Untersuchung von Transport von Luftschadstoffen und Geruchsstoffen im deutsch-tschechischen Grenzgebiet mittels Trajektorien - Winterhalbjahr 2001/02 Geruchsdaten.

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 Präsentation transkript:

Untersuchung von Transport von Luftschadstoffen und Geruchsstoffen im deutsch-tschechischen Grenzgebiet mittels Trajektorien - Winterhalbjahr 2001/02 Geruchsdaten sind zeitlich aufgeschlüsselt in Bereichen angegeben: Sachsen: Olbershau, Seiffen, Neuhausen Tschechien: West (Rudolice), Mezibori, Ost -Die Daten wurden Zeitreihen für die Orte geordnet -Die jeweilige Anzahl der Geruchsmeldungen wurde mit der mittleren Stärke multipliziert -Benzol wurde an den Stationen Schwartenberg, Deutscheinsiedel, Rudolice und Most gemessen

Geruchsprobandenprogramm in Mittl. Erzgebirgskreis und Bezirk Most Auswertung: IfU GmbH bzw. CHMU 3 Geruchsklassen: Industrie, Hausbrand, sonstige Immissionsmessungen (Schwartenberg, Neuhausen u.a. BTX, SO 2, BaP, Meteorologie, Luftschichtung u.a.), zusätzliche Stationen: Deutscheinsiedel und Rudolice Ausbreitungsrechnungen

Geruchsprobandenprogramm 3 gemeinsame dt./tsch. Fragebögen20 Probanden Oktober (November) 2001 bis März 2002 (6 bzw. 5 Monate) Anleitung, Test der Geruchsschwellen mit Probanden Ort, Zeit, Dauer des Geruchsereignisses erfasst In Sachsen: Einteilung des Gesamtgebietes: Olbernhau, Seiffen, Neuhausen, Seiffen mit Deutscheinsiedel

Geruchsprobandenprogramm Geruchsarten: –Industriegerüche: Katzendreck, Lösungsmittel, Benzin, Mineralöl, Ölgeruch, Teer, verbrannte Kunststoffe, Erd-gas, süßlich, Mercaptane, Phenole, Olefine –Hausbrand (nur wenn in Frage 4 Hausfeuerung angekreuzt wurde): Ruß, Rauch (Rauchgase) –Sonstige: Jauche, Tierstall

Windfeldanalysen - Die Windfelder wurden mit einer aufgelösten numerischen Analyse in zwei Schritten erstellt -Isentrope Flächen in der vertikalen -25km und 2km horizontale Auflösung -Daten der Wetterdienste -Winddaten von Schwartenberg, Deutscheinsiedel, Rudolice und Most.

Trajektorien Auf dieser Basis sind 3d-Trajektorien berechnet worden mit einem dynamisch/kinematischen Verfahren Messungen von Geruch und Benzol werden mit Trajektorien rückverfolgt Im 1km Raster wird bei Kontakt unter 50m Höhe die jeweils am Startort gemessene Konzentration aufsummiert Verweildauer (Windgeschwindigkeit) wird dabei berechnet.

Trajektorienanalyse Die Auswertung ist mit ½-stündige Werten durchgeführt worden Die Geruchssummen sind auch für die einzelnen Geruchstypen getrennt worden: 17 Klassen im Fragebogen 3 Klassen zur Auswertung: Industrie, Hausbrand, Tierstall

Rückwärtstrajektorien: Seiffen / Schwartenberg Benzol > 5 µgr

Rückwärtstrajektorien: Seiffen / Schwartenberg Benzol (mittlere Konzentration)

Rückwärtstrajektorien: Most Benzol > 5µgr

Rückwärtstrajektorien: Most Benzol > 5µgr (mittlere Konzentration)

Anzahl der Geruchsmeldungen pro Tag und Proband in den Monaten Okto­ber 2001 bis März 2002 im deutschen Teil des Untersuchungsgebietes

Anzahl der Meldungen über Industriegerüche pro Tag und Proband in den Monaten Oktober 2001 bis März 2002 im deutschen Teil des Untersu­chungsgebietes

Anzahl der Geruchsmeldungen in den Monaten November 2001 bis März 2002 im tschechischen Teil des Untersuchungsgebietes

Anzahl der Meldungen über Industriegerüche in den Monaten November 2001 bis März 2002 im tschechischen Teil des Untersuchungsgebietes

Ergebnis -Die verschiedenen Orte haben sehr unterschiedliche Einflußgebiete -Hohe Benzolkonzentrationen sind wesentlich auf die Richtung nach Most zurückzuführen -So2 hat mehrere Ursprungsregionen: Südwestböhmen, Komotau und Most -Starke Geruchsmeldungen sind im sächsischen Kreis Seiffen mit Tschechien verbunden. -Der Wind im Raum Seiffen wird stark durch die Gebirgsform kanalisiert.

Ergebnis -Die tschechischen Orte zeigen bei teils geringerer Belastung verschiedene Quellregionen (tschechische und sächsische) -Most ist wesentlich nur aus der Umgebung belastet, hohe Benzolwerte sind stärker mit einer nördlichen Anströmung verbunden -Die Ausbreitungsmuster der Geruchstypen sind verschieden.