres eigenen Unterrichts arbeiten. (Häcker 2002) Hannover, 18./19. 09.2003

Funktionen von Portfolios Dokumentation von Lernprozess und/oder Ergebnis (z.B. ein erstelltes Produkt) für sich selbst und/oder für Andere Evaluation Bezogen auf Lernprozess und/oder Ergebnis Hannover, 18./19. 09.2003

Beispiele für Portfolio-Themen „Lernen lernen“: allgemeine Methoden, Lern- und Arbeitstechniken Fachbezogene Inhalte: z.B. Sprachen, Physik, kreatives Schreiben Fächerverbindende Inhalte: z.B. Medienkompetenz, Berufsorientierung Außerschulisches: z.B. Qualipass Hannover, 18./19. 09.2003

Portfolio für ein Unterrichtsprojekt: jede U-Stunde wird reflektiert, das Portfolio ist das vorzeigbare Ergebnis (auch für die Note) Umfang: ein Ordner Adressaten: „Insider“ (Schüler/Lehrer/Eltern) (Sammel-)Portfolio über mehrere Schuljahre: kriterienbezogene Darstellungen von ausgewählten UEs, zusätzlich eigene Produkte aus den UEs Umfang: einzelne Seiten pro UE, Übersicht, ausgewählte Produkte Adressaten: „Externe“ 2 Idealtypische Beispiele Zu 1. Der Prozess steht im Mittelpunkt der Arbeit, mit allen Details. Parallele Bearbeitung – Portfolio-Arbeit in Projekt vollständig integriert (in Unterrichtsstunde) Zu 2. Hier geht es um die Zusammenstellung von Ergebnissen aus mehreren Projekten, kaum Details zu Einzelprojekten, dafür Entwicklung über längeren Verlauf. Projektarbeit wird mit Portfolio-Arbeit verbunden: Zu Beginn: Das Projekt ist für Portfolio wichtig (Zielbeschreibung, worauf kommt es an, ...) ... Zum Ende: Zusammenfassende Dokumentation: Was ist dabei herausgekommen bezogen auf Ziele, Inhalte, Ergebnisse, Qualifikationen, ... Zwischen diesen Extremen bewegen wir uns auch in der Diskussion – alle Funktionen sind in ihren jeweiligen Zusammenhängen sinnvoll. Man kann das so machen – muss man aber nicht! Auf jeden Fall nicht alles auf einmal! Ich habe das Spektrum aufgezeigt, in dem sich Portfolio-Arbeit generell bewegen kann. Einzelne Aspekte sind mal mehr, mal weniger wichtig. Dieses Spektrum gilt i.W. auch für das Portfolio:Medienkompetenz. Vielleicht hilft es bei unseren weiteren Diskussionen, wenn wir uns jeweils selbst klarmachen, welche Funktion(en) wir für die Portfolioarbeit im Auge haben, wenn wir Erfahrungen austauschen. Hannover, 18./19. 09.2003

Portfolio: Adressaten: Studierende, LehramtsanwärterInnen, LehrerInnen Intention: Nachweis von medienpädagogischer Kompetenz, z.B. bei Bewerbungen Die Anregung zur Entwicklung dieses Portfolios kam aus dem Ministerium: Man hatte gerade ein Rahmenkonzept für Neue Medien in der Lehrerbildung veröffentlicht und wollte etwas tun, um die Umsetzung der Empfehlungen zu unterstützen. Eine Idee bestand in der Entwicklung eines Portfolios für die Studierenden und LAA, auch für LehrerInnen. Der bereits vorliegende Entwurf für das Portfolio:Medienkompetenz diente als Grundlage für diese Neuentwicklung. (Sie werden die Grundidee im Wesentlichen wiederfinden.)

Erwartungen an das Portfolio:Medien.Lehrerbildung Das Portfolio unterstützt die Umsetzung des Rahmenkonzeptes „Neue Medien in der Lehrerausbildung“. Das Thema wird ins Bewusstsein aller Beteiligten gebracht und aufgewertet. Zielperspektive „medienpädagogische Kompetenz“ wird diskutierbar. Institutionen werden motiviert, entsprechende Aus- und Fortbildungsangebote zu entwickeln. Ergebnisse lassen sich (später) evaluieren. Unterstützung der Umsetzung des Rahmenkonzeptes: Inhalte zur „Medienbildung“, Lernen mit Medien (incl. IKT) werden an vielen Stellen in die Lehrerausbildung integriert. Studierende/ LAA dokumentieren ihre spezifischen medienpädagogischen Kompetenzen mit dem Portfolio, Schulleitungen finden über das Portfolio qualifizierte, „passende“ BewerberInnen bei „schulscharfen Ausschreibungen“. Daher kann dieses Portfolio als politisches Instrument am Arbeitsmarkt angesehen werden Hannover, 18./19. 09.2003

Bestandteile des Portfolio:Medien.Lehrerbildung Einzelformulare - für Veranstaltungen, Seminare, Projekte (von Institutionen der staatlichen Lehrerausbildung) - für sonstige Qualifikationen (durch andere Anbieter, wie VHS, Firmen) Übersichten Media\Box zum Vorzeigen eigener Medienprodukte Informationen zur Arbeit mit dem Portfolio Begleitend: Arbeitsbereich auf learn:line Hannover, 18./19. 09.2003

Die Arbeit mit dem Portfolio:Medien.Lehrerbildung Studierende, LAA, LehrerInnen nehmen entsprechende Veranstaltungen wahr. Sie charakterisieren die Veranstaltung durch die Beiträge zu den 6 Zielbereichen (ankreuzen). Sie skizzieren Thema/ Inhalt etc. und stellen ihre eigenen Leistungen, erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten in einem Formular dar. Sie lassen das Formular (vom Anbieter) testieren, Sie sammeln aussagekräftige Produkte zum Nachweis ihrer praktischen Arbeit für die Media\Box. Sie wählen die Veranstaltungen so aus, dass die Zielbereiche möglichst breit abgedeckt werden. Sie legen das Portfolio bei Bewerbungen vor. Hannover, 18./19. 09.2003

Portfolio:Medien.Lehrerbildung – aus der Sicht der Studierenden/LAA Allgemeine Zielperspektive: Was gehört zu medienpädagogischer Kompetenz, in welchen Bereichen sollte ich mich weiter qualifizieren? Eigene Lernwege: Wann, wo und wie habe ich mich mit den Inhalten auseinander gesetzt (theoretisch, praktisch, in offiziellen Veranstaltungen, im Unterricht, zusätzlich ...) Individuelle Leistungen: Was ist dabei herausgekommen (z.B. eigene Produkte, Zertifikate, Schülerarbeiten ...) Dieses Portfolio ist kein Lehr-/ Lerninstrument , wie es für Schülerportfolios zutreffen kann, dennoch hat es auch eine Steuerungsfunktion innerhalb des Studiums, da ja ein Großteil der betreffenden Inhalte nicht verbindlich sind und die Studierenden im Rahmen ihrer individuellen Schwerpunktsetzungen aus dem Angebot wählen können, ihre „Lernwege“ selbst gestalten. Das Portfolio, das mit der Zeit gefüllt wird, hat in erster Linie Dokumentationsfunktion, es wird nicht zur Evaluation herangezogen. Es ersetzt keine Prüfungen, wird nicht benotet – dies erfolgt innerhalb der Veranstaltungen. Hier werden lediglich die Ergebnisse in geeigneter Form zusammengestellt. Aber schon diese Dokumentation dient dazu, dass Externe die Qualifikation eines Bewerbers für eine Aufgabe besser zu erkennen, als es ohne der Fall ist. Hannover, 18./19. 09.2003

Zielbereiche medienpädagogischer Kompetenz: selbst medienkompetent handeln den Stellenwert von Medien und IT für Kinder und Jugendliche in sensibler Weise erfassen und ... berücksichtigen Medien und IT als Hilfsmittel für Unterrichten und Beurteilen bzw. für neue Lehr- und Lernformen nutzen Erziehungs- und Beratungsaufgaben zu Medienfragen ... durchführen Medien und IT für Verwaltungs- und Organisationsaufgaben des Lehrberufs nutzen an der Erarbeitung eines medienpädagogischen Konzepts im Sinne von Schulentwicklung mitwirken Interessant ist das Portfolio z.B. für Studierende an solchen Hochschulen, die z.B. eine Zusatzqualifikation „Neue Medien und Informationstechnologien in Unterricht und Bildung anbieten“. Dort gibt es zahlreiche Angebote zu diesen 6 Bereichen, die man wahrnehmen kann und selbst wenn an diese Zusatzprüfung nicht ablegt, kann man seine Leistungen vorzeigen! Das Portfolio kann sich an manchen Hochschulen auch als „Entwicklungsinstrument“ erweisen: Es hat aus meiner Perspektive den Anschein, dass die Existenz des Portfolios dazu geführt hat, dass das „portfoliorelevante Angebot“ erweitert – oder zumindest besser „sichtbar“ gemacht wird: Viele elektronische Vorlesungsverzeichnisse haben schon Suchfunktionen zu Portfolio-Kriterien vorgesehen. (Veranstaltungen aus dem EW-Studium und den Fachdidaktiken sind den 6 Berechen zugeordnet.) Auch gibt es Studienseminare die sich die Bereiche vorgenommen haben und ihr Angebot entsprechend den Anforderungen gestalten. Hannover, 18./19. 09.2003

Unterstützung durch begleitendes Angebot auf learn:line Aufgaben und Ziele - Aufbau und Nutzung - Bereiche medienpädagogischer Kompetenz - Beispiele für Veranstaltungen - aktuelle Bildungsangebote - Fragen und Tipps http://www.learn-line.nrw.de/angebote/portfoliomedien Hannover, 18./19. 09.2003

Mehr Portfolio-Infos im WWW Portfolio:Medien.Lehrerbildung http://www.learn-line.nrw.de/angebote/portfoliomedien Portfolio:Medienkompetenz http://www.learn-line.nrw.de/angebote/portfoliomk/ Europäisches Portfolio der Sprachen: http://www.learn-line.nrw.de/angebote/portfolio/ Mein Sprachenportfolio http://www.diesterweg.de (Grundschule) Qualipass http://www.quali-pass.de/index.html Berufswahlpass http://www.berufswahlpass.de Netzwerk Portfoliofans http://www.veritas.at/portfolio Hannover, 18./19. 09.2003

Literatur zu Portfolio-Arbeit Brunner, Ilse; Schmidinger, Elfriede: Leistungsbeurteilung in der Praxis. Der Einsatz von Portfolios im Unterricht der Sekundarstufe I. Linz: Veritas 2001. dies.: Gerecht beurteilen. Portfolio: die Alternative für die Grundschulpraxis. Linz: Veritas 2000. Michael K. Legutke: Mein Sprachenportfolio. Handreichungen für Lehrerinnen und Lehrer. (Download bei www.diesterweg.de) 2002 Thomas H. Häcker: Der Portfolio-Ansatz – die Wiederentdeckung des Lernsubjekts? In: Die Deutsche Schule, 94, Jg.2002, H. 2, S. 204-216 Hannover, 18./19. 09.2003