24. Tagung psychiatrische Ethik: Schuften wir uns krank

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 Präsentation transkript:

24. Tagung psychiatrische Ethik: Schuften wir uns krank 24. Tagung psychiatrische Ethik: Schuften wir uns krank? Arbeit und seelische Gesundheit PPrt, Reutlingen 10.10.2013 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Konzept einer Mitarbeiterbefragung im Rahmen der Umsetzung des Konzepts „Belev-Gesundes Arbeiten gestalten“ Dorothee Schad Pfarrerin Leitung Personalentwicklung und Bildung BruderhausDiakone

Was bedeutet gesundes Arbeiten? Im Interesse der Arbeitsfähigkeit (und damit auch der Lebensqualität) der Mitarbeitenden das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden derselben zu unterstützen und langfristig zu fördern. In Abgrenzung zu dem Begriff „Gesundheitsmanagement“ wurde als Titel für das Konzept „Gesundes Arbeiten“ gewählt. Das hat den Hintergrund, dass niemand Gesundheit „managen“ kann. Dagegen ist es möglich, die Arbeit so zu gestalten, dass die Gesundheit der Mitarbeitenden unterstützt und gefördert wird. In der Definition wird der Zweck des gesunden Arbeitens auf die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit bezogen. Zudem kommt vermittelt darüber die Lebensqualität der Mitarbeitenden in den Blick. Durch die Tatsache, dass neben körperlichen auch geistige und soziale Aspekte mit einbezogen sind, trägt einer ganzheitlichen Sicht auf den Menschen Rechnung. Im Hintergrund steht ein christliche Menschenbild.

Wie bleiben Menschen gesund? Je eher Menschen, das Gefühl haben, die Welt um sich herum verstehen zu können, sich in der Lage sehen, die Aufgaben, die auf sie zukommen, bewältigen zu können, und den Dingen und Prozessen um sie herum eine Bedeutung und einen Sinn zumessen können, desto größer ist ihr Gefühl von Stimmigkeit (Kohärenz) und desto besser können sie den Belastungen des Lebens und der Arbeit Stand halten und flexibler auf Anforderungen reagieren. Erkenntnisse der Salutogenese von Antonowsky 3

Handlungsfelder für gesundes Arbeiten … … sind die „betrieblichen Bereiche“, die Einfluss auf das „körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden“ von Mitarbeitenden haben Im Einzelnen sind es: das Handeln der Unternehmensleitung das Handeln der direkt vorgesetzten Führungskraft die Zusammenarbeit im Team die Organisation der Arbeit und die Rahmenbedingungen sowie die Haltung und das Verhalten aller 4

Das Konzept Belev - Gesundes Arbeiten gestalten Handlungsfelder für GESUNDES ARBEITEN: Handeln der Unternehmensleitung Handeln der direkt vorgesetzten Führungskraft Zusammenarbeit im Team Organisation der Arbeit und Rahmenbedingungen Eigene Haltung und eigenes Verhalten Grundprinzipien für GESUNDES ARBEITEN (Salutogenese): Verstehbarkeit: Sind Aufgaben und Prozesse klar? Handhabbarkeit: Lässt sich die Arbeit bewältigen? Sinnhaftigkeit: Welche Bedeutung hat die Arbeit? Die Gestaltung gesunden Arbeitens beginnt mit der Haltung aller und führt zu entsprechendem Verhalten Verbesserung der relevanten Handlungsfelder gestalten Prinzipien in den Handlungsfeldern des betrieblichen Alltags beachten LERNEN 5

Belev – Matrix: in allen Handlungsfelder die Prinzipien reflektieren

Der Belev-Kreislauf 7

Die Befragung der Mitarbeitenden mit BELEV WAI COPSOQ KZFA SALSA JDS FPK-A Die Befragung der Mitarbeitenden mit BELEV 1. Angaben zur beruflichen Situation: Bereich, Tätigkeit, Stellenumfang, Rolle 2. Fragen nach besonderen Belastungen und Anforderung bei der Arbeit (WAI, COPSOQ) 3. Besondere Gefährdungen am Arbeitsplatz (Fragen von der BGW) 4. Fragen nach den salutogenetischen Prinzipien: Verstehbarkeit, Handhabbarkeit, Sinnhaftigkeit 5. Verbesserungsvorschläge für die fünf Handlungsfelder 6. Fragen nach persönlicher Sinnhaftigkeit der Arbeit 7. Angaben zur eigenen Person und persönlicher Code 8. Erweiterung der BD zum gesunden Arbeiten: differenzierte Leitungsstruktur / Fragen zu Maßnahmen in der BD 9. Weitere Fragen der BruderhausDiakonie zu Themen des Leitbilds 8

Die Übersichtsmatrix der Auswertung Die Auswertungsmatrix … zeigt, wo Ressourcen und Belastungen liegen ermöglicht den Vergleich mit Referenzwerten hilft Ergebnisse fokussiert zu bearbeiten

Matrizen in zwei Formen Übersichtsmatrix Vergleichsmatrix

weitere Darstellungen der Ergebnisse

weitere Darstellungen der Ergebnisse

weitere Darstellungen der Ergebnisse

mehr zum Konzept und seiner Umsetzung? Fortbildung des DWW am 15./16. 10. 2013 IHK-Netzwerk Personal am 16.10 2013, 18.00 Ort: RT, BruderhausDiakonie Anmeldung: wagner@reutlingen.ihk.de

Literatur Gold, R. Schad, D., Belev-Der Fragebogen, ein Instrument zur Risikoanalyse am Arbeitsplatz – insbesondere für psychische Gefährdungen In: Kaufmann, D. Knapp, K. (Hrsg), Demografischer Wandel in der Sozialwirtschaft, 2013 Knapp, K. Gesundes Arbeiten in der Sozialwirtschaft gestalten, 2013